DE1567951B1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydrogensulfitloesungen aus schwefeldioxidhaltigen Abgasen - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydrogensulfitloesungen aus schwefeldioxidhaltigen Abgasen

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DE1567951B1
DE1567951B1 DE1966F0050418 DEF0050418A DE1567951B1 DE 1567951 B1 DE1567951 B1 DE 1567951B1 DE 1966F0050418 DE1966F0050418 DE 1966F0050418 DE F0050418 A DEF0050418 A DE F0050418A DE 1567951 B1 DE1567951 B1 DE 1567951B1
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sodium
sulfite
sulfur dioxide
solutions
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Rolf Dipl-Ing Dr Germerdonk
Horst Dr Pessel
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D5/00Sulfates or sulfites of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D5/14Preparation of sulfites

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

Aus der deutschen Auslegeschrift 1186 451 ist es gen Lösung, die 270 bis 520 g/l Natriumsulfit und bekannt, festes Kaliumhydrogensulfit durch Um- j..;330;l?is;:.125.g/l Natriumhydtogensulfitenthält und die Setzung von SOa-haltigen Gasen mit Lösungen von damit einen pH-Wert von 6,2 bis 7 hat. Diese Lösungen Kaliumhydroxid oder Kaliumcarbonat herzustellen. ' ergeben gleichzeitig bei völliger Umwandlung in Dabei werden die Reaktionskomponenten in einer 5 Natriumhydrogensulfitlösungen eine technisch verwäßrigen kaliumsuhlt- bzw. kah'umbisulfithaltigen wertbare Bisulfitlauge.
Lösung bzw. Suspension miteinander umgesetzt und Werden der pH-Wert der umgepumpten Lösung
das dabei ausfallende Kaliumhydrogensulfit anschlie- und außerdem auch die Temperatur konstant gehalten, ßend abgetrennt. Ein derartiges Verfahren ist jedoch zur so ändert sich das Verhältnis von Natriumsuhlt zu Herstellung von Natriumhydrogensulfitlösungen unge- io Natriumhydrogensulfit nicht, und es kommt keine eignet, da hierbei das Auftreten von Suspensionen ver- freie Natronlauge mit dem schwefeldioxidhaltigen Abmieden werden muß. . ' gas in Berührung. Wie Versuche gezeigt haben, fällt in Zur Herstellung einer handelsüblichen Natrium- einer Lösung, die einer 40gewichtsprozentigen Nahydrogensulfitlösung (Bisulfitlauge, 38 bis 40° Be triumhydrogensulfitlösung äquivalent ist, bei einem = 40 Gewichtsprozent) führt man normalerweise Rost- 15 pH-Wert von < 6,5 auch bei stoßweisem Anfall des gas oder SO2-haltiges Abgas im Gegenstrom zu Natron- Schwefeldioxids kein festes Natriumsulfit aus der lauge oder Sodalösung durch mehrere hintereinander- Lösung aus, die Strömungskanäle in der Kolonne vergeschaltete Tauchabsorber. Dabei bildet sich inter- stopfen nicht. Die Absorptionswirkung einer Natriummediär eine Natriumsulfitsusperisibn, die zum Ab- Hydrogensulfit-Lösung von pH = 6,5 ist andererseits setzen neigt. Um dies zu verhindern und um eine gute ao so gut, daß bei einer ausreichend langen Kolonne das Durchmischung zu erreichen, muß diese Suspension Schwefeldioxid bis unter die Geruchsgrenze (< 10 mg in den Absorbern stark gerührt werden. Das Verfahren SO2/m3) ausgewaschen werden kann. erfordert deshalb einen hohen apparativen Aufwand, In der Regel schwanken Menge und Konzentration insbesondere eine hohe Förderleistung für das SO2- des zu verarbeitenden schwefeldioxidhaltigen Abgases, haltige Gas zur Überwindung des Druckverlustes in 25 wobei zeitweise auch SO2-freies Inertgas anfallen kann, den Tauchabsorbern. Beim Abstellen der Apparatur Man kann auch in diesem FaIJe bei vollständiger Ab- oder bei stark wechselndem Gasanfall kann sich das sorption des Schwefeldioxids eine Natriumhydrogensuspendierte Natriumsuhlt absetzen und in eine kri- sulfitlösung gleichbleibender