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Die
Erfindung betrifft Sonarempfänger-Arrays.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Kalibrieren
der Amplitude, der Position und des Phasenwinkels von von einem
Array von Unterwasserhydrophonen empfangenen Signalen relativ zueinander.
Das Array ist linear und die Hydrophone sind entlang dessen Länge verteilt.
Noch genauer betrifft die Erfindung die in situ Messung und Kalibrierung
verschiedener Parameter, welche bestimmt werden müssen, um
die Leistung eines geschleppten Arrays von Empfängerhydrophonen zu kalibrieren
und zu verbessern, während
das Array durch eine Unterwasserumgebung geschleppt wird. Das System
arbeitet mittels Überwachen
der Antworten von diskreten Hydrophonen auf von einer geschleppten,
stationären
Schallgeberquelle erzeugte akustische Testsignale.
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Beschreibung
des technischen Gebietes
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Der
Artikel „In-Field
Calibration of Multi Element Acoustic Antenna Arrays", Volovov et al.,
November 1997, Acoustical Physics beschreibt ein Verfahren zum Kalibrieren
eines Arrays von Unterwasser-Empfängerhydrophonen. Ein absolutes
und ein relatives Verfahren für
die Amplitudenkalibrierung werden beschrieben, von denen jedes folgende
Schritte aufweist:
- – Werfen eines akustischen
Testsignals bei einer bekannten Frequenz (Signal von 12 kHz, welches
von einer Quelle 1 in 1a in
Richtung des Antennen-Arrays 2 gesendet wird) von einem
geschleppten akustischen Unterwasserschallgeber in Richtung eines
Arrays geschleppter untereinander verbundener Unterwasser-Empfängerhydrophone;
- – Erfassen
und Bestimmen der Antwort der Empfängerhydrophone auf das Testsignal
mittels eines Signalverarbeitungsmittels (Ausgangspannungen ui, die an jedem Empfänger als Antwort anliegen,
welche einer Empfindlichkeitsanalyse durch Vergleichen von ui mit einer Referenzspannung u0 unterzogen
werden);
- – Kalibrieren
zumindest einer Amplitude für
den Betrieb der Empfängerhydrophone
resultierend aus der Antwort (der gemessene Empfindlichkeitsquotient
ist die Basis für
die weitere Kalibrierung).
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Das
Sammeln von Daten in einer akustischen Umgebung mittels eines Arrays
elektrisch untereinander verbundener Hydrophone ist wichtig für kommerzielle
und militärische
Zwecke. Es ist auf dem Gebiet von Sonarsystemen wohl bekannt, einen
Tauchschleppkörper
hinter einem Wasserfahrzeug herzuziehen. Der Schleppkörper hat
einen oder mehrere damit verbundene(n) akustische(n) Schallgeber.
Der Schleppkörper zieht
wiederum hinter sich einen oder mehrere flexible, geschleppte Arrays
im Wasser befindlicher Signal empfangender Hydrophon-Sensoren. Solche
Sensoren sind nützlich
zum Detektieren der Position von Kontakten mit einem Unterwasser-Sonartarget.
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Geschleppte
Arrays von Hydrophonen sind in dem Stand der Technik wohl bekannt.
Solche sind lange, durchgehende, Schlauchlinien mit neutralem Auftrieb,
oftmals mehrere hundert Meter lang, welche periodisch angeordnet
zahlreiche Hydrophon-Empfänger enthalten.
