DE2058577B2 - Kristallines Perylentetracarbonsäuredibenzoylhydrazld, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung als Pigment - Google Patents
Kristallines Perylentetracarbonsäuredibenzoylhydrazld, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung als PigmentInfo
- Publication number
- DE2058577B2 DE2058577B2 DE2058577A DE2058577A DE2058577B2 DE 2058577 B2 DE2058577 B2 DE 2058577B2 DE 2058577 A DE2058577 A DE 2058577A DE 2058577 A DE2058577 A DE 2058577A DE 2058577 B2 DE2058577 B2 DE 2058577B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pigment
- lines
- temperature
- acid
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D471/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00
- C07D471/02—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, at least one ring being a six-membered ring with one nitrogen atom, not provided for by groups C07D451/00 - C07D463/00 in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D471/06—Peri-condensed systems
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B5/00—Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
- C09B5/62—Cyclic imides or amidines of peri-dicarboxylic acids of the anthracene, benzanthrene, or perylene series
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0025—Crystal modifications; Special X-ray patterns
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
- Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Coloring (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Η,Ν—Ν
N-NH,
mit Benzoylchlorid oder Benzoesäureanhydrid in Gegenwart von nicht basischem Lösungsmittel
kondensiert, wobei basische Lösungsmittel und Zinkchlorid nicht oder vom erstgenannten weniger
als 1 Mol pro Mol Benzoylchlorid und vom letztgenannten weniger als '/io des Gewichtes an
Perylentetracarbonsäuredihydrazid anwesend sind.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung bei einer Temperatur von 80 bis 14O0C lediglich in einem
Überschuß von Benzoylchlorid vornimmt.
5. Verfahren zur Herstellung der im Anspruch 1 definierten Kristallform der Verbindung der Formel
I. dadurch gekennzeichnet, daß man Perylentetracarbonsäuredihydrazid
der Formel Il mit Benzoylchlorid bei einer Temperatur unter 1000C in
Gegenwart eines basischen Lösungsmittels kondensiert
6. Verfahren zur Herstellung der iir Anspruch 1 definierten Kristallform der Verbindung der Formel
I. dadurch gekennzeichnet, daß man Perylentetracarbonsäuredihydrazid der Formel II mit Benzoesäure
oder einem Benzoesäureester bei einer Temperatur von 100° bis 2000C in Gegenwart von
Polyphosphorsäuren umsetzt.
7. Verfahren zur Herstellung der im Anspruch 1 definierten Kristallform der Verbindung der Formel
I, dadurch gekennzeichnet, daß man Perylentetracarbonsäuredianhydrid
zunächst mit Hydrazinhydrat zum Hydrazid umsetzt und darauf dieses, ohne es vom Reaktionsgemisch abzutrennen, mit Benzoylchlorid
in Gegenwart von nicht basischem, organischem Lösungsmittel bei einer Temperatur
von 80° bis 2500C kondensiert.
8. Verfahren zur Herstellung der im Anspruch 1 definierten Kristallform der Verbindung der Formel
I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallform der Verbindung I, welche ein Röntgenspektrum mit
sehr starken Linien bei 3,43 Ä, 7,97 A, 9,41 Ä und 16,8 Ä, einer starken Linie bei 3,27 A, mittelstarken
Linien bei 335 A und 337 A, mittleren Linien bei
3,18 A,4,34 A, 4,95 A, 532 A und 6,76 A, mittelschwachen
Linien bei 3,11 A, 3,53 A, 4,44 A, 4,69 A und
5,89 A sowie schwachen Linien bei 2,95 A, 3,02 A und 3,60 A aufweist, bei einer Temperatur von 140 bis
25O0C aus Polyphosphorsäuren umfällt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als nicht basisches, organisches
Lösungsmittel o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Nitrobenzol,
Chlornaphthalin, Tetrachlorkohlenstoff. Tetrachloräthan oder Dimethyl/ormamid verwendet.
10. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel
Chinolin oder Pyridin verwendet.
