DE156390C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
- F02M21/00—Apparatus for supplying engines with non-liquid fuels, e.g. gaseous fuels stored in liquid form
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Da gemäß praktischen Erfahrungen der Überdruckkolben, um eine rasche und vollständige
Zerstäubung des Brennstoffes zu ermöglichen, sich sehr schnell bewegen muß, was durch zwangläufige Steuerung schwer
zu erreichen ist, so wird zu diesem Zweck die gegen Ende der Kompression in der Maschine
herrschende hohe Spannung verwendet. In Fig. ι ist eine solche Maschine schematisch
im Schnitte durch den Zylinderkopf dargestellt.
Es bedeutet hier α den Zylinder, der den Arbeitskolben b mit der nach dem Kreuzkopf
führenden Kolbenstange c enthält. Die die Bewegung übertragenden Teile, gleichwie
das Ein- und Auslaßventil sind in den Figuren nicht dargestellt. Der im Zylinderdeckel gezeichnete
Überdruckkolben χ ist mit . einer sehr dicken Kolbenstange, die nach außen
führt, versehen. Die letztere stützt sich auf den um die Achse d drehbaren Hebel e,
dessen rechter Arm sich seinerseits auf die um die feste Achse/ drehbare Klinke g stützt.
Wenn jetzt im Arbeitszylinder komprimiert wird, so füllt die verdichtete Luft die Kammer
w durch die Ausgleichsöffnung ν aus; da aber die Fläche des Überdruckkolbens χ auf
der linken Seite wegen der nach außen geführten dicken Kolbenstange kleiner ist als
auf der rechten, so wird von der verdichteten Luft auf χ ein Überdruck von rechts nach
links ausgeübt.
Der Kolben χ kann sich aber nicht bewegen , da er durch den Hebel e und die
Klinke g festgehalten wird. Gegen Ende der Kompression ist nun der auf der Steuerwelle
h (welche ihre Bewegung von der Hauptwelle mit Hilfe einer nicht gezeichneten
Zwischenwelle und zwei Paar Kegel- oder Schraubenräder erhält und die gleiche Tourenzahl,
wenn die Maschine im Zweitakt arbeitet, dagegen die halbe Tourenzahl der Hauptwelle
macht, wenn die Maschine im Viertakt arbeitet) sitzende Nocken i unter die Rolle k
gekommen und bewegt die Klinke g nach rechts, wodurch der Hebel 0 und mit ihm
der Kolben χ frei wird und sich jetzt, durch den Luftdruck getrieben, nach links bewegt,
die Öffnung ν schließt und in der Kammer w den zur Zerstäubung nötigen Überdruck erzeugt.
Die in der Kammer w komprimierte Luft strömt durch den Kanal I1 und /2 um
den Ventilstutzen herum nach dem Zerstäuber, wo sich im Räume I der durch das Ventil m
von außen rechtzeitig eingeführte, flüssige oder staubförmige Brennstoff befindet. Von
hier strömt die Luft durch die Ausflußöffnung η nach der Verbrennungskammer und
reißt dabei den Brennstoff durch den Kanal ο mit. Der Brennstoff wird dem Ventile m
durch die Öffnung ρ auf beliebige Weise i von einer Pumpe oder einem Zuflußapparate
zugeführt.
Hat der Kolben χ seinen ganzen Hub vollendet, so ist die Rolle r des Hebels e
hoch gegangen und in Berührung mit der Nockenscheibe i gekommen, was auf der
Zeichnung punktiert angedeutet ist; wenn jetzt die Steuerwelle h sich weiterbewegt, so
ίο kommt der Nocken i unter die Rolle r und
bewegt sie nach unten, wodurch der Hebel e und der Kolben in seine Anfangsstellung
zurückgebracht wird, wonach die Klinke g unter den rechten Arm des Hebels e, von
einer Feder k bewegt, zurückspringt. Diese Zurückbewegung muß am besten während
der Ansaug- oder Auspuffzeit stattfinden, dann ist in der Maschine kein Überdruck
und daher geschieht die Zurückbewegung des Kolbens χ ganz leicht.
