DE357974C - Akustischer Wassertiefen- und Entfernungsmesser - Google Patents
Akustischer Wassertiefen- und EntfernungsmesserInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S15/00—Systems using the reflection or reradiation of acoustic waves, e.g. sonar systems
- G01S15/02—Systems using the reflection or reradiation of acoustic waves, e.g. sonar systems using reflection of acoustic waves
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- G01S15/46—Indirect determination of position data
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 2. SEPTEMBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 357974 KLASSE 42 c GRUPPE 30
(St333*3 IXI42C)
Steward Davit & Equipment Corporation in New York, V. St. A.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juli 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 25. Juni 1919 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Entfernungsmessung, insbesondere
zum Tiefenloten. Man erzeugt dabei an einer gegebenen Stelle Schall und bestimmt an
einer zweiten gegebenen Stelle den Einfallswinkel des am Grund reflektierten Schalles.
Es ist schon vorgeschlagen worden, zur
Tiefenlotung Schall zu erzeugen, das Echo des Schalles aufzunehmen und dann die Fortpflanzungszeit
des Schalles- senkrecht zum Grund und zurück zum Aufnahme apparat zu
messen. Aber dieses Verfahren erfordert sehr genaue Zeitmessungen und ist trotzdem, besonders
in seichtem Wasser, wegen der Kürze
der Zeit für den Hin- und Rückweg des Schalles ungenau. Außerdem erfordert das
Verfahren empfindliche Geräte mit verwickelter und schwieriger Handhabung. Nach dem vorliegenden Verfahren ist man
unabhängig von einer Zeitmessung, bestimmt vielmehr die Tiefe aus dem Winkel des zurückgeworfenen
Schalles. Man benutzt also eine Winkelmessung im Gegensatz zu der ίο Zeitmessung bei den früher vorgeschlagenen
Einrichtungen.
Zur Tiefenmessung wird ein Schall erzeugt, z. B. das Schraubengeräusch oder der Ton
einer Unterwasserglocke oder eines Summers. An einer anderen Stelle, in bestimmtem Abstand
von der Schallquelle, wird ein Schallempfänger aufgestellt, der die Winkelrichtung
des empfangenen Schalles bestimmen läßt, z. B. die in diesem Fach als Gruppenunterwasserschallempfänger
bekannte Vorrichtung mit einem geeigneten, in Winkelmaß geeichten Kompensator. Der von der Schallquelle ausgehende
Schall trifft den Grund der See und wird nach den bekannten Reflexionsgesetzen unter den Einfallswinkel wieder zurückgeworfen.
Kennt man den wagerechten Abstand zwischen Schallquelle und Empfänger, und den Winckel des zurückgeworfenen Schalles
am Empfänger, so kann mandielotrechte Wassertiefe berechnen. Wenn man aber die Wassertiefe
und den Winkel des zurückgeworfenen Schalles kennt, kann man die wagerechte Entfernung
der Schallquelle berechnen.
Die Zeichnungen zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, und zwar
stellt Abb. 1 schematisch die Anwendung des Tiefenlotverfahrens mit SchaEquelle und Em- j
pfänger auf dem gleichen Schiff dar, Abb. 2 ; entsprechend das Tiefenlotverfahren unter ,
Verwendung von zwei Schiffen. Abb. 2 zeigt \ zugleich das Lotverfahren bei abschüssigem :
Grund. Abb. 3 ist ein Schema des Gruppenunterwasserempfängers und Kompensators.
In Abb. ι bezeichnet 1 den Rumpf des
Schiffes, von dem aus gelotet werden soll, und 2 den Grund der See. Zwei Schallquellen
sind als möglich angenommen: die Schiffsschraube P und eine Unterwasserglocke oder
ein Summer S. Am Bug des Schiffes ist ein passender UnterwasserempfängerD angebracht.
