DE1569222C - Stabilisierte Vinylchlorid polymerisate fur Form , Preß und Uberzugszwecke - Google Patents

Stabilisierte Vinylchlorid polymerisate fur Form , Preß und Uberzugszwecke

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DE1569222C
DE1569222C DE19651569222 DE1569222A DE1569222C DE 1569222 C DE1569222 C DE 1569222C DE 19651569222 DE19651569222 DE 19651569222 DE 1569222 A DE1569222 A DE 1569222A DE 1569222 C DE1569222 C DE 1569222C
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Yohei Takatsuki Seki Toshio Osaka Suzuki Kozaburo Kobe Kawakami (Japan)
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Nitto Kasei Co Ltd , Osaka (Japan)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Stabilisierung von Vinylchloridpolymerisaten gegenüber Licht und Wärme. Es wurden bisher verschiedene Stabilisatoren bei der Behandlung von Polyvinylchlorid und den vorwiegend Vinylchlorid enthaltenden Polymerisaten zur Stabilisierung gegenüber Licht und Wärme verwendet. Diese Stabilisatoren sind jedoch bis jetzt in bezug auf Wärme- und Lichtbeständigkeit nicht zufriedenstellend. Außerdem waren sie nicht zufriedenstellend, da diese Stabilisatoren während der Wärmebehandlung, beispielsweise während des Kalandrierens, Ausstoßens, Auspressens oder Formens von diesen Vinylchloridpolymerisaten, sich verflüchtigen und somit für den Arbeiter gesundheitsschädlich sind.
Es wurden Untersuchungen ausgeführt, um einen Stabilisator mit besserer Wärme- und Lichtbeständigkeit als die gebräuchlichen Stabilisatoren zu schaffen, der auf Grund seiner geringen Flüchtigkeit während der Wärmebehandlung der vorstehend genannten Polymerisate sich schwer verflüchtigt. Es wurde dabei festgestellt, daß Borverbindungen, welche über einen dazwischenliegenden Organozinnrest wenigstens einen Sulfhydrylrest (SH-Rest) in ihrem Molekül aufweisen, als Stabilisierungsmittel besonders wertvoll sind.
Demgemäß besteht ein Zweck der Erfindung in der Schaffung von stabilisierten Vinylchloridpolymerisaten durch die Verwendung der nachstehend genannten Stabilisierungsmittel.
Die vorstehend angegebenen Zwecke werden gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß man Vinylchloridpolymerisate mit wenigstens eine Bor enthaltende Organozinnverbindung der allgemeinen Formel
0-Sn(R)2-X1
B-O-Sn(R)2-X2
0-Sn(R)2-X3
in welcher R einen Alkyl-, Alkenyl-, Aralkyl-, Alkylaryl- oder Arylrest, X1 den Rest einer Monomercapto-Verbindung, Dimercaptoverbindung oder Polymercaptoverbindung, wobei der Rest wenigstens einen freien Sulfhydrylrest aufweist, und X2 und X3 jeweils Hydroxyl oder die gleichen Reste, wie X1, den Rest einer Carbonsäure, eines Maleinsäuremonoesters oder einer keinen freien Sulfhydrylrest aufweisenden Mercaptoverbindung, darstellen, in einer geringen Menge stabilisiert.
Vorzugsweise besteht der Rest R aus Alkylresten mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl- oder Octylresten und Phenyl- oder Benzylrest. Der Rest X1 in den Verbindungen gemäß der Erfindung kann aus den Resten der Monomercaptoverbindungen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, ζ. B. Mercaptosäuren, wie Thioglykolsäure, Mercaptopropionsäure, Thiomaleinsäure, und Thiosalicylsäure, von dem Ester eines Mercaptoalkohols und einer zweibasischen Carbonsäure, ζ. Β.
Monomercaptoäthylmaleat
(HOOCCH = CHCOOCh2CH2SH)
Monomercaptoäthylphthalat
(HOOCC6H4COOCh2CH2SH)
und Monomercaptoäthyladipat
(HOOCCH2CH2CH2CH2COOCH2Ch2SH)
des Glykolesters einer zweiwertigen Carbonsäure und einer Mercaptosäure, z. B.