Die Erfindung betrifft eine neue Kristallform von
Perylen-3,4,9.IO-tetracarbonsäiiredibenzoylhydrazid, ho
deren Verwendung als Pigment und Verfahren zu deren Herstellung.
Pigmente der Perylentetracarbonsäuredihydrazidreihe sind bereits aus der belgischen Patentschrift 7 20 207
bekannt. Zu ihrer Herstellung verwendet man Vorzugsweise basische Lösungsmittel, wie Chinolin oder Pyridin,
als Lösungs- oder Verdünnungsmittel für die Ausgangsstoffe, nämlich die Perylentetracarbotisäure oder deren
Säurederivate und die mit diesen umzusetzenden Hydrazide bzw. das Perylentetracarbonsäuredihydrazid
und die damit umzusetzenden Säuren oder Säurederivate, und führt die Umsetzung bei hohen Temperaturen
durch. Die Verwendung nicht basischer Lösungsmittel wird ganz allgemein erwähnt und auch die Herstellung
eines Farbstoffes aus Perylen-S^ÄIO-tetracarbonsäuredianhydrid
und dem Hydrazid der 2,4-Dichlor-phenoxyessigsäure in Trichlorbenzol bei etwa 2200C beschrieben.
Jedoch entsteht dabei kein chemisch einheitliches
Produkt. Falls man die in den Beispielen beschriebenen Arbeitsweisen mit basischen Lösungsmitteln für die
Herstellung von Perylen-S^.IO-tetracarbonsäuredibenzoylhydrazid
anwendet, so erhält man eine als Λ-Form bezeichnete, gelbstichig rote Kristallform,
deren Farbstärke und Lichtechtheit zu verbessern wünschenswert wäre.
Überraschenderweise zeigte es sich nun, daß Perylentetracarbonsäuredibenzoesäurehydrazid in
einer wesentlich farbstärkeren Kristallform, die wesentlieh lichtechtere, reinere, blaustichig rote Drucke liefert
und mit /J-Form bezeichnet sei, erhalten wird, wenn bestimmte Bedingungen in bezug auf das Reaktionsmedium
und die Reaktionstemperatur bei seiner Herstellung eingehalten werden.
Solche Fälle einer Polymorphie sind bei den Hydraziden der Perylentetracarbonsäure noch nicht
bekannt Von den in der belgischen Patentschrift genannten Verbindungen bildet das genannte Produkt
eine Ausnahme.
Das erfindungsgemäße Perylen-SA^lO-tetracarbonsäuredibenzoylhydrazid
entspricht der Formel I
N—NH-
und weist ein Röntgenspektrum mit sehr starken Linien bei 331 Ä; 337 A, 5,72 A und 17,5 Ä, einer starken Linie
bei 437 Ä, mittleren Linien bei 3,65 Ä, 4,67 Ä und
7315 Ä, mittelschwachen Linien bei 3,43 A, 3,92 Ä und 4^0 Ä sowie schwachen Linien bei S1OI Ä, 5,10 Ä, 6,56 Ä
und 8,67 Ä auf.
Zur Bestimmung der charakteristischen Linien, die den Gitterebenenabständen entsprechen, wurden Röntgenbeugungsdiagramme
mit einem Zählrohrgoniometer der Firma Philips, Eindhoven, unter Verwendung von Cu K»-Strahlung aufges.omme·:. Die Beugungswinkel
wurden auf Gitterebenenahständen in Angström
umgerechnet. Die angegebenen W. -te weisen eine Genauigkeit von etwa 1 % auf.
Diese mit /?-Form bezeichnete kristalline Modifikation
weist auch charakteristische Absorptionsmaxima im Infrarotspektrum bei 11,11 μ, 1233 μ, 12,58 μ, 13,55 μ
und 14,10 μ auf, während die α-Form folgende charakteristische Absorptionsmaxima bei 11,37 μ,
1237 μ, 12,48 μ, 12,62 μ, 13,62 μ und 13.96 μ aufweist.
