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Die
Erfindung betrifft eine chirurgische Maschine.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer chirurgischen
Maschine.
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Chirurgische
Maschinen, beispielsweise chirurgische Bohrmaschinen, Sägen oder
dergleichen, werden in einem Operationssaal häufig mit einer netzunabhängigen Energiequelle
betrieben, insbesondere mit einem Akkumulator, um die Zahl der erforderlichen
Versorgungsleitungen für
verwendete Geräte
und Maschinen möglichst
gering zu halten, denn diese schränken den Operationsbereich
in unerwünschter
Weise ein.
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Als
nachteilig hat sich bei Maschinen der eingangs beschriebenen Art
erwiesen, daß eine
Selbstentladung der netzunabhängigen
Energiequelle auftritt, wenn die Maschine längere Zeit nicht benutzt wird.
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Eine
chirurgische Maschine mit einem Motor, mit einer netzunabhängigen Energiequelle
zur Energieversorgung des Motors über einen Motorstromkreis,
mit einer dem Motor über
einen Steuerstromkreis zugeordneten Steuer- und Regeleinheit mit
einer Schließeinheit,
die den Steuerstromkreis in einer Betriebsstellung schließt, in der
der Motor betreibbar ist, und den Steuerstromkreis in einer Unterbrechungsstellung
unterbricht, in der der Motor nicht betreibbar ist und mit einer Schließstellungshaltevorrichtung,
mit der die aus der Unterbrechungsstellung in die Betriebsstellung überführte Schließeinheit
in der Betriebsstellung während
eines Halteintervalls haltbar ist, ist beispielsweise aus der
DE 199 30 402 A1 bekannt,
bei der zusätzlich
zur Schließeinheit
im Motorstromkreis ein weiterer Schalter angeordnet ist.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine chirurgische Maschine
der eingangs beschriebenen Art und ein Verfahren zum Betreiben einer
solchen Maschine so zu verbessern, daß eine Selbstentladung der
netzunabhängigen
Energiequelle möglichst
einfach vermieden wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
chirurgische Maschine gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Mit
der Schließeinheit
ist es möglich,
den Steuerstromkreis zu schließen,
wenn die Maschine betrieben werden soll. In dieser Betriebsstellung kann
der Motor betrieben werden oder aber auch stillstehen. Um eine Selbstentladung
zu vermeiden, kann der Steuerstromkreis in der Unterbrechungsstellung
unterbrochen werden, so daß eine
Selbstentladung der netzunabhängigen
Energiequelle, beispielsweise durch eine ständige Energieversorgung der
Steuer- und Regeleinheit, ausgeschlossen wird. Mit der Schließstellungshaltevorrichtung
wird die Betriebsstellung für
die Dauer des Halteintervalls aufrecht erhalten, selbst dann, wenn
die Schließeinheit nicht
betätigt
wird. Dies vermeidet ein ständiges Öffnen und
Schließen
des Steuerstromkreises, wodurch die Maschine für die Dauer des Halteintervalls
auf eine Betriebsanforde rung, beispielsweise der Vorgabe einer Solldrehzahl
des Motors, schnell ansprechbar bleibt. Mit einem Schalter, der
in der Betriebsstellung den Steuerstromkreis schließt und in
der Unterbrechungsstellung den Steuerstromkreis unterbricht, läßt sich
die netzunabhängige
Energiequelle besonders einfach von der zugeordneten Steuer- und
Regeleinheit trennen. Um beispielsweise eine variable Dauer des
Halteintervalls zu ermöglichen,
ist es vorteilhaft, daß die
Schließeinheit
ein Zeitglied umfaßt zum
Vorgeben des Halteintervalls (ΔtHalt).