Äthylenglykolmaleat-thioglykolat
(HOOCCH = CHCOOCH2CH2OOCCh2SH)
Äthylenglykolphthalat-thioglykolat
(HOOCC6H4COOCH2Ch2OOCCH2SH)
Äthylenglykolsuccinat-thibglykolat
(HOOCCH2CH2COOCH2CH2OOCCh2SH)
Äthylenglykolmaleat-mercaptopropionat
(HOOCCH = CHCOOCH2CH2OOCCh2CH2SH) Diäthylenglykolmaleat-mercaptopropionat
(HOOCCH = CHCOOCH2CH2OCH2CH2OOCCH2Ch2SH) Triäthylenglykolmaleat-mercaptopropionat (HOOCCH = CHCOOCH2CH2OCH2CH2OCH2CH2OOCCh2CH2SH)
3 4
Propylenglykolmaleat-thioglykolat
(HOOCCH = CHCOOCHCH3CH2OOCCh2SH) Propylenglykolsuccinatmercaptopropionat
(HOOCCH2CH2COOCHCH2CH2OOCCh2CH2SH) und Dipropylenglykolphthalat-mercaptopropionat
/HOOCC6H4COOCHCH3CH2OCHCh3CH2OOCCH2CH2X
\ SH ]
bestehen. Außerdem werden auch die Reste von Di- Dimercaptoäthylphthalat mercaptoverbindungen mit 2 bis 20 Kohlenstoff-.
atomen verwendet, z. B. Dimercaptane, wie Äthylen- (HSCH2CH2OOCC6H4COOCh2CH2SH)
dimercaptan, 1,2-Propylendimercaptan, 1,4-Tetrame- 15
thylendimercaptan, Dimercaptoäthyläther, a,a - Di- uncj Dimercaptoäthylitaconat mercapto-p-xylol, die Ester von Mercaptoalkohol und
Mercaptosäure, wie Mercaptoäthylthioglykolat /HSCH2CH2OOCCCH2COOCh2CH2SH
/HSCH2CH2OOCCH2\ 20
I SH j
und Mercaptoäthylmercaptopropionat die Ester von G1yko1 und Mercaptosäure, wie (HSCH2Ch2OOCCH2CH2SH) 25 Äthylenglykoldithioglykolat
die Ester von Mercaptoalkohol und zweiwertigen (HSCH2COOCH2CH2OOCCh2SH)
Carbonsäuren, wie
. Dimercaptoäthylmaleat Propylenglykoldithioglykolat
(HSCH2Ch2OOCCH = CHCOOCH2Ch2SH) (HSCH2COOCHCH3CH2OOCCh2SH)
Diäthylenglykoldimercaptopropionat
(HSCH2CH2COOCH2CH2OCH2CH2OOCCH2Ch2SH)
Triäthylenglykoldithioglykolat
(HSCH2C O OCH2CH2 OCH2CH2 OCH2CH2 0OCCH2SH)
Dipropylenglykoldimerdaptopropionat
(HSCH2CH2COOCHCH3CH2OCHCH3CH2OOCCH2Ch2SH)
Äthylenglykoldimercaptopropionat
(HSCH2CH2COOCH2CH2OOCCh2CH2SH)
und Propylenglykoldimercaptopropionat
(HSCH2CH2COOCHCH3CH2OOCCH2Ch2SH)
und Polythiodimercaptan, das durch Umsetzung von Natriumdisulfid mit einer Mischung von 98 Molprozent Bis-(2-chloräthyl)-formaldehyd und 2 Molprozent Trichlorpropan erhalten wird, z. B.
HS(CH2CH2OCH2OCH2CH2SS)3CH2CH2OCh2CH2SH
Außerdem können auch die Reste von Polymercapto- xylthioglykolat, Butylmercaptopropionat, Mercaptoverbindungen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, z. B. äthanol, Mercaptoäthylacetat und Mercaptoäthyl-
Glycerintrithioglykolat, Glycerintrimercaptopropio- 55 laurat, brauchbar.
