DE1568206C - Neue Phosphorsäureester, Verfahren zu deren Herstellung, sowie insektizide und akarizide Mittel - Google Patents

Neue Phosphorsäureester, Verfahren zu deren Herstellung, sowie insektizide und akarizide Mittel

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DE1568206C
DE1568206C DE19661568206 DE1568206A DE1568206C DE 1568206 C DE1568206 C DE 1568206C DE 19661568206 DE19661568206 DE 19661568206 DE 1568206 A DE1568206 A DE 1568206A DE 1568206 C DE1568206 C DE 1568206C
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cooch
ber
insecticidal
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Wolfgang Dipl.-Chem.Dr.; Sering Richard Dr.; Zeile Karl Prof. Dr.; 6507 Ingelheim Buck
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CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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Description

CH3CO-C-COO -CH-CO-R3
RO
RO 0-C=C-COO-CH-CO-R3
H3C R1 R2
dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel
R1
CH,C0 —C— COO
-CH-CO-
R2
-R,
in der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet und R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, mit Trialkylphosphiten der allgemeinen Formel
(RO)3P
in der R die obengenannte Bedeutung besitzt, in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels oder in Abwesenheit eines Lösungsmittels in an sich bekannter Weise umsetzt.
R2
in der X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet und R1, R2 und R3 die obengenannte Bedeutung besitzen, mit Trialkylphosphiten der allgemeinen Formel
(RO)3P
Gegenstand der Erfindung sind neue Verbindungen der allgemeinen Formel
RO O
/ \
RO 0-C=C-COO-CH-CO-R3
■ Ί I I
H3C R1 R2
in der R die obengenannte Bedeutung besitzt, in an sich bekannter Weise umgesetzt werden.
Die Umsetzung kann ohne Lösungsmittel vorgenommen werden. In diesem Falle kommt die Reaktion in den meisten Fällen bereits beim Mischen der Reaktionskomponenten bei Zimmertemperatur in Gang, wie eine deutliche Temperaturerhöhung zeigt, und wird durch Erhitzen, vorzugsweise auf 80 bis 120° C, zu Ende. geführt. Man kann aber auch in inerten Lösungsmitteln arbeiten, z. B. inToluol, Chlorbenzol, Dioxan, wobei man den Ansatz 1 bis 3 Stunden vorzugsweise bei 80 bis 12O0C hält. Es empfiehlt sich, das Trialkylphosphit in geringem Überschuß einzusetzen. Der Fortgang der Reaktion kann durch Kondensieren und Auswiegen des entstehenden Alkylhalogenids verfolgt werden. Sie ist im allgemeinen nach 1 bis 3 Stunden beendet. Nach Entfernen des Lösungs-
• mittels und überschüssigen Trialkylphosphits im Vakuum bleibt das Produkt als gelb bis rotbraun gefärbtes öl zurück. Die meisten Verbindungen sind wasserlöslich und können durch Auflösen in Wasser, ■ . Behandeln mit Aktivkohle und Extraktion mit Methylenchlorid befriedigend gereinigt werden. Sie sind bei 0,1 Torr nicht unzersetzt destillierbar.
Die mit Trialkylphosphit umzusetzenden Ausgangsverbindungen werden durch Reaktion der betreffenden Glykol- bzw. Milchsäureamide mit Diketen oder durch Umesterung aus Acetessigsäuremethyl- oder -äthylester und den genannten Amiden und anschließende Chlorierung bzw. Bromierung hergestellt. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können auf gasförmigen, flüssigen oder festen Trägern in den allgemein bekannten 'Formulierungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Emulgatoren, Streckmitteln, sowie die Haftfähigkeit erhöhenden Agenzien zur Anwendung gelangen. Als Beispiele geeigneter Anwendungsformen seien genannt: Stäube- bzw. Streumittel, Suspensionen, Emulsionen, Lösungen, Aerosole. Für die Schädlingsbekämpfung werden die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Konzentrationen von etwa 0,005 bis etwa 1% angewendet.
