DE1564208A1 - Verfahren zur Herstellung magnetischer Duennschicht-Film-Speicher - Google Patents
Verfahren zur Herstellung magnetischer Duennschicht-Film-SpeicherInfo
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Description
703 BOBLINGEN SINDELFINGER 8TRA88E 49
Böblingen, den 4. Dezember I966
bu-hä
Anmeiderin: International Business Machines
Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderinj Docket 14 I78
Verfahren zur Herstellung magnetischer Dünnschichtfilm-Spe icher.
' ',..',
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung magnetischer Dünnschichtfilm-Speicher, bei dem vor Aufbringen
der magnetischen Dünnschicht eine Siliziummonoxydschicht
auf das Substrat niedergeschlagen wird.
Magnetische Dünnschichtfilm-Speicher finden zunehmend Anwendung in der elektronischen Datenverarbeitungstechnik,
Der hauptsächliche Grund hierfür liegt darin, daß solche Dünnschichten die Fähigkeit besitzen,, eine Magnetisierungsumkehr mit Hilfe einer kohärenten Spin-Drehung zu gestatten.
Unter Ausnutzung dieses Phänomens dreht sich die Magnetisierung oder anders ausgedrückt, die Einstellung der mag-
Docket 14 1?8 - A A Λ A - * Λ Λ e ft - 2 -
bad
netischen Elementardipole um einen Winkel von 90° und zwar in der Größenordnung von Nanosekunden. Die magnetische
Dünnfilmschicht besteht hierbei aus einer Nickel-Eisenlegierung oder allgemein ausgedrückt aus nichtmagnetostriktiven
Permaloy -Arten. Diese Dünnschicht filme werden auf ein
Substrat durch Plattieren, Vakuumniederschlag oder Kathodenzerstäubung
bis zu einer Dicke von etwa 10.000 ft insbesnndere aber bis zu Dicken von weniger als 1.000 8 niedergeschlagen.
Das Niederschlagen dieses magnetischen Films auf das Substrat geschieht unter gleichzeitigem Einwirken eines mag-.
netischen Orientierungsfeldes, um so eine uniaxiale Anisotropie herbeizuführen, d.h. eine bevorzugte Aehsenriehtung
der remanenten Magnetisierung oder der Aehsenriehtung leichter Magnetisierung.
Die Vorteile magnetischer Dünnschihtfilme werden in Anwendung für magnetische Speiehervorrichtungen und Schaltvorriehtungen
ausgenutzt, wobei sowohl parallel und senkrecht zur Magnetisierungsrichtung orientierte Ansteuerungsarten
zum Betrieb dieser Speichervorrichtungen verwendet werden. Im ersten Falle sind zwei Ansteuerungsleitungen parallel
~z> zur Richtung der uniaxialen Anisotropie angeordnet, d.h. pa-
^ rallel zur Aehsenriehtung leichter Magnetisierung. Im letzte-,η
ren Falle, nämlich bei der senkrechten Ansteuerung sind zwei =>
Ansteuerungsleitungssätze, die senkrecht zueinander verlaur£
fen, über dem magnetischen Dünnschichtfilmelement angeordnet.
Hierbei ist ein Satz dieser Ansteuerungsleitungen parallel zur Aehsenriehtung der leichten Magnetisierung anger
bracht und wird im allgemeinen als Wortleitung bezeichnet.