nat und Trithioglycerin, verwendet werden. Als Reste Die chemischen Strukturen der besonderen, gemäß
für X2 und X3 sind neben den gleichen, für X1 an- der Erfindung geeigneten und wertvollen Stabilisagegebenen Resten auch die Reste von Octy!säure, toren werden an Hand der nachstehenden Formeln (1) Laurinsäure, Stearinsäure, Maleinsäure, Oleinsäure, bis (10) erläutert, in welchen die Reste R, R', R" und
Benzoesäure, Monobutylmaleat, Monooctylmaleat, 60 R"'jeweils Methyl-(CH3),Butyl-(C4H9), OcIyI-(C8H17) Monocetylmaleat, Monobenzylmaleat, Laurylmer- und Phenyl-(C6H5)-Gruppen darstellen, captan, Thioglykolsäure, Mercaptopropionsäure, He-
O — Sn(R')2 — SCH2COOCHCH3CH2OOCCH2SH
(1) B—O — Sn(R')2 — SCH2COOCHCH3CH2OOCCh2SH
O — Sn(RO2 — SCH2COOCHCH3CH2OOCCH2Sh
6
O — Sn(R)2 — SCH2COOCH2CH2OOCCH2Sh
(2) B — O — Sn(R)2 — SCH2COOCH2Ch2OOCCH2SH
0 — Sn(R)2 — OOCCH = CHCOOC16H33
O — Sn(RO2 — SCH2COOCh2CH2OOCCH2SH
(3) Β—Ο —Sn(R")2 —SC12H25
O — Sn(R")2 — 0OCC11H23
O — Sn(R')2 — 0OCCH2SH
(4) Β— Ο — Sn(R')2 — SCH2COOCHCH3CH2OOCCh2SH
O — Sn(RO2 — SCH2COOC4H9
0-Sn(RO2-OOCCH2CH2SH
(5) · B-O-Sn(RO2-OOCC7H15
0-Sn(RO2-OOCCH2SH
O — Sn(R'")2 — OOCCH = CHCOOCH2Ch2SH
(6) B-O- Sn(R"O2 — OOCCH
O — Sn(R"02 —OOCCH
O — Sn(R'")2 — 0OCCH2CH2SH
/ .
(7) B —O — Sn(R'")2 — S-CH2
CH2
O —Sn(R'")2 —O—CO
0-Sn(RO2-OOCCH2CH2SH
(8) B-O-Sn(RO2-OOCCH2CH2SH
0-Sn(RO2-OOCCH2CH2SH
O — Sn(RO2 — OOCCH == CHCOOCh2CH2SH
(9) B — O — Sn(RO2 — OOCCH = CHCOOCH2CH2SH
O — Sn(R02 — OOCCH==CHCOOCH2CH2SH O — Sn(RO2 — SCH2COOCH2CH2 0OCCH2SH (10) B-O-Sn(RO2-O-CO
0-Sn(RO2-S-CH2
Mit Bezug auf das Verfahren zur Herstellung dieser und erteilen daher diesen Polymerisaten eine be-Bor enthaltenden Zinnverbindungen kann die Ver- sonders gute Beständigkeit gegenüber Wärme und bindung der Formel (1) beispielsweise nach üblichen 60 Licht. Da diese Substanzen eine sehr geringe Flüchtig-Verfahren durch Umsetzung von 1 Mol Borsäure, keit aufweisen, sind sie außerdem besonders zweck-Mol Dibutylzinnoxyd und 3 Mol Propylenglykol- mäßig im Hinblick auf eine gesunde Betriebsführung, dithioglykolat erhalten werden. da sie keinen nachteiligen oder schädlichen Einfluß
Die vorstehend angegebenen Beispiele sowie die auf den menschlichen Körper ausüben,
übrigen Bor enthaltenden Organozinnverbindungen, 65 Obgleich diese Stabilisatoren bei sehr geringen
welche gemäß der Erfindung zur Anwendung ge- Mengen gute Ergebnisse hervorbringen, werden sie
langen sollen, weisen eine beachtliche Wirksamkeit in normalerweise zweckmäßig in einer Menge von 0,1
der Stabilisierung von Vinylchloridpolymerisaten auf bis 10 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteilen der Vinyl-
chloridpolymerisate verwendet. Diese Stabilisatoren können sowohl einzeln als auch in Mischungen zur Anwendung gelangen. Sie können auch gemeinsam mit den gebräuchlichen Stabilisatoren, Antioxydantien oder Ultraviolettabsorptionsmitteln verwendet werden.
