DE2260043C3 - Magnetischer Plattenspeicher und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Magnetischer Plattenspeicher und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Plattenspeicher, der aus einem Glassubstrat und einem dünnen
magnetischen Ferritfilm als Aufzeichnungsschicht besteht, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Fs sind magnetische Plattenspeicher bekannt, die
6us einem nichtmagnetischen Substrat und einem darauf aufgebrachten dünnen magnetischen Film bestehen.
Bei einem bekannten magnetischen Plattenspeicher dieses Typs besteht das Substrat aus Aluminium
oder einem anderen Leichtmetall. Diese Plattenspeicher haben jedoch den Nachteil, daß sich
das Substrat wegen seiner Wärmedehnung beim Aufbringen eines dünnen magnetischen Films verformt,
wodurch die Rcproduklionsleistung verschlechtert wird, oder daß die Verringerung des Spaltes zwischen
dem Kopf und der magnetischen Oberfläche begrenzt ist und daß die magnetische Oberfläche bei diesem
Kopf-Oberflächen-Kontakt leicht beschädigt wird. Ein weiterer Nachteil dieser Plattenspeicher ist der.
daß die Haftung zwischen dem Substrat und dem aufgebrachten dünnen magnetischen Film nicht
immer zufriedenstellend ist. Aus diesem Grunde wird der dünne magnetische Film bei den bekannten
Plattenspeichern mittels eines Bindemittels, z. ß. eines Epoxy- oder ähnlichen Materials, auf das Substrat
aufgebracht. Da nun die Rotationsgeschwindigkeit des Plattenspeichers wegen der Spannungen, die
in dem metallischen Substrat auftreten, und wegen der Rippen und Wellen, die in dem dünnen Oberflächenfilm
des Plattenspeichers beim Rotieren mit hoher Geschwindigkeit auftreten, zwangläufig auf
einen niedrigen Wert beschränkt ist, muß ein Kopf-Oberflächen-Kontakt
möglichst vermieden werden. Wenn nun der magnetische Film das obenerwähnte Bindemittel enthält, ist es schwierig, seine
Dicke zu kontrollieren und ihn so dünn wie gewünscht zu machen, so daß bei dem Kopf-Obcrflächen-Kontakt
leicht Beschädigungen auftreten. Ein weiterer Nachteil des bekannten Plattenspeichers ist der, daß
das zu seiner Herstellung verwendete Bindemittel, das einen großen Anteil des Volumens des Filmes
ausmacht, den Magnetisierungseffekt vermindert. Aus diesen Gründen weisen diese bekannten magnetischen
Plattenspeicher nicht nur eine geringe Speicherkapazität und eine verhältnismäßig hohe
Zugriffzeit auf. sondern sie haben auch eine schlechte Haltbarkeit.
Man hat nun bereits versucht, diese Nachteile /u
beseitigen durch Aufbringen eines fest haftenden dünnen Ferritfilmes auf ein Keramiksubslrat. Als
Substrat wurde beispielsweise Aluminiumoxydkeramik verwendet und zur Herstellung des dünnen magnetischen
Filmes wurde ein Gemisch aus Eisen(HI)-nitrat und dem Nitratsalz eines anderen Metalls
verwendet (vgl. die bekanntgemachte japanische Patentanmeldung 22 053/71). Aus der USA.-Patentschrift
3 !97 334 war es bereits bekannt, als Substrat einen geschmolzenen Quarz zu verwenden. Der geschmolzene
Quarz hat zwar den Vorteil, daß seine Oberfläche infolge seiner geringen Krislallgröße sehr
glatt ist. er hat jedoch den Nachteil, daß er sehr teuer ist und daß sich sein Wärmeausdehnungskoeffizient
(4 bis 5.5- IO~'i C) von demjenigen des auf die
Oberfläche aufgebrachten magnetischen Filmes (50 his 150· H)-7Z-C) so stark unterscheidet, daß der
magnetische Film beschädigt wird, wenn er auf das Substrat aufgebracht oder das Substrat nach dem
Aufbringen verwendet wird.