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Günstig ist
es, wenn die Schließeinheit
in einem unbetätigten
Zustand die Unterbrechungsstellung einnimmt und wenn die Schließeinheit
in einem betätigten
Zustand die Betriebsstellung für
ein Betriebsintervall (ΔtBetrieb) einnimmt, in welcher der Motor betrieben
wird. Eine solche Schließeinheit
kann auf beliebige Weise betätigt
werden, wobei sichergestellt ist, daß sie in einem unbetätigten Zustand
die Unterbrechungsstellung einnimmt und dadurch eine Selbstentladung
der netzunabhängigen
Energiequelle unterbindet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann ein Betätigungselement
zum Betätigen
der Schließeinheit
in einer Betätigungsstellung
vorgesehen sein und daß das
Betätigungselement
von der Betätigungsstellung
selbständig
in eine Ruhestellung zurückkehrt,
in der die Schließeinheit
unbetätigt
ist. Dadurch ist es möglich, die
Maschine durch Betätigen
des Betätigungselements
nach einer einmaligen Betätigung
desselben mindestens für
die Dauer des Halteintervalls in die Betriebsstellung überzuführen. Eine
Dauerbetätigung der
Schließeinheit
durch das Betätigungselement
ist daher nicht mehr erforderlich.
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Günstig ist
es dabei, wenn das Betätigungselement
einen magnetisch betätigbaren
Schalter umfaßt.
Mit einem solchen kann die Schließeinheit kontaktlos betätigt werden,
was insbesondere im Hinblick auf eine Reinigung der Maschine vorteilhaft
ist.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem magnetisch betätigbaren Schalter um einen
Reed-Schalter, der besonders verschleißarm ist.
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Ferner
kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, daß die Schließstellungshaltevorrichtung mindestens
einen zweiten Schalter umfaßt
zum Halten der Schließeinheit
in der Betriebsstellung. Mit dem mindestens einen zweiten Schalter
läßt sich
die Schließeinheit
besonders einfach in der Betriebsstellung halten, beispielsweise
indem der zweite Schalter den ersten Schalter in dessen Schaltstellung
hält.
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Günstig ist
es, wenn der mindestens zweite Schalter von der Steuer- und Regeleinheit
betätigbar ist.
Auf diese Weise kann durch ganz unterschiedliche von der Steuer-
und Regeleinheit ankommende Signale der zweite Schalter betätigt und
somit die Schließeinheit
in der Betriebsstellung gehalten werden.
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Der
mindestens eine erste und/oder der mindestens eine zweite Schalter
könnten
beispielsweise durch elektro-magnetische Schalter gebildet werden. Um
die vorliegende Erfindung auch bei einem geringen Platz angebot zu
realisieren, werden der mindestens eine erste und/oder der mindestens
eine zweite Schalter durch einen elektronischen Schalter, insbesondere
durch einen Transistor gebildet. Damit lassen sich bei einem äußerst geringen
Leistungsbedarf besonders kurze Schaltzeiten realisieren.
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Vorzugsweise
ist das Zeitglied durch die Steuer- und Regeleinheit aktivierbar.
Auf diese Weise läßt sich
das Zeitglied in Abhängigkeit
von an der Steuer- und Regel-einheit eingehenden Aktivierungssignalen
besonders einfach betätigen.
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Zur
weiteren Verringerung der Größe der Maschine
ist es günstig,
wenn die Steuer- und Regeleinheit das Zeitglied umfaßt. Es kann
beispielsweise durch einen zeitgesteuerten Prozessorausgang gebildet
werden. Ferner läßt sich
die Dauer des Halteintervalls direkt an der Steuer- und Regeleinheit
einstellen und/oder programmieren.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Zeitglied der Schließstellungshaltevorrichtung
zugeordnet ist. Damit kann direkt auf die Schließstellungshaltevorrichtung
eingewirkt werden, so daß diese
die Schließeinheit
für die
Dauer des Halteintervalls in der Betriebsstellung hält.
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Günstig ist
es, wenn das Zeitglied durch das Betätigungsglied aktivierbar ist.