Dieses blaustichig rote Pigment kann in Druckfarben, Lacke und Kunststoffe eingearbeitet werden und ist
hervorragend licht-, wetter-, hitze-, überlackier- und migrationsecht. Bemerkenswert ist, daß es bei der
Einarbeitung in hochschmelzenden Polymeren, seine Kristallform und seine blaustichig rote Nuance behält.
Es wird erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß man Perylen-3,4,9,10-tetracarbonsäuredihydrazid der
Formel Il
H2N-N
mit ßenzoylchlorid, z. B. bei einer Temperatur von 80 bis
2500C, oder Benzoesäureanhydrid, z. B. bei einer Temperatur von 160 bis 2500C in Gegenwart eines
nichtbasischen organischen Lösungsmittels umsetzt, wobei auch geringe Mengen an Zinkchlorid wie auch an
basischem Lösungsmittel, wie Pyridin oder Chinolin, vorhanden sein können. Man setzt pro Mol umzusetzendes
Perylentetracarbonsäurederivat mindestens 2 Mol
JO
35
40
50
55
60
65 des Benzoesäurederivates ein. Wenn man in Abwesenheit von basischen Lösungsmitteln arbeitet, setzt man
mindestens 3 MoI des Benzoesäurederivates ein. Die Menge des basischen Lösungsmittels muß kleiner als ein
Mol pro Mol BenzoeiJiurechlorid sein; Zinkchlorid darf
nur in geringeren Mengen als V10 des Gewichtes an Perylentetracarbonsäuredihydrazid vorhanden sein. Die
Umsetzung aus dem Hydrazid der Formel II kann vorteilhaft im Zuge der Herstellung des Perylentetracarbonsäuredihydrazids
aus Perylentetracarbonsäuredianhydrid und Hydrazinhydrat durchgeführt werden, indem man dem ausreagierten Gemisch dieser Ausgangsstoffe
die erforderliche Menge Benzoylchlorid zugibt. Anstelle des nichtbasischen Lösungsmittels, für
welche insbesondere o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol,
Nitrobenzol, Chlornaphthalin, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan und Dimethylformamid in Betracht
kommen, kann auch ein Überschuß an ßenzoylchlorid angewendet werden, wobei dann die Temperatur zur
Umsetzung von 80 bis 140°C betragen kann. Ferner
kann die Kondensation von Perylentetracarbonsäuredihydrazid mit Benzoylchlorid auch in Gegenwart eines
basischen organischen Lösungsmittel allein erfolgen, falls man eine Reaktionstemperatur unter 1000C einhält.
Schließlich führt auch die Kondensation von Perylentetracarbonsäuredihydrazid mit Benzoesäure oder Benzoesäureester,
wie -tthyl- oder -methylester, bei einer
Temperatur von 100 bis 2000C in Gegenwart von Polyphosphorsäuren zu der gewünschten /J-Kristallform
des Pigmentes. Diese Arbeitsweise ist insofern vorteilhaft, als dabei das Umsetzungsprodukt in feiner
Korngröße anfällt und keiner weiteren Nachbehandlung, wie Zerkleinerung, bedarf. Bei den übrigen
Herstellungsweisen erhält man gewöhnlich ein grobkristallines Rohpigment, das nach dem Abfiltrieren noch
einer Salz- oder Sandmahlung unterworfen werden muß, damit es für die weitere Verwendung genügend
fein ist. Konzentrierte Schwefelsäure im Gegensatz zu Polyphosphorsäure verursacht auch in geringen Mengen
die Spaltung des Pigmentes bzw. verhindert dessen Bildung.
Führt man die Kondensation bei anderen Bedingungen durch, so erhält man die farbschwächere, gelbstichig
rote und weniger lichtechte «-Kristallform, welche ein Röntgenspektrum mit sehr starken Linien bei 3,43 Ä,
7,97 A, 9,41 A und 16,8 A1 einer starken Linie bei 3,27 A,
mittelstarken Linien bei 3,35 A und 3,97 A, mittleren
Linien bei 3,18 A, 4,34 A, 4,95 A, 5,32A und 6,76 A,
mittelschwachen Linien bei 3,11 A, 3,53 A, 4,44 A, 4,69 A
und 5,89 A sowie schwachen Linien bei 2,95 A, 3,02 A und 3,60 A.