Aus der USA.-Patentschrift 3 HW 749 ist bereits ein Plattenspeicher bekannt, der aus einem Metaü-
oder sonstigen nichtmagnetischen Substrat, einer Schicht aus zerkleinerten Pigmentpartikeln in einem
Epoxyharz oder Polyurethan als Bindemittel und einer darauf aufgebrachten durchgehenden Siliciummonoxydschicht
besteht. Als magnetisierbares Material enthält er ein Ferritmaterial.
In der deutschen OiTenlcgungsschrift 2 231 138 ist
ein Aufzeichnungsträger für einen Magnctschiclitspeicher
beschrieben, der aus einem Keramikträger und einer Ferrilschicht besteht.
Aus der USA.-Patentschrift 2 907 680 geht hervor, daß es bereits bekannt war. als Träger für dünne
magnetische Filrrie Glas zu veiwenden. Dich fümi
jedoch zur Bildung von Spannungen in dem aufgebrachten, extrem dünnen magnetischen Film wegen
der verhältnismäßig großen Unterschiede der Wärmeausdehnungskoeffizienten
zwischen dem magnetischen Überzugsmaterial und dem Substratmatcrial. Diese Schwierigkeiten können durch Verwendung eines
Schmiermittels beseitigt werden, das zwischen dem magnetischen Film und dem Substrat aufgebracht
wird und die Entstehung von Spannungen vermeidet. Dies hat jedoch wiederum zur Folge, daß der magnetische
Überzugsfilm nicht dünn genug gemacht werden kann.
In der USA.-Patentschrift 3 179 533 ist von der
Verwendung von Glasgarnen zur Verstärkung des den Träger eines Magnetbandes aufbauenden PoIycarhonatharzes
die Rede. Die Glasgarne dienen in diesem Falle jedoch nur als Verstärkungsmateria! für
das Polycarbonatharz, aus dem das Substrat in erster Linie besteht. Ein solches Trägermaterial hat aber
den Nachteil, daß es sich unter Zugspannung dehnt, wobei eine hohe bleibende Verformung auftritt.
Außerdem haftet an einem solchen Trägermaterial der magnetische Filmüberzug sehr schlecht.
Aus der »Zeitschrift für angewandte Physik«. I1Ho,
Heft 5/6, S. 541 bis 545, war es bereits bekannt, daß Glas in Verbindung mit Siliciummonoxydschichten
zur Verbesserung von kristallinen Unebenheiten als Substrat verwendet kann. Von der Verwendung von
Glas in Verbindung mit einem Ferritfilm zur Herstellung eines magnetischen Plattenspeichers ist darin
jedoch nicht die Rede. Zwar war es auch bereits bekannt, daß die für die Aufbringung eines gleichförmigen,
dünnen magnetischen Filmes zu rauhe Oberfläche eines Aluminiumoxydkeramiksubstrats dadurch
geglättet werden kann, daß man die Poren desselben durch vorsichtiges Polieren und mehrmaliges dünnes
Auftragen von Nitratsalzen ausfüllt, es hat sich jedoch gezeigt, da3 dabei noch viele Probleme auftreten,
die einer Lösung bedürfen.