Typischerweise haben diese langgestreckten Arrays eine Zahl von
Hydrophon-Elementen in Modulen, zusammen mit deren Elektroniken
und Steuerleitungen, enthalten in innerhalb der schlauchförmigen Struktur,
die sich durch das Wasser erstreckt. Um Daten in einer ozeanischen
Umgebung zu sammeln, wird ein Ende eines linearen Hydrophon-Arrays über den
zwischengeschalteten Schleppkörper
an ein Seefahrzeug angeschlossen. Die einzelnen Hydrophone kooperieren
bzw. wirken zusammen, um einen Strahl zu schaffen, der gesteuert
werden kann, um die Peilung des Arrays für verschiedene akustische Targets
zu bestimmen. Die Hydrophone sind an geeignete Elektroniken auf
dem Schleppfahrzeug angeschlossen, welches die Peilung eines erkannten
Unterwassertargets anzeigt. Beispielhafte geschleppte Arrays sind
in den US-Patenten 4,554,650 und 5,412,621 beschrieben. Beim Orten
von unter Wasser befindlichen Körpern
wird Sonar entweder passiv über
den Empfang von durch das Wasser gesendeten Signalen verwendet oder
aktiv, wobei ein Schallpuls von einem Sonar-Schallgeber in das Wasser
gesendet wird. Der Schall wird dann von dem Target zurück reflektiert
und von den Hydrophon-Arrays als Echo detektiert. Dieses Echo wird
von einem akustischen Transducer als mechanische Energie empfangen,
in ein elektrisches Signal umgewandelt und von einem Computer auf
dem Wasserfahrzeug gelesen, um die Position von Gegenständen in
dem Wasser festzumachen. Wie in dem US-Patent 5,844,860 gezeigt, werden langgestreckte,
schlauchartige, geschleppte Arrays von Hydrophonen, die an dem hinteren
Ende von Schleppkörpern
befestigt sind, üblicherweise
für das
akustische Aufspüren
von sich in dem Ozean bewegenden Objekten verwendet.
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Über eine
Zeitspanne können
die Detektionseigenschaften einzelner Hydrophone in einem geschleppten
Array unvorhersehbar variieren. In der Folge muß, um die von dem Array bereitgestellte
Information genau auszuwerten, eine Kalibrierung durchgeführt werden.
Im Stand der Technik sind verschiedene Techniken zum Kalibrieren
von Abschnitten eines Hydrophon-Arrays verfügbar. In einem Vorschlag zum
Kalibrieren eines akustischen Arrays können die Antworten einzelner
Hydrophone überwacht
werden, Hydrophon für
Hydrophon, um deren jeweilige Empfindlichkeiten auf ein Testsignal
zu bestimmen. Wegen der sehr großen Anzahl diskreter Hydrophone
in einem Array, welches eine sehr große Länge aufweisen kann, ist eine
solche Kalibrierungstechnik jedoch extrem langwierig. Zudem müsste eine
solche Kalibrierung in einer Installation im Küstenbereich durchgeführt werden,
so daß Veränderungen
der Hydrophon-Eigenschaften, die nach dem Auslegen des Array auf See
auftreten, nicht möglich
wären.
In einem anderen Kalibrierungsvorschlag wird die Empfindlichkeit
einzelner Hydrophone in einem Array indirekt bestimmt, während das
Array entfaltet ist, indem eine akustische Quelle überwacht
wird, die an keinem der einzelnen Hydrophone angeordnet oder auf
ein solches fokussiert ist. Bei diesem Vorschlag beeinflussen sich
Geisterbilder und die Empfindlichkeitsmessungen. Um ein geschlepptes
Array anzuwenden, um die Peilung einer akustischen Quelle zu bestimmen,
ist es erforderlich, die Positionen der jeweiligen Hydrophone des
Arrays relativ zueinander zu kennen. Für eine solche Kalibrierung
wird ein Kalibrierungs- bzw. Testsignal von ausgewählter Frequenz
auf das Array geworfen, so daß es
von allen Hydrophonen des Array-Abschnittes
gleichzeitig empfangen wird. In Fällen, in denen mehrere Hydrophone
in einen akustischen Kanal eingehen, enthält die Gesamtantwort bzw. die
kollektive Antwort der Hydrophone auf das Testsignal die einzelnen
Antworten defekter Hydrophone.
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Es
ist im Stand der Technik übliche
Praxis, anzunehmen, daß alle
Hydrophone auf derselben Linie in bekannten Abständen entlang des Array liegen.
