DE2260043B2 - Magnetischer Plattenspeicher und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Magnetischer Plattenspeicher und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
5. Verfahren nach Anspruch 4. dadurch ge- Haltbarkeit.
kennzeichnet, daß man vor dem Aufbringen des Man hat nun bereits versucht, diese Nachteile 711
Ferritfilmes auf die polierte Oberfläche des Glas- 35 beseitigen durch Aufbringen eines fest haftenden
Substrats einen Film aus einem nichtmagnetischen dünnen Ferritfilmes auf ein Keramiksubstrat. AK
Material aufbringt, um die Poren in der Ober- Substrat wurde beispielsweise Aluminiumoxydkera-
fläche des Glassubstrats damit zu füllen. mik verwendet und zur Herst&iung des dünnen ma-
6. Verfahren nach Anspruchs, dadurch ge- gnetischen Filmes wurde ein Gemisch aus Eisen(IlI)-kennzeichnet,
daß man vor dem Aufbringen des 40 nitrat und dem Nitratsalz eines anderen Metalls
dünnen Ferritfilmes die mit dem nichtmagne- verwendet (vgl. die bekanntgemachte japanische Patischen
Material beschichtete Oberfläche "des tentanmeldung 22 05371). Aus der USA.-Patent-Glassubstrats
poliert, um das nichtmagnetische schrift 3 197 334 war es bereits bekannt, als Substrat
Material so weit zu entfernen, daß es nur noch einen geschmolzenen Quarz zu verwenden. Der gedie
Poren in der Oberfläche des Glassubstrats 45 schmoFzene Quarz hat zwar den Vorteil, daß seine
füllt. Oberfläche infolge seiner geringen Kristallgröße sehr
glatt ist. er hat jedoch den Nachteil, daß er sehr teuer
ist und daß sich sein Wärmeausdehnungskoeffizient (4 bis 5.5- 10~" C) von demjenigen des auf die
5<i Oberfläche aufgebrachten magnetischen Filmes (5Π
bis 150 · 10-73C) so stark unterscheidet, daß der
magnetische Film beschädigt wird, wenn er auf das Substrat aufgebracht oder das Substrat nach dem
Aufbringen verwendet wird.
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Platten- 55 Aus der USA.-Patentschrift 3 109 749 ist bereits
Speicher, der aus einem Glassubstrat und einem dün- ein Plattenspeicher bekannt, der aus einem Metalllien
magnetischen Ferritfilm als Aufzeichnungsschicht. oder sonstigen nichtmagnetischen Substrat, einer
besteht, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung. Schicht aus zerkleinerten Pigmentpartikeln in einem
Es sind magnetische Plattenspeicher bekannt, die Epoxyharz oder Polyurethan als Bindemittel und
a'is einem nichtmagnetischen Substrat und einem 60 einer darauf aufgebrachten durchgehenden Siliciumdarauf
aufgebrachten dünnen magnetischen Film be- monoxydschicht besteht. Als magnctisicrbares Matestehen.
Bei einem bekannten magnetischen Platten- rial enthält er ein Ferritmaterial,
speicher dieses Typs besteht das Substrat aus AIu- In der deutschen Offenlegungsschrift 2 231 138 ist
speicher dieses Typs besteht das Substrat aus AIu- In der deutschen Offenlegungsschrift 2 231 138 ist
minium oder einem anderen Leichtmetall. Diese ein Aufzeichnungsträger für einen Magnetschicht-Plattenspcicher
haben jedoch den Nachteil, daß sich 65 speicher beschrieben, der aus einem Keramikträgcr
das Substrat wegen seiner Wärmedehnung beim Auf- und einer Ferritschicht besteht,
bringen eines dünnen magnetischen Films verformt. Aus der USA.-Patentschrift 2 907 680 geht hervor,
bringen eines dünnen magnetischen Films verformt. Aus der USA.-Patentschrift 2 907 680 geht hervor,
wodurch die Reproduktionsleistung verschlechtert daß es bereits bekannt war. als Träger für dünne
}■
magnetische Filme Glas zu verwenden. Dies führt jedoch zur Bildung von Spannungen in dem aufgebrachten,
extrem dünnen magnetischen Film wegen der verhältnismäßig großen Unterschiede der Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem magnetischen Überzugsmaterial und dem Substratmaterial. Diese
Schwierigkeiten können durch Verwendung eines Schmiermittels beseitigt werden, das zwischen dem
magnetischen Film und dem Substrat aufgebracht wird und die Entstehung von Spannungen vermeidet.
Dies hat jedoch wiederum zur Folge, daß der magnetische Überzugsfilm nicht dünn genug gemacht
werden kann.