Solche anderen Bedingungen sind insbesondere die Umsetzung von Perylentetracarbonsäuredianhydrid mit
Benzhydrazid bei Temperaturen von 170 bis 2500C ohne die Anwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels,
oder in Anwesenheit lediglich eines ι ο basischen Lösungsmittels, wie Chinolin oder Pyridin,
ferner die Umsetzung von Perylentetracarbonsäuredihydrazid mit Benzoylchlorid in Gegenwart größerer
Mengen eines basischen Lösungsmittels bei einer Temperatur von 100 bis 250° C oder in Gegenwart eines
nichtbasischen Lösungsmittels und größerer Mengen Zinkchlorid oder in Gegenwart eines Überschusses an
Benzoylchlorid, ohne ein anderes Lösungs- oder Verdünnungsmittel bei einer Temperatur über 15O0C.
Die neue Verbindung eignet sich zum Färben von hochmolekularen organischen Materialien, 7- B. zum
Pigmentieren von Lacken, auch MetaP-iffektlacken, plastischen Massen, wie hartem oder weichmacherhaltigem
Polyvinylchlorid, Polyurethan, Polycarbonat, Polystyrol, Polyacrylnitril, Polyolefinen, zum Spinnfärben
von Synthesefasern oder als Druckfarbe. Das Pigment kann direkt oder nach Überführung in eine feinverteilte
Form verwendet werden.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
18,55 g Perylen-SAg.lO-tetracarbonsäuredianhydrid
werden mit 10 g Hydrazinhydrat in 100 ml o-Dichlorbenzol auf 70—80° erhitzt und während 2 Stunden bei
dieser Temperatur gehalten. Dann wird die Innentemperatur der Suspension unter Abdestillieren von Wasser
und überschüssigem Hydrazinhydrat auf 170° gesteigert. Bei dieser Temperatur werden innert 30 Minuten
18 ml Ber7oylchtorid zugetropft, dann die Temperatur während 3 Stunden zwischen 170 und 175° gehalten. Die
Suspension wird bei 100° abfiltriert und mit o-Dichlorbenzol,
Dimethylformamid, Wasser und Aceton gewaschen. Der Rückstand wird während 45 Minuten in
150 ml Dimethylformamid ausgekocht. Nach Abfiltrieren bei !00° und Waschen mit Ac non erhält man 27,5 g
eines Rohpigmentes, welches ein Röntgendiagramm mit besonders intensiven Linien bei 33'; 3,37; 5,72 und
17,5 A, einer starken Linie bei 4,375 A, mittleren Linien
bei 3,65; 4,67 und 7,3? 5 A, mittelschwachen Linien bei 3,43; 3,92 und 4,50 A sowie schwachen Linien bei 3,01;
5,10; 6,5* und 8,67 A besi'zt.
Nach Salzmahlen zeichnet sich das Pigment durch einen stark blaustichig roten Farbton und eine
hervorragende Hitze-, Wetter-, Überlackier- und Migralionsechtheit aus.
42 g N.N'-Diamino-perylen-SAg.lC-tetracarbonsäurediimid
werden mit 42,3 g Benzoylchlorid in 300 ml 1,2,4-Triehlorbenzol unter Rühren auf 165= 170° erhitzt
und während 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die rote Suspension wird bei 140° abfiltriert und der
Rückstand zuerst mit 1.2-Dichlorbenzol, dann mit
Dimethylformamid gewaschen. Der feuchte Rückstand wird mit 200 ml Dimethylformamid wieder angeschlämmt
und die Temperatur für 30 Minuten auf 140" erhöht. Nach Filtration und Waschen des Rückstandes
mit Alkohol und Wasser erhält man nach dem Trocknen bei 100" 59 g eines Produktes, das identisch ist mit dem
im Beispiel 1 beschriebenen.