Damit läßt sich gleichzeitig
die Schließeinheit
in die Betriebsstellung überführen und
das Zeitglied aktivieren, so daß bereits
bei einer ersten Betätigung
das Halteintervall beginnt.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß das
Zeitglied durch einen Übergang
des Betätigungselements
von der Betätigungsstellung
in die Ruhestellung aktivierbar ist. Das Halteintervall beginnt
bei dieser Aktivierung einmal oder aber auch jedes Mal nach einem Übergang
des Betätigungselements
von der Betätigungsstellung
in die Ruhestellung, wird also stets neu gestartet.
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Grundsätzlich kann
es vorteilhaft sein, wenn das Betätigungsglied mindestens eine
der Steuer- und Regeleinheit zugeordnete Drehzahlgebereinheit zum
Vorgeben einer Solldrehzahl des Motors umfaßt. Auf diese Weise läßt sich
gleichzeitig der Motor betätigen
und die Schließeinheit
in die Betriebsstellung überführen.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die Steuer- und Regeleinheit eine Mikroprozessorsteuerung
umfaßt.
Damit lassen sich mehrere Steuer- und Regelvorgänge im Zusammenhang mit dem
Betrieb der Maschine getrennt oder gekoppelt vornehmen.
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Grundsätzlich ist
es von Vorteil, wenn die netzunabhängige Energiequelle eine Strom- und/oder
Spannungsquelle umfaßt,
insbesondere einen Akkumulator. Prinzipiell wären auch andere Energiequellen,
beispielsweise Brennstoffzellen möglich, ein Akkumulator ist
jedoch in der Handhabbarkeit besonders einfach und kostengünstig.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 17
gelöst.
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Durch
das Unterbrechen eines oder beider Stromkreise wird die netzunabhängige Energiequelle von
der Steuer- und Regeleinheit getrennt, so daß eine Selbstentladung der
Energiequelle verhindert wird. Die Schließstellungshaltevorrichtung
ermöglicht es,
daß der
Steuerstromkreis geschlossen bleibt, so daß der Motor betrieben werden
kann. Darüber
hinaus geht die Schließeinheit
nach Ablauf des Halteintervalls in die Unterbrechungsstellung über, so
daß der
Steuerstromkreis unterbrochen werden, wodurch eine Selbstentladung
der Energiequelle verhindert wird. Besonders vorteilhaft ist es,
daß die
in einem unbetätigten
Zustand die Unterbrechungsstellung einnehmende Schließeinheit
betätigt
wird und in dem betätigten
Zustand die Betriebsstellung für
ein Betriebsintervall (ΔtBetrieb) einnimmt, in welchem der Motor betrieben
wird, solange die Schließeinheit
betätigt wird.
Eine Voraussetzung zum Betreiben des Motors ist, daß die Schließeinheit
die Betriebsstellung einnimmt. Die Dauer des Betriebsintervalls
kann demnach der Zeit entsprechen, in der die Schließeinheit in
der Betriebsstellung ist, oder auch kürzer sein. Auch ist es möglich, daß mehrere
Betriebsintervalle zeitlich aneinander angrenzen oder voneinander
getrennt sind, während
sich die Schließeinheit
in der Betriebsstellung befindet. Dadurch wird sichergestellt, daß der Motor
nur in der Betriebsstellung betrieben werden kann, wohingegen die
Energiequelle in der Unterbrechungsstellung vor einer Selbstentladung
geschützt
ist.
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Günstig ist
es, wenn die Schließeinheit
magnetisch betätigt
wird. Eine solche berührungslose
Betätigung
verhindert insbesondere eine Verschmutzung der Schließeinheit.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Halteintervall (ΔtHalt) vorgegeben wird. Auf diese Weise kann
eine beliebige Dauer des Halteintervalls vorgegeben werden und spezielle
Bedürfnisse
im Zusammenhang mit der Verwendung der Maschine berücksichtigt werden.