Man kann die Abmessungen der Kolbenstange von χ so wählen, daß die auf die
rechte Seite von χ drückende Luft nur teilweise den Überdruck in yv beim Einspritzen
überwindet, dann wird aber der Kolben χ nicht imstande sein, den ganzen Einspritzhub
zu machen, und es muß der Hilfsnocken s, welcher nicht in einer Ebene mit dem Nocken i
liegt, auf die Rolle t des Hebels e einwirken.
In der Fig. 1 ist die Stellung der Steuerung gezeigt, bei welcher die Klinke g eben den
Hebel e freigelassen und der Nocken 5 zugleich sich der Rolle t genähert hat. Der
Kolben wird also zuerst freigehen infolge
des inneren Überdruckes und den letzten Teil des Hubes unter dem Einflüsse des Nockens s
machen. Der Nocken i ist hier angeordnet, Um zugleich auf die Rollen k und r einzuwirken
; es können aber zu diesem Zwecke auch zwei besondere Nocken verwendet werden.
Fig. -2, der Zeichnung zeigt eine Abänderung
der oben besprochenen Anordnung, und zwar ist hier wieder /; die Steuerwelle, e der um
die Achse d drehbare Hebel (wie in Fig. i), dessen rechtes Ende mit der festen Achse /
durch einen Knickhebel /, Jx, f.2 verbunden
ist. Wenn dieser Knickhebel mit Hilfe der in den Punkt/3 drückenden, um den Punkt fi
drehbaren Feder nach links von der Mittellinie //2 durchgebogen wird, so stützt er
sich durch seine Rolle k auf die Nockenscheibe i, welche von Z1 bis L2 rund gemacht
ist. Dieser Abschnitt der Nockenscheibe läuft unter der Rolle k während der Kompression,
und da der zu dieser Zeit in der Maschine herrschende Überdruck den linken Arm des Hebels e nach links, den Punkt /2
desselben dagegen nach oben bewegen, den Knickhebel aber nach links von der Linie ff.2
durchbiegen will, so wird dadurch nur die Rolle k auf die Nockenscheibe gedrückt.
Wenn aber gegen Ende der Kompression der Teil z.2, i3 der Nockenscheibe i die Rolle k
nach rechts bewegt und den Knickhebel entsprechend durchbiegt, so kann sich der Hebei
e mit dem Überdruckkolben und dem Knickhebel frei weiterbewegen und nimmt schließlich die punktiert gezeigte Stellung
df.o ,fV),f ein, wobei wieder die Rolle r sich
der Nockenscheibe i genähert hat, um bei entsprechender Stellung des Nockens Z1, Z2, Z3,
von ihm bewegt, sämtliche Hebel in die ursprüngliche Lage zu bringen. Selbstverständlich
können anstatt einer Nockenscheibe zwei verschiedene zur Bewegung der Rollen k
und r verwendet werden.
Die Rolle t und der Nocken s der Fig. 1
sind hier weggelassen; es muß also in diesem Beispiel die Einspritzung lediglich durch
eigenen Überdruck geschehen, die Überdruckkolbenstange also entsprechend bemessen
werden.
In der Fig. 3 ist eine Anordnung gezeichnet, in welcher der Uberdruckkolben mit dem
Zerstäuber und der Brennstoffpumpe vereinigt ist. Die Maschine ist hier für Zweitakt
entworfen und hat auf diese Weise eine sehr einfache Steuerung durch den Kolben selbst erhalten.
Es bezeichnet auf der Fig. 3 α den Arbeitszylinder,
in welchem sich der Kolben b bewegt und die geleistete Arbeit mittels der
Kolbenstange c durch den Kreuzkopf C1 und Pleuelstange C2 auf die gekröpfte Welle C3
überträgt.
C4 bezeichnet den Rahmen und C5 das
Schwungrad.
Der Arbeitskolben saugt, indem er nach links geht, durch das A'entil ce reine Luft
an und verdichtet sie beim Rückgange auf etwa 0,3 Atmosphären Überdruck.