In der USA.-Patentschrift 3 179 533 ist von der Verwendung von Glasgarnen zur Verstärkung des
den Träger eines Magnetbandes aufbauenden PoIycarbonatharzes die Rede. Die Glasgarne dienen in
diesem Falle jedoch nur als Verstärkunssmaterial für das Polycarbonatharz. aus dem das Substrat in erster
Linie besteht. Ein solches Trägermaterial hc. aber den Nachteil, daß es sich unter Zugspannung dehnt,
wobei eine hohe bleibende Verformung auftritt. Außerdem haftet an einem solchen Trägermaterial
der magnetische Filmüberzug sehr schlecht.
Aus der »Zeitschrift für angewandte Physik«. 1965. Heft 5/6, S. 541 bis 545. war es bereits bekannt, daß
Glas in Verbindung mit Siliciummonoxydschichten zur Verbesserung von kristallinen Unebenheiten als
Substrat verwendet kann. Von der Verwendung von Glas in Verbindung mit einem Ferritfilm zur Herstellung
eines magnetischen Plattenspeichers ist darin jedoch nicht die Rede. Zwar war es auch bereits bekannt,
daß die für die Aufbringung eines gleichförmigen, dünnen magnetischen Filmes zu rauhe Oberfläche
eines Aluminiumoxydkeramiksubstrats dadurch geglättet werc':n kann, daß man die Poren desselben
durch vorsichtiges Polieren und mehrmaliges dünnes Auftragen von Nitratsalzen ausfüllt, es hat sich jedoch
gezeigt, daß dabei noch viele Probleme auftreten, die einer Lösung bedürfen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Plattenspeicher
bzw. ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, bei dem ein möglichst billiges Substratmaterial
mit einer sehr glätten Oberfläche verwendet ist, das auch bei Wärmeeinwirkung keine Risse aufweist
und auf das ein extrem dünner, gleichmäßiger magnetischer Ferritfilm fest haftend aufgebracht werden
kann. __
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann durch einen magnetischen Plattenspeicher,
der aus einem Glassubstrat und einem dünnen magnetischen Ferritfilm als Aufzeichnungsschicht
besteht und dadurch gekennzeichnet ist. daß das Substrat aus kristallisiertem Glas mit einer Kristallgröße
von bis zu 1.0 μ besteht und daß der Ferritfilm etwa 1 bis etwa 5 μ dick ist und aus MO · F3O., besteht,
worin M mindestens ein Metall aus der Gruppe Fe. Mg. Mn, Mi und Co bedeutet.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der Ferritfilm des magnetischen Plattenspeichers
aus MnO · Fe0O1, oder aus CoO · Fe.,Or
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist er zwischen dem Glassubstrat und dem Ferritfilm
einen dünnen Film aus einem nichtmagnetischen Material auf, das die Poren in der Oberfläche des
Glassubstrates füllt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Plattenspeichers,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
die zur Herstellung des Ferritfilmes erforderlichen Metallnitrate auf das kristallisierte Glassubstrat in
einer Vielzahl von Beschichtungsvorgängen unter Erhitzen
des Substrats auf eine hohe Temperatur in einer Atmosphäre aus Sauerstoff oder Luft aufbringt,
bis die gewünschte Schichtdicke erzielt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Verfahrens wird vor dem Aufbringen des Ferritfilmes
ίο auf die polterte Oberfläche des Glassubstrats ein Film
aus einem nichtmagnetischen Material aufgebracht, um die Poren in der Oberfläche des Glassubstrats zu
füllen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dieses Verfahrens wird vor dem Aufbringen des dünnen
Ferritfilmes die mit dem nichtmagnetischen Material beschichtete Oberfläche des Glassubstrats poliert,
um das nichtmagnetische Material so weit zu entfernen, daß es nur noch die Por-.i in der Oberfläche
des Glassubstrats füllt.
Der erfindungsgemäße magnetische Plattenspeicher hat gegenüber den bisher bekannten vergleichbaren
Materialien den Vorteil, daß die Oberfläche der Aufzeichnungsschicht
extrem glatt und frei von Defekten ist. so daß Daten bzw. Informationen in einer außerordentlich
hohen Dichte aufgezeichnet werden können, ferner besitzt er hervorrasende mechanische
Eigenschaften.