Docket U 178 BAD 3DRiGiNAL fcOPY
. Der zweite Ansteuerungsleitungssatz verläuft also senkrecht
hierzu und ist im allgemeinen als Bitansteuerungsleitung be-
. kannt. Dieser zweite Satz verläuft dann parallel zur Richtung .der schweren Magnetisierbarkeit. Beim Anlegen eines
elektrischen Stromes an die Wortleitungen wird ein Feld in
Richtung der schweren Magnetisierbarkeit induziert, so daß die magnetischen Elementardipole um einen Winkel von 90°
entweder im Uhrzeiger- oder im· Gegenuhrzeigersinn gedreht werden, je nach dem, wie der ursprüngliche Magnetisierungszustand
gewesen ist. Die Drehung dieser Elementardipole läßt entweder ein positives oder ein negatives Signal in den
Abfühlleitungen entstehen, die entweder durch die Bit-Leitung selbst oder durch einen dritten zusätzlichen Leitungssatz gebildet
werden, der dem Speicherelement zugeordnet ist. Wird,
hingegen ein elektrischer Strom an die Bit-Leitungen anlegt,
dann wird-ein Feld in Richtung der leichten Magnetisierbarkeit
induziert. Die Bit-Impulse werden dabei so zugeführt, daß die jeweilige Vorderkante eines Bit-Impulses die Hinterflanke
eines Wort-Impulses zeitlieh überlappt. Auf diese Weise bestimmt der Bit-Impuls den Restzustand der Magnetisierung und
steuert damit in großem Maße den Einspeieherungsvorgang.
Die sich so ergebenden Eigenschaften und die erzielte Betriebsoo
^ zuverlässigkeit dieser magnetischen Dünnschichtfilm-Speichero
vorrichtuncen werden aber in großem Maße, wenn nicht sogar
^1 überhaupt, durch eine größere Anzahl von Parametern bestimmt,
die den Dünnsenichtfilm an sich nicht betreffen. Von entschei-
Docket 14 1-7Ö - 4 -
BAD-OBiGiWAL COPY
dendem Einfluß hierbei ist das verwendete Substrat, das vor
allem als mechanischer Träger dieses Dünnschichtfi-lmes dient",
aber seit neuestem auch zusätzliche Aufgaben in elektrischer und thermischer Hinsicht übernommen hat. Das Substratmaterial
und sein kristallographischer Zustand entweder amorphpolykristallin oder monokristallin, die Oberflächentopographie und
das Oberflächenprofil des Substrats sowie die Oberflächenverschmutzung und sonstige Verunreinigungen sind hierbei von
besonderer Bedeutung und spielen eine beherrschende Rolle für die Bestimmung der Eigenschaften der magnetischen Dünnschichfefilm-Speichervorrichtung.
Da alle diese auf die Substratoberfläche einwirkenden Mechanismen und Phänomene, die die Natur der magnetischen Eigenschaften
des Dünnschichtfilms beeinflussen, nur sehr schwer verständlich sind, ist eine Arbeitshypothese|entwickelt worden,
die sich auf theoretische und experimentelle Betrachtungen stützt. Bekanntlich wirkt sich eine Oberflächenrauhigkeit
einer Substratplatine in mikroskopischem Maßstab als nichtgleichförmige Verteilung von Tälern und Hügeln aus, die dann
jeweils Bereiche örtlicher Entmagnetisierungsfelder während
o des Betriebs der magnetischen Dünnschichtsfilmspeicherung
to entstehen lassen. Hinzu kommt, daß die Substratsoberflächen-
-* ' rauhigkeit·, wie sich herausgestellt hat, außerdem das Aufcn
Q wachsen einer Schicht nachteilig beeinflußt, indem sich näm-
tn lieh während des epitaxialen Aufwachsens ihre kristallinen
Docket 14 178 - 5 -
8AO OfSQiNAL
Eigenschaften auf die sich niederschlagende Schicht auswirken. Wenn also die Substratoberfläche ein nicht gleichförmiges
Profil aufweist, ändert sich damit auch die kristallographische
Verbindung zwischen dem Substrat und der darauf niedergeschlagenen Schicht von Substratflächenbereieh zu
' Substratflächenbereieh. Dies hat aber zur Folge, daß eine nicht gleichförmige örtliche Verteilung anisotropischer Kräfte
auftritt. Normalerweise gilt, daß je größer die Substratoberflächenrauhigkeit
ist, um so größer auch die Koerzitivkraft ist. Dies gilt aber ebenso für die tatsächliche mittlere
Abweichung der Achsenrichtung der leichten Magnetisierbarkeit von der gewünschten Achsenrichtung der leichten Magnetisierbarkeit
und ebenso für die Dispersion, nämlich der Streuung dieser Abweichung in mikroskopischen Maßstab. Das
bedeutet aber außerdem, daß eine Streuung dieser Parameterwerte über die gesamte Dünnschichtfilmoberflache ebenfalls
mit größerer Rauhigkeit anwächst. Entsprechend hohe Parameterwerte und die damit verbundenen Streuwerte über der Dünnschiehtfilmoberflache
beeinflussen aber nachteilig den Leistungsbedarf,
die Betriebszuverlässigkeit und den Aufwand, so daß sich eine Anordnung ergibt, die praktisch nicht verwendbar
ist.
