DE1563920C - Einrichtung zur Steuerung des Arbeitsablaufes eines Gerätes, insbesondere eines Händetrockners - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung des Arbeitsablaufes eines Gerätes, insbesondere eines HändetrocknersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung des Arbeitsablaufes eines Gerätes, insbesondere
eines Händetrockners, bei der zunächst ein mechanisch bewegtes Steuerglied, insbesondere ein
Hebelarm, einen elektrischen Hauptschalter betätigt, der dann elektrische Vorrichtungen, insbesondere
einen Gebläsemotor und eine Hauptheizwicklung und eine Verzögerungsvorrichtung in Betrieb setzt, die die
elektrischen Vorrichtungen nach einer vorbestimmten Zeit selbsttätig abschaltet.
Es wurde bereits vorgeschlagen (deutsche Offenlegungsschrift 1429 739), in einem mit einem Warmluftgebläse
ausgestatteten Händetrockner einen Schaltstromkreis vorzusehen, der die Abschaltung
des Gerätes nach der für die Trocknung vorgesehenen Zeitspanne bewirkt. Solche Schaltstromkreise,
die eine Abschaltverzögerung von mehreren Sekunden bewirken, sind auf elektrischem Wege nur schwer
zu realisieren. Es bedarf in den meisten Fällen der Zuhilfenahme aufwendiger mechanischer Zeitschaltwerke.
Es ist bekannt (deutsche Auslegeschrift 1172 019), bei selbsttätigen Handtuchausgebern zwei gegenein-.
anderliegende Gummiväkuumschälen zu verwenden,
um für eine bestimmte Zeit eine Sperrung der Hand-, tuchausgabe zu bewirken. Die Schalen sind mit einem
pneumatischen:Ventil ausgestattet, das eine Drosselwirkung
ausübt, so daß nach dem Zusammendrücken
ίο der als Saugnäpfe ausgebildeten Schalen langsam
Luft von außen her in den zwischen ihnen gebildeten Raum einströmen kann.' Hierdurch wird die durch
den äußeren Luftdruck aufgebrachte Anpreßkraft der beiden Saugnäpfe langsam aufgehoben, weil sich im
Innern der Schalen ebenfalls Atmosphärendruck einstellt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Steuerung des Arbeitsablaufes eines
Gerätes zu schaffen, die ohne umfangreiche zusätzliehe
Hilfsmittel in Verbindung mit elektrischen Steuerungen eingesetzt werden kann und auf einfache
und zuverlässige Art die Realisierung von Zeitverzögerungen im Bereich von mehreren Sekunden ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine bekannte pneumatische Verzögerungs-' vorrichtung vorgesehen ist, die aus zwei in der Betriebsstellung
gegeneinandergepreßten eine Unterdruckkammer bildenden gummielastischen Saugnäpfen
besteht, die durch Einsaugen von Luft durch ein kleines Querloch ihre Haltekraft allmählich selbst
zerstören, und daß mit dem einen gegen die Schwerkraft in die Betriebsstellung bringbaren Saugnapf ein
magnetischer Kern verbunden ist, dessen Steuerwicklung in Reihe zum Hauptschalter liegt, der einen Einschaltkontakt
für die elektrischen Vorrichtungen und eine Haltewicklung betätigt, derart, daß nach Verlust
der Haltekraft der Saugnäpfe nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne die elektrischen Vorrichtungen
ausgeschaltet werden und ein beweglicher Kern der Haltewicklung durch die Kraft einer Rückführfeder
das Steuerglied des Hauptschalters in seine Ausgangslage zurückstellt. '
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist in ihrer Anwendung nicht auf Händetrockner beschränkt. Sie
kann in gleicher oder ähnlicher Form auch für andere Geräte des täglichen Bedarfs Verwendung finden.
Durch die Aufteilung der Funktionen auf mechanisch-pneumatische und elektromagnetische Teile
wird ein zuverlässig arbeitendes Gerät mit unkompliziertem Aufbau geschaffen.
Eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung in Verbindung mit einem Händetrockner,
,55 dem zur Betätigung des Hauptschalters ein Hebelarm
vorgesehen ist, besteht darin, daß bei Herausziehen eines Papierhandtuchs aus dem Händetrockner dieses
durch seine Reibung eine mit einer Sperrklinke versehene Greifrolle in Drehung versetzt, die den Hebelarm
schwenkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den konstruktiven Aufbau der Einrichtung in einem Händetrockner und
Fig. 2 den Stromlaufplan zur Einrichtung nach Fig.l.
Gemäß F i g. 1 ist eine zylindrische Verzögerungswicklung 1 an einer Halterung 2 in einem Gehäuse 3
eines Händetrockners befestigt und umfaßt einen beweglichen Magnetkern 4, der nach Einschalten eines
Hauptschalters 5 in die Verzögerungswicklung 1 hineingezogen wird. Mit dem Magnetkern 4 bewegt sich
ein erster gummielastischer Saugnapf 6 nach oben, der sich fest gegen einen zweiten Saugnapf 7 preßt
und dadurch den Magnetkern 4 auch dann im Innenraum der Verzögerungswicklung 1 festhält, wenn der
Hauptschalter 5 nicht mehr eingeschaltet ist.
Der zweite Saugnapf 7 ist an einer Schraube 8 und über diese fest am Gehäuse 3 angeordnet. Er hat ein
kleines Querloch 9, durch das Luft in die durch die beiden Saugnäpfe 6 und 7 gebildete Unterdruckkammer
einströmt und das so bemessen ist, daß der Saugnapf 6 wieder abfällt, wenn der vorgegebene Zeitraum
für einen Händetrocknungsvorgang abgelaufen ist. Alle übrigen Arbeitsvorgänge des nicht dargestellten
Händetrockners sind davon abhängig.
Der Magnetkern 4 trägt auf seiner gegenüberliegenden Seite einen Steuerstift 10, der beim Herunterfallen
des Magnetkernes 4 einen Federarm 11 nach unten bewegt und dadurch einen Einschaltkontakt 12
öffnet. Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, werden beim Öffnen des Einschaltkontaktes 12 alle nachgeschalteten
Vorrichtungen, nämlich ein Gebläsemotor 16, eine Hauptheizwicklung 17, sowie eine Haltewicklung
19 für einen Magnetkern 20, ausgeschaltet. Diese gibt ihren Magnetkern 20 frei, der durch die
Kraft einer Rückstellfeder 21 dafür sorgt, daß ein Hebelarm 13 in die gezeichnete Ausgangslage zurückgeht.
Die Einrichtung nach F i g. 1 und 2 wird durch den Hebelarm 13 in Gang gesetzt. Dieser ist drehbar gelagert
und wird in bekannter Weise durch eine Sperrklinke 14 mitgenommen, wenn sich eine Greifrolle 15
dreht, die aus dem Raum des Gehäuses 3 ein Stück weit nach oben gegen die Unterseite eines Stapels 23
von Papierhandtüchern drückt. Wird das unterste Papierhandtuch eines Stapels T aus dem Gehäuse 3 herausgezogen,
dann wird die Rolle 15 zwangläufig gedreht, die Sperrklinke 14 nimmt den Hebelarm 13
mit und dieser betätigt in bekannter Weise den als Zugschalter ausgebildeten Hauptschalter 5. Dadurch
wird in der beschriebenen Weise die Verzögerungswicklung 1 erregt, der mit dem Saugnapf 6 versehene
Magnetkern 4 in die Verzögerungsstellung gezogen und die Haltewicklung 19 erregt, deren Magnetkern
20 nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne durch die Rückführkraft der Feder 21 den Hebelarm 13
zwangläufig in seine Ruhelage zurückschiebt. Dies ist wichtig, weil der Stapel T je nach der Zahl der vorhandenen
Papierhandtücher mit sehr unterschiedlicher Kraft gegen die Greifrolle 15 drückt und damit
die Rastkraft der Sperrklinke 14 durch das Eigengewicht des Hebelarmes 13 nicht mit Sicherheit überwunden
werden kann.
Alle Einzelteile der erfindungsgemäßen Einrichtung sind außerordentlich einfach aufgebaut, eine
hohe Genauigkeit ist in keinem Fall erforderlich, auch der Hebelarm 13 kann verhältnismäßig leicht
ausgeführt sein und die Zahl der benötigten elektrischen Leitungen ist auf ein Mindestmaß beschränkt.