Eine solche Annahme ist jedoch oft unrichtig, wie z.B. wenn das
schleppende Wasserfahrzeug nicht auf einer geraden Fahrspur durch
den Ozean bleiben kann oder wenn ein Abschnitt des Arrays in eine
größere Tiefe
absinkt als ein andere Abschnitt desselben. Wenn die obige Annahme
ungenau wird, leidet die Strahlbildungseigenschaft, und die Detektion
der Peilung eines Targets mittels des Arrays kann nicht hinnehmbar
ungenau werden. Es wäre
wünschenswert,
einzelne Hydrophone eines geschleppten Arrays direkt während der
Verwendung des Arrays direkt zu kalibrieren. Das US-Patent 4,205,394 offenbart
eine transportable Kalibrierungstechnik. Das US-Patent 4,290,123
offenbart eine Vorrichtung zum Bestimmen des Wertes von Parametern
eines Arrays untereinander verschalteter akustischer Sensorelemente,
welches einen Wagen zum sukzessiven Bringen eines Schallgebers in
eine nah beabstandete Beziehung mit jedem der in einer Länge des
Arrays enthaltenen Sensorelemente enthält. Das US-Patent 4,267,585
offenbart eine Vorrichtung zum Bestimmen der Konfiguration langgestreckter
Unterwasser-Arrays, wenn diese durch das Wasser gezogen werden,
welche einen Kragen enthält,
der dazu eingerichtet ist, um einen Abschnitt des Arrays zu passen,
und der einen ausreichenden hydrodynamischen Widerstand aufweist,
um im Wasser relativ zu der linearen Bewegung des Arrays, wenn dieses
durch den Kragen gezogen wird, stationär zu bleiben. Die Verwendung
solcher zusätzlicher
Strukturen ist von Nachteil.
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Demgemäß schafft
die Erfindung ein System, welches die kostengünstige, schnelle und genaue
Bestimmung der charakteristischen Unterwasserkonfiguration eines
geschleppten akustischen Arrays ermöglicht und die Kalibrierung
und Leistungstests an jedem Hydrophon in solchen gezogenen Unterwasser-Arrays
erlaubt.
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Diese
Erfindung schafft ein verbessertes System, mit dem die Detektionsfähigkeiten
jeweiliger Hydrophone, die entlang eines geschleppten Arrays liegen,
kalibriert werden können,
während
das Array in einem Betrieb zum Sammeln akustischer Daten in tiefem
Wasser verwendet wird, indem sowohl die Amplitude, als auch die
Position als auch der Phasenwinkel von von den Hydrophonen empfangenen
Daten relativ zueinander kalibriert werden. Das System verwendet
einen bereits vorhandenen Schallgeber eines aktiven Sonarsystems
und erfordert so keine zusätzliche
Ausrüstung.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung schafft ein Verfahren zum Kalibrieren eines Arrays von
Unterwasser-Empfängerhydrophonen,
welches folgende Schritte enthält:
- (a) Schicken eines akustischen Testsignals
bei einer bekannten Frequenz von einem geschleppten, akustischen
Unterwasser-Schallgeber
in Richtung eines Arrays untereinander verbundener, geschleppter
Unterwasser-Empfängerhydrophone;
- (b) Detektieren und Bestimmen der Antwort der Empfängerhydrophone
auf das Testsignal mittels eines Signalverarbeitungsmittels;
- (c) Kalibrieren zumindest eines Parameters für den Betrieb der Empfängerhydrophone
als Ergebnis der Antwort.
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Die
Erfindung schafft zudem ein System zum Kalibrieren eines Arrays
von Unterwasser Empfängerhydrophonen,
welches folgendes umfasst:
- (a) Mittel zum Schicken
eines akustischen Signals bei einer bekannten Frequenz von einem
akustischen, geschleppten Unterwasser-Schallgeber in Richtung eines
Arrays untereinander verbundener, geschleppter, Unterwasser-Empfängerhydrophone;
- (b) Signalverarbeitungsmittel zum Detektieren und Bestimmen
der Antwort der Empfängerhydrophone
auf das Testsignal;
- (c) Mittel zum Kalibrieren wenigstens eines Parameters zum Betrieb
der Empfängerhydrophone
als Ergebnis der Antwort.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Seitenansicht einer Anordnung eines Schleppkörpers.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht von Peil-Schallgebern eines Schleppkörpers und
geschleppten Arrays von Hydrophonen.
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3 zeigt
ein Verfahrensablaufdiagramm des Kalibrierungsprozesses.
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Ausführliche
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Es
wird auf 1 Bezug genommen. Dort ist eine
Schleppkörper-Anordnung
gemäß der Erfindung
gezeigt. Die Anordnung enthält
einen Schlepp-Tauchkörper 2,
welcher auf eine kontrollierbare Tiefe abgetaucht werden kann und
hinter einem Schlepp-Wasserfahrzeug 6 über ein Schleppkabel bzw. Speisekabel 8,
welches geeignete Elektroniken auf dem Wasserfahrzeug 6 mit
dem Schleppkörper 2 physikalisch
und elektrisch verbindet, entfaltet ist. Innerhalb des Schleppkörpers 2 oder
sich von diesem ausgehend erstreckend sind eine oder mehrere Sonar-Schallgeber 4 angeordnet,
welche akustische Signale einer bekannten Frequenz und Amplitude
abstrahlen. Der Schleppkörper 2 zieht
ein oder mehrere geschleppte Arrays von Hydrophonen 14,
optional über
ein Speisekabel 12, welches sowohl die Arrays zieht als
auch die Arrays mit geeigneten Elektroniken auf dem Wasserfahrzeug 6 verbindet.