Um die Wirkung dieser Nachteile auszuschalten, wird in be~
kannter Weise vor dem Niederschlagen eines magnetischen
or» Dünnschicht films das Rauhigkeitsprofil der Substratober-·
Docket 14 178
——— _ BAD
fläche reduziert, das Substrat gereinigt und eine Schicht amorphen Materials auf die so erhaltene Substratoberfläche
niedergeschlagen, um dann schließlich den magnetischen Dünnschicht-Film auf die frisch erhaltene amorphe Oberfläche
niederzuschlagen. Durch das Bereitstellen einer frischen amorphen Oberfläche kurz vor Niederschlagen des magnetischen
Dünnschichtfilms, wird das Aufbringen von Verunreinigungen auf diese Oberfläche weitgehend ausgeschaltet und aber vor
allem der Einfluß der kristallinen Struktur des Substrats auf die magnetischen Eigenschaften des niedergeschlagenen
Dünnschicht-Films zurückgedrängt. Als amorphes Material für diesen Zweck dient wie bekannt Siliziummonoxyd (B.I. Bertelsen,
Journal of Applied Physics, Band 33, Nr. 6, S. 202ο— 2030, Juni 1902).
Obgleich nun eine solche frisch niedergeschlagene rüliziummonoxydschicht
eine bessere Reproduzierbarkeit von magnetischen Dünnschicht-Film-Speichervorrichtungen gewährleistet,
den Einfluß von Substratrauhigkeiten vermindert und überhaupt zu einer besseren magnetischen Dünnschichtiilm-Speichervor-
riehtung führt, ist aber trotzdem nicht, wie die Praxis zeigt, ^ eine gleichförmige Verteilung der magnetischen Eigenschaften
QO über die gesamte Oberfläche des Dünnschichtfilms gewährleistet.
—*■ - I
cn .
E* Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Dünnschicht«
«> film-Speichervorriohtung zur Anwendung bei der elektronischen i;
Datenverarbeitung zu schaffen, bei welcher die gesamte Dünnschichtfilm-Oberfläche einen hohen Grad an Gleichförmigkeit · ^
Docket Η 178 * 7"' - 7
der magnetischen Eigenschaften aufweist*
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß unmittelbar vor dem Niederschlagen der magnetischen Dünnschicht
der Oxydationszustand der aufgebrachten Siliziummonoxydschicht geändert, insbesondere erhöht wird. Das erzielte Ergebnis eines
so hergestellten magnetischen Dünnschichtfilm-Speichers ist insofern höchst überraschend als bisher immer angenommen
worden ist, daß Siliziumoxyde höherer Ordnung also andere als Monoxyde weder hinreichend amorph noch chemisch aktiv
genug sind, um günstige Eigenschaften eines hierauf niedergeschlagenen,
magnetischen Dünnschichtfilms herbeiführen zu können. Es ist närnlich bisher immer so verfahren worden, daß
zur Vermeidung von Verunreinigungen oder irgend einer Änderung in der niedergeschlagenen Siliziummonoxydschicht dieses unmittelbar
vor. dem Aufbringen der magnetischen Dünnschicht niedergeschlagen worden ist, wobei der gesamte Vorgang in
einem cesohlossenen Vakuumsystem voro-nommen worden ist.