In dem erfindungsgemäßen magnetischen Platten-
3" speicher wird als Substrat ein solches aus kristallisiertem
Glas verwendet. Dieses ist im Handel erhältlich. Dabei ist es außerordentlich wichtig, daß die
Dicke des magnetischen Ferritfilmes kontrolliert wird, so daß er so dünn wie möglich, z. B. weniger als etwa
5 u. insbesondere etwa 1 bis etwa 2 u dick ist. um für den dünnen Film die vorteilhaftesten magnetischen
Eigenschaften zu erzielen. Mit einem solchen dünnen magnetischen Ferritfilm kann die Bitdichte
(Aufzeichnungsdichte) des Plattenspeicher stark erhöht werden. So beträgt beispielsweise im Falle von
Plattenspeichcrn mit einem magnetischen Ferritfilm einer Dicke von 25 u die Bitdichte 1000 bis 2000 Bits
auf 2.54 cm. während mit einem dünnen magnetischen Ferritfilm mit einer Dicke von 2 u mit Sicherheit
eine Bitdichte von 3000 bis 6000 Bits auf 2.54 cm erhalten wird. Um nun einen solchen dünnen Film
auf die Oberfläche eines Substrats aufbringen zu können, muß dessen Oberfläche sehr glatt sein. Die
Porosität beträgt bei Aluminiumoxydkerarrik einige Vroi.ent und bei dem handelsüblichen Kristallglasprodukt
fast O0O. wobei die Kristallgröße bei Aluminiumoxydkeramik
innerhalb des Bereiches von etwa 10 bis etwa 4Ou und bei dem handelsüblichen
Glasprodiikt innerhalb des Bereiches von etwa 0.2 bis etwa 1 u li°gt. Auf der Oberfläche von Aluminiumoxydkeramik
können mit Hilfe eines Mikroskops bei SOOfncher Vergrößerung viele Poren einer Größe
von mehr als 1Ou festgestellt werden, während im Gegensatz dazu diese auf der Oberfläche des handels-
fio üblichen Glasprodukts nicht zu beobachten sind.
Darüber hinaus weist das handelsübliche Glasprodukt nicht nur einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als Aluminiumoxydkeramik, sondern auch eine größere Härte und einen größeren elektrischen
Widerstandskoeffizienten auf. Die physikalischen Eigenschaften desselben sind in der folgenden Tabelle
im Vergleich zu denjenigen von Aluminiumoxydkeramik angegeben·.
Physikalische
Fipcnschaftcn
Fipcnschaftcn
Marulelsiihlichcs
kristallisiertes C tins
Biegefestigkeit
(kg cm-)
(kg cm-)
F.lastizitätsmodiil (kg cm-)
Kristallgröße (;i)
Porosität ("«)..
Elektrischer
Widerstandskoeffizient
(Ω/cni2)
Widerstandskoeffizient
(Ω/cni2)
Wärmeausdehnungs-
koeffizient (bei
20 bis 50' C)
koeffizient (bei
20 bis 50' C)
Erweichungstemperatur
(' C)
(' C)
7(10 bis 3500
0.8 bis 1.4· K)"
0.2 bis 1,0
(fast) 0
Ahiminiumoxyilkeramik
20 bis 50.4· 10
1200
I 40 bis 1050
0.7 bis 3.71 · 10«
10 bis 40
5 bis 10
10"
100 bis 150· 10 '
> 1600
Kristallisiertes Glas ist wesentlich billiger als geschmolzener Quarz und bei Verwendung eines kristallisierten
Glases als Substrat treten in dem magnetischen Ferritfihn keine Haarrisse auf, wie sie durch
die Differenz zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten von geschmolzenem Quarz und dem Ferritfilm
hervorgerufen werden, da ein kristallisiertes Glas einen ähnlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist
wie ein Ferrit.
Bei Verwendung eines kristallisierten Glases als Substrat tritt nur der Nachteil auf. daß manchmal
einige Poren an der Oberfläche des Glases nach dem Polieren freiliegen, da das kristallisierte Glas solche
Poren im Innern aufweist. Die Größe dieser Poren liegt innerhalb des Bereiches von etwa 2 bis etwa
1Ou und diese Poren sollten vollständig aufgefüllt werden, um eine glatte Oberfläche zu erzielen. Gemäß
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann diese glatte Oberfläche dadurch erhalten werden,
daß man auf die Oberfläche des Substrats ein nichtmagnetisches Material aufbringt, dessen Kristallgröße
kleiner ist als die Größe der Poren. Als ein solches nicntmagnetisches Material sind Siliciumdioxyd
(SiO.,) und Eisenoxyd (Fe.,Os) extrem bevorzugt.