Vorzugsweise ist der Sonar-Schallgeber auf dem Körper 2 angeordnet,
oder er kann auf dem Schlepp-Wasserfahrzeug 6 befindlich
sein. Es ist jedoch ein wichtiges Merkmal der Erfindung, daß die Schallgeber
sich in einer festen Position relativ zu einem Ende des Arrays befinden.
Vorzugsweise enthalten die geschleppten Arrays 14 im Auftrieb
neutral ausbalancierte, flexible, schlauchbewandete Vorrichtungen,
die sich mit dem Wasserstrom ausrichten. Derartige Arrays 14 werden
seit langer Zeit für das
Erfassen akustischer Drücke
verwendet, und es gibt derer viele Konfigurationen, die variieren,
um eine gewünschte
Wahrnehmung und Frequenzantwort zu bieten.
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Der
Schallgeber wird normalerweise verwendet, um akustische Wellen auszusenden,
die an einem Target im Meer reflektiert werden, und rücklaufende
Echos werden von den geschleppten Arrays 14 empfangen.
Das Array von Hydrophonen enthält
typischerweise eine Vielzahl von Hydrophonen, die entlang eines
geschleppten Arrays, welches im wesentlichen ein langgestrecktes, ölgefülltes Rohr
mit einer entlang seiner Länge
in regelmäßigen Abständen verteilten
Reihe von Hydrophonen, die das Vorhandensein und den Ort unter Wasser
befindlicher Objekte detektieren, indem sie akustische Schallwellen
empfangen und ein Signal zurück an
das Wasserfahrzeug, welches das Array schleppt, geben, in gleichmäßigen Abständen verteilt
sind. Die von den Hydrophonen empfangenen Wahrnehmungsinformationen
werden über
das Kabel 8 an geeignete Elektroniken auf dem Wasserfahrzeug
gegeben. Eine geeignete Strahlbildungsvorrichtung empfängt Peil-
und Positionsinformationen von den Hydrophonen, wonach diese in
elektrische Signale umgewandelt und an einen Computer auf dem Schlepp-Wasserfahrzeug 6 übertragen
werden. 2 zeigt eine perspektivische
Ansicht des Schleppkörpers 2,
der Peil-Schallgeber 4 und
der geschleppten Arrays 14 von Hydrophonen. Die Hydrophone
selbst sind im Stand der Technik wohl bekannt. Es soll angemerkt
werden, daß andere
Konfigurationen von Schallgebern verwendet werden können, um
Signale an die Hydrophone des Arrays zu schicken.
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Solche
Arrays jedoch, die sich über
gut mehr als tausend Fuß in
der Länge
erstrecken können,
nehmen charakteristischerweise keine lineare Form an, wenn sie von
einem Wasserfahrzeug geschleppt werden, sondern erstrecken sich
vielmehr in einer solchen Weise, daß die Tiefe und die horizontale
Verschiebung entlang des geschleppten Arrays spürbar variiert. In einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
werden die beiden Arrays, die jeweils 48 Hydrophone in einem Abstand
von ungefähr
je 21 Zoll haben, angewendet. Die Ausgaben aller 96 Hydrophone werden
kombiniert und verwendet, um Target-Echos zu detektieren und zu
lokalisieren. Bei der Verwendung zeigen die Hydrophone Daten, die
von einer, wenn eine Anfangswelle von dem Schallgeber von einem
Unterwassertarget zurück
reflektiert wird, empfangenen akustischen Welle abgeleitete Informationen
hinsichtlich einer Amplitude, einer Position und eines Phasenwinkels
betreffen. Um eine akkurate Interpretation eines jeden von Hydrophonen
entlang des Arrays empfangenen Signals, welches die Anwesenheit
eines unter Wasser befindlichen Objektes anzeigt, sicherzustellen,
ist es erforderlich, solche geschleppten Arrays zu kalibrieren,