Die gemäß der Erfindung wertvollen Stabilisatorverbindungen sind solche, welche in ihrem Molekül die drei Bestandteile, nämlich einen Organozinnrest, einen Sulfhydrylrest und Bor, als unbedingt notwendige Komponenten enthalten. Die übrigen, das Molekül aufbauenden Reste besitzen im wesentlichen keinen Einfluß auf die Wirksamkeit gemäß der Erfindung. Die Tatsache, daß keine zufriedenstellenden Ergebnisse erhalten werden können, wenn irgendeiner der vorstehend genannten drei unerläßlichen Bestandteile fehlt, wird an Hand der nachstehend gebrachten Beispiele erläutert. Aus dieser Tatsache wird angenommen, daß die überraschenden Verbesserungen in der Beständigkeit gegenüber Wärme und Licht, welche durch die Stabilisierungsmittel gemäß der Erfindung erhalten werden, sich aus den überlegenen synergistischen Wirkungen dieser drei Komponenten, welche in dem Molekül enthalten sind, ergeben.
Die Vinylchloridpolymerisate, auf welche die Erfindung anwendbar ist, umfassen die Vinylchloridhomopolymerisate, Mischpolymerisate mit einem überwiegenden Gehalt an Vinylchlorid und Gemische dieser Polymerisate mit anderen Polymerisaten. Diese Polymerisate können auch die gebräuchlichen Füllstoffe, Färbemittel und andere Zusätze enthalten. Die gemäß der Erfindung stabilisierten Vinylchloridpolymerisate sind zur Herstellung von Preß- und Formkörpern, Filmen, Folien, überzügen und Klebstoffen besonders geeignet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert.
B e i s ρ i e 1 e 1 bis 14
Die vorstehend aufgeführten, Bor enthaltenden Organozinnverbindungen gemäß der Erfindung der Formeln (1) bis (10) wurden jeweils in Anteilen von 2 Gewichtsteilen zu 100 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid (P = 1100) zugegeben und anschließend während 5 Minuten auf einer Mischwalze bei 160 ± 2° C gemahlen. Die sich ergebenden Bahnen oder Blätter wurden mit Bezug auf ihre Beständigkeit gegenüber Wärme mittels einer Farbtonänderungsprobe in einem »Geer«-Ofen bei 18O0C und mit Bezug auf ihre Beständigkeit gegenüber Licht mittels einer Farbtonänderungsprobe unter Anwendung einer Ultraviolettlichtquelle mit einer Wellenlänge von 2537 Ä geprüft. Es wurden den vorstehend angegebenen Versuchen entsprechende Vergleichsversuche unter Verwendung von Verbindungen der nachstehenden Formeln (11) bis (13) ausgeführt:
0-Sn(RO2-SC12H25
■5 (11) B-O-Sn(RO2-SC12H25
0-Sn(RO2-SC12H25
C4H9 SCH2COOCHCH3CH2OOCCh2SH
(12)
Sn
C4H9 SCH2COOCHCH3CH2OOCCH2Sh
0-SCH2COOCHCH3CH2OOCCh2SH
(13) B-O-SCH2COOCHCH3CH2OOCCH2Sh O — SCH2COOCHCH3CH2OOCCH2Sh
Ferner wurden auch Versuche mit einer Verbindung der folgenden Formel (14)
C4H9
SC12H
■25
(14)
Sn
C4H9 SQ2H25
welche ein bekanntes Schwefelstabilisierungsmittel darstellt, durchgeführt.
Die Ergebnisse der Farbänderung des Polyvinylchlorids, welche im Verlauf der Zeit mit Hilfe dieser Proben erhalten wurden, sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Stabilisator nach 0,5 Stunden Beständigkeit gegenüber Wärmeprüfung nach 1,5 Stunden nach 2,0 Stunden Beständigkeit gegen-^
über jLichtnrüfunö
(Formel) farblos nach 1,0 Stunden farblos Hellgelb nach 48 Stunden
(1) ebenso farblos Hellgelb Gelb farblos
(2) · ebenso ebenso ebenso ebenso ebenso
(3) ebenso ebenso ebenso Hellgelb ebenso
(4) ebenso ebenso Hellgelb Gelb ebenso
(5) ebenso ebenso farblos . Hellgelb ebenso
(6) ebenso ebenso Hellgelb Gelb ebenso
(7) ebenso " ebenso farblos Hellgelb ebenso
(8) ebenso ebenso ebenso ebenso ebenso
(9) ebenso ebenso Hellgelb Gelb ebenso
(10) ebenso ebenso Gelb Hellbraun ebenso
(11)*) Hellgelb Hellgelb Hellbraun Braun Hellbraun
(12)*) farblos Gelb Braun Schwarz Braun
(13)*) farblos Hellbraun Gelb Hellbraun Schwarz
(14)*) Hellgelb • Braun
*) Kontrolle.