Der 'iünne Film aus dem nichtmagnetischen Material wird auf die gesamte Oberfläche des Substrats
aufgebracht, und die Poren werden mit dem Material gefüllt, wodurch eine glatte Oberfläche gebildet
wird, weiche den gewünschten dünnen magnetischen Film ergibt. Es ist sehr zu empfehlen, das
Aufbringen des dünnen magnetischen Filmes auf die Oberfläche des Substrats nach dem Polieren durchzuführen,
um das nichtmagnetische Material so weit zu entfernen, daß nur die Poren mit dem Material
gefüllt sind.
Die Erfindung wird durch die folgende Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Dabei bedeutet
F i g. 1 eine fragmentarische ebene Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen magnetischen Plattenspeicher,
F i g. 2 eine fragmentarische vergrößerte Querschnittsansicht einer Ausführungsform des magnetischen
Plattenspeichers und
F i 2. 3 eine fragmentarische vergrößerte Querschnittsansicht
einer weiteren Ausführungsform des Plattenspeicher.
In der Fi g. 1 ist ein Substrat 1 aus einem handelsüblichen
kristallisierten Glas auf einer rotierenden Achse 2 befestigt. Auf die Oberfläche des Substrats 1
ist ein dünner magnetischer Film 3 aufgetragen, und ein magnetischer Tonkopf (Wandlerkopf) 4 ist in
einem geringen Abstand von dem dünnen magnetischen Film 3 angeordnet.
ίο In der Fig. 2 ist auf die Oberfläche eines Substrats
5 ein dünner Film 6 aus einem nichtmagnetischen Material aufgetragen, und auf den dünnen
Film 6 ist ein dünner magnetischer Film 7 aufgetragen. In dem Substrats sind verschiedene Blasen 5«
vorhanden und auf der Oberfläche liegen nach dem Polieren verschiedene Poren Sb frei, die auf die Blasen
Sa zurückgehen. Die gesamte Oberfläche des Substrats 5 wird mit dem Film 6 überzogen, so daß
die Poren 5 ft mit dem Material gefüllt werden.
In der F i g. 3 ist eine bevorzugte Ausbildung gezeigt,
bei der der Film aus dem nichtmagnetischen Material nach dem Aufbringen wieder entfernt ist.
Wenn der Film entfernt wird, erhält man aus dem Substrat 5 und den mit dem nichtmagnetischen Material
gefüllten Poren 5 b eine extrem glatte Oberfläche.
Dementsprechend kann auf der Oberfläche ein gleichförmiger, extrem glatter und dünner magnetischer
Film 7 gebildet werden.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen magnetischen Plattenspeichers
näher beschrieben.
Zuerst wird ein kristallisiertes Glas für ein Substrat so ausgewählt, daß eine Scheibe mit einem
Durchmesser von etwa 15 cm erhalten wird. Dieses Substrat wird sorgfältig poliert, bis auf der Oberfläche
desselben mit einem Mikroskop bei SOOfacher Vergrößerung keine Defekte mehr zu beobachten
sind. Dann wird auf das Substrat ein dünner Ferritfilm aufgebracht. Der dünne Ferritfilm wird durch
wiederholtes Auftragen und einleitendes Erhitzen erzeugt. Zum Beispiel werden Eisen(IIl)-nitrat. Magnesiumnitrat
und Mangannitrat getrennt aufgelöst, wobei jeweils eine Salzlösung in entionisiertem Wasser
gebildet wird. Diese Salzlösungen werden dann in einem geeigneten Mengenverhältnis miteinander gemischt
unter Bildung der gewünschten Molverhältnisse. Die dabei erhaltene Lösung wird dann auf die
Oberfläche des Substrats aufgetragen. Die Platte wird bei vertikaler Oberfläche mit einer extrem hohen Geschwindigkeit
rotiert, so daß die aufgetragene Lösung unter Einwirkung der Zentrifugalkraft sich auf
der Oberfläche der Platte zu einem extrem dünnen Film ausbreitet. Dann läßt man das beschichtete
Substrat in einer heißen Atmosphäre von 400 bis 700c C stehen. Die beiden Stufen der Beschichtung
und vorbereitenden Erhitzung werden genügend oft wiederholt, bis die gewünschte Dicke des Überzugs
erreicht ist. Die beiden Stufen werden beispielsweise 20mal wiederholt, um einen dünnen Ferritfilm einer
Dicke von 2 μ zu ergeben. Wenn die gewünschte Filmdicke erreicht worden ist, läßt man die Platte
bei einer hohen Temperatur, beispielsweise bei 900 bis 1000~ C, in einer Sauerstoff- oder Luftatmo-Sphäre
ausreichend lange, beispielsweise '..'· Stunde bis 6 Stunden lang, stehen zur Herstellung eines
dünnen, harten Ferritfilmes. Andere typische Nitratsalzlösungen, die mit der Eisen(III)-nitratlösung ge-
mischt werden können, sind Nickelnitrat- undKobaltnitratlösungen.
es können aber auch andere geeignete Nitratsalzlösungen verwendet werden. Da die Oberfläche
des Substrats extrem glatt ist, ist der auf die Oberfläche aufgebrachte Ferritfilm ebenfalls extrem
glati und perfekt.