so daß das
Niveau eines akustischen Signals bekannt ist und die charakteristische
Unterwasser-Konfiguration eines jeden geschleppten Arrays bekannt
und beim Bestimmen der Position und der Eigenschaften des detektierten,
unter Wasser befindlichen Objektes berücksichtigt wird. Um aus den
kombinierten Signalen eine Targetpeilung zu extrahieren, ist es
wichtig, die Sensorposition, die für einen bekannten Eingangsdruck
ausgegebene Sensoramplitude und den Phasenwinkel des ausgegebenen
Signals in Abhängigkeit
von dem Eingansdruck zu kennen. Gemäß der Erfindung werden die
Schallgeber auf dem Schleppkörper
verwendet, um einen akustischen Kalibrierungston zu erzeugen und
anschließend
die Ausgabe eines jeden Hydrophons zu überwachen. Das Kalibrierungssignal
breitet sich mit einer bekannten Geschwindigkeit entlang der Länge der
Empfängerarrays
aus und kann so genutzt werden, um die Position der Hydrophone zu
bestimmen. Das Kalibrierungssignal nimmt in der Amplitude ab, während es
sich entlang der Länge des
Arrays ausbreitet, allerdings folgt es einer theoretischen sich
kugelförmig
ausbreitenden Breitenausdehnungsverlustkurve, so daß die Amplitude
an jedem Sensorort bekannt ist. Dies erlaubt eine Vor-Ort-Kalibrierung
und eine Echtzeitauffrischung der erforderlichen Informationen,
so daß das
System den Peilwinkel eines Targets akkurat berechnen kann. Wenn
die Informationen hinsichtlich der Amplitude, der Position und des
Phasenwinkels von jedem Hydrophon durch geeignete Elektroniken an
Bord des Zug-Wasserfahrzeuges integriert werden, kann die Peilung
des Targets bestimmt werden. Daher ist es, um die Peilung eines
Targets zu bestimmen, erforderlich, die Positionen der jeweiligen
Hydrophone des Arrays relativ zueinander zu kennen. Gemäß der Erfindung
wird ein bekanntes Kalibrierungs- bzw. Testsignal bei einer ausgewählten Frequenz
zu dem Array ausgestrahlt, so daß das Testsignal von jedem
Hydrophon des Arrays empfangen wird. Durch Kalibrieren der Daten
in Bezug auf die Amplitude, die Position und den Phasenwinkel von
den Empfängerhydrophonen relativ
zueinander, kann ein mathematischer Fehlerkorrekturfaktor für jedes
Hydrophon berechnet werden. Dieser Fehlerkorrekturfaktor kann dann
auf nachfolgende, reflektierte Targetdaten angewandt werden, um
angepasste Target-Peildaten zu erhalten.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung emittiert die Kalibrierung kontinuierliche akustische
Signale, welche mit den die vertikale und horizontale Verschiebung
des Arrays repräsentierenden Signalen
kodiert sind, und diese gemultiplexten Signale werden von jedem
Hydrophon in dem Array zu dem Wasserfahrzeug gesendet. Die zusammengesetzten
akustischen Signale werden von jedem Hydrophon empfangen und in
elektrische Signale umgewandelt, welche entlang des Arrays zu dem
Zug-Wasserfahrzeug übertragen
werden, welches die elektrischen Signale verarbeitet. Es wird verstanden
werden, daß das
langgestreckte, geschleppte Array im Wasser nicht die Konfiguration
einer geraden Linie annimmt, sondern vielmehr eine Konfiguration
annimmt, die sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung
an verschiedenen Punkten variiert. Wenn die Signale von jedem Hydrophon
empfangen worden sind, erlaubt dessen jeweilige vertikale und horizontale
Position eine akkurate Bestimmung des charakteristischen Profils
des Arrays, wie es durch das Wasser geschleppt wird.
