DE1768589C3 - Neue beta-Amidovinylphosphate und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Neue beta-Amidovinylphosphate und Verfahren zu deren Herstellung

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DE1768589C3
DE1768589C3 DE19681768589 DE1768589A DE1768589C3 DE 1768589 C3 DE1768589 C3 DE 1768589C3 DE 19681768589 DE19681768589 DE 19681768589 DE 1768589 A DE1768589 A DE 1768589A DE 1768589 C3 DE1768589 C3 DE 1768589C3
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Melancthon S. Berkeley Calif. Brown (V.St.A.)
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Chevron USA Inc
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Chevron Research Co
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Description

Il
R2 -C
N — CH = CH,
i
R1
C - N - CH = CH — S-P - (OR)2
R1
in welcher Z ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R1 und R2 für sich allein einen Methylrest und zusammen einen 1,3-Propylenrest bedeuten.
Bei den erfindungsgemäßen /V-Amidovinylthiophosphaten und -dithiophosphaten ist das (/-Kohlenstoffatom der Vinylgruppe an das Schwefelatom gebunden, das nur an Phosphor gebunden ist, und das Stickstoffatom des Amidorestes ist durch die vorstehend genannten Reste substituiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen /i-Amidovinylthiophosphate der vorstehend aufgeführten Formel ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Dialkoxyphosphorylsulfenylchlorid der allgemeinen Formel
(RO)2 — P — SCl
mit einem N-Vinyiamid der allgemeinen Formel
O
R2 _ Q
— CH = CH2
in welcher Z ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, R einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R1 und R2 für sich allein einen Methylrest und zusammen einen 1,3-Propylenrest bedeuten.
2. Verfahren zur Herstellung von /i-Amidovinylthiophosphaten der allgemeinen Formel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Dialkoxyphosphorylsulfenylchlorid der allgemeinen Formel
(RO)2 — P - SCl
mit einem N-Vinylamid der allgemeinen Formel
wobei R, R1, R2 und Z in den Formeln die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, bei etwa -20 bis 500C in einem inerten Lösungsmittel umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines HCl-Akzeptors durchführt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue /i-Amidovinylthiophosphate der allgemeinen Formel
R1
wobei R. R', R" u"d z in den Formem die im Anspruch fangegebene Bedeutung haben, bei etwa -20 bis 500C in einem inerten Lösungsmittel umsetzt. Diese Umsetzung ist insofern überraschend, weil Sulfenylhalogenide üblicherweise mit Verbindungen mit oiefinischer Unsältigung unter Bildung gesättigter Anlagerungsprodukte reagieren.
Bei den bevorzugten /i-Amidovinylthiophosphaten bedeutet Z Sauerstoff.
Beispiele für Reste, die R in den vorstehenden Formeln darstellen kann, sind Methyl, Äthyl, Isopropyl.
Ein typisches Beispiel Tür /i-Amidovinylthiophosphate, die durch die Formel dargestellt werden können, ist N-^-Dimethoxythionophosphorylthiovinyl-2-pyrolidon.