Die' Herstellung der neuen Verbindungen wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
B e i s ρ i e 1 1 · '
O, O-Dimethyl- O-[l -(1 -dimethylcarbaminyläthoxycarbonyl)-1 -propen-2-yl]-phosphat
CH, O
CH3O O—C=CHCOOCHCON(CH3)2 Molekulargewicht: 309,3
CH3, CH3
23,5 g (0,1 Mol) 2-Chloracetoacetyl-milchsäuredimethylamid werden in einem Dreihalskolben mit Rührer, Rückflußkühler und Thermometer mit 16,1 g (0,13 Mol) Trimethylphosphit vermischt. Das' Gemisch erwärmt sich auf etwa 4O0C. Es wird 2 Stunden unter Rühren im siedenden Wasserbad erwärmt. Nach . dieser Zeit haben sich in einer über dem Rückflußkühler mit der Apparatur verbundenen Kühlfalle 3 g Methylchlorid kondensiert. Das Produkt wird im Rotationsverdampfer 30 Minuten bei 1200C und 0,1 Torr gehalten, um das überschüssige Trimethylphosphit zu entfernen. Das zurückbleibende braune öl wird in 200 ml Wasser aufgenommen und die trübe Lösung mit 20 ml Benzin durchgeschüttelt und mit Aktivkohle behandelt. Das Benzin wird verworfen. Aus der jetzt klaren Lösung wird das Produkt durch mehrmaliges Ausschütteln mit Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridphase wird mit Natriumsulfat getrocknet und eingeengt.. Es bleiben 27 g (87,2% der Theorie) eines gelben Öls zurück.
Berechnet
gefunden .
N 4,51, P 10,0%;
N 4,59, P 9,85%.
Bei einem Destillationsversuch bei 0,1 Torr zersetzt sich die Substanzprobe teilweise.
Entsprechend Beispiel 1 wurden auch die in der Tabelle 1 angegebenen Verbindungen hergestellt. Einige weniger gut wasserlösliche Verbindungen wurden durch Ausschütteln der Methylenchloridlösungen mit Wasser und Behandeln mit Aktivkohle gereinigt.
Beispiel2
O,O-Dimethyl-O-[l-(l-äthylcarbaminyläthoxycarbonyl)-l-propen-2-yl]-phosphat
CH3O O
CH3O 0-C=CH-COOCH-CONHc2H5 Molekulargewicht: 309,2
CH,
CH,
23,5 g (0,1 Mol) a-Chloracetoacetyl-milchsäureäthylamid werden in 50 ml Chlorbenzol gelöst und mit 16,1.g (0,13 Mol) Trimethylphosphit versetzt. Der Ansatz wird 3 Stunden bei 12O0C gerührt. Anschließend wird die Lösung im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt (30 g) wird in 200 ml Wasser aufgenommen, die Lösung mit 20 ml Petroläther ausgeschüttelt und mit Aktivkohle behandelt. Durch mehrfaches Ausschütteln mit Methylenchlorid wird das Produkt aus der wäßrigen Lösung extrahiert und der Auszug getrocknet und eingeengt. Es bleiben 19 g (61,4%) eines gelben Öls zurück. ^ -
Berechnet
gefunden .
N 4,51,
N 4,65,
10,0%;
9,8%.
Entsprechend Beispiel 2 wurden auch die in Tabelle 2 angegebenen Verbindungen hergestellt.
Tabelle
\ V
P
/ \
O Verbindung Ausbeute Aussehen Analyse -
C2H5O^
so —(
(
Ber.N4,17%;
gef. N 4,53%.
C2H5O : = CH — COOCH — CON(CH3)2
:h3 ■ CH3
71,8 Hellbraunes
öl
Fortsetzung
\ C2H5O \ C2H5O O
/V
P
\
\ o — P \
0 —
P \ .
0 —
■ /.. Verbindung Ausbeute Aussehen Analyse
CH3O. CH3O^ \ .. ■
O —
O
κ
P
\
O
P
\
■ /
CH3O CH3O O \
o —
\
o —
C = CH-COOCH-CONHCh3
I I
CH3 CH3
83 . Gelbes,
zähes öl
Ber. N 4,75%;
gef. N 5,00%.
C2H5O
\
CH3O^ O ■ ο ■ >
P
\
:'■■'.. .'■'_■ ■ ■ ' -
CH3O
C2H5O
\
0 —
. O
C2H5O \
C2H5O
P
Λ
ο —
C = CH — COOCH — CONHCH3
ft! CXJ
i^ti3 . V^JtI3
76,2 Gelbes öl Ber. N 4,33%;
gef. N 4,40%.
CH3O C2H5O O
CH3O C = CCl- COOCH — CON(CH3)2
CH3 CH3
77,2 Braunes öl Ber. N 4,08%;
gef. N 3,94%.
C2H5O
C = CCl — COOCH — CON(CH3)2
CH3 CH3
96 Dunkelbraunes
öl
Ber. N 3,76%;
gef. N 3,19%.
■ . ■ . - - ' .
C = CH-COOCh2-CONHC2H5
γ ■.'■■. ·
CH3 ,
96,5 Braunes öl - Ber. N 4,75%;
gef. N 4,56%.
■ ■ ._-.:■
C = CCl — COOCH2 — CONHC2H5
J . . ..
CH3
84,5 Braunes öl Ber. N 4,25%,
Cl 10,77%;
gef. N 4,06%,
• Cl 10,05%.
C == CH — COOCH2 — CONHC2H5
CH3
88 Braunes öl Ber. N 4,33%;
gef. N 4,10%.
C = CCl — COOCH2 — CONHC2H5
CH3
92 · Braunes öl Ber. N 3,92%;
gef. N 3,62%.
Fortsetzung
P
/
0 \ \ O \ O Verbindung Ausbeute Aussehen Analyse
CH3O V
ο —
\
Q
\ \
0 —
/
CH3O
\
P
/
O O O

