DE15675C - Geschwindigkeitsmesser - Google Patents

Geschwindigkeitsmesser

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DE15675C
DE15675C DE188015675D DE15675DD DE15675C DE 15675 C DE15675 C DE 15675C DE 188015675 D DE188015675 D DE 188015675D DE 15675D D DE15675D D DE 15675DD DE 15675 C DE15675 C DE 15675C
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magnets
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DE188015675D
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TENNE in Oldenburg
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/42Devices characterised by the use of electric or magnetic means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
TENNE in OLDENBURG. Geschwindigkeitsmesser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. November 1880 ab.
Der in beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat ist mit der Absicht construirt worden, einen solchen Geschwindigkeitsmesser zu schaffen, welcher nicht mit dem Fahrzeug oder der Maschine fest verbunden ist und überhaupt da zweckmäfsig verwendet werden kann, wo die der Messung zu unterwerfenden, sich bewegenden Theile für mechanische Transmission nicht geeignet sind. Die Wirkung des Apparats ist folgende:
Der Magnet B steht mit einem Contact, der Maschine (Locomotive, Wagen oder sonstiges Getriebe) in Verbindung und dreht pro Contactschlag das Zahnrad s, Fig. 1, um einen Zahn weiter. Die Feder m wirkt der Zugrichtung des Magneten entgegen und schiebt den Anker mit der Klinke t in die . ursprüngliche Lage. Die Sperrklinke η verhütet in üblicher Weise eine Rückdrehung des Zahnrades. Um indessen auch ein Verweilen des Zahnrades nach erfolgtem Hub zu vermeiden, ist an der Klinke t ein Arretirungsarm derart angebracht, dafs bei angezogenem Anker ein Niederdrücken der Klinke und also auch ein Vorschreiten des nächstfolgenden Zahnes nicht möglich ist. Als Modification dieser Verbesserung könnte ein direct unter der Klinke angebrachter Stützpunkt angewendet werden, welcher erst nach beendetem Hub von einem Vorsprung der Klinke berührt wird.
Durch entsprechende Radübersetzung treibt das Zahnrad die Walze h, welche . unter Beihülfe der Walze i die Schiene k hebt. Letztere hebt den Hebel G und durch weitere Uebersetzimg den Schreibstift v, dessen geschriebene Ordinate auf dem durch ein Uhrwerk bewegten Registrircylinder erscheint und direct dem Beobachter sichtbar wird. Auf solche Weise würde der Schreibstift immer höher steigen, wenn ihm nicht durch den Magnet A die treibende Kraft entzogen würde, wie in der Darstellung des Stromlaufes, Fig. 2, veranschaulicht ist. Es sind nämlich die beiden Rädchen c und d auf einer Axe, der Secundenaxe, des Uhrwerks befestigt (dieselben sind nur der Deutlichkeit wegen in der Zeichnung neben einander gesetzt) und stehen mit einem Pole der Batterie in steter Verbindung. Das Rädchen c ist in vier Quadranten getheilt, wovon je zwei aus Metall, d. h. stromleitend, und je zwei aus Hartgummi hergestellt sind. Durch die Contactfeder am Umfang des Rädchens wird der Strom des Magneten B so lange hergestellt, wie Metallsegmente berührt werden. Der Magnet spielt also den Contactschlägen entsprechend 1/i Minute; alsdann gelangt das Getriebe in Stillstand. Nach 5 Secunden hat indessen die Contactfeder des Rädchens d die Leitung erreicht und der Magnet A erhält Strom, zieht die Frictionsrolle 2 ab und macht die Steigschiene k frei. Mit letzterer sinkt der Schreibstift ν (oder Zeiger) auf den Nullpunkt zurück. Nach 5 Secunden wird dem Magnet A der Strom wieder entzogen und die Feder η drückt die Frictionsrolle i wieder gegen die Schiene. Nach Verlauf von abermals 5 Secunden beginnt wieder das Spiel des Magneten B.
Die Magnete befinden sich mit dem . dazwischen liegenden Getriebe in einem besonderen, zwischen . Leitschienen verschiebbaren Gehäuse, und kann letzteres an der Schraube / verschoben werden. Dadurch ist die Möglich-
keit geboten, bei Eisenbahnfahrzeugen den Apparat für jeden, Raddurchmesser einzustellen, indem am Hebel G der Angriffspunkt des Schienenkopfes k verschoben wird.
Eine zweite Einstellung (welche allein genügen dürfte) ist dadurch ermöglicht, dafs das Secimdenrädchen c als Cylinder hergestellt ist, wie die Zeichnung oben links darstellt. Durch Verstellung der Contactfeder bestreicht letztere Metallbögen verschiedener Länge und wird damit eine Justirung bewirkt.
Um dem Locomotivführer das Ueberschreiten der zulässigen Geschwindigkeit auch hörbar zu machen, kann im oberen Theil des Gehäuses ein Glockenwerk gewöhnlicher Construction angebracht werden. Als eigenthümlich dürfte hierbei indessen das Schräubchen /, Fig. i, erwähnt werden, welches die Klinke des Schlagwerks aushebt und eine Verstellbarkeit auf verschiedene Maximalgeschwindigkeiten ermöglicht.
Die vorstehende Beschreibung gilt auch im allgemeinen für die Construction der Fig. 3. Abweichend von dieser ist statt des Zahnklinkengetriebes ein Sperrrad mit hemmenden Doppelhaken angebracht. Das Sperrrad wird in letzterem Falle von einem besonderen Federtriebwerk gedreht, während der Magnet durch Bewegung des Doppelhakens eine Uebereinstimmung. mit der zu messenden Bewegung herstellt.
Die aus wenigen Elementen bestehende Batterie (System Le clan ehe) kann gegen Verschütten der Flüssigkeit gesichert werden und bleibt mehrere Wochen hinreichend constant.
Fig. 4 enthält eine vollständigere Ausarbeitung des Getriebes für Zeiger und Schreibwerk. Daselbst ist der bereits erwähnte Hebel G mit Zahnbogen, der Schreibstift v, sowie die Hub-. schiene k nochmals dargestellt. Wie Fig. 1 veranschaulicht, wird durch die Schiene k der Hebel G gehoben und gesenkt. Bei der im wesentlichen gleichen Construction Fig. 4 wird jedoch verhindert, dafs der Hebel G mit dem Schreib- und Zeigermechanismus nach jedesmaligem Hub in die Nulllage zurückkehre. Es wird ihm vielmehr nur ein Fortschritt um die Geschwindigkeits-Zunahme bezw. -Abnahme gestattet. Um solches zu erreichen, befindet sich auf der Zeigerwelle ein Sperrrad, dessen Klinke durch einen dritten Magneten C ausrückbar ist. Angenommen, es habe die Schiene k in bereits beschriebener Weise den Hebel G bis zu dem angedeuteten Punkt X1 gehoben, so bleibt derselbe vorläufig dort stehen, weil das Sperrrad den Niedergang nicht zuläfst. Die Schiene k geht allein nieder, um sich gleich darauf abermals zu heben. Dieser nun folgende Hub möge indessen nur die Höhe bis x% erreichen, in welcher Stellung die Schiene (nach Fig. 2) einige Secunden stillsteht. Während dieser Frist wird dem Magneten C, Fig. 4, Strom zugeführt und die Sperrklinke eine kurze Frist ausgehoben, so dafs der Hebel G niedersinken mufs. Da aber der Kopf der Schiene k noch im Punkt X2 verweilt, so entspricht der Rückgang des Zeigers, sowie des Schreibstiftes nur der Länge x, xit d. h. der Differenz zweier auf einander folgender Hübe.
Die drei Contacträder sind in Fig. 5 durch Schraffirung unter einander angedeutet. Die oberen schwarzen Flächen führen den Strom zu dem Magneten C, die schraffirten Quadranten zu dem Magneten B und die schmalen schraffirten Winkelflächen zu dem Magneten A. Verfolgt man demnach die verschiedenen Leitungsflächen am Umfang des Kreises in Fig. 5, so läfst sich daraus erkennen, wie die verschiedenen Wirkungen der drei Magnete auf einander folgen.
Die graphische Aufzeichnung bildet eine Stufenlinie, wie in Fig. 6 dargestellt ist.

