DE1566140B1

DE1566140B1 - Vorrichtung zur Einstellung des Skalennullpunktes von Venendruckmessgeraeten

Info

Publication number: DE1566140B1
Application number: DE19671566140
Authority: DE
Inventors: Dieter Dr Med Leis
Original assignee: J Pfrimmer und Co GmbH and Co KG
Current assignee: J Pfrimmer und Co GmbH and Co KG
Priority date: 1967-07-22
Filing date: 1967-07-22
Publication date: 1970-03-26
Also published as: CH467615A

Description

Die Erfindung befaßt sich mit der Ausbildung einer Vorrichtung zur Einstellung des Skalennuilpunktes von Venendruckmeßgeräten-auf das Niveau des rechten Herzvorhofes eines liegenden Patienten.
Zur Ermittlung weitgehend genauer Venendruckwerte kommt es entscheidend dauauf an, den Nullpunkt des Manometersystems auf einem der Höhe des rechten Herzvorhofes des Patienten entsprechenden Niveau anzuordnen. Dies erfordert vielfach im Verlauf einer Behandlung eine Umjustierung des Nullpunktes des Manometersystems, und zwar insbesondere dann, wenn der Patient eine Lageyerän. derung oder die Unterlage des Patienten, beispielsweise der Operatiogstisch, eine: Höhenverstellung erfährt.
Bei verschiedenen bekannten Venendruckmeßgeräten ist die Einstellung des Nullpunktes umständlich und deshalb ungenau, weil die entsprechende Höhe geschätzt werrden. muß. Mitunter muß der Manometerschlauch jeweils erneut mittels Klebestreifen an der Skala des Manometersystems befestigt werden, was erhebliche Fehlerquellen in sich birgt.
Es ist außerdem bekannt, den Venendruck mittels einer an der Skala angebrachten Glasröhre zu messen.
Wohl ist in diesem Fall die Meßvorrichtung zum Zwecke der Justierung verschieblich, doch basiert auch hier die Einstellung auf einer Schätzung des vermutlichen Nullpunktes.
Diese Schwierigkeiten führen immer wieder zu ungenauen Meßergebnissen und folgenschweren Versäumnissen oder Fehlschlüssen bezüglich der zu ergreifenden Maßnahmen. Neuere Untersuchungen haben das -Erfordernis ach einer genaueren Ermittlung des Nullpunktesebei der Messung des Venendruckes ergeben, und man ist dab-ëi zu der Auffassunggelangt, daß der Nullpunkt bei in Rückenlage befindlichem Patient in einer Höhe von 3/5 des Thorax-Durchmessers zu suchen ist.
Um nun bei der genauen Ermittlung des Skalennullpunktes unter Anwendung dieser Erkenntnisse von Schätzungen unabhängig zu sein und genauere Meßergebnisse erzielen zu können, sieht die Erfindung vor, daß bei der eingangs bezeichneten Vorrichtung auf dem Skalenträger des Meßgerätes zwei längs der Skala verschiebbare Schieber angeordnet und diese so miteinander gekuppelt sind, daß sie sich zwangläufig in einander entgegengesetzten Richtungen derart bewegen, daß das Verhältnis der Abstände des oberen und unteren Schiebers zum Nullpunkt der Skala in jeder Schieberstellung dem Wert 2 : 3 entspricht.
Auf diese Weise kann, ausgehend von dem Thorax-Durchmesser des jeweiligen auf dem Rücken liegenden Patienten,- der- genaue Ort in Höhe des rechten Herzvorhofes leicht ermittelt werden. Es entspricht dabei die Lage -des -tiesrutlffien:SCI;iebers aiif der-'-Skala dem Niveau der Auflagefläche für den Patienten. Der obere Schieber befindet sich in Höhe der Oberkante des Thorax, und der Skalennullpunkt gibt die gesuchte Höhe des rechten Herzvorhofes an. Bei jeder Neueinstellung der Vorrichtung verschieben sich die beiden Schieber in vorbestimmter Relation zueinander, so daß Fehleinstellungen praktisch ausgeschlossen sind. Gegebenenfalls können die Schieber in der jeweiligen Stellung, z. B. durch eine Stellschraube od. dgl., arretiert werden.
In weiterer Ausgestaltung dieses allgemeinen Erfindungsgedankens erfolgt die Kupplung der beiden Schieber mittels eines mit dem Skalenträger verbun- denen Zahnstangen/Zahnradgetriebes von entspre--chendem flbersetzungsverhältnls. An die Stelle dieses Getriebes kann auch zur Kupplung der beiden Schieber eine am Skalenträger gelagerte Gewindespindel mit einem Rechts- und einem Linksgewinde unterschiedlicher Steigung treten.
Eine bevorzugte praktische Ausgestaltung erfährt die Erfindung in der Weise, daß die Kupplung der beiden Schieber mittels eines in einer Kulisse geführten Gelenkhebelsystems erfolgt. Zweckmäßig markiert die Kulisse zugleich den Skalennullpunkt des Manometersystems. Je nach den Raumverhältnissen kann sich die Kulisse vom Skalenträger zum Patienten hin oder in entgegengesetzter Richtung erstrecken.
Zum besseren Gebrauch der Vorrichtung kann an dem Gelenkhebelsystem eine Handhabe angeordnet sein.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, den beiden Schiebern sich senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung erstreckende, vorzugsweise zur Seite herausklappbare,'zeigerähnliche Arme zuzuordnen. Der untere dieser beiden Arme dient zur Fixierung des Niveaus der Auflagefläche für den Patienten, der obere zum Abgreifen der Höhe des Thorax.