Das geschlossene; Vakuumsystem hat dabei dazu gedient, unter
allen Umständen zu vermeiden, daß die frisch niedergeschlagene Siiiziummonoxidschicht in Kontakt mit Luft oder V/asser
treten kann. Es iPt dabei vorausgesetzt gewesen, daß bei Zutritt
von Luft ede.- 'Wasser diese Stoffe mit der Siliziummonoxydschicht
in irgend einer V» ise regieren. Vor allem aber
ist befürchtet worden, daß sich die mechanische Beanspruchung der Siliziumrnonoxydschioht in Richtung von einer Zugbeanspruchung
zu einer Druckspannung verschieben könnte, so daß
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Docket 14 176 -B-
8AD
sich die Siliziummonoxydschicht aufwölbt oder gar von der-Substratoberfläche
abhebt.
Gemäß vorliegender Erfindung wird die Substratoberfläche auf die der magnetische Dünnschichtfilm aufgetragen werden
soll, einer Vorbehandlung unterzogen, um Verunreinigungen zu beseitigen und die SubstratOberflächenrauhigkeit auf
ein Mininum herabzudrücken. Anschließend wird dann eine Kernbildungs- und Haftmittelschicht auf diese Oberfläche
aufgetragen, um die dann aufzubringende Siliziummonoxydschicht
an das Substrat binden zu können. Die Siliziummonoxydschicht wird in einem anschließenden Verfahrensschritt auf
diese Kernbildung- und Haftmittelschicht niedergeschlagen. Unmittelbar nach Aufbringen der Siliziummonoxydschicht wird
das Substrat der freien Atmosphäre oder einer anderen oxydierenden Atmosphäre ausgesetzt, um so den Oxydierungszustand
der Siliziummonoxydschieht zu erhöhen. Anschließend wird dann der magnetische Dünnschichtfilm niedergeschlagen, so daß sich,
wie die Praxis zeigt, eine Dünnschicht-Film-Speichervorrichtung ergibt, dessen Oberfläche eine größere Gleichförmigkeit
in den magnetischen Eigenschaften besitzt als die bisher hergestellten Speichervorrichtungen dieser Art.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die anhand der beigefügten Zeichnungen
die Erfindung näher erläutert, und aus den Patentansprüchen.
. . 009815/0859
„ Docket 14 178 - 9 -
Es zeigen?
Pig. 1 eine Zusammenstellung der Verfahrensschritte . . zur erfindungsgemäßen Herstellung des mag
netischen DUnnschichtfilms,
Fig. 2 eine tabellarische Übersicht der Parameter von
magnetischen Dünnschichtsf^linen·, die auf verschiedene
Weise hergestellt worden sind,
Fig. j5 einen Oberflächenbereich eines erfindungsgemäß
hergestellten Dünnschichtfilms mit Angaben der
Meßpunkte zur Ermittlung der Parameter.
Anhand der in Fig. 1 aufgezeichneten Verfahrensschritte soll das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren von magnetischen
DUnnschichtfilmen erläutert werden. Hierbei wird vorausgesetzt, daß ein metallisches Substrat zum Niederschlagen der
magnetischen Dünnschicht verwendet wird. An dieser Stelle sei aber darauf hingewiesen, daß auch andere Substratsmate-
^ rialien, wie z.B. Glas, für das erfindungsgemäße Herstel-
to "■■"■ ·
co lungsverfahren verwendet werden können, wobei sich dann ebenen
falb die erfindungsgemäßen Vorteile ergeben. Wird nun als
JjJ metallisches Substrat z.B. eine gewalzte' Silber-Kupfer-Leco
gierung verwendet, die 80 Gewichtsprozente Silber und 20 Gewichtsprozente Kupfer enthält, dann wird zunächst die entsprechende Platine in die gewünschten Substratabmessungen gebracht.
Diese so erhaltene Substratplatine wird dann einer .
"BAD ORiGiNAt 10 -
Wärmebehandlung unterzogen, um interne Spannungen zu beseitigen,
die bei der vorangegangenen mechanischen Verformung aufgetreten sein können. Diese Wärmebehandlung
findet in einer Schutzgasatmosphäre, wie z.B. Trockengas als Beschlchtungsgas, während eines Zeitintervalls von etwa
vier Stunden statt. Das Substrat wird dann wiederum in einer Schutzgasatmosphäre langsam auf Raumtemperatur abgekühlt.
