-
Verfahren zur kabellosen Fernübertragung der von einem Echolot. im
Wasser gemessenen Entfernungen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eib Verfahren zur kabellosen Fernübertrangung
der von einem Echolot im Wasser gemessenen vntfernungen, insbesondere zur Übertragung
der Entfernungsmeßwerte eines Echolotes am Fischnetz (Netzlot) zum Schleppschiff.
-
5 ist bekannt, den vom Netzlot gemessenen Zeit- bzw. Tiefenwert durch
ein Zusatzgerät am Netz in ein Signal vom Tiefenwert abhängiger Frequenz oder Impulsfogle
umzuwandeln, das vom Netz durch das Nasser gerichtet zum 3chleppschiff Abgestrahlt
und dort von einer entsprechenden Empfangseinrichtung aufgenommen wird, um an Bord
des Schleppschiffes den Bodenabstand des Netzes oder die Tiefeneinstellung des Netzes
oder beide Entfernungen durch wechselweise Echologung nach unten gegen den Meeresboden
oder nach oben gegen die Meeresoberfläche anzuzeigen. Diese bekannten tinrichtungen
sind baulich aufwendig und mit unnötig großem Energienauwand verbunden, der für
ein unabhängiges, mit eigener Batterie arbeitendes Setzlot besonder unerwünscht
ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
gekennzeichneten Art zu schaffen, das mit geringem baulichen Aufwand und möglichst
kleinem Energieaufwand für die Fernübertrangung verbunden ist.
-
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Uberlegung
aus, daß für die Fernübertrangung aus jeder Lotperiode stets nur das stärkste und
längste Echo, bei dem Setzlot beispielsweise nur das Bodenecho oder das ncho von
der Meeresober-Fläche von Interesse ist, um Auskunft über den 30denabstand oder
die hetztiefeneinstellung zu erhalten. Dieser Umstand gibt aber die vorteilhafte
Möglichkeit, von dem ansich bekannten Lotfrequenzverfahren Gebrauch zu machen, bei
welchem die Lotfolge durch die interessierende entfernung selbst bestimmt wird,
indem Jeder Nachfolgende Lotimpuls durch das zurückkehrende cho selbst ausgelösdt
wird. Dadurch ergibt sich eine Lotfolge, die der gemessenen entfernung proportional
ist und daher als Entfernungsmaß dienen kann, Ausgehend von dieser Uberlegung wird
erfindungsgemäß zur messung der Entrfernmungen ein sogenanntes automatisches echolot
oder Lotfrequenzlot, d.h. ein Echolot, dessen Lotfolge der Entfernung proportional
ist, verwendet, und es wird an der entfernten Beobactungsstelle die Lotfolge durch
ein Unterwasserhorchgerät abgehorcht und als Maß für die Entfernung verwertet, Dies
Verfahren hat den Vorteil, daß auf Jeglichen zusätzlichen Aufwand an der entfernten
Meßstation verzichtet werden kann, und daß
lediglich an Bord des
Beobachtungsschiffes ein geeignetes Horchgerät zur Beobachtung der Lotfolgefrequenz
anzuordnen ist.
-
Im allgemeinen ist die Intensität des Streufeldes der Echolotung ausreichend,
um die Fernübertragung zu bewerkstelligen. Gegebenenfalls können im Takte der Lot
folge zusätzlich Schalsignale zum Beobachtungsschiff abgestrahlt werden. Man kann
solche ochollsignale auf einfache weise dadurch gewinnen, daß die sichtcharakteristik
des ncholotsenders eine Nebenkeule aufweist, die zum Beobachtungschif hin gerichtet
ist.
-
Das Unterwasserhrochgerät an Bord des Beobachtungsschiffes kann weicht
so ausGebildet sein, daQ nicht nur die Lotfolge abgehorcht und damit die gemessene
Entfernung zur Anzeige gebracht, sondern daQ gleichzeitig die Position des entfernten
echoloten durch teilung bestimmt wird.
-
Ferner ist es auch möglich, mehrere verschiedene tntfernungen dadurch
getrennt mittels Fernübertragung zur Anzeige zu bringen, daß Echolotungen mit verschiedenen
Unterwasserschallfrequenzen durchgeführt werden, die an der Beobachtungsstelle durch
frequenzselektive Empfangskanäle des Unterwasserhorchgerätes getrennt empfangen
und zur Lotfolgeabhängigen Entfernungsanzeige benutzt werden.
-
Mit dem Unterwasserhorchgerät kann nicht nur die Iotfolge bestimmt
werden, es ist möglich, gleichzeitig auch die Position des entfernten Echolotes
durch Peilung zu bestimmen.
-
In der Zeichnung ist das Verfahren nach der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
-
2. 1 zeigt dio Anwendung des neuen Verfahrens für eine sogenannte
Netzsonde und Fig. 2 ein Blockschaltbild des Netzsondengerätes zu Fig. 1.
-
@@@ 3 @@@ @@@@@@@@@@@@ @@@ @@@@@@@@@@.
-
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anwendung des neuen Verfahrens für
ein Netzlotgerät befindet sich an dem ochleppschiff 1 durch die Schlepptrosse 2
nach geschlepptem Fischnetz 3 eine vollständime, vom Schleppswchiff unabhängige
cholotapparatur 4 und am Schleppschiff ein Horchgerät 5.
-
Das Echologerät 4 am Fischnetz besteht aus einem Doppelgerät zur Messung
des Bodenabstandes t1 und der Netztiefe t2, deren Summe tl + t2 gleich der Meerestiefe
t3 am Ort des Fischnetzes ist. wie Meerestiefe t4 am Crt des Jchleppschiffes n wird
durch das normale, an Bord des Schiffes befindliche Navigationsehcolot 6 gemessen.