Zusammensetzung erstalline Form übergehen, die nur schlecht wieder sus- halten. Diese Möglichkeit wird an Hand der in der pendiert oder gelöst werden kann. 30 Figur beschriebenen Vorrichtung im folgenden näher Wenig SO2 enthaltende Abgase können auch in ein- erläutert. Dabei wird die Absorption von SO2 aus bautenlosen Rieseltürmen mit einer Suspension von... einem Abgas stark schwankender SO2-Konzentration Natriumsuhlt oder Natriumcarbonat gewaschen wer- angenommen und eine 40°/0ige Bisulfitlauge erzeugt, den. Auch hier können leicht feste Abscheidungen ent- Auf den Kopf der ersten Absorptionskolonne 1 stehen. ' . 35, wird im Umpumpbetrieb eine wäßrige Lösung geGegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des geben, die nur noch sehr wenig oder mitunter auch geschilderten Verfahrens zur Herstellung von Natrium- kein Natriumsulfit mehr enthält. Bei genügend großer hydrogensulfitlösungen, die insbesondere das Auf- Absorptionskapazität der Kolonne 1 kann man ertreten von Natriumsulfitsuspensionen und die damit reichen, daß auch bei stark schwankender Konzenverbundenen Nachteile vermeidet. 40 tration des zuströmenden Gasgemisches zumindest Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von wäßri- zeitweise aus dem Sumpf der Kolonne 1 nur reine gen Natriumhydrogensulfitlösungen, insbesondere von Natriumhydrogensulfitlösung abläuft. Ist in dem handelsüblichen technischen Bisulfitlaugen durch Um- Puffergefäß 2 eine ausreichend große Menge gerade setzen von SO2-haltigen Gasen mit Natriumsuhlt- vollständig zu Hydrogensulfit umgesetzter Lösung vorlösungen gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, 45 handen, so wird ein Teil dieser Lösung in das Vorratsdaß man ein schwefeldioxidhaltiges Gas in einer gefäß 3 abgelassen. Die Größe des Puffergefäßes 2 ist ersten Absorptionsstufe, teilweise in einer wäßrigen dabei von den Konzentrationsschwankungen der Ab-Natriumsulfit - Natriumhydrogensulfit - Lösung unter gase abhängig. In dem Gefäß 2 muß die Menge nicht Bildung einer Natriumhydrogensulfitlösung absorbiert vollständig zu Hydrogensulfit umgesetzer Lösung ge- und das restliche Schwefeldioxid in einer zweiten Ab- 50 speichert werden können, die während einer Periode sorptionsstufe in einer verdünnten:1 Natriumsulfit- mit zu geringem Schwefeldioxidgehalt der Abgase an-Natriumhydrogensulfit-Lösung absorbiert, wobei man fällt. Diese im Gefäß 2 gespeicherte Lösung wird dann diese Lösung durch Zudosieren von Natriumhydroxid- bei wieder erhöhter SchwefeMioxidkonzentration des oder Sodalösung auf einen pH-Wert zwischen etwa 6,2 Abgases in der Kolonne 1 vollständig umgesetzt. Die und 7 hält und die erhaltene Lösung der ersten Ab- 55 Konzentration der ablaufenden Hydrogensulfitlösung sorptionsstufe zuführt. läßt sich einfacher konstant halten, wenn die Tempe-Die gewünschte Natriumhydrogensulfitlösung wird ratur der umgepumpten Lösung mit Hilfe des Wärmeder ersten Stufe entnommen. Das Verfahren kann in austauschers 4 auf einem gleichbleibenden Wert geder folgenden Weise durchgeführt werden: Als Ab- halten wird.
sorptionsstufen verwendet man Absorptionskolonnen. 60 Die zweite Kolonne 5 wird im Umpumpbetrieb mit Der ersten Stufe führt man eine Natriumsulfit-Natrium- einer Sulfit-Hydrogensulfit-Lösung beaufschlagt, die hydrogensulfit-Lösung zu, die gegebenenfalls durch durch geregeltes Zuspeisen von Natronlauge aus dem Zugabe von Natronlauge oder Soda so eingestellt ist, Behälter 6 auf einen konstanten pH-Wert und mit daß ihr Natriumsulfitgehalt unter der Löslichkeits- Hilfe des Wärmeaustauschers 7 auf einer gleichbleigrenze liegt. Diese Lösung muß gleichzeitig noch in der 65 benden Temperatur gehalten wird. Wird die Tempera-Lage sein, das ihr zugeführte Schwefeldioxid aus- tür der umgepumpten Lösung so gewählt, daß das reichend zu absorbieren. Inertgas kein Wasser aufnimmt oder abgibt und wird