Dies wird unter Ofenkühlung in der Troekengasatraosphäre bis zum Erreichen der Raumtemperatur vollzogen.
Während hier als Trockengas ein Beschichtungsgas verwendet wird, kann ebensogut auch jedes andere Schutzgas verwendet
werden, vorausgesetzt, daß bei dessen Anwendung keine Oxydation der Substratoberfläche herbeigeführt wird.
Die so erhaltenen Substratplatinen werden dann mit einer Pendel-Läppmaschine unter Verwendung eines Alundum-Schleifmittels
von 0,4/χ. Korngröße abgeschmirgelt, um die Platinendicke auf die gewünschte Abmessung von etwa 2 mm zu
bringen, und außerdem die erforderliche planare Oberfläche zu erhalten. Anschließend wird die Substratplatine mit
Hilfe einer zweiten Pendel-Läppmaschine unter Verwendung eines Alundum-Schleifmittels von 0, ~5jul Korngröße geläppt,
so daß sich flache spiegelnde Oberflächen ergeben. Das- ·
Substrat wird dann auf einer Vibrationsppliermasehine•'pb**'--'
liert, so daß sich kratzrfreie Oberflächen ergeben. Nach1 ^"
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BAD
Beendigung des Poliervorgangs wird das Substrat einem
dem Niederschlagsvorgang unmittelbar vorangehenden Reinigungsvorgang
unterzogen. Hierbei wird das Substrat unter Ultraschall-Anwendung in zwei Bädern gereinigt.
Das erste Bad besteht aus Azeton und dient zum Beseitigen
organischer Verschmutzungen, während das zweite Bad aus Alkohol besteht, um die übrigen Verschmutzungen beseitigen zu können. Nach dem letzten Reinigungsvorgang
wird das Substrat langsam aus dem Alkoholbad gezogen um Tropfenflecke, hervorgerufen durch Tropfenverdampfung,
zu vermelden. Nach einer solchen Behandlung sind die Substratplatinen
im geeigneten Zustand, um dem anschließenden Niederschlagsvorgang verschiedener Schichten ausgesetzt
werden zu können.
Die erste auf die Substratplatine niedergeschlagene Schicht ist eine Kernbildungs- und Haftmittelschicht, die die Aufgabe
übernehmen soll, die anschließend darauf niederzuschlagende Slllzlummonoxydschicht fest an die Substratplatine
zu binden. Um hierauf die weiter unten beschriebenen Schichten und Filme aufzutragen, kann eine Apparatur bzw. ein
Verfahren verwendet werden, das in den US-Patentschriften
30247ÖI und 3110620 beschrieben ist. Als Material für die
zuerst auf die Substratplatfcie niedergeschlagene Schicht, kann vorzugsweise Chrom verwendet werden, obgleich auch
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009815/0859 BAD original.
andere Materialien wie z.B. Silber, Aluminium oder dergleichen hierzu geeignet sind. Das also für die erste Schicht
verwendete Chrom wird in einer Vakuumkammer bei einem Druck von ungefähr 10"^ Torr niedergeschlagen. Während
des Niederschlags der Chromschicht wird die Substratplatine auf einer Temperatur in einem Bereich zwischen 500°
bis 4500C, vorzugsweise aber auf eine Temperatur von 400°C,
gehalten. Die Chromschicht wird dabei mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 bis I5 A pro Sekunde niedergeschlagen,
bis eine Schichtdicke von etwa 400 bis 1000 A, insbesondere 600 Ä erreicht ist.