Aulgabe der Erfindung ist es daher, einen Plattenspeicher
bzw. ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, bei dem ein möglichst billiges Substratmaterial
mit einer sehr glatten Oberfläche verwendet ist. das auch bei Wärmeeinwirkung keine Risse aufweist
und auf das ein extrem dünner, gleichmäßiger magnetischer Ferritfilm fest haftend aufgebracht werden
kann. _
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann durch einen magnetischen Plattenspeicher,
der aus einem Glassubstrat und einem dünnen magnetischen Ferritfilm als Aufzeichnungsschicht
besteht und dadurch gekennzeichnet ist, daß das Substrat aus kristallisiertem Glas mit einer Krislallgröße
von bis zu 1,0 μ besteht und daß der Ferritfilm etwa 1 bis etwa 5 μ dick ist und aus MO ■ F .,O1 besteht,
worin M mindestens ein Metall aus der Gruppe Fc, Mg, Mn, Mi und Co bedeutet.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der Ferritfilm des magnetischen Plattenspeichers
aus MnO · Fc.,O., oder aus CoO ■ Fe.,Or
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist er zwischen dem Glassubstrat und dem Ferritfilm
einen dünnen Film aus einem nichtmagnetischen Material auf. das die Poren in der Oberfläche des
Glassubstrates füllt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Platten-
-pciLiicis, das üäuuiLii gekennzeichnet ist, daß man
die zur Herstellung des Ferritfilmes erforderlichen Metallnitrate auf das kristallisierte Glassubstrat in
einer Vielzahl von Beschichtungsvorgängen unier Er- !litzen des Substrats auf eine hohe Temperatur in
einer Atmosphäre aus Sauerstoff oder Luft aufbringt, bis die gewünschte Schichtdicke erzielt ist.
Gernäb einer bevorzugten Ausgestaltung dieses Verfahrens wird vor dem Aufbringen des Ferriifilmes
η auf die polierte Oberfläche des Glassubstrats ein Film
aus einem nichtmagnetischen Material aufgebracht, um die Poren in der Oberfläche des Glassubstrats zu
füllen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung dieses Verfahrens wird vor dem Aufbringen des dünnen
Ferritfilmes die mit dem nichtmagnetischen Material beschichtete Oberfläche des Glassubstrats poliert,
um das nichtmagnetische Material so weit zu entfernen, daß es nur noch die Poren in der Ober-2D
fläche des Glassubstrats füllt.
Der erfindungsgemäße magnetische Plattenspeicher hat gegenüber den bisher bekannten vergleichbaren
Materialien den Vorteil, daß die Oberfläche der Aufzeichnungsschicht
extrem glatt und frei von Defekten ist. so daß Daten bzw. Informationen in einer außerordentlich
hohen Dichte aufgezeichnet werden können, ferner besitzt er hervorragende mechanische
Eigenschaften.
In dem erfindungsgemäßen magnetischen Platten-3»
speicher wird als Substrat ein solches aus kristallisiertem Glas verwendet. Dieses ist im Handel erhältlich.
Dabei ist es außerordentlich wichtig, daß die Dicke des magnetischen Ferritfilmes kontrolliert wird,
so daß er so dünn wie möglich, z. B. weniger als etwa 5 u, insbesondere etwa 1 bis etwa 2 μ dick ist, um
für den dünnen Film die vorteilhaftesten magnetischen Eigenschaften zu erzielen. Mit einem solchen
dünnen magnetischen Ferritfilm kann die Bitdichte (Aufzeichnungsdichte) des Plattenspeichers stark erhöhl
werden. So beträgt beispielsweise im Falle von Plattenspeichern mit einem magnetischen Ferritfilm
einer Dicke von 25 u die Bitdichte 1000 bis 2000 Bits auf 2.54 cm. während mit einem dünnen magnetischen