Wenn mehrere Poren auf der Oberfläche eines kristallisierten Glases frei liegen, muß auf die Oberfläche
ein Film aus einem nichtmagnetischen Material aufgetragen werden. Das Aufbringen eines Filmes
aus einem nichtmagnetischen Material, beispielsweise aus Siliciumdioxyd, auf die Oberfläche
des Substrats wird wie folgt durchgeführt:
Man läßt das Substrat bei einer hohen Temperatur von 300 bis 400° C stehen und besprüht das Substrat
mit einer Monosilan-Stickstoff-Mischung unter Bildung eines dünnen Siliciumdioxydfilmes. Der
Mechanismus der chemischen Bildung von Siliciumdioxyd ist folgender:
SiH4 + O2 — SiO2 r 2 H2
Nach dem Aufbringen des Siliciumdioxydnlme:
svird nach dem weiter oben beschriebenen Verfahret ein Ferritfilm auf die Oberfläche aufgebracht.
Claims (4)
1. Magnetischer Plattenspeicher, bestehend aus 5 Ein weiterer Nachteil dieser Plattenspeicher ist der,
einem Glassubstrat und einem dünnen magne- daß die Haftung zwischen dem Substrat und dem
tischen Ferritfilm als Aufzeichnungsschicht, da- aufgebrachten dünnen magnetischen Film nicht
durch gekennzeichnet, daß das Substrat immer zufriedenstellend ist. Aus diesem Grunde wird
aus kristallisiertem Glas mit einer Kristallgröße der dünne magnetische Film bei den gekannten
von bis zu 1,0μ besteht und daß der Ferritfilm m Plattenspeichen mittels eines Bindemittels, z.B.
etwa 1 bis etwa 5 μ dick ist und aus MO · Fe.,O;1 eines Epoxy- oder ähnlichen Materials, auf das Subbesteht,
worin M mindestens ein Metall aus der strat aufgebracht. Da nun die Rotationsgeschwindig-Gruppe
Fe, Mg, Mn, Ni und Co bedeutet. keit des Plattenspeicners wegen der Spannungen, die
2. Magnetischer Plattenspeicher nach An- in dem metallischen Substrat auftreten, und wegen
sprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ferrit- 15 der Rippen und Wellen, die in dem dünnen Oberfilm
aus MnO · Fe2O3 oder CoO · Fe-1O3 besteht. flächenfilm des Plattenspeichers beim Rotieren mit
3. Magnetischer 'Plattenspeicher" nach An- hoher Geschwindigkeit auftreten, zwangläufig auf
spruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß er einen niedrigen Wert beschränkt ist. mub ein Kopfzwischen
cu-m Glassubstrat und dem Ferritfilm Oberflächen-Kontakt möglichst vermieden werden,
einen dünnen Film aus einem nichtmagnetischen 20 Wenn nun der magnetische Film das oben-Material
aufweist, welches die Poren in der Ober- erwähnte Bindemittel enthält, ist es schwierig, seine
fläche des Glassubstrats füllt. Dicke zu kontrollieren und ihn so dünn wie gewünscht
4. Verfahren zur Herstellung des magnetischen zu machen, so daß bei dem Kopf-Oberflächen-Kon-Plattenspeichers
nach den Ansprüchen 1 bis 3. takt leicht Beschädigungen auftreten. Ein weiterer dadurch gekennzeichnet, daö man die zur Her- 25 Nachteil des bekannten Plattenspeichers ist der. daß
stellung des Ferritfilms erforderlichen Metall- das zu seiner Herstellung verwendete Bindemittel,
nitrate auf das kristallisierte Glassubstrat in einer das einen großen Anteil des Volumens des Filme<
Vielzahl von Beschichtungsvorgängen unter Er- ausmacht, den Magnetisierungseffekt vermindert,
hitzen des Substrats auf eine hohe Temperatur in Aus diesen Gründen weisen diese bekannten mauneeiner
Atmosphäre aus Sauerstoff oder Luft auf- 30 tischen Plattenspeicher nicht nur eine geringe
bringt, bis auf die rhewum"hte Schichtdicke er- Speicherkapazität und eine verhältnismäßig hohe
zielt ist. Zuariffzeit auf. sondern sie haben auch eine schlechte
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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