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird in inerten Lösungsmitteln, wie Äthyläther, Dioxan, Benzol. Chloroform und Methylendichlorid durchgerührt. Die Reaktionstemperatur liegt üblicherweise zwischen -20 und 500C, vorzugsweise zwischen 0 und 25C. Die Konzentration der Reaktionsteilnehmer ist nicht kritisch; üblicherweise arbeitet man mit etwa stöchiometrischen Mengen. Im allgemeinen ist es günstig, die Reaktion in Gegenwart eines HCl-Akzeptors, z. B. einem tertiären Amin wie Trialkylamin, Alkalimetallcarbonaten, Wasser, durchzurühren; die Verwendung eines HCl-Akzeptors ist aber nicht grundsätzlich notwendig. Die /f-Amidovinylthiophosphate sind im allgemeinen öle, die aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden können, indem man die Hydrochlorid-Niederschläge der HCl-Akzeptoren aus dem Reaktionsgemisch abfiltriert und das Lösungsmittel aus dem Filtrat im Vakuum entfernt.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Bei den angegebenen Mengen handelt es sich, soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, um Gewichtsprozente.
Beispiel 1
15 g N-Vinyl-N-methylacetamid in 200 ml Äthyläther wurden in einen Kolben gegeben, der in einem Eisbad eingetaucht war. 35 g Diisopropyloxyphosphorylsulfenylchlorid in 50 ml Äthyläther wurden über einen Zeitraum von etwa einer Stunde langsam in den Kolben gegeben. Diese Mischung wurde nach Zugabe des Sulfenylchlorids 1 Stunde gerührt. Es wurden 15 g Triäthylamin zugesetzt. Man ließ dann die Mischung bei Umgebungstemperatur sich erwärmen und stellte sie über Nacht ab. Sie wurde anschließend filtriert und mit Äthyläther gewaschen. Der Äther wurde im Vakuum entfernt und der ölige Rückstand in 200 ml Chloroform gelöst und dreimal mit Wasser gewaschen. Die Lösung wurde getrocknet.
Das Chloroform wurde im Vakuum entfernt und nochmals bei 800C und 0,2 mm Hg 3 Stunden getrocknet. Man erhielt so 38,2 g Ο,Ο-Diisopropyl-, >'-(N-methylacetamido)-vinylthiophosphat. S-Analyse: berechnet 10,83, gefunden 10,85%.
Beispiel 2
15 g N-Vinylpyrolidon in 200 ml Äthyläther wurden in einen Kolben gegeben, der in einem Eisbad eingetaucht war. 34 g Diisopropyloxyphosphorylsulfenylchlorid in 50 ml Äthyläther wurden langsam in den Kolben gegeben. Die vereinigte Mischung wurde nach der Zugabe von Sulfenylchlorid 1 Stunde gerührt. 15 g Triüthylamin wurden dann der Mischung zugesetzt. Man ließ den Kolben dann bei Umgebungstemperaturen sich erwärmen und über Nacht stehen. Die Mischung wurde filtriert und mit Äthyläther gewaschen. Der Äther wurde unier Vakuum aus dem Filtrat entfernt. Der Rückstand lag in öliger Form vor. Der Rückstand wurde in Chloroform gelöst und dreimal mit kaltem Wasser gewaschen. Die Lösung wurde getrocknet. Das Chloroform wurde unter Vakuum entfernt und bei 80uC und 0,2 mm Hg 3 Stunden getrocknet. Man erhielt so 36,3 g N-//-Diisopropyloxyphosphorylthiovinyl-2-pyrolidon.
S-Analyse: berechnet 10,41, gefunden 10,12%.
Es wurden andere p'-Amidovinylthiophosphate gemäß der Erfindung unter Anwendung der in Beispielen 1 und 2 beschriebenen allgemeinen Methoden hergestellt. Diese Verbindungen und ihre Analysen sind in Tabelle I aufaeführt.
Tabelle I
Verbindung
O.O-Diäthyl-tf-fN-mcthylacetamidolvinyllhiophosphat
O.O-Dimcthyl-/MN-mcthylacetamido)vinylthiophosphat
N-p'-Diäthoxyphosphorylthiovinyl-2-pyrolidon
N-/i-Dimethoxyphosphorylthiovinyl-2-pyrolidon
N-zf-Diathoxythionophosphorylthiovinyl^-pyroiidon
Die erfindungsgemäßen //-Amidovinylthiophosphate zeichnen sich durch insektizide und milbentötende Wirkung aus. Schädlinge, gegen die die Verbindungen gemäß der Erfindung mit besonderem Vorteil eingesetzt werden können, sind Milben. Fliegen. Blattläuse. Schaben und Käfer (Dockbeetles). Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zur Verwendung als insektizide oder milbentötende Mittel in entsprechenden Mengen mit verschiedenen inerten Streckmitteln, anderen biologisch aktiven Verbindungen. Haftmitteln, oberflächenaktiven Mitteln kombiniert werden. In dieser Form könne sie dann in entsprechenden Mengen auf die Insekten. Milben, deren Nester in an sich bekannter Weise aufgebracht werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden in der nachfolgend beschriebenen Weise auf ihre insektizide und milbentötende Wirkung geprüft und mit bekannten gut wirksamen Mitteln, die den gleichen Testbedingungen unterworfen wurden, verglichen.