Auf die so gebildete Chromschicht wird dann eine Silizlummonoxydschicht
niedergeschlagen. Dies geschieht ebenfalls
in einer Vakuumkammer und zwar bei einem Druck zwischen 10~^ bis 10"' Torr, wobei die Subs trat plat ine auf eine Temperatur
von etwa 400°C aufgeheizt ist. Die Siliziummonoxydschicht schlägt sich auf die so erhitzte Substratplatine
mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 Dj.s 350 A pro Sekunde
nieder, bis eine Dicke zwischen Ibis 4^ insbesondere
aber 2^erreicht ist. Diese Siliziununonoxydschicht wird
anschließend der freien Atmosphäre oder einer anderen oxydierenden Atmosphäre für ein so großes Zeitintervall ausgesetzt,
das ausreicht, den Oxydationszustand der gebildeten, amorphen Schicht zu ändern. Dieser Verfahrensschritt
wird in der Weise vollzogen, daß die Substratplatine der
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-U-
Vakuumkammer entnommen wird, so daß die Siliziummonoxydschicht
bei Raumtemperatur der freien Atmosphäre ausgesetzt wird. Da für das Heranziehen der Substratplatine
•allein bereits etwa eine halbe Minute benötigt wird, läßt ' sich tatsächlich kaum eine weitere Zeitersparnis für das
Aussetzen die ser Monoxydschicht der freien Atmosphäre erzielen.
Nach diesem Verfahrensschritt wird dann der magnetische
Dünnschichtfilm auf die Siliziummonoxydschicht
niederge s chlagen.
Der magnetische Dünnschichtfilm besteht vorzugsweise aus
einer Nickel-Eisen-Kobalt-Legier.ung, die etwa 78 bis 79 Gewichtsprozente Nickel, 18 bis 19 Gewichtsprozente Eisen
und als Rest Kobalt enthält. Hier sei aber vermerkt, daß auch andere Permalloy-Legierungen verwendet werden können,
die etwa 10 bis 35 Gewichtsprozente Eisen und 65 bis 90
Gewichtsprozente Nickel enthalten. Die Nickel-Eisen-Kobalt-Legierung wird ebenfalls im Hochvakuum bei einem Druck von
etwa 5. χ 10~D Torr niedergeschlagen, wobei die Substratplatine
wiederum auf eine Temperatur von etwa 400°C erhitzt ist. Um der niederzuschlagenden Schicht die gewünschte Anisotropie
zu verleihen, wird gleichzeitig bei diesem Verfahrensschritt ein gleichförmiges magnetisches Feld von
etwa 40 Oersted einwirken gelassen, indem entsprechend ausgelegte Magnetspulen außerhalb der Vakuumkammer in geeig-
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BAD ORfGlNAL
neter Weise angebracht sind« Der magnetische Dünnsehiehtfilm
wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 K pro Sekunde niedergeschlagen, bis eine Dicke zwischen 700 und
1000 Ä erreicht ist.
Die erzielte Gleichförmigkeit von auf dieser Weise erhaltenen magnetischen Dünnsohieht-Filmen und ihre Leistungsfähigkeit
bei Verwendung als magnetische Dünnschicht-Speichervorrichtung lassen sich mit Hilfe der Ermittlung
ihrer magnetischen Parameter wie Koerzitivkraft (Hq) Anisotropfe-Peld
(H^ ), Dispersion (α ) und Magnetisierungs-Richtungsabweichung
(λ) feststellen. Die oben genannten Parameter
sind als Kennzeichnungsindezes bekannt und in der Literatur beschrieben. Siehe hier z.B. die Arbeit von H.J.
Kump, mit dem Titel: "The Anisotropy Fields Angular Dispersion of Permalloy Films, 196j5 Proceedings of The International
Conference on Non-Linear Magnetics", Artikel 12-5. Zur Erleichterung sei nachstehend die Terminologie der obengenannten
Parameter angegeben.
HQ stellt die Koerzitivkraft dar, die ein Maß für die erforderliche
Feldstärke in Richtung der leichten Magnetisierbarkeit ist, um eine Weiß'sehe Bezirksgrenzenbewegung eußzulösen.
Die Koerzitivkraft bedeutet also ein Schwellwert für Ummagnetisierung durch Weiß'sehe Bezirksgrenateewegung.