Ferritfilm mit einer Dicke von 2 μ mit Sicherheit eine Bitdichte von 30(K) bis 6000 Bits auf 2,54 cm
erhallen wird. Um nun einen solchen dünnen Film auf die Oberfläche eines Substrats aufbringen zu
können, muß dessen Oberfläche sehr glatt sein. Die Porosität beträgt bei Aluminiumoxydkeramik einige
Prozent und bei dem handelsüblichen Kristallglasprodukt fast O0Zo, wobei die Kristallgröße bei Aiuminiumoxydkeramik
innerhalb des Bereiches von etwa H) bis etwa 40 μ und bei dem handelsüblichen
Glasprodukt innerhalb des Bereiches von etwa 0,2 bis etwa 1 μ liegt. Auf der Oberfläche von Aluminiumoxydkeramik
können mit Hilfe eines Mikroskops bei 80Ofacher Vergrößerung viele Poren einer Größe
von mehr als 1Ou festgestellt werden, während im Gegensatz dazu diese auf der Oberfläche des handelsfin
üblichen Glasprodukts nicht zu beobachten sind. Darüber hinaus weist das handelsübliche Glasprodukt
nicht mir einen kleineren Wärmeausdehnungskoeffizienten
iils Aluminiumoxydkeramik, sondern auch
eine größere Haue und einen größeren elektrischen Widerstandskoeffizienten auf. Die physikalischen
Eigenschaften desselben sind in der folgenden Tabelle im Vergleich /u denjenigen von Aluminiumoxydkeramik
angegeben:
Physikalische
Eigenschaften
Eigenschaften
Handelsübliches
kristallisiertes GIa
kristallisiertes GIa
Aliiininiiimoxydkenmiik
Biegefestigkeit
(kg/cm2)
(kg/cm2)
Elastizitätsmodul (kg/cm2)
Kristallgröße (μ)
Porosität ("/<>) . .
Elektrischer
Widerstandskoeffizient
(Ω/cm2)
Widerstandskoeffizient
(Ω/cm2)
Wärmeausdehnungs-
koeffizient (bei
20 bis 50° C)
koeffizient (bei
20 bis 50° C)
Erweichungstemperatur
(0C)
(0C)
700 bis 3500
0,8 bis 1,4 · 10«
0,2 bis 1,0
(fast) 0
10'6
20 bis 50,4· ΙΟ
Ι 200
140 bis 1050
0,7 bis 3.71 · H)"
10 bis 40 5 bis 10
100 bis 150· 10-
> 1600
Kristallisiertes Glas ist wesentlich billiger als geschmolzener Quarz und bei Verwendung eines kristallisierten
Glases als Substrat treten in dem magnetischen Ferritfilm keine Haarrisse auf, wie sie durch
die Differenz zwischen den Wärmeausdehnungskoeffizienten von geschmolzenem Quarz und dem Ferritfilm
hervorgerufen werden, da ein kristallisiertes Glas einen ähnlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist
wie ein Ferrit.
Bei Verwendung eines kristallisierten Glases als Substrat tritt nur der Nachteil auf, daß manchmal
einige Poren an der Oberfläche des Glases nach dem Polieren freiliegen, da das kristallisierte Glas solche
Poren im Innern aufweist. Die Größe dieser Poren liegt innerhalb des Bereiches von etwa 2 bis etwa
10|i und diese Poren sollten vollständig aufgefüllt werden, um eine glatte Oberfläche zu erzielen. Gemäß
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann diese glatte Oberfläche dadurch erhalten werden,
daß man auf die Oberfläche des Substrats ein nichtmagnetisches Material aufbringt, dessen Kristallgröße
kleiner ist als die Größe der Poren. Als ein solches nichtmagnetisches Material sind Siliciumdioxyd
(SiO„) und Eisenoxyd (Fe2O.,) extrem bevorzugt.
Der dünne Film aus dem nichtmagnetischen Material wird auf die gesamte Oberfläche des Substrats
aufgebracht, und die Poren werden mit dem Material gefüllt, wodurch eine glatte Oberfläche gebildet
wird, welche den gewünschten dünnen magnetischen Film ergibt. Es ist sehr zu empfehlen, das
Aufbringen des dünnen magnetischen Filmes auf die Oberfläche des Substrats nach dem Polieren durchzuführen,
um das nichtmagnetische Material so weit zu entfernen, daß nur die Poren mit dem Material
gefüllt sind.