\
\
0 —
C = CH-
CH3
82 Gelbes öl Ber. N 3,98%;
gef. N 3,50%.
C2H5O^ \ ' \
o —
\
Q
O

\
C2H5O \
P
/
O \ C = CH-
CH3
73 Gelbes öl Ber. N 3,69%;
gef. N 3,40%.
CH3O
CH3O \
P
/
C = CH-
CH3
70 Dunkelrotes
öl
Ber. N 4,33%;
gef. N 4,33%.
C2H5O^
■ /
C2H5O
\
P
/
C = CH-
CH3
57 Dunkelrotes
öl
Ber. N 3,99%;
gef. N 3,90%.
CH3O
\
P
/
CH3O C = CCl -
CH3
64 Rotes öl Ber. N 3,64%;
gef. N 3,15%.
C2H5O \
P
/
C2H5O C = CCl-
CH3
94 Dunkelrotes
öl
Ber. N 3,36%;
gef. N 2,98%.
i
CH3O^
CH3O \
P
/
/~i „ , ρττ
V.^' —"■"■ \^, χι
CH3
64 Dunkelrotes
öl
Ber. N 4,77%;
gef. N 4,80%.
C2H5O^
C2H5O C = CH -
I .
CH3
71 Dunkelrotes
öl
Ber. N 4,35%;
gef. N 4,27%.
/\
-COOCH—CON O
I \ /
CH3 C2H4
C2H,
-COOCH—CON O
I \ /
CH3 C2H4
- COOCH2 — CON(C2H5)2
- COOCH2 — CON(q,H5)2
C2H,
- COOCH — CON O
' I \ /
CH3 C2H4
- COOCH — CON O
■ ι \ /
CH3 C2H4
- COOCH2 — CON(CH3)2
- COOCH2 — CON(CH3)2
Fortsetzung
10
0
κ
\
\ Verbindung — C
(
-CONHCH3 Ausbeute Aussehen Analyse
C2H5O^ \
0
\
0
: = ch-
-H3
C2H5O 0 80 Braunes öl Ber. N 4,63%;
gef. N 4,39%.
CH3O^ -CONHCH3
\
0
(
CH3O 0 : = cci-
"ITT
70 Dunkelbraunes
öl
Ber. N 4,47%;
gef. N 4,5%.
C2H5O^ — CONHCH3
C2H5O7 — (
(
83 Dunkelbraunes
öl
Ber. N 4,07%;
gef. N 4,05%.
: = cci -
^H3
P
/
- COOCH2
\
P
/
- COOCH2
\
P
- COOCH2
Tabelle 2
P
/ \
0 / Verbindung Ausbeute Aussehen Analyse
C2H5O^ \
O
\
0
C2H5O7 \ ^
P
O 0 — C == CH — COOCH — CONHC2H5
ι ι - ·
CH3 CH3
88,7 , Hellgelbes öl Ber. N 4,15%;
gef. N 3,8%.
CH3O^
\
O
/
CH3O
-C = CCI-COOCh-CONHC2H5 86,5 Braunes öl Ber. N 4,08%;
gef. N 4,02%.
I \ <i
P
/ N
CH3 CH3
C2H5O^
Ber. N 3,77%;
gef. N 3,41%.
C2H5O — C = CCl — COOCH — CONHC2H5
CH3 CH3
94,4 Rotbraunes öl
Versuchsbericht
Die Wirksamkeit der nachstehend aufgeführten er- 65 pen-2-yl-phosphat (Handelsprodukt) und der des aus
findungsgemäßen Verbindungen an Spinnmilben der belgischen Patentschrift 552 284 bekannten
wurde mit der des in der USA.-Patentschrift 2 685 552 O,O-Dimethyl-2-chlor-2-diäthylcarbaminyl-1 -me-
beschriebenen Ο,Ο-Dimethyl-l-carbomethoxy-l-pro- thylvinylphosphat (Handelsprodukt) verglichen.
11 C2H5O
C2H5O
CH3O 0
P
0-
P
' \
12 CH3 P
' \
0- P
/ \
CH3 CH3
Verbindung
Nr.
I CH3O^
/
CH3O^ O
X /
P
' \
-C=CH — COO — CH — CON(CH3)2 -COO-Ch-CONHCH3 O
s /
P
' \
CH3O o- CH3 CH3 0- -C=CH- -COO —CH-CO —N O
II CH3O CH3 CH3
CH3O^ O -C=CH- O
/ CH3O^
/
CH3 0-C=CCI-COO-CH-CONHc2H5 -C=CH-
I
-COO-CH2-CONHCh3
CH3O CH3
III O
CH3On
0—C=CH-
I
-COO —CH2-CON(CH3)2
IV CH3
V
VI
Die in der nachstehenden Tabelle angegebenen ED99-Werte bezeichnen die Wirkstoffkonzentrationen in ppm, die unter den Standardbedingungen eine 99%ige Abtötung der Spinnmilben bewirken. Die Beobachtungszeit betrug in sämtlichen Fällen 2 Tage.
Verbindung
Nr.
Tabelle
Kontaktwirkung an
3
Spinnmilben
Verbindung
■ Nr.
I..
II..
III..
IV..
ED99 [ppm]
Verbindung
2,99
7,8
16,8
2,4
Ο,Ο-Dimethyl-l-carbomethoxyl-propen-2-yl-phosphat
O.O-Dimethyl^-chlor^-diäthylcarbaminyl-1 -methylvinylphosphat
ED99 [ppm] Verbindung
4,8 3,2
27,5
39,2
Außer der hier angegebenen Kontaktwirkung besitzen die genannten Verbindungen auch eine beachtliche systemische Wirkung. Sie sind auch gegen Blattläuse und Raupen wirksam. Die Wirksamkeit ist länger als die der Vergleichsverbindungen.