Claims (8)

, Patent-Ansprüche:
1. Die beschriebene Wechselwirkung zweier Magnete A und B behufs Erzielung eines Geschwindigkeitsmafses, von denen der eine Magnet B die Bewegung des Schreibstiftes bezw. Zeigers unter Vermittelung eines Sperrrades mit Sperrklinke bewirkt, während durch den anderen Magneten A die Rückführung des Schreibstiftes bezw. Zeigers auf den Nullpunkt nach Vollendung jeden Hubes veranlafst wird.
2. Die Vertheilung des Stromes an die Magnete A und B durch die wie beschrieben construirten Contacträdchen c und d, welche auf die Secundenradaxe des Uhrwerks angeordnet sind.
3. Die Arretirung an der treibenden Zahnradklinke t zur Vermeidung des Voreilens.
4. Die Anwendung der Ankerhemmung, Fig. 3, für den vorliegenden Zweck (d. h. Fortführung der zu messenden Bewegung auf elektrischem Wege).
5. Die Verwendung der mittelst Magnetes ausrückbaren FrictionsroUen behufs Abgrenzung der die Geschwindigkeit anzeigenden Wege (Grade oder Bogen).
6. Die Anbringung des Hebels G, Fig. 1, behufs Einstellung für verschiedene Raddurchmesser.
7. Die Justirvorrichtung am Secundenrad c.
8. Die in Fig. 4 dargestellte Construction (Differenzbewegung).
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE188015675D 1880-11-18 1880-11-18 Geschwindigkeitsmesser Expired DE15675C (de)

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