Die Erfindung wird durch die folgende Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Dabei bedeutet
F i g, 1 eine fragmentarische ebene Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen magnetischen Plattenspeicher,
F i g. 2 eine fragmentarische vergrößerte Querschnittsansicht einer Ausführungsform des magnetischen
Plattenspeichers und
F i c. 3 eine fragmentarische vergrößerte Qucrschniltsansicht
einer weiteren Ausführungsform dos Plattenspeichers.
In der Fig. 1 ist ein Substrat 1 aus einem handelsüblichen
kristallisierten Glas auf einer rotierenden Achse 2 befestigt. Auf die Oberfläche des Substrats 1
ist ein dünner magnetischer Film 3 aufgetragen, und ein magnetischer Tonkopf (Wandlerkopf) 4 ist in
einem geringen Abstand von dem dünnen magnetischen Film 3 angeordnet.
ίο In der Fig. 2 ist auf die Oberfläche eine«; Substrats
5 ein dünner Film 6 aus einem nichtmaunciischen
Material aufgetragen, und auf den dünnen Film 6 ist ein dünner magnetischer Film 7 aufgetragen.
In dem Substrats sind verschiedene Blasen 5λ
vorhanden und auf der Oberfläche liegen nach dem Polieren verschiedene Poren Sb frei, die auf die Blasen
5« zurückgehen. Die gesamte Oberfläche des
Substrats 5 wird mit dem Film 6 überzogen, so daß die Poren 5b mit dem Material gefüllt werden.
In der Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausbildung gezeigt,
bei der der Film aus dem nichtmagnetischen Material nach dem Aufbringen wieder entfernt ist.
Wenn der Film entfernt wird, erhält man aus dem Substrat 5 und den mit dem nichtmagnetischen Material
gefüllten Poren Sb eine extrem glatte Oberfläche.
Dementsprechend kann auf der Oberfläche ein gleichförmiger, extrem glatter und dünner magnetischer
Film ^7 gebildet werden.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform des erfindlingsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung eines erfindungsgemäßen magnetischen Plattenspeicher
näher beschrieben.
Zuerst wird ein kristallisiertes Glas für ein Substrat so ausgewählt, daß eine Scheibe mit einem
Durchmesser von etwa 15 cm erhalten wird. Dieses Substrat wird sorgfältig poliert, bis auf der Oberfläche
desselben mit einem Mikroskop bei SOOfach·^
Vergrößerung keine Defekte mehr zu beobachten sind. Dann wird auf das Substrat ein dünner Fcrritfilm
aufgebracht. Der dünne Ferritfilm wird durch wiederholtes Auftragen und einleitendes Erhitzen
erzeugt. Zum Beispiel werden Eiscn(III)-nitrat. Magnesiumnitrat und Mangannitrat getrennt aufgelöst,
wobei jeweils eine Salzlösung in entionisiertem Wasscr
gebildet wird. Diese Salzlösungen werden dann in einem geeigneten Mengenverhältnis miteinander gemischt
unter Bildung der gewünschten Molverhaltnisse. Die ^-»bei erhaltene Lösung wird dann auf die
Oberfläche des Substrats aufgetragen. Die Platte wird bei vertikaler Oberfläche mit einer extrem hohen Geschwindigkeit
rotiert, so daß die aufgetragene Lösung unter Einwirkung der Zentrifugalkraft sich auf
der Oberfläche der Platte zu einem extrem dünnen Film ausbreitet. Dann läßt man das beschichtete
55 Substrat in einer heißen Atmosphäre von 400 bis 700° C stehen. Die beiden Stufen der Beschichtung
und vorbereitenden Erhitzung werden genügend of' wiederholt, bis die gewünschte Dicke des Überzug!