Aus Fig. 2 ist die Arbeitsweise des beschriebenen Ausführungsbeispiels erkennbar. Die Vorrichtungen
sind einpolig direkt mit einer Klemmleiste 23 verbunden, deren anderer Pol über einen normalerweise geschlossenen
Sicherheitskontakt 26 eines Thermostaten und die mit R bezeichnete Verbindungsleitung
zwischen Klemmenleisten 24 und 25 zum Einschaltkontakt 12 führt. Sobald dieser durch den Steuerstift
10 des Magnetkernes 4 geschlossen wird, stehen die Haltewicklung 19 des Magnetkernes 20, sowie der
Gebläsemotor 16 und die Hauptheizwicklung 17 unter Strom, und zwar über die mit R und mit W und B
bezeichneten Verbindungsleitungen. Nicht bezeichnete Verbindungsleitungen über die Wicklungen 19
und 1 zum Hauptschalter 5 können dann stromlos bleiben. Der Hauptschalter 5 ist also unabhängig von
der Stellung des Hebelarmes 13, kann jedoch zwischenzeitlich durch diesen betätigt werden. Dies setzt
aber voraus, daß der Hebelarm auf Grund seines Eigengewichtes die Rastkraft der Sperrklinke 14
überwunden hatte und selbsttätig in die gezeichnete Ausgangslage zurückgekehrt war, wodurch die Saugnäpfe
6 und 7 wieder zusammengepreßt werden und der vorgegebene Zeitablauf entsprechend verlängert
wird.
Ein Vorheizer 18 vervollständigt die Einrichtung. Die gummielastischen Saugnäpfe 6 und 7 bestehen
aus einem nichtklebenden Werkstoff, beispielsweise aus Polyäthylen oder einem ähnlichen, beispielsweise
dem als P. T. F. E. bekannten Kunststoff.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zur Steuerung des Arbeitsäblaufes
eines Gerätes, insbesondere eines Händetrockners, bei der zunächst ein mechanisch bewegtes
Steuerglied, insbesondere ein Hebelarm, einen elektrischen Hauptschalter betätigt, der dann
elektrische Vorrichtungen, insbesondere einen Gebläsemotor und eine Hauptheizwicklung, und
eine Verzögerungsvorrichtung in Betrieb setzt, die die elektrischen Vorrichtungen nach einer vorbestimmten
Zeit selbsttätig abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß eine bekannte pneumatische
Verzögerungsvorrichtung vorgesehen ist, die aus zwei in der Betriebsstellung gegeneinander
gepreßten, eine Unterdruckkammer bildenden gummielastischen Saugnäpfen (6, 7) besteht,
die durch Einsaugen von Luft durch ein kleines Querloch (9) ihre Haltekraft allmählich selbst
zerstören, und daß mit dem einen gegen die Schwerkraft in die Betriebsstellung bringbaren
Saugnapf (6) ein magnetischer Kern (4) verbunden ist, dessen Steuerwicklung (1) in Reihe zum
Hauptschalter (5) liegt, der einen Einschaltkontakt (12) für die elektrischen Vorrichtungen (16,
17) und eine Haltewicklung (19) betätigt, derart, daß nach Verlust der Haltekraft der Saugnäpfe
(6,7) nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne die elektrischen Vorrichtungen (16, 17) ausgeschaltet
werden und ein beweglicher Kern (20) der Haltewicklung (19) durch die Kraft einer
Rückführfeder (21) das Steuerglied (13) des Hauptschalters (5) in seine Ausgangslage zurückstellt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, in Verbindung mit einem Händetrockner, bei dem zur
Betätigung des Hauptschalters ein Hebelarm vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Herausziehen eines Papierhandtuches aus dem Händetrockner dieses durch seine Reibung
eine mit einer Sperrklinke (14) versehene Greifrolle (15) in Drehung versetzt, die den Hebelarm
(13) schwenkt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3299365 | 1965-08-02 | ||
GB3299365 | 1965-08-02 | ||
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Publications (3)
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DE1563920B2 DE1563920B2 (de) | 1972-06-29 |
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