209 528/576
10
Da die die Zersetzung von Polyvinylchlorid durch Wärme und Licht begleitenden Farbtonänderungen den Verlauf von farblos —> Hellgelb —* Gelb —> Hellbraun —* Braun —»■ Schwarz nehmen, ist es aus den Ergebnissen in der vorstehenden Tabelle ersichtlich, daß die durch die Stabilisatoren gemäß der Erfindung erzielten Stabilisierungseffekte beachtlich sind.
Zur Prüfung der Flüchtigkeit von jedem der Stabilisatoren wurden die verschiedenen Stabilisatoren auf ihre Gewichtsänderung nach Erhitzen auf 1800C während 1 Stunde untersucht. Bei den jeweiligen Stabilisatoren wurden die folgenden Gewichtsabnahmen festgestellt: (1) 0,5%; (2) 0,8%; (3) 0,4%; (4) 0,2%; (5) 0,2%; (6) 0,4%; (7) 0,6%; (8) 0,3%; (9) 0,5%; (10) 0,2%; (11) 1,8%; (12) 5,0%; (13) 4,5%;
(14) 3,0%. Diese Ergebnisse zeigen die besonders niedrigen Flüchtigkeitswerte der Stabilisatoren gemäß der Erfindung an. Während die Gewichtsabnahme bei dem Stabilisator von Formel (1) 0,5% betrug, war diejenige des Stabilisators von Formel (14) 3,0%. Das mit dem Stabilisierungsmittel gemäß der Formel (1) versetzte Polyvinylchlorid gab während der Behandlung keinen für Mercaptane charakteristischen Geruch ab.
Beispiele 15 und 16
1 Mol Borsäure, 3 Mol Dibutylzinnoxyd, 2 Mol Dimercaptoäthylmaleat und 1 Mol Laurinsäure wurden miteinander umgesetzt, wobei eine Verbindung der folgenden Formel (15) erhalten wurde:
O — Sn(C4H9)2 — SCH2CH2OOCCH = CHCOOCH2CH2Sh B— O — Sn(C4H9)2 — SCH2CH2 OOCCH = CHCOOCH2CH2Sh O — Sn(C4H9)2 — 0OCC11H23
art der folgenden Formel (16) verwendet:
C4H9 SCH2COOC8H17
Zum Vergleich wurde ein Stabilisator der Schwefel- 25 satoren wurden jeweils 100 Gewichtsteilen eines Vinyl-
■ chlorid - Vinylacetat - Mischpolymerisats zugegeben, und nach Vermählen während 5 Minuten auf einer Mischwalze bei 150 ± 2° C wurden die Mischungen zu Blättern oder Bögen oder Bahnen geformt. Es wurden Proben über die Beständigkeit gegenüber Wärme und Licht in der vorstehend in den Beispielen 1 bis 14 beschriebenen Weise ausgeführt, wobei die in der nachstehenden Tabelle II aufgeführten Werte
Sn
C4H9
SCH,COOCSH,
3 Gewichtsteile von jedem dieser beiden Stabili- erhalten wurden.
Tabelle II
Stabilisator
(Formel)
nach 0,5 Stunden
Beständigkeit gegenüber Wärmeprüfung nach 1,0 Stunden nach 1,5 Stunden
nach 2,0 Stunden
Beständigkeit gegenüber Lichtprüfung nach 48 Stunden
(15)
(16)*)
*) Kontrolle.
farblos
ebenso
farblos
ebenso
Bei Bestimmung der Gewichtsänderungen in der Flüchtigkeitsprüfung nach Erhitzen der Stabilisierungsmittel während 1 Stunde bei 180° C in einem Geer-Ofen betrug die Gewichtsabnahme von Stabilisierungsmittel (15) 0,8%, während diejenige des Stabilisierungsmittels (16) 3,5% betrug.