Claims (3)

- Patentansprüche:
1. Verbindungen der allgemeinen Formel
\ S.
RO
O—C=C- COO —CH-CO—R-
-3
H3C R1
in der R eine Methyl- oder Äthylgruppe, R1 ein Wasserstoff- oder Chloratom, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und R3 eine Methylamino-, Äthylamino-, Dimethylamine-, Diäthylamino- oder Morpholinogruppe bedeutet.
2. Insektizide und akarizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindungen nach Anspruch 1, neben üblichen inerten Stoffen.
3. Verfahren zur Herstellung von Phosphorsäureestern der allgemeinen Formel
In dieser Formel bedeutet R eine Methyl- oder Äthylgruppe, R1 ein Wasserstoff- oder Ghloratom, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und R3 eine Methylamino-,'Äthylamino-,'Dimethyl-J amino-, Diäthylamino- oder Morpholinogruppe.
Die Erfindung: betrifft ferner insektizide und akarizide Mittel mit einem Gehalt an diesen Verbindungen neben üblichen inerten Stoffen "sowie ein Verfahren zur Herstellung der neuen Phosphorsäureester, wobei Verbindungen der allgemeinen Formel
DE19661568206 1966-11-25 1966-11-25 Neue Phosphorsäureester, Verfahren zu deren Herstellung, sowie insektizide und akarizide Mittel Expired DE1568206C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB0086592 1966-04-07
DEB0090016 1966-11-25
DEB0090016 1966-11-25

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1568206A1 DE1568206A1 (de) 1970-07-23
DE1568206C true DE1568206C (de) 1973-01-11

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