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Hko stei:Lfc die anisotropische Feldstärke dar, die als die
erforderliche Kraft betrachtet werden kann, um die Magnetisierungvon
einer bevorzugten Magnetisierungsrichtung in die Richtung der schweren Magnetisierbarkeit zu drehen.
CXq0 stellt die Dispersion dar, die ein Maß für die jeweilige
Abweichung von der Achse der leichten Magnetisierbarkeit in mikroskopischen Bereichen des Dünnschichtfilms bildet.
ist die Magnetisierungsrichtung-Abweichung, die ein Maß
für die tatsächlich auftretende mittlere Abweichung der Achsenrichtung der leichten Magnetisierbarkeit von der beabsichtigten
Achsenrichtung der leichten Magnetisierbarkeit makroskopisch gesehen darstellt.
In der Tabelle nach Fig. 2 sind alle diese Parameter aufgeführt.
Die weiterhin in dieser Tabelle aufgeführten Meßpunkte
1 bis 5 beziehen sich auf bestimmte Oberflächenbereiche der Substratplatine, wie in Fig. 3 dargestellt. Diese
Substratplatine hat eine jeweilige Kantenlänge von etwa
5 cm, wobei sich der Meßpunkt 1 im Bereich der linken unteren
Ecke, Meßpunkt 2 im Bereich der unteren rechten Ecke, der Meßpunkt >
in der oberen rechten Ecke, der Meßpunkt 4 in der oberen linken Ecke und der Meßpunkt 5 im Bereich
der Mitte des auf der Substratplatine aufgebrachten Dünn-
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Docket 14 178
- 1ο -
schichtfilms befindet. Durch jeweiliges Messen der Parameter
H^, H^0, öl und an den genannten Meßpunkten läßt
sich leicht ein Maß für die Gleichförmigkeit des aufgebrachten magnetischen Dünnschicht-PiIms ermitteln.
In der Tabelle nach Fig. 2 sind verschiedene Substratplatinenproben
mit den Buchstaben A bis D bezeichnet. Hierin bedeuten die Proben A u*nd C magnetische Dünnschicht-Filme,
die in üblicher Weise hergestellt sind, d.h. ohne den Verfahrensschritt des Aussetzens in einer oxydierenden Atmos-
phäre; wohingegen die Proben B und D sich auf magnetische
Dünnschicht-Filme beziehen, die gemäß dem Verfahren vorliegender
Erdindung hergestellt sind. Die mit Hilfe des Verfahrensschritts des Aussetzens in einer oxydierenden Atmosphäre
gemäß der Erfindung hergestellten Dünnschichtfilme zeigen eine größere Gleichförmigkeit und geringere Werte für
die magnetischen Parameter als die in üblicher Weise hergestellten Dünnschicht-Filme. Bei den gemäß vorliegender Erfindung
hergestellten magnetischen Dünnschicht-Filmen ist
weiterhin festzustellen, daß der mittlere Schwellenwert für die Weiß'sehe Bezirksgrenzenbewegung (H ) und die mittlere
Dispersion (α~0) um etwa ^O >j reduziert ist, während die
Abweichung (ß) um etwa 40 bis 50 j* geringer ist.
Docket 14 178 - 17 -
009815/0859
BAD
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung magnetischer Dünnschicht-Film-Speicher,
bei dem vor Aufbringen der magnetischen Dünnschicht eine Siliziummonoxydschicht auf dem Substrat
niedergeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor dem Niederschlagen der magnetischen
Dünnschicht der Oxydationszustand der aufgebrachten Siliziummonoxydschicht geändert, insbesondere erhöht wird*
2. Yerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Niederschlagen der Siliziummonoxydschicht.Verunreinigungen
mit Hilfe von Azeton .und Älkoholbädern
unter Ultraschallanwendung beseitigt werden*
3. Verfahren mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Änderung des Oxydationszustandes das Substrat nach Niederschlagen der Siliziummonoxydschicht
einer oxydierenden Atmosphäre ausgesetzt wird·
Docket 14 178
009815/0.8S9" BAd original
Leerseite
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