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Vorzugsweise
wird das Halteintervall (ΔtHalt) durch die Steuer- und Regeleinheit
vorgegeben. So kann beispielsweise über die Steuer- und Regeleinheit
die Länge
des Halteintervalls eingestellt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Form des Verfahrens ist es von Vorteil, wenn der Beginn
des Halteintervalls (ΔtHalt) durch den Beginn des Betriebsintervalls
(ΔtBetrieb) vorgegeben wird. Auf diese Weise
kann gleichzeitig mit dem Betreiben des Motors der Maschine die
Betriebsstellung für
die Dauer des Halteintervalls gehalten werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Verfahrensform der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß der Beginn
des Halteintervalls (ΔtHalt) durch das Ende des Betriebsintervalls
(ΔtBetrieb) vorgegeben wird. So wird die Maschine
nach einem Betriebsintervall höchstens für die Dauer
des Halteintervalls in der Betriebsstellung gehalten. Danach geht
die Maschine in die Unterbrechungsstellung über, wodurch eine Entladung der
Energiequelle verhindert wird.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
Ein Prinzip-Schaltbild einer chirurgischen Maschine;
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2:
eine Prinzip-Schaltskizze einer Schließeinheit in Verbindung mit
einer Schließstellungshaltevorrichtung;
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3:
einen Schaltplanausschnitt einer Maschinenansteuerung; und
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4a bis 4d:
zeitliche Verläufe
von Schaltzuständen
in Abhängigkeit
eines Drehzahlvorgabe- signals.
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1 zeigt
das Blockschaltbild einer Steuerung einer akkubetriebenen chirurgischen
Maschine. Die Maschine umfaßt
einen 9,6 Volt-Akkumulator 10 als netzunabhängige Energiequelle,
der über
einen elektronischen Schalter 14 mit einer zeitgesteuerten Selbsthaltefunktion
mit einer 5 Volt-Spannungsversorgung 16 und über diese
mit einem Mikroprozessor 18 verbunden ist und auch diesem
als Energiequelle dient.
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Der
Akkumulator 10 ist direkt über eine Versorgungsleitung 20 mit
einer Leistungsansteuerung 22 verbunden oder kann, allerdings
nicht erfindungsgemäß, indirekt über eine
in 1 gestrichelt dargestellte Versorgungsleitung 21 über den
Schalter 14 mit derselben verbunden sein. Die Leistungsansteuerung 22 umfaßt eine
Leistungsfeldeffekt transistoren-Endstufe 26, die von einer
Treiberstufe 24, welche vom Mikroprozessor 18 angesteuert
wird, betrieben wird.
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An
die Leistungssteuerung 22 ist ein Motor 12 angeschlossen.
Zum Betreiben des Motors 12 sind ein Drehzahlgeber 28 für einen
Rechtslauf des Motors 12, ein Drehzahlgeber 29 für einen
Linkslauf des Motors 12 sowie ein Geber 30 für einen
oszillierenden Betrieb des Motors 12 vorgesehen. Die Drehzahlgeber 28 und 29 leiten über Signalleitungen 32 und 33 ein
Drehzahlvorgabesignal jeweils für
Rechtslauf oder Linkslauf an den Mikroprozessor 18.
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Über magnetische
Kopplungen 34 beziehungsweise 35 sind die Drehzahlgeber 28 und 29 mit dem
elektronischen Schalter 14 gekoppelt. Durch die magnetischen
Kopplungen 34 beziehungsweise 35, beispielsweise
durch an einem der Drehzahlgeber 28 oder 29 angeordnete
Magnete, wird bei einer Betätigung
der Drehzahlgeber 28 oder 29 deren Betätigung an
den Schalter 14 weitergeleitet und dieser betätigt.