Dieser kann unter dem Kiel in einer Kapsel angebracht sein oder auch in einem Wasseroder
ölbehälter. Der Unterwasserhörer besteht vorzugsweise aus einer Anzahl von Empfängern
22, wie schematisch in Abb. 3 ange- I deutet ist. Die Empfänger können akustische j
oder auch elektrische sein; in der Regel | liegen sie in gleichem Abstand in einer wagerechten
Reihe gleichlaufend zum Kiel. Von den Empfängern werden die Schallwellen auf geeigneten Wegen, nämlich Luftsäulen im
Fall akustischer Empfänger und elektrischen Drähten bei elektrischen Empfängern, zum
Kompensator 4 geleitet. Der Kompensator hat zwei Ohrstücke 5, mit denen der Beobachter
horcht und die Schallrichtung bestimmt. Der Kompensator ist vorzugsweise so eingerichtet, daß sowohl die Richtungsempfindung des Ohres als auch die Maximumwirkung
zur Richtungsbestimmung für den ; aufgenommenen Schall angewandt werden j kann. Der Aufbau der Empfänger und des
! Kompensators ist nicht im einzelnen dargestellt, da diese Dinge dem Fachmann bekannt
sind. Die Empfänger müssen jedoch so angeordnet und kompensiert sein, daß die ! Bestimmung des Einfallwinkels des Schalles
in einer Vertikalebene möglich ist. Der Kompensator ist in Winkelmaß geeicht, so daß
der Beobachter den Winkel des reflektierten Schalles unmittelbar ablesen hann.
Die Empfänger sind zwar in dem Beispiel gleichlaufend zum Kiel verteilt, weil das bei
Schiffen mit Unterwasserempfang zumeist so üblich ist, jedoch können die Empfänger
auch anders und in anderem Winkel zum Schiffskiel angebracht sein. Wenn eine Ein-
! richtung z. B. nur für Tiefenlotung gemacht ist, kann es sogar vorteilhaft sein, einen
• anderen Winkel zu nehmen, z. B. 45 ° gegen go
• das Lot, weil dann die Schallwellen im all-
! gemeinen nahezu senkrecht einfallen, und weil bei diesem Einfallwinkel des Schalles
eine genauere Ablesung möglich ist als für j Schall, der annähernd parallel zur Empfängerreihe
einfällt.
Der Beobachter horcht auf das Geräusch der Schraube P oder der Unterwasserglocke S,
das vom Grund zurückgeworfen wird, und bestimmt durch Ablesung des Kompensators bei D den Winkel, unter dem dieser Schall
einfällt. Die Wassertiefe berechnet sich dann an Hand von Abb. 1 leicht folgendermaßen:
2 L sei der wagerechte Abstand zwischen der Schallquelle P und dem Empfänger
D; C sei die Tiefe des Empfängers unter dem Wasserspiegel und H seine Höhe
über dem Grund. Wenn dann H die ganze Wassertiefe ist, und Θ der Winkel des
reflektierten Schalles gegen die Wagerechte,' dann ist die Wassertiefe durch die Formel
gegeben: H = C + L · tg Θ, wenn der Schall von einem horizontalen Grund zurückgeworfen
wird. Wenn das Wasser zu flach ist, um in Wirklichkeit eine so lange Standlinie zu verwenden wie die in Abb. 1 mit 2L bezeichnete,
dann kann eine Zwischenschallquelle verwandt werden, wie sie bei S angedeutet
ist, und so kann die Genauigkeit des Lötens in flachem Wasser vergrößert werden.
In Abb. 2 wird das Lotverfahren von zwei Schiffen 10 und 11 ausgeübt. Das ge-
schient zweckmäßig beim Loten in tiefem
Wasser, wo ' man eine längere Standlinie braucht, als man auf einem einzelnen Schiff
erhalten kann. Auch ist in Abb. 2 das Verfahren für abschüssigen Grund dargestellt;
denn ersichtlich ist die oben gegebene einfache Formel nicht mehr richtig, wenn der
Grund nicht annähernd horizontal ist.
In Abb. 2 soll nun der Grund, wie durch
ίο die gebrochene Linie angedeutet, abschüssig
angenommen sein, und zwar um den Winkel Θ. Wenn beide Schiffe mit Schallquellen S1 und
S2 und mit Empfängern D1 und D2 ausgerüstet
sind, dann kann ersichtlich der Einfallwinkel Θχ des reflektierten Schalles der
Schallquelle S2 in D1 bestimmt werden und
der Einfallwinkel Θ2 des reflektierten Schalles der Quelle S1 in D2; das ergibt genügend
Daten, um die Tiefe H genau mittels der Formel zu bestimmen:
H=C+2L·
tg Q1 · tg Q2
tg Q1-J-TgQ2'
tg Q1-J-TgQ2'
wo H die Wasser tiefe über dem Reflexionspunkt
am Grunde ist, und 2 L der wagerechte Abstand zwischen der Schallquelle des einen
Schiffes und dem Empfänger des andern. Bei Verwendung von zwei Schiffen kann der
Abstand 2L, der die Grundlinie bildet, entsprechend der zu lotenden Tiefe geändert
werden. Wenn der von der Schallquelle des einen Schiffes unmittelbar zum Empfänger
des anderen Schiffes geleitete Schall den reflektierten Sehall überdeckt oder verwirrt,
kann man einen geeigneten Schallschirm vor die Schallquelle setzen, der den horizontal
ausgebreiteten Schall abschneidet, aber den Schall nach dem Grund zu herausläßt.