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Das
Kalibrierungsverfahren beinhaltet ein Entfalten des Hydrophon-Arrays
in einer Unterwasserumgebung aus der akustische Daten gesammelt
werden sollen; das Entsenden eines akustischen Testsignals mit einer
bekannten Frequenz von einem geschleppten akustischen Unterwasserschallgeber
in Richtung des Array von Hydrophonen; das Erfassen und Bestimmen
der Antwort der Hydrophone auf das Testsignal mittels Signalverarbeitung;
und das Kalibrieren von Daten hinsichtlich der Amplitude, der Position
und des Phasenwinkels von den Empfängerhydrophonen relativ zueinander
mittels Bestimmen und Anwenden eines mathematischen Fehlerkorrekturfaktors
für jedes
Hydrophon. Um die akustische Empfindlichkeit eines jeden Hydrophons
zu kalibrieren bzw. zu bestimmen, sendet ein Schallgeber 4 ein
Testsignal mit einer bekannten Frequenz. Die Antworten der jeweiligen
Hydrophone auf ein solches Testsignal werden auf eine Überwachungsvorrichtung
gekoppelt und mittels herkömmlicher
Signalverarbeitungstechniken bestimmt. Diese akustischen Signale,
in denen die Daten kodiert sind, zeigen die Position der Hydrophone
im Wasser und werden konvertiert zu elektrischen Signalen zu einem
geeigneten Empfänger
gegeben. Es wird selbstverständlich
verstanden werden, daß die
zum Durchführen
dieser Kommunikation der Signale erforderliche aktuelle Ausrüstung unter Verwendung
herkömmlicher
Ausrüstungsteile
erstellt wird.
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Die
Kalibrierung wird unter Verwendung des Schallgebers und in Kenntnis
des Abstandes einer Schallgeber-Stufe zu jedem Hydrophon, der Schallgeschwindigkeit
in Wasser und der in dem Wasser übertragenen Frequenz
durchgeführt.
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Kalibrierungsverfahren:
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Wird
angenommen, daß die
Durchschnittsgeschwindigkeit in dem Wasser korrigiert wird, wenn
sie durch Mittelwertbildung über
alle aus dem Senden und Empfangen an aufeinander folgenden Hydrophonen, wobei
Hydrophon #2 als Referenz verwendet wird (Hydrophon 1 ignoriert
wird), des Signals, ermittelten Geschwindigkeiten, dann wird die
Gleichung (1) verwendet, um C zu bestimmen
wobei
C
= durchschnittliche Schallgeschwindigkeit für das Array
n = Nummer
des Hydrophons
D
n = Abstand zwischen
dem Referenzhydrophon #2 und dem Hydrophon #n
f = übertragene
Frequenz
N
n = Phasenwinkel zwischen
Hydrophon #2 und Hydrophon #n
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Unter
Verwendung dieser Durchschnittsgeschwindigkeit wird
N
für jedes
Hydrophon in Relation zu Hydrophon 2 für zwei Frequenzen bestimmt,
z.B. für
1200 Hz und 1600 Hz. Es werden alle
N
verwendet, um unter Verwendung der obigen Gleichung
D
zu berechnen. Dies wird auf das Hydrophon bei der Frequenz F1 angewandt
und der Phasenversatz für
jedes Hydrophon berechnet. Diese beiden Korrekturen dienen dem absoluten
Versatz und dem Fehler in der Position des Hydrophons im Verhältnis zu
seiner theoretischen bzw. Idealposition. Der nächste Schritt besteht darin,
die Amplitude aller Hydrophone zu messen und alle auf 20logR einzustellen,
wobei R der Abstand zwischen den Hydrophonen ist. Dies sollte in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
bei einer mittleren Frequenz von 1400 Hz erfolgen.
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3 zeigt
ein Verfahrensablaufdiagramm des Kalibrierungsverfahrens. Es wird
eine Stufe eines akustischen Schallgebers verwendet und eine Rechteckwelle
bei jeder von drei Frequenzen gesendet, nämlich an den Endpunkten F1
und F2 und an dem Mittelpunkt Fm der erwünschten Spanne. In dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
wird F1 auf 1200 Hz festgelegt, Fm wird auf 1400 Hz festgelegt und
F2 wird bei 1600 Hz gesetzt. Die Wellenamplitude sollte für jede Frequenz
die gleiche sein. Die Amplitude bei einer jeden Frequenz sollte
zwischen etwa –10
dB bis etwa –40
dB unterhalb der Sättigung
des nächstgelegenen
Hydrophons liegen. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Amplitude
für jede
der Frequenzen F1, F2 und Fm –40
dB in Bezug auf die volle Leistung des Systems. Diese Signale werden
auf jedes der Hydrophone in dem linearen Array gegeben. In dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
hat jedes Array 48 Hydrophone, die mit n = 1 bis n = 48 durchnummeriert
sind. Als nächstes
nimmt man eine Reihe von Amplitudendatenmessungen an jedem Hydrophon.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
beträgt
die Anzahl der Messungen Fs 512 Messungen, die Anzahl, die für die Anwendung
einer Fast Fourier Transformation auf von jedem Hydrophon empfangene
Daten benötigt
wird. Es wird angenommen, daß,
wenn der Abstand von dem Schallgeber verdoppelt wird, die Amplitude
der akustischen Energie auf die Hälfte absinkt. Daher kann man
annehmen, daß die
Amplitude des Signals einer –20log(R)-Verlustkurve für jedes
Hydrophon in dem Array folgt. Es wird die Hydrophon-Amplituden-Kurve –20log(R)
für jedes
Hydrophon in den Arrays bestimmt. Es wird dann die mittlere Variation
gefunden und dann die Amplitude der mittleren Variation für jedes
Hydrophon bestimmt. Dies ist die Amplitudenkorrektur (dB), die jedem
Hydrophon zugegeben werden muß.