Man erhält ein gleiches Produkt, wenn man anstelle von 1,2,4-Trichlorbenzol 300 ml o-Dichlorbenzol, Nitrobenzol
oder Chlornaphthalin verwendet, oder wenn man die Kondensation innert Vh Stunden in 300 mi
Dimethylformamid bei 120°, innert 40 Stunden in 300 ml
Tetrachlorkohlenstoff bei 78° oder innert 20 Stunden in 300 ml Tetrachloräthan bei 135" durchführt
Verwendet man anstelle von Benzoylchlorid 34 g Benzoesäureanhydrid und kondensiert während 4
Stunden bei 205°, so erhält man ebenfalls in guter Ausbeute das gleiche Rohpigment der 0-Form.
33,6 g N.N'-Diamino-perylen-SAg.lO-tetracarbonsäurediimid
werden mit 24,4 g Benzoesäure in 240 g Polyphosphorsäure unter Rühren auf 120—125° erhitzt
und während 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Die dunkle dicke Masse wird ri<>nn bei 100° unter
Außenkühlung durch Zugabe von 500 ml Wasser innert 20 Minuten verdünnt. Nach weiterem Rühren während
30 Minuten wird die Suspension abfiltriert und der rote Rückstand mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem
TrocKnen im Vakuum bei 60° erhält man 45 g eines reinen blaustichig roten Pigmentes, das die gleichen
Echtheitseigenschaften aufweist wie das salzgemahlene Pigment von Beispiel 1.
Ein gleiches Ergebnis erhält man, wenn man anstelle von Benzoesäure 30 g Benzoesäureäthylester verwendet.
Um ein Pigment von weicherer Textur und noch besserer Dispergierbarkeit zu erhalten, kann man auch
den bereits mit Wasser gewaschenen Rückstand zusammen mit 0,3 g des Kondensationsproduktes von
18 Mol Äthylenoxyd mit Cetylalkohol, 3,6 g Laurylalkohol
und 250 ml Wasser wieder anteigen und die Masse bei 60° im Rührverdampfer und bei 60° im Vakuum
trocknen.
8,4 g N.N'-Diamino-perylen-SAg.lO-tetracarbonsäurediimid
werden mit 8,43 g Benzoylchlorid in 100 ml o-Dichlorbenzol in Gegenwart von 2 ml Pyr'din unter
Rühren auf 170° erhitzt und während 3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die rote Suspension wird
bei 140° abfiltriert und der Rückstand wird zuerst mit Dimethylformamid, dann mit Wasser und schließlich mit
Aceton gewaschen. Man erhält 12 g eines Rohpigmentes der j3-Form, das identisch ist mit dem in Beispiel 1
beschriebenen.
Verwendet man anstelle des Pyridins 0,2 g wasserfreies Zinkchlorid, so erhält man ebenfalls 12 g des
Rohpigmentes der /7-Form.
Verwendet man hingegen in diesem Beispiel anstelle von 2 ml Pyridin 8,05 ml, d. h. die dem eingesetzten
Benzoylchloria äquivalente Menge Pyridin oder 2 g ZnCb, so ertiä't man 12 g eines Rohpigmentes der
«-Form.
Werden 21 g N.N'-Diamino-perylen^Ag.lO-tetracar·
bonsäurediimid mit 17 g Benzoylchlorid und 7,75 ml Pyridin, d. h. 0,8 Mol Pyridin per MoI Benzoylchlorid, in
150 ml o-Dichlorbenzol unter Rühren auf 170° erhitzt, während 2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten,
darauf die rote Suspension bei 100° abfiltriert und der Rückstand zuerst mit o-Dichlorbenzol, dann mit
Methanol und Wasser gewaschen, so erhält man nach
dem Trocknen 29.5 g eines Produktes, das identisch ist
mit dem in Beispiel 1 beschriebenen.