Bei Erreichung des rechten Totpunktes öffnet der Kolben b die Auspuff Öffnung C7,
und die Arbeitsgase aus der linken Zylinderseite entweichen dadurch ins Freie. Dann
öffnet sich auch die Luftöffnung C8, und die verdichtete Luft aus der rechten Zylinderseite
strömt nach dem Arbeitsraume und fegt in bekannter Weise die Verbrennungsprodukte
aus, indem sie durch den Vorsprung am Arbeitskolben c9 geleitet wird. Diese Einrichtung
gehört nicht zur Erfindung und kann auf verschiedene Arten geändert werden. Es kann z. B. die Luft in einer getrennten
Pumpe vorkomprimiert werden, dann braucht die rechte Zylinderseite nicht geschlossen zu
sein.
Der Uberdruckkolben x. stützt sich mittels seiner dicken Kolbenstange auf den Hebel e,
der seinen Drehpunkt in d hat, und dessen Ende /., sich wiederum auf den Knickhebel
/2, /,,/"stützt.
Das Stück f1 , / des Knickhebels gehört j
zum dreiarmigen Hebel Z1Jg1, gf, welcher
in größerem Maßstabe auf Fig. 4 und 5 gezeichnet ist, und zwar auf Fig. 5 im Schnitte j
durch / und g1.
Während der Kompression im Arbeitszylinder steht der Überdruckkolben χ ohne
Bewegung, da der Knickhebel nach unten von der Mittellinie f.2,f durchgebogen ist
und der Arm g sich auf das feste Querstück g2
gelegt hat. Der Kreuzkopf c1 hat . einen Arm gi, welcher sich mit ihm zusammen
bewegt und gegen die auf der Stange gs festsitzenden Scheiben jR und J1 stoßen kann.
Die Stange gs kann leicht im drehbaren Querstücke
j (Fig. 5) des Hebels/,, gv gf gleiten
und ist auch an ihrem linken Ende mit zwei festsitzenden Scheiben versehen. Gegen Ende
des Kompressionshubes, wenn der Arbeitskolben sich dem linken Totpunkte nähert, stößt der Arm g4 an die Scheibe J3 und verschiebt
die Stange gs nach links, wobei die
Scheibe j.2 gegen das Querstück j stößt und
dadurch den Hebel/, gl, gf nach links verdreht;
jetzt hat sich der Knickhebel/,,/,/nach
oben durchgebogen, und die hohe Spannung im Arbeitszylinder treibt den Kolben χ nach
außen zwecks Einspritzung des Brennstoffes in bekannter Weise.
Um gute \^erbrennung zu erzielen, muß der Kolben χ kurz vor Ende der Kompression,
also wenn der Arbeitskolben b .den Totpunkt noch nicht erreicht hat, freigelassen
werden. Dieses ist durch die besprochene Anordnung erreicht, denn in der Totpunktstellung
des Arbeitskolbens ist der Knickhebel schon durchgebogen und der Kolben χ
in freier Bewegung. Gegen Ende des Arbeitshubes , wenn. der Kolben b sich dem rechten
Totpunkte genähert hat und im Arbeitsraum schon kein hoher Druck mehr herrscht, stößt
der Arm gi gegen die Scheibe j\, verschiebt
nach rechts die Stange gs, welche durch die Scheibe J1 auf das Querstück j einwirkt und
den Hebel /, gv g f nach rechts verdreht,
wodurch der Kolben χ in die auf Fig. 3 gezeichnete Stellung zurückkehrt.
Auf Fig. 6 ist die Stange g% in ihrer
äußeren rechten Stellung gezeichnet. Man kann, anstatt die Stange gs mit dem Arbeitskolben zu bewegen, sie in beliebiger Weise
auch von der Arbeitswelle mittels Exzenter
oder auch durch Nockenscheiben betätigen. Die Einrichtung der Brennstoffpumpe und
des Zerstäubers ist in größerem Maßstabe auf Fig. 7 gezeichnet. Es ist hier P1 das
Pumpengehäuse, zu welchem der Brennstoff aus dem Zuflußapparate q (Fig. 3), welcher
vom Regulator q1 beeinflußt wird, von einem höher liegenden, nicht gezeichneten Behälter
fließt und sich in der Öffnung ρ sammelt.