erreicht ist. Die beiden Stufen werden beispielsweise 60 20mal wiederholt, um einen dünnen Ferritiilm einei
Dicke von 2 u zu ergeben. Wenn die gewünschte Filmdicke erreicht worden ist, läßt man die Platt«
bei einer hohen Temperatur, beispielsweise bei 90( bis 1000° C. in einer Sauerstoff- oder Luftatmo
C5 Sphäre ausreichend lange, beispielsweise '/»Stundi
bis (S Stunden lang, stehen zur Herstellung eine dünnen, harten Fcrritlilmcs. Andere typische Nitrat
Salzlösungen, die mit der Eiscn(IIi)-nitrallösung cc
mischt werden können, sind Nickelnitrat- und Kobaltnitratlösungen,
es können aber auch andere geeignete Nitratsaizlösungen verwendet werden. Da die Oberfläche
des Substrats extrem glatt ist, ist der auf die Oberfläche aufgebrachte Ferritnlm ebenfalls extrem
glatt und jperfekl.
Wenn mehrere Poren auf der Oberfläche eines kristallisierten Glases frei liegen, muß auf die Oberfläche
ein Film aus einem nichtmagnetischen Material aufgetragen werden. Das Aufbringen eines Filmes
aus einem nichtmagnetischen Material, beispielsweise aus Siliciumdioxyd, auf die Oberfläche
des Substrats wird wie folg): durchgeführt:
043
Man läßt das Substrat bei einer hohen Temperatur von 300 bis 400° C stehen und besprüht das Substrat
mit einer Monosilan-Stickstoff-Mischung unter Bildung eines dünnen Siliciumdioxydfilmes. Der
Mechanismus der chemischen Bildung von Siliciumdioxyd ist folgender:
SiH4 -r Oä — SiO., 4- 2 H2
Nach dem Aufbringen des Siliciumdicxydfilmes wird nach dem weiter oben beschriebenen Verfahren
ein Ferritfilm auf die Oberfläche aufgebracht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 620/25
Claims (6)
1. Magnetischer Plattenspeicher, bestehend aus einem Glassubstrat und einem dünnen magnetischen
Ferritfilm als Aufzeichnungsschicht, d a durch gekennzeichnet, daß das Substrat aus kristallisiertem Glas mit einer Kristallgröße
von bis zu 1.0 μ besteht und daß der Ferritfüm etwa 1 bis etwa 5 μ dick ist und aus MO · Fe2O.,
besteht, worin M mindestens ein Metall aus der Gruppe Fe, Mg, Mn, Ni und Co bedeutet.
2. Magnetischer Plattenspeicher nach Anbruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ferritlim
aus MnO · Fe.,O., oder CoO ■ FeX)., besteht.
3. Magnetischer Plattenspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß er
zwischen dem Glassubstrat und dem Ferritfilm •inen dünnen Film aus einem nichtmauretische-i
Material aufweist, welches die Poren in der Oberfläche
des Glassubstrats füllt.
4. Verfahren zur Herstellung des magnetischen Plattenspeichers nach den Ansprüchen 1 bis 3.
dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Herstellung des Ferritfilms erforderlichen Metallnitrate
auf das kristallisierte Glassubstrat in einer Vielzahl von Beschichtungsvorgängen unter Frhitzen
des Substrats auf eine hohe Temperatur in einer Atmosphäre aus Sauerstoff oder Luft aufbringt,
bis die gewünschte Schichtdicke erzielt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Aufbringen des
Ferritlilmes auf die polierte Oberfläche des Glas-Substrats einen Film aus einem nichtmagnetischen
Material aufbringt, um die Poren in der Oberfläche des Glassubstrats damit zu füllen.
6. Verfahren nach Anspruchs, dadun.ii gekennzeichnet,
daß man vor dem Aufbringen des dünnen Ferritfilmes die mit dem nichtmagnetischen
Material beschichtete Oberfläche des Glassubstrats poliert, um das nichtmagnetischc
Material so weit zu entfernen, daß es nur noch die Poren in der Oberfläche des Glassiibstrats
füllt.
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