8,4 g N.N'-Diamino-perylenOAg.lO-tetracarbonsäurediimid werden in 30 ml Benzoylchlorid während 5
Stunden bei 127—130° gerührt. Die rote Suspension
wird nach dem Abkühlen mit 100 ml Chlorbenzol verdünnt, abfiltriert, der Rückstand mit Chlorbenzol,
Dimethylformamid und 7iilet7t mit Aceton gewaschen,
Nach dem Trocknen erhall man 12 g eines Rohpigmentes der ,?· Form.
fuhrt man die Kondensation während 10.Stunden bei
1W durch, so erhall man auch ein Kohpigment der
,Μ (irm: hingegen erhall man nach 3 Stunden bei 160
ein Rohpigment der vForm.
8.4 g N,N' Diamino-pervlcn-3.4,9.10-tctracarbonsäurediimid
werden mit 8.43 g Benzoylchlorid in 50 nil
( hinolin unlcr Rühren auf 90 — 93 erhitzt und wahrend
20 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die Suspension wird abfilmen und der Rückstand mit
C'hlorben/ol. Dimethylformamid. Wasser und schließlich
mit Aceton gewaschen. F.s werden so 11.8g eines
Riihpigmentes der,i-Fonn isoliert.
Wenn man die Kondensation oberhalb 120 in ("hinolin durchfuhrt, erhält man ein Rohpigment eier
ν form.
In )0 g PnUphosphorsaure werden 3 g des nach dem
(!■!spiel 5 des belgischen Patentes 720'207 hergestellten Kohpigmentes der ν Form auf 150—155' erhitzt und
während 2'·'.' Stunden bei dieser Temperatur gehalten,
Die Masse wird dann bei 100" unter Außenkühlung
durch Zugabe von 50 ml kaltem Wasser innert 10
M'n.ren \ erdünnt. Nach weiterem Rühren während 3ö
Minuten wird die Suspension abfiltriert !ι!Κ| der rote
Rückstand mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 60° erhält man 2,9 g eines
blaustichig roten Pigmentes der/J-Form.
Wenn man die Polyphosphorsäuresuspension auf nur 120-125" anstelle von 150-155° erhitzt, so erhält man
ein gelbstichiges Pigment der -x-Form.
4 g des nach Beispiel 1 hergestellten und mit Salz gemahlenen Perylen 3.4,9,10 tetrncnrbonsiiurediben
zoylhydra/ides. Jb g Tonerdehydrat, 60 g Leinölfirnis
von mittlerer Viskosität und 0.2 g Kobaltlinolcat werden auf einem Dreiwal/enstiihl gemisch! und angerieben.
Man erhält eine graphische Farbe, welche reine blaustichig rote Papierdrucke von hervorragender
l.khlechtheit gibt.
Zu 100 g eines Finbrennhickes. der ,ms 58.5 g einer
6%igen Losung eines Kokosalkydharzes in Xylol. 23 g einer 65'V'oigen Lösung eines Melaminlackharzcs in
Butanol, 17 g Xylol und 1.5 g Butanol besteht, gibt man
1 g des nach Beispiel 4 hergestellten Pigmentes und 5 g Titandioxyd. Nach 48 stündigem Mahlen des Gemisches
in einer Kugelmühle wird der so pigmentierte Lack auf eine gereinigte Metalloberfläche gcsprit/l. Der blaustichig
rote 'Jherzug hat nach dem einbrennen bei 120*
eine sehr gute Licht-. IJberlaekicr- und Wettercehlhcit.
Beispiel 10
6.7 g Polyvinylchloridpulver (Siif.pensionspolymerisiit).
33 g Dioctylphthalat. 2 g Dibuiyl/inndilaurat. 0.3 g eines Stabilisators auf Phosphatbasis und 0.7 g des nach
Beispiel I erhaltener. Pigmentes werden vermischt und auf dem 160" heißen Mischwalzwerk während 15
Minuten verarbeitet. Anschließertl fertigt man auf dem Kalander eine Folie von 0.4 mm Dicke an. Ihre reine
iarbstarkc biaustichig rote Färbung ist hitzebeständig,
migrations- und lichtecht.