Der Pumpenkolben p.2 wird durch die Federps
nach links gedrückt und in seinem Hube durch das Stück p4 begrenzt. In der auf
Pig. 7 gezeichneten Stellung ist der Brennstoff
von ρ nach der Kolbenkammer ρΰ
heruntergeflossen.
Wenn der Überdruckkolben χ gegen Ende des Arbeitshubes durch die oben besprochene
Steuerung nach rechts geschoben wird, so stößt der mit seiner Kolbenstange verbundene
Flansch p5 gegen den Pumpenkolben p.2 und
verschiebt ihn gleichfalls nach rechts; dann wird aber die Öffnung ρ durch den Kolben p.2
geschlossen und der Brennstoff aus der Kammer pti durch den Kanal ρΊ in der Kolbenstange
und das Ventil m in die Kammer / verdrängt, wo er bis Ende der Kompression
ohne Bewegung bleibt.
Der Druckausgleich in der Kammer w geschicht durch den Kanal ν (Fig. 3), welcher
in diesem Beispiel mit einem Rückschlagventil 3;1 versehen ist, welches sich während
der Kompression nach oben öffnet, um die Luft aus dem Arbeitszylinder durch ν nach w
treten zu lassen; wenn sich aber der Kolben χ anfängt nach links zu bewegen, so schließt
sich das Ventil V1, die in w überkomprimierte
Luft strömt jetzt durch den Kanal I1 (Fig. 7)
nach der Kammer / und von dort durch die Ausflußöffnung η nach dem Verbrennungsräume
, wobei sie durch den Kanal 0 den Brennstoff mitreißt.
Damit der Überdruckkolben nicht gegen den Deckel v.2 (Fig. 1 und 3) schlagen kann,
ist hier eine Pufferanordnung vorgesehen; gegen Ende seines Hubes schließt der Kolben
χ die Überströmöffnung I1 (Fig. 1) oder
wie in Fig. 3 bezw. 7, wo die Öffnung I1
sich unter den Deckel V2 verschiebt und dadurch geschlossen wird. Es bildet sich also
zwischen dem Kolben χ und Deckel v2 ein
geschlossenes Luftkissen, welches das Anschlagen verhindert.
Die Anordnung des Rückschlagventils V1
ist nicht wesentlich, denn es erscheint nicht als zweckmäßig, Ventile in unzugänglichem
Räume anzubringen; die Einrichtung derFig. 1, wo die Öffnung ν verschoben wird, wird
jedenfalls zweckmäßiger sein. Das Ventil V1 ist mehr der Vollkommenheit der Beschreibung
wegen erörtert.
Die Art der Zerstäubung des Brennstoffes vor der Ausflußöffnung η ist auch nicht
wesentlich und kann auf verschiedene Arten geändert werden.
Hat sich der Kolben χ nach links verschoben, so hat sich gleichzeitig der Flansch p5
von dem Pumpenkolben p.2 nach links entfernt, die Feder p& hat p.2 wieder nach links
geschoben und dadurch die Öffnung ρ wieder geöffnet; infolgedessen fließt der sich vom
Apparate q (Fig. 3) in ρ ansammelnde Brennstoff nach der Kammer p6 herunter, und
wenn der Kolben χ gegen Ende des Arbeitshubes wieder nach rechts geschoben wird,
verdrängt der Pumpenkolben p.2 den Brennstoff durch p7 und m nach der Kammer / usw.
Auf der Fig. 8 ist eine Einrichtung gezeichnet, um das Geräusch beim Anschlagen der Stange gt der Fig. 3 gegen die Scheiben
J3 und J4 zu beseitigen. Hier ist wieder
C1 der Kreuzkopf, welcher den Arm gr>
trägt; dieser Arm ist aber unten als Nocken ausgebildet, und wenn der Arbeitskolben sich dem
linken Totpunkte nähert, bewegt dieser Nocken die Rolle g8 des am Rahmen C4 sitzenden
Hebels gls, dessen linker Arm die Stange g3
nach links verschiebt, welche in bekannter Weise den Kolben χ der Fig. 3 frei macht.
Nähert sich der Arbeitskolben dem rechten Totpunkte, so verschiebt derselbe Nocken am
Arm gh die Rolle g9 des Hebels g7 nach
unten, und dessen rechter Arm verschiebt die Stange ga nach rechts, um den Kolben χ
wieder in die ursprüngliche Lage zu bringen.