Während der Behandlung bei zugesetztem Stabilifarblos
Hellgelb
Hellgelb
Gelb
farblos
Hellbraun
sator (15) wurde kein für Mercaptane charakteristischer Geruch festgestellt.
Beispiele 17 und 18
Eine Verbindung der folgenden Formel (17) wurde durch Umsetzung von 1 Mol Borsäure, 3 Mol Dioctylzinnoxyd, 1 Mol Äthylenglykoldithioglykolat und 2 Mol Laurylmercaptan erhalten:
O — Sn(C8H17)2 — SCH2COOCH2CH2OOCCh2SH B—O — Sn(C8H17)2 — SCUH25
. O-Sn(C8H17),-SC12H25
Zum Vergleich wurde die vorstehend genannte, bekannte Stabilisatorverbindung der Schwefelart [Formel (14)] verwendet. Es wurden jeweils 2 Gewichtsteile von jedem dieser beiden Stabilisierungsmittel zu 100 Gewichtsteilen eines Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Mischpolymerisats zugegeben, und nach Vermahlen während 5 Minuten auf einer Mischwalze oder einem Mischwerk wurden die Mischungen zu Blättern, Bahnen oder Bögen geformt. Die Proben auf Beständigkeit gegenüber Wärme und Licht wurden in
der in den Beispielen 1 bis 14 beschriebenen Weise ausgeführt, wobei die in der nachstehenden Tabelle III angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
Tabelle III
Stabilisator
(Formel)
Beständigkeit gegenüber Wärmeprüfung nach 0,5 Stunden nach 1,0 Stunden nach 1,5 Stunden nach 2,0 Stunden
Beständigkeit gegenüber Lichtprüfung nach 48 Stunden
(17)
(14)*)
*) Kontrolle.
farblos
ebenso
farblos
Hellgelb
farblos Gelb Hellgelb
Hellbraun
farblos Braun
Bei Bestimmung der Gewichtsänderungen während der Flüchtigkeitsprüfung nach dem Erhitzen des Stabilisierungsmittels während 1 Stunde in einem »Geer«- Ofen bei 18O0C betrug die Gewichtsabnahme des Stabilisierungsmittels (17) 0,4%, während diejenige des Stabilisierungsmittels der Formel (14) 3,0% betrug. 20 säure erhalten.
Beispiele 19 und 20
Eine Verbindung der nachstehenden Formel (18) wurde durch Umsetzung von 1 Mol Borsäure, 3 Mol Dimethylzinnoxyd, 1 Mol Propylenglykoldithioglykolat, 1 Mol Monobenzylmaleat und 1 Mol Laurin-
O — Sn(CH3);, — SCH2COOCHCH3CH2OOCh2SH — O — Sn(CH3)2 —0OCC11H23
O — Sn(CH3)2 — OOCCH = CHCOOCH2C6H5
Vergleichsweise wurde die vorstehend angegebene, bekannte Stabilisierungsverbindung der Schwefelart (14) verwendet. Es wurden jeweils 3 Teile dieser beiden Stabilisierungsmittel zu 100 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid zugegeben, welches mit 5 Gewichtsprozent eines Styrol - Acrylnitril - Mischpolymerisats vermischt worden war. Die Mischungen wurden dann während 5 Minuten auf einem Mischwerk bei 160 ± 2°C gemischt und gemahlen und dann zu Bögen, Blättern oder Bahnen geformt. Es wurden die gleichen Proben auf Beständigkeit gegenüber Wärme und Licht, wie sie in den Beispielen 1 bis 14 beschrieben sind, ausgeführt, wobei die in der nachstehenden Tabelle IV angegebenen Ergebnisse erhalten wurden.
Tabelle IV
Stabilisator
(Formel)
Beständigkeit gegenüber Wärmeprüfung nach 0,5 Stunden nach 1,0 Stunden nach 1,5 Stunden nach 2,0 Stunden
Beständigkeit gegenüber Lichtprüfung nach 48 Stunden
(18)
(14)*)
*) Kpntrolle.
farblos
ebenso
farblos
Hellgelb
Hellgelb Gelb Hellgelb
Hellbraun
farblos Braun
Bei der Flüchtigkeitsprobe, bei welcher die Änderung im Gewicht nach der Erhitzung der Stabilisatoren während 1 Stunde in einem »Geer«-Ofen bei 1800C bestimmt wurde, betrug die Gewichtsabnahme des Stabilisators der Formel (18) 0,2%, während diejenige des Stabilisators der Formel (14) 3,0% betrug.