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Unter
Verwendung von F1 bei Amp1 und F2 bei Amp2 wird die Schallgeschwindigkeit
berechnet, indem der ideale Abstand der Hydrophone verwendet wird.
Es wird der Phasenfehler für
den idealen Abstand der Hydrophone 2–48 unter Verwendung der Gleichung
(1) berechnet. Es wird der Positionsfehler eines jeden Hydrophons
berechnet. Dies ist die jedem Hydrophon hinzuzuziehende Positionskorrektur.
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Unter
Verwendung von F1 bei Amp1 und F2 bei Amp2 sowie des Positionsfehlers
für jedes
Hydrophon wird der mittlere Phasenfehler eines jeden Hydrophons
berechnet, indem der positionskorrigierte Abstand zwischen den Hydrophonen
in Bezug auf das erste Hydrophon verwendet wird. Es wird die Phasenversatzkorrektur
gegenüber
der theoretischen Phase berechnet. Dies ist die jedem Hydrophon
zuzurechnende Phasenversatzkorrektur.
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Das
nachfolgende, nicht beschränkende
Beispiel dient der Erläuterung
der Erfindung:
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Beispiel
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Der
Schleppkörper
mit dem akustischen Schallgeber und zwei Empfänger-Arrays mit je 48 Hydrophonen,
wie sie jeweils in 2 dargestellt sind, wird von
einem mit einer Geschwindigkeit von 4 bis 8 Knoten fahrenden Schiff
an einer Stelle im Ozean mit einer Tiefe von mindestens 600 Metern
abrollen gelassen. Das Ausmaß des
Kabels beträgt
300 Meter, um Reflektionen und das Schiffsgeräusch zu minimieren. Es wird
nur auf einer vorwärts
gerichteten Schallgeber-Stufe gesendet. Das Senden erfolgt auf einem
Niveau von 3 dB unterhalb der bei Hydrophon Nr. 48 bzw. Nr. 96,
d.h. den nächsten
Hydrophonen, gemessenen Sättigung.
Alle Hydrophondaten werden dezimiert. Die Abtastrate in diesem Beispiel
beträgt
512 Messungen pro Sekunde.
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Physikalische Bedingungen
des Schallgebers und der Arrays:
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Der
Abstand des vorwärts
gerichteten Schallgebers zu dem ersten Hydrophon beträgt 7,85
Fuß =
8,35 dB Breitenausdehnungsverlust.
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Das
akustische Zentrum aller Schallgeber zum vorwärts gerichteten Hydrophon =
7,49 Fuß =
7,9576 dB Breitenausbreitungsverlust.
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Der
Abstand des vorwärts
gerichteten Schallgebers zum hintersten Hydrophon = 74,85 Fuß = 27,49 dB
Breitenausdehnungsverlust.
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Der
gesamte Breitenausdehnungsverlust von einem Ende des Arrays zum
anderen beträgt
19,59 dB.
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Der
Abstand zum Hydrophon Nr. 24 (Mitte des Arrays) = 42,054 Fuß = 22,93
dB.
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Der
Breitenausdehnungsverlust zum Hydrophon Nr. 24 beträgt 14,97
dB.
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Amplitudenkalibrierung:
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Es
wird mit folgenden Einstellungen gesendet
Frequenz: Fm = 1400
Hz
Wellenform: Rechteck
Dauer: 1 Sekunde
Amplitude:
Ampm = –40
dB
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Es
werden Daten von 10 jeweils einsekündigen Pulsen gesammelt.