Die rechte Totpunktstellung des Kreuzkopfes C1 und die untere Stellung der Rolle gg
sind auf der Fig. 8 punktiert angedeutet.
Auf der Fig. 9 der Zeichnung ist eine Anordnung dargestellt, bei welcher der Hebei
e und der Kolben χ mit Hilfe einer Klinke (nach Art der Fig. 1) festgehalten wird.
Die Maschine ist hier nicht geschnitten dargestellt, entspricht aber vollständig der Fig. 3;
die ähnlichen Teile sind mit denselben Buchstäben bezeichnet.
Der Hebel e des Kolbens χ wird hier durch die Klinke Ii1 festgehalten, welche sich auf
das Querstück G2 gestützt hat; wird nun die Stange g.A , in oben besprochener Weise
gesteuert, nach links verschoben, so geht die Rolle k unter die Klinke k1 und gibt den
Hebel e frei, indem sie die Klinke Ii1 von
dem Querstücke g.2 nach oben verdreht. Der Hebel e samt Klinke ki und Querstück j'
(wie in Fig. 5) gehen nach links, und die Brennstoffzerstäubung findet statt. Am Ende
des Arbeitshubes geht die Stange g3 wieder nach rechts und zieht den Hebel e mittels
der Scheibe J1, welche auf das Querstück j stößt, zurück, wobei die Klinke ZiT1 sich wieder
auf das Stück g2, wie auf der Fig. 9 gezeigt, legt.
Fig. 10 zeigt noch eine Anordnung zum Festhalten und Freilassen des Kolbens x.
Hier ist wieder die Maschine der Figur wie in Fig. 9 nicht im Schnitte gezeigt, und die
ähnlichen Teile mit den gleichen Buchstaben bezeichnet.
Es sind hier C11C1 zwei Hebel, die um die
festen Punkte e2, e.2 drehbar sind und durch
den Bolzen e3 mit einer Schraubenmutter, unter welcher die Druckfeder e4 angebracht
ist, zueinander gezogen sind.
Auf diesen Hebeln können zwei Gleitstücke ee, e(i, welche durch die Feder e7 an die be- 6g
treffenden Gleitflächen gedrückt werden, gleiten. Dieselben Gleitstücke sind durch den
auf der Zeichnung deutlich ersichtlichen Knickhebel miteinander und mit dem Punkte X1
der Überdruckkolbenstange χ verbunden. Der Knickhebel, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
ist nach rechts etwas durchgebogen, und wenn während der Kompression der Kolben χ
bestrebt ist, sich nach links zu bewegen, so drückt er auf den Punkt X1; dieser Druck
wird aber von dem Knickhebel nach oben und unten auf die Gleitstücke und Hebel ev C1
übertragen.
Die Reibung zwischen den Flächen von C1
und eu wird so groß, daß die Bewegung des Kolbens unmöglich wird.
Gegen Ende der Kompression aber wird der mit dem Punkte X1 verbundene Hebel e
durch die Scheibe J2 der Stange gä nach
links geschoben, und da die Gleitstücke eü; e(; 8g
wegen der Reibung in diesem Augenblick ohne Bewegung bleiben, so biegt sich der
Knickhebel nach links durch, denn die durch die Feder e4 verbundenen Hebel C1, ex geben
nach, und jetzt kann sich der Kolben χ frei weiterbewegen, da die Gleitstücke eß) ee nicht
mehr an die Hebel C11C1 gedrückt werden;
die Reibung ist also nicht mehr vorhanden. Der Kolben χ wird in entsprechender Zeit
durch die Stange g3, Scheibe J1 und Hebel e
in die ursprüngliche Lage gebracht. Kurz vor Ende stoßen die Gleitstücke eß, eö an die
Vorsprünge e5 der Hebel C1 und bleiben
stellen, der Knickhebel aber, da sich der Punkt X1 noch etwas weiter bewegt, wird
dabei nach rechts durchgebogen, und jetzt kann der Kolben χ beim nächsten Kompressionshube
wieder durch die Reibung der Gleitstücke e6, ea festgehalten werden.
