DE156711C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Entkuppeln mittels drehbarer Querwelle unter Benutzung einer auf die Welle zum Zwecke der Entkupplung einwirkenden Schrägfläche.

Fig. ι ist eine obere Aufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine untere Ansicht der Kuppelhälften in der Offenstellung. Fig. 4 und 6 stellen verschiedene Stellungen beim Kuppeln dar. Fig. 7 ist eine hintere und Fig. 8 eine vordere Ansicht der Kupplung.

Die ineinander greifenden Kuppelglieder

bestehen aus in wagerechter Ebene drehbaren Haken.

An der Gabel α der Zugstange ist ein flachgeschmiedeter blattförmiger Körper b nach der Seite drehbar und etwas beweglich nach oben und unten angebracht. Dieser Körper b ist nach vorn vom Punkt c aus in der Mitte geteilt, so daß von hier ab zwei Blätter d und e entstehen, die nur halb so dick sind als der hintere Teil b. Die beiden Blätter sind um ihre Dicke aus der Mitte versetzt, so daß die gegenüberliegenden Blätter d und e zweier Wagen in einer Höhe liegen, wobei die schräg abgeschnittenen Enden derselben nach' oben bezw. unten gebogen sind.

An dem Körper b ist mittels Zapfen / der

Kuppelhaken g drehbar befestigt, dessen hinter dem Drehpunkt f liegendes Schwanzende h um 90⁰ umgebogen ist (Fig. 7).

Eine Kappe i ist am Körper b befestigt, welche zur Lagerung der zur Rückbewegung des Hakens h dienenden Querwelle k dient. Die Kappe i ist auf einer Seite unterhalb nochmals umgebogen und diese Umbiegung mit einem schrägen Anlauf I versehen. Der Haken g steht unter der Einwirkung der beiden über die Welle k gestreiften Federn m und n, von denen m sich einerseits gegen die Klappe i, andererseits gegen das Schwanzende h des Hakens legt, während η sich einerseits gegen das Schwanzende, andererseits gegen einen in der Welle k befestigten Stift 0 legt.

Damit die Welle k sich beim Bewegen der Kupplung nach der Seite oder in der Höhe nicht verbiegt, Besteht sie aus mehreren Teilen, die durch Scharniere ρ verbunden sind.

Die Federn c halten die Kupplung in der Mittelstellung fest.

Die Wirkungsweise ist folgende: In der Gebrauchsstellung stehen die Haken g in der gestrichelten Stellung nach Fig. 3. Fahren zwei Wagen gegeneinander, so führen die abgebogenen und abgeschrägten Enden der Blätter d und e die Kuppelhaken in die gleiche Höhenlage. Die Hakenenden stoßen gegeneinander (Fig. 4) und weichen seitlich aus, wodurch die Federn m gespannt werden. Bei weiterem Zusammenfahren der Wagen gehen unter Einwirkung dieser Federn m die Ha-

ken g in die Stellung nach Fig. 5 zurück und greifen beim Anziehen der Wagen ineinander (Fig. 6).

Zwecks Entkuppeins der Wagen \vird die Stange k so herumgedreht, daß der Stift ο der Stange k an dem schrägen Anlauf / der Kappe i entlang gleitet und die Federn η spannt. Infolge Ausgleichs der Spannungen der Federn η und m findet dann eine Bewegung des Hakens in die Offenstellung statt. Soll beim Rangieren kein Kuppeln stattfinden, so bleibt die Welle k so stehen, daß die Federn η und m wie für das Entkuppeln gespannt sind, die Haken also, wie in Fig. 3 dargestellt, gehalten werden. Zum Entkuppeln der Wagen ist nur die Drehung der Stange i an einem Wagen erforderlich, wodurch der Haken dieser Kupplung in die gestrichelte Stellung der Fig. 6 bewegt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung zum Entkuppeln für durch Federn in der Mittelstellung gehaltene ■ Kuppelglieder mittels drehbarer Schrägfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft des Kuppelhakens zwischen zwei Federn (m und n) liegt, deren eine (m) ein am Wagen festes Widerlager, deren andere (n) dagegen ein auf der Querwelle (k) befestigtes Widerlager (o) besitzt, welches letztere derart im Bereich der am Wagen vorgesehenen Schrägfläche (I) steht, daß bei Drehung der Welle zum Zwecke des Entkuppeins das Widerlager (o) auf der Welle (k) eine Verschiebung erfährt und dadurch die Federn (m n) zusammengepreßt werden, wobei der Kuppelhaken in die Offenstellung bewegt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.