Von diesem Echolot 6, das mit einem Registriergerät für gl]e innerkalb der meßperiode
empfangenen Echos versehen ist,
wird nur das Bodenecho und damit die Meerestiefe registriert, sondern auch das Echo,
beispiellsweise von einem Fischschwarm 7 und damit die Tiefenlage t5 dieses Fischschwarmes
angezeigt.
-
Das Fischnetz kann sodann von seiner augenblicklichen, durch das Netzlot
4 angezeigten Netztiefe t2 auf kine kleinere, der Fischschwarmitefe t5 entsprechend.
Tiefenlage gebracht werden,
um nach Möglichkeit den Fischschwarm
7 zu erfassen. Befindet sich ein größerer Fischscwarm 98 dicht über dem meeresboden
in der Tiefe t6 so kann entsprechend das Fischnetz 3 auf diese Tiefe eingestellt
werden. Bei dieser Einstellung ist es wichtig, den Bodenabstand t1 des Fischnetzes
genau zu messen, um Grundberührungen und damit Beschädigungen des Netzes zu vermeiden.
-
Aus diesem Grunde ist es wichtig, sowohl den Bodenabstand t1 als auch
die Netztiefe t2 anzuzeigen.
-
Jedes der beiden Netzlote
Unterwasserschallsender S1 bzw. S2, einem Impuisgenerator G1 bzw. G2, einem Tsktgeber
T1, T2 für den Impulsgenerator, einem Empfänger E1, einem Verstärker und Gleichrichter
V1, V2 und der Stromversorgung B, die aus einer für beide Eoholote gemeinsamen Batterie
besteht.
-
Die Sender S1 und S2 sowie die Empfänger E1 und E2 befinden sich beispielsweise
am Kopftau des Fischnetzes. Zur Bestimmung des Bodenabstandes sind Sender S1 und
Empfänger Ei gegen den eeresbodez/gerichtet, wie durch die Richtkeulen 9 imid 10
in Fig. 2 veranschaulicht ist, während Sender 52 und Empfänger E2 gegen die Meeresoberfläche
gerichtet sind, wie durch die Richtkeulen 11 und 12 veranschaulicht ist. Der Empfänger
E1 himmt daß vom Meeresboden zurückkommende Echo das gegen den Meeresboden vom Sender
S1 abgestrahlten Sendeimpulses auf und bewirkt nach Verstärkung in dem Verstärker
V1 die Erzeugung eines neuen Taktimpulses durch den Taktgeber T1. der den Impusgenerator
G1 steuert und praktisch ohne Verzögerung, s.h. sofort nach
Eintreffen
des Echoimpulses am Empfänger E1 die erneute Aussendung eines Sendeimpulses durch
den Sender S1 veranlaßt.
-
Dadurch ist die Lotfolge direkt proportional der Laufzeit und dem
Bodenabstand t1. Durch das auf dem Schiff angeordnete Unterwasserhorchgerät 5 werden
die Sendeimpulse abgehört und die Lot folge kann unmittelbar in einer Anzeige für
den Bodenabstane t1 umgesetzt werden.
-
Was oben für die Echolotung gegen den Meeresboden ausgeführt ist,
gilt gleichermaßen für die Echolotung gegen die Beeresoberfläche.
-
Damit sich die beiden Echolotungen gegenseitig nicht stören, und damit
die ncholotimpulse durch das Horchgerät 5 getrennt beobachtet werden können, arbeiten
die beiden Echolot am Netz mit verschiedenen Unterwasserschallfrequenzen, Die Echoloten
könnten auch so ausgebildet sein, daß sie mit gleicher Unterwasserschallfrequenz
arbeiten, aber, gesteuert gegebenenfalls durch einen Programmgeber, zu verschiedenen
Zeiten.
-
Im, Horchgerät 5 an Bord des Schiffes werden die Scnedimpuse beider
Echolotungen des Nezgerätes durch einen Empfänger 13 aufgenommen, in einem Verstärker
14 verstärkt und in einem Frequenzsieb 15 getrennt und Anzeigegeräten 16 und 17
zur Anzeige des Bodenabstandes t1 und der Netztiefe t2 zugeführt, Im alAgemeinen
wird die btreuenergie der Unterwasserschallsender S1 und S2 bereits ausreichen,
um die bendefolge durch das Horchgerät 5 an Bord des Schiffes aufzunehmen. Um die
Intensität der
Senderimpulse am Horchgerät zu verstärken, können
die Sender und S2 auch so ausgebildet werden, daß ihre Richticharakteristiken auger
den Richkeulen 9 und 11 gegen den Meeresboden und gegen die Meeres oberfläche eine
Richtkeule 18 und 19 zum Horchgerät 5 hih aufweisen, oder es könnten kleine Hilfssender
vorgeschen sein, die gegen das Horchgerät gerichtet sind und zusammen mit den Sendern
S1 und S2 erregt werden.
-
Der Empfänger 13 des Horchgerätes kann um zwei zueinander gekreuzte
Achsen schwenkbar angeordnet sein, so daß seine Richtkeule 20 in einem mehr oder
weniger großen Raumsektor nach zwei Koordinaten hin verstellbar ist, um daraus die
Lage des Ketzes zum schiff richtungsmäßig zu bestimmen. Aus dieser Peilrichtung
und der Länge der aus gesteckt en Netztrosse kann dann die Jeweilige fosition des
Netzes ermittelt werden.