Beispiele 21 und 22
1 Mol Borsäure, 3 Mol Diphenylzinnoxyd, 1 Mol Thioglykolsäure und 1 Mol Maleinsäure wurden miteinander umgesetzt, wobei eine Verbindung der folgenden Formel (19) erhalten wurde:
O — Sn(C6H5)2 — 0OCCH2SH
(19) B—O — Sn(C6H5)2 — OOCCH
O — Sn(C6H5)2 — OOCCH
Für Vergleichszwecke wurde eine bekannte Stabilisatorverbindung der Schwefelart der nachstehenden Formel (20) verwendet:
C4H
4n9
0OC
V / I
Sn CH2
S-<
55 Es wurden jeweils 3 Gewichtsteile von jedem dieser Stabilisatoren zu 100 Gewichtsteilen von Polyvinylchlorid zugegeben, welchem 10 Gewichtsprozent an chloriertem Polyäthylen zugemischt worden waren. Die Mischungen wurden während 5 Minuten auf einem Misch werk bei 150 ± 20C gemischt oder gemahlen. Es wurden die gleichen Prüfungen hinsichtlieh der Beständigkeit gegenüber Wärme und Licht, wie in den Beispielen 1 bis 14 beschrieben, ausgeführt, wobei die in der nachstehenden Tabelle V aufgeführten Ergebnisse erhalten wurden.
13 1 569 222
Tabelle V
über Wärmeprüfung
nach 1,5 Stunden
14 Beständigkeit gegen
über Lichtprüfung
nach 48 Stunden
Stabilisator
(Formel)
nach 0,5 Stunden Beständigkeit gegen
nach 1,0 Stunden
Hellgelb
Hellbraun
nach 2,0 Stunden farblos
Braun
(19)
(20)*)
farblos
Hellgelb
farblos
Gelb
Gelb
Braun
*) Kontrolle.
Bei der Prüfung der Flüchtigkeit ergab die Bestimmung der Gewichtsänderung nach Erhitzen der Stabilisatoren während 1 Stunde in einem Geer-Ofen
bei 1800C für den Stabilisator (19) eine Gewichtsabnahme von 0,2%, während diejenige für den Stabilisator (20) 1,0% betrug.

Claims (2)

Patentansprüche :
1. Stabilisierte Vinylchloridpolymerisate für Form-, Preß- und Uberzugszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen eine überwiegende Menge eines Vinylchloridpolymerisats und eine geringe Menge wenigstens einer Bor enthaltenden Organozinnverbindung der allgemeinen Formel
0-Sn(R)2-X1
B-O-Sn(R)2-X2
0-Sn(R)2-X3
enthalten, in welcher R einen Alkyl-, Alkenyl-, ,Aralkyl-, Alkylaryl- oder Arylrest, X1 den Rest einer Monomercaptoverbindung, Dimercaptoverbindung oder Polymercaptoverbindung, welcher wenigstens einen freien Sulfhydrylrest aufweist, und X2 und X3 jeweils einen der gleichen Reste, wie X1, Hydroxylrest oder den Rest einer Carbonsäure, eines Maleinsäuremonoesters oder einen Rest einer keinen freien Sulfhydrylrest enthaltenden Mercapto verbindung, darstellen.
2. Vinylchloridpolymerisate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 10 Gewichtsteile der Bor enthaltenden Organozinnverbindung auf 100 Gewichtsteile Vinylchloridpolymerisate enthalten.
DE19651569222 1964-04-01 1965-03-31 Stabilisierte Vinylchlorid polymerisate fur Form , Preß und Uberzugszwecke Expired DE1569222C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
JP1798364 1964-04-01
JP1798364 1964-04-01
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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1569222A1 DE1569222A1 (de) 1970-02-19
DE1569222B2 DE1569222B2 (de) 1972-07-06
DE1569222C true DE1569222C (de) 1973-02-08

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