Diese Bedingungen werden erfüllt von einer wäßri- der pH-Wert der in der Kolonne 5 umgepumpten
Lösung durch Zuspeisen von 20,4%>ger Natronlauge (= 40%iger Natriumhydrogensulfitlösung) auf einem Wert von 6,5 gehalten, so entsteht auch bei großen Schwankungen des SO2-Gehaltes im Abgas an keiner Stelle in der Kolonne eine mit Natriumsulfit übersättigte Lösung mit der Gefahr des Ausfallens von Salz. Eine der zugespeisten Natronlauge entsprechende Menge feststofffreier Natriumsulfit-Natriumhydrogensulfit-Lösung läuft aus dem Puffergefäß 8 in den Flüssigkeitskreislauf der Kolonne 1 und wird dort zu 40 %iier Natriumhydrogensulfitlösung umgesetzt.
An Stelle von Natronlauge kann auch Sodalösung äquivalenter Konzentration verwendet werden, ohne daß sich das Verfahren wesentlich ändert. Nimmt man den höheren Druckverlust im Gasstrom in Kauf, dann können an Stelle der beiden Absorptionskolonnen mit Einbauten auch Gasblasenwäscher ohne das bisher erforderliche Rührwerk verwendet werden.
Durch dieses zweistufige kontinuierliche Verfahren kann man erreichen, daß das Schwefeldioxid praktisch ao vollständig aus dem Abgas entfernt wird und daß zugleich eine Natriumhydrogensulfitlösung vorgegebener Konzentration entsteht. Das hier beschriebene Verfahren hat gegenüber den bekannten, mit Suspensionen arbeitenden Gasblasenwäschern folgende Vorteile: as
Kleinerer apparativer Aufwand und geringerer Energieverbrauch, da keine Rührwerke erforderlich sind sowie wesentlich geringerer Druckverlust im Gasstrom. Gegenüber den bekannten Verfahren in Rieseltürmen wird die Bildung von festen Abscheidungen sicher vermieden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstell ung von wäßrigen Natriumhydrogensulfitlösungen, insbesondere von handelsüblichen technischen Bisulfitlaugen durch Umsetzen von SO2-haltigen Gasen mit Natriumsulfitlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein schwefeldioxidhaltiges Gas in einer ersten Absorptionsstufe, teilweise in einer wäßrigen Natriumsulfit-Natriumhydrogensulfit-Lösung unter Bildung einer Natriumhydrogensulfitlösung absorbiert und das restliche Schwefeldioxid in einer zweiten Absorptionsstufe in einer verdünnten Natriumsulfit - Natriumhydrogensulfit - Lösung absorbiert, wobei man diese Lösung durch Zudosieren von Natriumhydroxid- oder Sodalösung auf einen pH-Wert zwischen etwa 6,2 und 7 hält und die erhaltene Lösung der ersten Absorptionsstufe zuführt. · ■
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    COPY
DE1966F0050418 1966-10-13 1966-10-13 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Hydrogensulfitloesungen aus schwefeldioxidhaltigen Abgasen Pending DE1567951B1 (de)

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BE (1) BE704972A (de)
DE (1) DE1567951B1 (de)
GB (1) GB1207854A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2501644A1 (de) * 1975-01-16 1976-07-22 Wiegand Karlsruhe Gmbh Verfahren und anlage zur erzeugung waessriger loesungen von hydrogensalzen bei gleichzeitiger reinigung von abluft
DE3415150A1 (de) 1984-04-21 1985-10-31 Hölter, Heinz, Dipl.-Ing., 4390 Gladbeck No(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-waschung hinter rauchgasentschwefelungsanlagen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1186451B (de) * 1963-08-14 1965-02-04 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von festem Kaliumdisulfit

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BE704972A (de) 1968-04-11
GB1207854A (en) 1970-10-07

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