Es kann diese Anordnung auch so geändert werden, daß gegen Kompressionshubende
der Knickhebel nicht durch Anstoßen der Scheibe J2 gegen den Hebel e durchgebogen
wird, sondern lediglich durch den Kompressionsdruck in dem Arbeitszylinder, denn
die Feder C4 kann durch die Mutter am Bolzen
C3 in dem Maße aufgespannt werden, daß sie von selbst bei einem gewissen Drucke,
den die komprimierte Luft im Arbeitszylinder auf den Kolben χ und durch den Punkt X1
und Knickhebel auf die Gleitstücke C0, e(. ausübt,
nachgibt, wodurch sich die Hebel C^e1
voneinander entfernen und dem Knickhebel bei X1 sich nach links durchzubiegen erlauben,
wonach der Kolben χ frei wird.
Es ist selbstverständlich, daß die beschriebenen Konstruktionen nicht nur für Zwei-
takt-, sondern auch für vier- und mehrtaktige Maschinen in gleicher Weise verwendbar sind.
Damit die Gleitfläche des Überdruckkolbens
von der im Arbeitszylinder stattfindenden hohen Temperatur nicht schädlich beeinflußt
wird, wird derselbe entweder hohl gemacht, wie aus den Fig. 3 und 7 zu ersehen ist,
oder er enthält eine oder mehrere tiefe Nuten (Fig. 1), welche, mit Luft oder Asbest gefüllt,
die vom rechten Kolbenboden aufgenommene Wärme verhindern, sich weiter zu verbreiten.
Claims (6)
1. Vorrichtung" zum Einführen des
Brennstoffes in den mit verdichteter Luft erfüllten Verbrennungsraum von Kraftmaschinen
nach Patent 148106, dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruckkolben
(x) auf der aktiven Seite mit einer dem
Überdrucke entsprechend dick gehaltenen und durch eine Stopfbüchse nach außen
tretenden Kolbenstange versehen ist und ganz oder teilweise durch den Verdichtungsdruck
selbst zwecks Einführung und Mischung des Brennstoffes mit der Verbrennungsluft ohne jeden äußeren Antrieb
bewegt wird.
2. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruckkolben
(x) nur einen Teil des Einspritzhubes durch den Verdichtungsdruck, den letzten Teil aber durch äußeren Antrieb
macht.
3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sperrklinke (g
bezw. kj mit Auslöser behufs Zurückhaltung der Bewegung des Überdruckkolbens
bis gegen Ende der Verdichtung.
4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Knickhebel
(fifiifz), welcher in gestreckter Hebelstellung
die Bewegung des Kolbens (x) verhindert und gegen Ende der Verdichtung durch die Steuerung durchgedrückt
wird, wodurch die Bewegung des Kolbens freigegeben wird.
5. Eine Vorrichtung zum Festhalten des Kolbens (x) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die freie Bewegung des Kolbens (x) während der Verdichtung durch einen Knickhebel, weleher
sich mit seinen Enden mittels zweier Gleitstücke(eü, e(.J gegen zwei entsprechende
miteinander federnd verbundene Hebel (elt ej drückt, gehindert wird und dieser
Knickhebel gegen Ende der Verdichtung durchgebogen wird, so daß die Reibung zwischen den Gleitstücken und den federnd
verbundenen Hebeln aufhört und der Kolben (x) sich frei bewegen kann.
6. Eine Wärmekraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überdruckkolben (x) noch vor Ende seines Einspritzhubes durch seine Bewegung
die die Kammer (w) mit dem Zerstäuber verbindende Öffnung- schließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT20878D AT20878B (de) | 1902-10-24 | 1904-09-23 | Vorrichtung zum Einführen von Brennstoff in den mit verdichteter Luft erfüllten Verbrennungsraum von Explosionskraftmaschinen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE156390C true DE156390C (de) |
Family
ID=422772
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1902156390D Expired - Lifetime DE156390C (de) | 1902-10-24 | 1902-10-24 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE156390C (de) |
-
1902
- 1902-10-24 DE DE1902156390D patent/DE156390C/de not_active Expired - Lifetime
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