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Des
weiteren ist eine Neutralisierungseinheit 36 zwischen dem
Schalter 14 und einem Neutralisierungseingang des Mikroprozessors 18 geschaltet, die
einerseits eine Betriebsspannung überwacht und andererseits infolge
eines Durchschaltens des Schalters 14 einen Neutral- oder
Grundzustand des Mikroprozessors 18 in letzterem festlegt.
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Der
Mikroprozessor 18 umfaßt
ein Zeitglied 38, das einer Steuerleitung 40 zugeordnet
ist, über die
der Mikroprozessor 18 den Schalter 14 beeinflußt.
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Ferner
sind Hallsensoren 42 im Bereich des Motors 12 angeordnet,
um dessen Drehzahl über
Signalleitungen 44, 45 und 46 an eine
Drehzahlerfassungseinheit 48 weiterzuleiten, mit der eine
Motordrehzahl ermittelt und ein Motordrehzahlsignal über Datenleitungen 50, 51 und 52 an
den Mikroprozessor 18 geleitet werden.
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Die
Funktionsweise der Maschinensteuerung wird anhand des Blockschaltbilds
in 1 erläutert.
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Infolge
einer Betätigung
eines der beiden Drehzahlgeber 28 oder 29 wird
dieser Vorgang über die
magnetischen Kopplungen 34 bzw. 35 an den Schalter 14 weitergeleitet,
woraufhin dieser den Akkumulater 10 über die 5 Volt-Spannungsversorgung 16 mit
dem Mikroprozessor 18 verbindet, der von der Neutralisierungseinheit 36 in
seine Grundstellung überführt wird.
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Gleichzeitig
wird entweder direkt über
die Versorgungsleitung 20 oder, jedoch nicht erfindungsgemäß, indirekt über die
Versorgungsleitung 21 die Leistungsansteuerung 22 mit
dem Akkumulator 10 verbunden. Der Motor 12 dreht
sich dann entsprechend der vorgegebenen Drehzahl entweder rechts oder
links herum.
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Wird
eine Drehzahlvorgabe über
den Drehzahlgeber 28 beziehungsweise 29 wieder
zurückgenommen,
verbleibt der Schalter 14 so lange in seinem betätigten Zustand,
bis ein Halteintervall (ΔtHalt), das von dem Zeitglied 38 vorgegeben
und in diesem gespeichert ist, abgelaufen ist. Der Ablauf des Halteintervalls
(ΔtHalt) wird über die Steuerleitung 40 an den
Schalter 14 übermittelt,
woraufhin dieser wieder in seinen Grundzustand übergeht, das heißt, den
Akkumulator 10 von der 5 Volt-Spannungsversorgung 16,
der Neutralisierungseinheit 36 und der Leistungsansteuerung 22 trennt.
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Aufgrund
dieser Schaltungsanordnung wird der Mikroprozessor 18 nur
so lange vom Akkumulator 10 mit Energie versorgt, bis das
Halteintervall (ΔtHalt) abgelaufen ist. Auf diese Weise wird
eine Selbstentladung des Akkumulators 10 verhindert.
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Im
Zusammenhang mit dem in 2 dargestellten Blockschaltbild
werden der Aufbau des Schalters 14 und dessen Funktionsweise
näher erläutert.
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Der
Akkumulator 10 ist über
einen ersten elektronischen Schalter, nämlich einen Transistor 54 mit
dem Mikroprozessor 18 verbunden. Er ist über eine
Verbindung 58 einem Reed-Schalter 56 zugeordnet, über den
er betätigt
werden kann. Dieser wirkt mit den an den Drehzahlgebern 28 und 29 angeordneten
Magneten zusammen zur Realisierung der magnetischen Kopplungen 34 beziehungsweise 35.