Amerikanische Küchenschabe (Periplaneta americana L.). Hausfliege (Musca domcstica L.), Wanze (Milkweed Bug; Oncopeltus fasciatus Dallas): Der Test umfaßt die lokale Anwendung eines Mikrosprays.
Analyse
%S
rechnet gefunden
11,98 11,52
13,38 12,22
11.50 11,52
12.75 12.80
21,7 21,75
/0 gerechnet N gcfund
5,24 5,09
5,85 5.66
5,02 5.09
5.58 5.93
Acetonlösungen, die verschiedene Konzentrationen der jeweiligen Giftstoffe enthielten, wurden in Mikrosprühvorrichtungen (atomizer) gebracht. Ein willkürliches Gemisch von anästhesierten männlichen und weiblichen Insekten wurde in ein Gefäß gebracht und mit 55 Mikrogramm der Acetonlösung besprüht. Das Gefäß wurde mil einem Deckel verschlossen und die Mortalität nach 24 Stunden bestimmt. Die Ergebnisse von verschiedenen Tests wurden analysiert und die prozentuale Bekämpfung bei verschiedenen ppm bestimmt. Die Resultate wurden in die nachstehend aufgeführte Tabelle A eingetragen. Die Klammerwerte bedeuten die Dosierung in ppm.
Für die zweifleckigen Milben (Tetramuchus urlicac) wurde ein Blatt-Einlauchtest verwendet. Für diese Methode wurde eine Acetonlösung des jeweiligen Giftstoffes, die eine kleine Menge eines nichtionischen Emulgators enthielt, mit Wasser zu einer bestimmten Konzentration verdünnt. Pinto-Bohnen-BläUer. die mit den Milben infiziert waren, wurden in die Giftstofflösung getaucht. Die Mortalität wurde nach 24 Stunden abgelesen. Die ppm-Werte, die für 90%ige Bekämpfung erforderlich waren, wurden in die nachstehend aufgeführte Tabelle A eingetragen.
Tabelle A
Verbindung
Erfindung
N-zi-Dialhoxyphosphorylthiovinyl-2-pyrolidon
O,O-Dimelhyl-/MN-methylacelamido)-vinylthiophosphat
Amerikanische Küchenschabe
90 (70 ppm) 90 (120 ppm) Insekli/ide Wirksamkeit % Vernichtung (bei ppm)
Wanze
Hausfliege
90 (21)
(Milkweed Bug)
100 (62)
Zweillcckige Milbe
90 (2,8)
90 (3.7)
Fortsetzung
Verbindunc
Erfindung
N-^-Dimethoxyphosphorylthiovinyl-
2--jyrolidon
N-Methyl-N-^-Diäthoxyphosphorylthio-
vinylacetamid
N-^-Diathoxythionophosphorylthiovinyl-
2-pyrolidon
Vergleich
Dimethyi^^-dichlorvinylphosphat ... O,O-Diäthyi-O-(2-isopropyl-4-m<nhyl-
6-pyrimidiny])phosphorthional
N-Methyl-1-naphthylcarbamat
2-(p-tert.Butylphenoxy)cyclohexyl-
propargylsulfit
In^k(i7idc Wirksamkeil "n Vernichtung (hei ppm)
Amerikanische
Wanze
AmeriKaiiiscne ,, η ... "<m·.·-
Küchenschabe HauslliLgL ,Milkweed Bug
93 (250 ppm)
90 (680 ppm)
96.5 (100 ppm)
(165)
(280)
Zweificckmc Milbe
93 (10 ppm) 50 (4.9 ppm)
50 (9,9 ppm) 90 (11)

Claims (1)

Patentansprüche:
1. /f-Amidovinylthiophosphate der allgemeinen Formel
R2
Il -c·
N-CH = CH -S-P-(OR)2
DE19681768589 1967-06-07 1968-05-31 Neue beta-Amidovinylphosphate und Verfahren zu deren Herstellung Expired DE1768589C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US64406367A 1967-06-07 1967-06-07
US64406367 1967-06-07

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1768589A1 DE1768589A1 (de) 1972-01-05
DE1768589C3 true DE1768589C3 (de) 1976-05-26

Family

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