Bei zwei Schiffen und wesentlich ebenem Boden greift die zuerst gegebene einfachere
Formel Platz.
Ob der Grund abschüssig oder eben ist, kann leicht aus dem Vergleich der beiden
an den Unterwasserempfängern abgelesenen Winkel bestimmt werden. Bei Q1- Θ2 ist
der Boden eben und durch Bestimmung der Differenz Q1 - Θ2 kann die Neigung des
Grundes bestimmt werden.
Natürlich kann das vorliegende Verfahren auch zur Bestimmung anderer Abstände als
lotrechter Wassertiefen benutzt werden, z. B. um den Abstand von der Küste, von einem
! Eisberg oder von einem Riff durch Beobachtung des von einer solchen reflektierenden Fläche
J zurückgeworfenen Schalles zu bestimmen. Der Ausdruck „Loten" darf daher in diesem
Sinne nicht ausschließlich als vertikales Tiefenloten verstanden werden. Das Verfahren
kann auch benutzt werden, um die
j Entfernung eines entgegenkommenden Schiffes im Nebel zu bestimmen, wenn die Wassertiefe bekannt ist. Aus Abb. 2 ergibt sich,
daß bei bekanntem Abstand H der Abstand ■2 L zwischen den Schiffen leicht bestimmt
werden kann.
Das Verfahren hat in der Praxis genaue Tiefenbestimmungen ergeben und vermeidet
den Aufenthalt, der sonst durch das Stoppen oder Beidrehen des Schiffes entsteht, um ein
Bleilot auszubringen.
Die Erfindung bringt die bevorzugte Ausführungsform derselben, aber selbstverständlich
ist sie nicht auf diese bevorzugte Form beschränkt, sondern kann im Schutzbereich
der folgenden Ansprüche auch anders verkörpert werden.
Claims (2)
1. Akustischer Wassertiefen- und Entfernungsmesser, dadurch gekennzeichnet,
daß die in einem bestimmten Abstand vom Schallsender angeordnete Empfangsvorrichtung mit Mitteln ausgestattet ist
zur Bestimmung des Winkels, unter dem der Schall reflektiert wird, wodurch die Bestimmung des Abstandes der reflektierenden
Fläche ermöglicht wird, falls diese zur Standlinie parallel verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die gleichzeitige An-Ordnung
von zwei Paaren Schallsender und -Empfänger in beschränktem Abstande
voneinander, wodurch eine Entfernungsmessung oder eine Lotung mittels Schalls auch auf abschüssigem Grunde
ermöglicht wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US306667A US1483547A (en) | 1919-06-25 | 1919-06-25 | Method of determining distances |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE357974C true DE357974C (de) | 1922-09-02 |
Family
ID=23186397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST33383D Expired DE357974C (de) | 1919-06-25 | 1920-07-09 | Akustischer Wassertiefen- und Entfernungsmesser |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE357974C (de) |
FR (1) | FR520266A (de) |
NL (1) | NL12559C (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1011509A (en) * | 1962-12-05 | 1965-12-01 | Smith & Sons Ltd S | Fish detection sonar apparatus |
NL2013969B1 (en) * | 2014-12-12 | 2016-10-11 | Fugro N V | Marine Surveying. |
-
0
- NL NL12559D patent/NL12559C/xx active
-
1919
- 1919-06-25 US US306667A patent/US1483547A/en not_active Expired - Lifetime
-
1920
- 1920-07-09 DE DEST33383D patent/DE357974C/de not_active Expired
- 1920-07-10 FR FR520266A patent/FR520266A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR520266A (fr) | 1921-06-23 |
US1483547A (en) | 1924-02-12 |
NL12559C (de) |
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