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Über Steuerleitungen 60 und 61 ist
der Mikroprozessor 18 mit dem Zeitglied 38 verbunden. Beispielsweise
kann das Zeitglied 38 über
die Steuerleitung 61 vom Mikroprozessor 18 betätigt werden, über die
Steuerleitung 61 wird der Ablauf eines im Zeitglied 38 voreinstellbaren
Zeitintervalls Δt
an den Mikroprozessor 18 rückgemeldet. Bei einer alternativen
Ausführungsform
ist vorgesehen, daß das
Zeitglied 38 integraler Bestandteil des Mikroprozessors 18 ist
und das Zeitintervall Δt
programmgesteuert vorgegeben und ausgelöst werden kann.
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Über die
Steuerleitung 40 ist der Mikroprozessor 18 mit
einem Haltetransistor 64 verbunden, der den Transistor 54 ebenfalls
betätigen
kann.
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Durch
Betätigung
des Reed-Schalters 56 wird der Transistor 54 leitend,
so daß eine
Verbindung zwischen dem Akkumulator 10 über den Transistor 54 zum
Mikroprozessor 18 hergestellt wird. Gleichzeitig schaltet
der Mikroprozessor 18 den Haltetransistor 64 durch,
der dann den Transistor 54 so lange im leitenden Zustand
hält, bis
das Zeitglied 38 den Ablauf des Halteintervalls Δt an den
Mikroprozessor 18 rückmeldet,
woraufhin dieser den Haltetransistor 64 in den nicht leitenden
Zustand überführt, was
wiederum über
die Steuerleitung 62 zu einem Übergang des Transistors 54 vom
leitenden in den nichtleitenden Zustand führt.
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Gemäß dem in 3 gezeigten
Schaltplanausschnitt einer Motoransteuerung ist ein Pluspol des
Akkumulators 10 über
zwei in Serie geschaltete Widerstände 66 und 67 über den
Reed-Schalter 56 mit dem Minuspol verbunden. Die beiden
Widerstände 66 und 67 bilden
mit einem weiteren, in Serie mit dem Haltetransistor 64 geschalteten
Widerstand 68 einen Spannungsteiler. Der Pluspol des Akkumulators 10 ist über die
Schaltstrecke des Transistors 54 mit der 5 Volt-Spannungsversorgung 16 verbunden, die
wiederum mit einer Kontaktstelle 70 verbunden ist, an der
im Betriebszustand der Steuerung 5 Volt anliegen. Die Werte
der Widerstände 66, 67 und 68 sind
so gewählt,
daß bei
einem Durchschalten des Reed-Schalters 56 am Gate 72 des
Transistors 54 eine Spannung anliegt, um den Transistor 54 in
den leitenden Zustand überzuführen. Der
Reed-Schalter 56 und der Haltetransistor sind demnach parallel
geschaltet.
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Die
5 Volt-Spannungsversorgung 16 ist über zwei Masseverbindungen 74 ebenso
wie die Kontaktstelle 70 über zwei parallel geschaltete
Kondensatoren 76 und 77 mit der Masse verbunden.
Der Mikroprozessor 18 ist über eine Kontaktstelle 78 mit
der 5 Volt-Spannungsver-sorgung 16 verbunden. Er weist sechs
Steuerleitungen 80 zum Ansteuern der Leistungsansteuerung 22 auf.
Ferner umfaßt
er drei Eingänge
für die
Datenleitungen 50, 51 und 52 und ist über eine
Masseleitung 82 mit der Masse verbunden. Über die
Steuerleitung 40 ist der Mikroprozessor 18 mit
einem einer Basis des Haltetransistors 64 vorgeschalteten
Widerstand 84 verbunden. Zur Basis- Emitterstrecke des
Haltetransistors 64 sind ein Widerstand 85 und
ein Kondensator 86 parallel geschaltet.
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Eine
Betätigung
des Reed-Schalters 56 führt durch
entsprechende Wahl des Spannungsteilers zum Durchschalten des Transistors 54,
woraufhin der Mikroprozessor 18 mit der 5 Volt-Spannungsversorgung 16 verbunden
wird und in seine Grundstellung übergeht.