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Es
werden 10 Fast Fourier Transformationen über jeweils 512 Punkte mit
von jedem der Hydrophone beider Arrays empfangenen Daten durchgeführt. Es
wird ein 20logR – Verlust
bei der Amplitude der Hydrophone in jedem Array angenommen. Es wird
die –20logR – Kurve
des Hydrophons für
jedes Hydrophon in beiden Arrays bestimmt. Es wird die mittlere
Variation gefunden. Es wird die Amplitude der mittleren Variation
für jedes Hydrophon
bestimmt. Dies ist die dem Hydrophon zuzurechnende Amplitudenkorrektur
(dB).
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Daten der Frequenz F1:
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Es
wird mit folgenden Einstellungen gesendet
Frequenz: F1 = 1200
Hz
Wellenform: Rechteck
Dauer: 1 Sekunde
Amplitude:
Ampm = –40
dB
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Es
werden Daten von 10 jeweils einsekündigen Pulsen gesammelt.
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Es
werden 10 Fast Fourier Transformationen über jeweils 512 Punkte mit
von jedem der Hydrophone beider Arrays empfangenen Daten durchgeführt. Es
wird ein idealer Abstand zwischen den Hydrophonen angenommen. Es
wird die Schallgeschwindigkeit eines jeden Paares von Hydrophonen
von Nr. 3 bis Nr. 48 unter Verwendung des Hydrophons 2 als Referenz
berechnet. Es wird die mittlere Geschwindigkeit genommen und in
den nachfolgenden Berechnungen mit diesem Datensatz als Schallgeschwindigkeit
eingesetzt. Die Temperatur des Wassers kann sich verändern, während sich
der Schleppkörper
durch das Wasser bewegt, daher wird dies für jeden Datensatz durchgeführt. Es
wird der durchschnittliche Phasenfehler gegenüber der theoretischen Phase
eines jeden Hydrophons in beiden Arrays bestimmt, wobei Nr. 2 und
Nr. 50 als Referenz verwendet werden. Die mittleren Phasendaten
für 1200
Hz werden gespeichert. Die Phase zwischen Nr. 2 und Nr. 50 sollte
Null sein. Der Korrekturfaktor zwischen den beiden wird auf alle
Hydrophone des zweiten Array angewendet.
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Daten der Frequenz F2:
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Es
wird mit folgenden Einstellungen gesendet
Frequenz: F1 = 1600
Hz
Wellenform: Rechteck
Dauer: 1 Sekunde
Amplitude:
Ampm = –40
dB
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Es
werden Daten von 10 jeweils einsekündigen Pulsen gesammelt.
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Es
werden 10 Fast Fourier Transformationen über jeweils 256 Punkte mit
von jedem der Hydrophone beider Arrays empfangenen Daten durchgeführt. Es
wird die Schallgeschwindigkeit für
jedes Paar von Hydrophonen von Nr. 3 bis Nr. 48 unter Verwendung
von Nr. 2 als Referenz berechnet. Diese mittlere Geschwindigkeit
wird hergenommen und in den nachfolgenden Berechnungen für diesen
Datensatz als Schallgeschwindigkeit verwendet. Es wird der durchschnittliche
Phasenfehler gegenüber
der theoretischen Phase eines jeden Hydrophons in beiden Arrays
bestimmt, wobei Nr. 2 und Nr. 50 als Referenz verwendet werden.
Die mittleren Phasendaten für
1600 Hz werden gespeichert. Es wird die Phasendifferenz bei F2 und
F2 für
jedes Paar von Hydrophonen bestimmt, und die Daten werden verwendet,
um den Verschiebungsfehler der Hydrophone zu errechnen unter Verwendung
des folgenden:
- DE:
- Verschiebungsfehler
- C:
- Schallgeschwindigkeit
in Wasser
- PHE:
- Phasendifferenz F1 & F2
- F:
- F2-F1
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Der
Positionsfehler wird auf die Hydrophonpositionen eines jeden Arrays
angewendet, und die Phase eines jeden Paares von Hydrophonen bei
F1 und F2 berechnet. Dieser Wert minus den Mittelwert der Phase bei
1200 Hz und 1600 Hz ist der Phasenversatz für jedes der Hydrophone.
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Während die
vorliegende Erfindung speziell anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben worden ist, wird von einem Fachmann
ohne weiteres verstanden werden, daß verschiedene Veränderungen
und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzbereich
der Erfindung, die nur durch die Formulierung der Ansprüche beschränkt ist,
abzuweichen.