Claims (3)
- . Patentansprüche: 1. Kristallines Perylentetracarbonsäuredihydrazid der Formel IOif V-CO- NH- NN—NH- CQ-?welches ein Röntgenspektrum mit sehr starken Linien bei 331 Ä, 3,37/*, 5,72 Ä und 17,5 Ä, einer starken Linie bei 4375 Ä, mittleren Linien bei 3,65 Ä, 4,67 Ä und 7,315 Ä, mittelschwachen Linien bei 3,43 A. 3.92 Ä und 4,50 Ä sowie schwachen Linien bei 3,01 Ä,5,10 A, 6,56 Ä und 8,67 Ä aufweist.
- 2. Verwendung des Perylentetracarbonsäuredihydrazides gemäß Anspruch 1 als Pigment in Druckfarben, Lacken und Kunststoffen und zum Pigmentieren von hochmolekularem organischem Material.
- 3. Verfahren zur Herstellung der im Anspruch 1 definierten Kristallform der Verbindung der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man Perylentetracarbonsäuredihydrazidder Formel Ilι j
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1777769A CH548440A (de) | 1969-11-28 | 1969-11-28 | Kristallines perylentetracarbonsaeuredibenzoylhydrazid. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2058577A1 DE2058577A1 (de) | 1971-06-09 |
DE2058577B2 true DE2058577B2 (de) | 1979-05-17 |
DE2058577C3 DE2058577C3 (de) | 1981-06-11 |
Family
ID=4428028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2058577A Expired DE2058577C3 (de) | 1969-11-28 | 1970-11-27 | Kristallines Perylentetracarbonsäuredibenzoylhydrazid, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung als Pigment |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3697526A (de) |
JP (1) | JPS5318537B1 (de) |
BE (1) | BE759574A (de) |
CA (1) | CA926406A (de) |
CH (1) | CH548440A (de) |
DE (1) | DE2058577C3 (de) |
DK (1) | DK130839B (de) |
FR (1) | FR2072512A5 (de) |
GB (1) | GB1337964A (de) |
NL (1) | NL7017394A (de) |
ZA (1) | ZA708054B (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2043662A1 (de) * | 1970-09-03 | 1972-03-09 | Badische Anilin- & Soda-Fabrik Ag, 6700 Ludwigshafen | Optische Aufheller |
US4432796A (en) * | 1981-09-21 | 1984-02-21 | Mobay Chemical Corporation | Process for the conditioning of an organic pigment |
EP0075182B1 (de) * | 1981-09-21 | 1985-12-11 | Mobay Chemical Corporation | Verfahren zur Konditionierung eines organischen Pigments |
DE59813430D1 (de) * | 1997-07-24 | 2006-05-04 | Ciba Sc Holding Ag | Perylenhydrazidimide als Carbonylderivatisierungsreagenzien |
US6464773B1 (en) * | 2000-11-10 | 2002-10-15 | Sun Chemical Corporation | Toluene sulfonic acid swelling of perylene pigments |
US6537362B1 (en) | 2000-11-10 | 2003-03-25 | Sun Chemical Corporation | Polyphosphoric acid swelling of organic pigments |
GB0312067D0 (en) * | 2003-05-24 | 2003-07-02 | Avecia Ltd | Inks |
CN104787868B (zh) * | 2015-04-10 | 2016-06-22 | 郭伟 | 空气气相氧化法生产均苯四甲酸二酐的排放物的处理方法 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1147702B (de) * | 1960-08-05 | 1963-04-25 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe |
CH497499A (de) * | 1967-08-31 | 1970-10-15 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe |
CH531550A (de) * | 1967-08-31 | 1972-12-15 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perylenreihe |
-
0
- BE BE759574D patent/BE759574A/xx unknown
-
1969
- 1969-11-28 CH CH1777769A patent/CH548440A/de not_active IP Right Cessation
-
1970
- 1970-11-17 US US90423A patent/US3697526A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-11-25 DK DK599670AA patent/DK130839B/da unknown