Um das Gerät nach erfolgter Justierung des Skalennullpunktes einwandfrei, d. h. in der richtigen Höhenlage gegenüber der Auflagefläche für den Patienten an einem Ständer od. dgl. anbringen zu können, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dem unteren Schieber eine Visiereinrichtung zugeordnet.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigt F i g. 1 eine Gesamtansicht des Geräts, Fig. 2 den Skalenträger bei einer ersten Ausführungsform von vorn und Fig. 3 bei einer weiteren Ausführungsform von der Rückseite.
Die Vorrichtung besteht aus den auf einem Sok-'keil 1 ruhenden Ständer 2, an-welchem eine Strebe 3 zur Aufhängung des die Infusionslösung aufnehmenden Behälters 4 angeordnet ist. Am Ständer 2 ist mit einer leicht lösbaren Verbindung, z. B. einer Klemmverbindung, der Skalenträger 5 gelagert, der an seiner Vorderseite die Ableseskala 6 trägt, deren Nullpunkt mit 7 bezeichnet ist.
Voq einem Dreiwegehahn 8 führt der eine Schlauch 9 zum Behälter 4 und der andere Schlauch 10 zum nicht dargestellten Patienten, während ein weiterer Schlauch 11, dessen Ende 12 eine Schlaufe bildet und mit einem Wattepfropf verschlossen ist, über die Skala 6 verläuft.
Aüf-demZ Skalenträger 5 sind'zwei Schieber 13 und 14 längs der Skala 6 verschiebbar gelagert. Jeder Schieber 13 bzw. 14 trägt einen sich quer zum Skalenträger 5 erstreckenden Arm 15 bzw. 16. Diese können lösbar an dem Schieberl3, 14 befestigt, aber auch ausziehbar ausgebildet sein. Beide Schieber 13, 14 bzw. ihre Arme 15, 16 sind bei der Ausführungsform nach Fig. 2 über ein Gelenkhebelsystem, bestehend aus den Hebeln 17, 18, 19, gelenkig miteinander verbunden. Die Endpunkte 20 bzw. 21 der Hebel 17 und 18 gleiten in einer Kulisse 22 mit den beiden Führungen 23 und 24. Die Führung 24 verläuft bei der wiedergegebenen Ausführungsform nach einer Geraden, die Führung 23 hingegen nach einer Parabel.
In Fig. 2 ist außer der in ausgezogenen Linien wiedergegebenen Stellung der Arme 15 und 16 eine andere Stellung gestrichelt angedeutet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Schieber 13 bzw. 14 mit je einer Zahnstange versehen, die mit je einem am Skalenträger gelagerten Zahnrad 25 bzw. 26 kämmen. Zur Bewegungsumkehr ist ein weiteres Zahnrad 27 zwischengeschaltet. An die Stelle dieses Zahnradgetriebes könnte, ohne daß dies jedoch in der Zeichnung im einzelnen wiedergegeben ist, auch eine Gewindespindel mit zwei einander entgegengesetzten Gewinden an ihren beiden Enden treten, wobei diese Gewinde, entsprechend der Übersetzung zwischen den Zahnrädern 25 und 26 von 3 : 2 eine unterschiedliche Steigung aufweisen würden.
Die Handhabung der Vorrichtung geht wie folgt vor sich: Durch Verstellen der Schieberl3, 14 auf dem Skalenträger 5 wird der Thorax des auf dem Rücken liegenden Patienten mit den beiden Armen 15 und 16 abgegriffen. Der untere Arm 15 wird dabei auf der Auflagefläche des Patienten abgestützt.
In der ermittelten Abgreifstellung werden die Schieber und damit die Arme arretiert. Nun wird die Vorrichtung in dieser Höhe am Ständer fixiert und kann seitlich im Abstand von dem Patienten so abgestellt werden, daß sie nicht mehr stört. Zudem können die gegebenenfalls herausgeklappten zeigerähnlichen Arme herabgeklappt werden. Eine Kontrolle der Einstellung des Skalennullpunktes der Vorrichtung läßt sich nun leicht über das am unteren Schieber angeordnete Visier in der Weise vornehmen, daß die Oberkante der Auflagefläche des Patienten anvisiert wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Einstellung des Skalennullpunktes von Venendruckmeßgeräten auf das Niveau des rechten Herzvorhofes eines liegenden Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Skalenträger (ã) des Meßgerätes zwei längs der Skala verschiebbare Schieber (13, 14) angeordnet und diese so miteinander gekuppelt sind, daß sie sich zwangläufig in einander entgegengesetzten Richtungen derart bewegen, daß das Verhältnis der Abstände des oberen und unteren Schiebers zum Nullpunkt (7) der Skala in jeder Schieberstellung dem Werte 2 : 3 entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der beiden Schieber (13, 14) mittels eines mit dem Skalenträger verbundenen Zahnstangen/Zahnradgetriebes (25, 26, 27) entsprechenden Obersetzungsverhältnisses erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der beiden Schieber (13, 14) mittels einer am Skalenträger gelagerten Gewindespindel mit einem Rechts- und einem Linksgewinde unterschiedlicher Steigung erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der beiden Schieber (13, 14) mittels eines in einer mit dem Skalenträger verbundenen Kulisse (22, 23, 24) geführten Gelenkhebelsystems (17, 18, 19) erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beiden Schiebern (13, 14) sich senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung erstreckende, vorzugsweise zur Seite herausklappbare, zeigerähnliche Arme (15, 16) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem unteren Schieber (13) eine Visiereinrichtung zu seiner Einstellung auf die Höhenlage der Unterlage des Patienten zugeordnet ist.