Mit den Drehzahlgebern 28 und 29 kann über Signalleitungen 32 und 33 ein
Drehzahlsollsignal an den Mikroprozessor geleitet werden, der über die
Steuerleitungen 80 den Motor 12 ansteuert.
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Die
Verbindung mit der 5 Volt-Spannungsversorgung führt gleichzeitig zum Ansteuern
des Haltetransistors 64 über die Steuerleitung 40.
Dieser hält den
Transistor 54 auch bei nicht betätigtem Reed-Schalter 56 aufgrund
deren Parallelschaltung im leitenden Zustand, so lange bis eine
im Mikroprozessor 18 programmtechnisch voreingestellte
Haltezeit ΔtHalt beispielsweise 10 Minuten, abgelaufen
ist.
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Nach
Ablauf der Haltezeit ΔtHalt geht der Haltetransistor 64 in
einen nichtleitenden Zustand über, was
wiederum den Transistor 54 in seinen nichtleitenden Zustand übergehen
läßt, falls
der Reed-Schalter 56 zu diesem Zeitpunkt nicht betätigt wird.
Als Folge hiervon wird die 5 Volt-Spannungsversorgung 16 vom
Akkumulator 10 getrennt und dadurch auch die Spannungsversorgung
des Mikroprozessors 18 unterbrochen. Die chirurgische Maschine befindet
sich jetzt in der Unterbrechungsstellung. Um in ihre Betriebsstellung überzugehen,
in der der Motor 12 über
die Drehzahlgeber 28 und 29 betätigt werden
kann, muß zunächst der
als Betätigungsglied dienende
Reed-Schalter 56 betätigt
werden, was einen Übergang
in die Betriebsstellung zur Folge hat, und zwar so lange, bis die
vorgegebene Haltezeit ΔtHalt abgelaufen ist.
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Die
Funktionsweise der Motorsteuerung wird in Verbindung mit den in
den 4a bis 4d dargestellten
Zeitverläufen
näher erläutert.
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4a zeigt
ein Drehzahlgebersignal 88, das durch die beiden Drehzahlgeber 28 und 29 vorgegeben
wird. Sobald das Drehzahlgebersignal 88 auf Null zurückgeht,
wird eine Haltezeit ΔtHalt gestartet.
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In 4b ist
das Motordrehzahlsignal 90 in Abhängigkeit von der Zeit aufgetragen,
sowohl für
einen Links- als auch für
einen Rechtslauf des Motors 12. Das Motordrehzahlsignal
ist zeitlich mit dem Drehzahlgebersignal 88 korreliert
und diesem ähnlich.
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Die 4c und 4d zeigen
die Schaltzustände
des Transistors 54 beziehungsweise des Transistors 64.
Die jeweils mit einem Magnet versehenen Drehzahlgeber 28 und 29 betätigen, sobald das
Drehzahlgebersignal 88 von Null verschieden ist, den Reed-Schalter 56,
woraufhin, wie bereits oben näher
erläutert,
der Transistor 54 in seinen leitenden Zustand übergeht,
was wiederum den Haltetransistor 64 aktiviert, der den
Transistor 54 in seinem leitenden Zustand hält.
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Jedesmal,
wenn das Drehzahlgebersignal 88 auf Null zurückgeht,
wird die Haltezeit ΔtHalt gestartet. Nach Ablauf der Haltezeit ΔHalt wird
der Haltetransistor 64 nichtleitend, woraufhin auch der
Transistor 54 von seinem leitenden in einen nichtleitenden
Zustand übergeht.
Erst eine erneute Betätigung
der Drehzahlgeber 28 und 29 führt zu eine Aktivierung der
Motorsteuerung, das heißt,
die beiden Transistoren 54 und 64 werden wieder
leitend und nach Ablauf einer Haltezeit ΔtHalt nach einer
letzten Betätigung
der Drehzahlgeber 28 beziehungsweise 29 nichtleitend.