- 1970-11-27 GB GB5651970A patent/GB1337964A/en not_active Expired
- 1970-11-27 NL NL7017394A patent/NL7017394A/xx unknown
- 1970-11-27 FR FR7042690A patent/FR2072512A5/fr not_active Expired
- 1970-11-27 ZA ZA708054A patent/ZA708054B/xx unknown
- 1970-11-27 DE DE2058577A patent/DE2058577C3/de not_active Expired
- 1970-11-27 JP JP10439870A patent/JPS5318537B1/ja active Pending
- 1970-11-30 CA CA099410A patent/CA926406A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK130839C (de) | 1975-09-22 |
BE759574A (fr) | 1971-05-27 |
ZA708054B (en) | 1971-08-25 |
CH548440A (de) | 1974-04-30 |
NL7017394A (de) | 1971-06-02 |
DE2058577A1 (de) | 1971-06-09 |
JPS5318537B1 (de) | 1978-06-15 |
DK130839B (da) | 1975-04-21 |
FR2072512A5 (de) | 1971-09-24 |
DE2058577C3 (de) | 1981-06-11 |
CA926406A (en) | 1973-05-15 |
GB1337964A (en) | 1973-11-21 |
US3697526A (en) | 1972-10-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0305328B1 (de) | Modifiziertes beta-Chinacridon-Pigment | |
EP0296111B1 (de) | Mit Metalloxiden beschichtete organische Pigmente | |
DE2832761B1 (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von rohen und/oder grobkristallisierten Perylen-tetracarbonsaeurediimiden in eine Pigmentform | |
DE1914271C3 (de) | Verfahren zur Herstellung farbstarker transparenter Pigmente der Isoindolinreihe | |
DE2058577B2 (de) | Kristallines Perylentetracarbonsäuredibenzoylhydrazld, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung als Pigment | |
DE3327563A1 (de) | Farbstarke isoindolinpigmente, deren herstellung und verwendung | |
EP0366062B1 (de) | Mischkristallpigmente auf Basis halogenierter Perylentetracarbonsäurediimide | |
DE2256485B2 (de) | Kupferphthalocyaninpigmente sowie ihre Verwendung | |
DE2421804C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von farbstarken Kupferphthalocyaninpigmenten der &alpha;-Modifikation und deren Verwendung | |
EP0206281B1 (de) | Verfahren zum überführen von rohen Isoindolinpigmenten in eine Pigmentform | |
DE60200933T2 (de) | Deckendes 2,9-dichlorchinacridonpigment | |
EP0172512B1 (de) | Azinpigmente | |
DE2758407C2 (de) | ||
DE2459703C3 (de) | Disazopigmentfarbstoff, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zum Pigmentieren von hochmolekularem organischem Material | |
DE1960896C3 (de) | Lineare trans-Chinacridon-Pigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung und mit ihnen gefärbte Lacke, Druckfarben und Kunststoffe | |
DE1544428C3 (de) | Neue Disazopigmente | |
DE2012505B2 (de) | Kupfer- und nickelphthalocyanin- mischkondensat-pigmente | |
EP1199309B1 (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Kristallmodifikationen eines methylsubstitutierten Benzimidazolon-Dioxazin-Pigmentes | |
DE2116048C3 (de) | Farbstoff der Perylentetracarbonsäurediimidreihe | |
CH668978A5 (de) | Isoindolinfarbstoffe. | |
DE2631786C3 (de) | Azamethin-Cu-Komplex, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE2702985C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von deckenden Pyranthronpigmenten | |
DE2702596C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pyranthronen in Pigmentform | |
CH362475A (de) | Verwendung von linearem Chinacridon | |
DE1569607B1 (de) | Triphendioxazinfarbstoffe,deren Herstellung und Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |