DE295086C - - Google Patents

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DE295086C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations

Description

Die meisten Explosionskraftmäschinen haben nur eine Drehrichtung, weshalb es bei der Bewegungsänderung üblich ist, Zwischengetriebe einzuschalten. Dies findet man bekanntlich bei Motorwagen, indem bei Rückwärtsbewegung derselben die Drehrichtung des Motors Beibehalten wird und durch Einschalten eines Wechselrades eine Änderung der Fahrtrichtung eintritt, Es kommt nicht selten vor,
ίο daß bei einem solchen Rückstoß, namentlich bei schweren Transportwagen, die Getriebe beschädigt werden. Die vorliegende Erfindung vermeidet die genannten Ubelstände, weil die einfachwirkende Explosionskraftmaschine für Links- und Rechtsdrehung eingerichtet ist.
1 Zu diesem Zweck sind die Arbeitsräume behufs Umsteuerung der Drehrichtung an beiden Enden des Zylinders vorgesehen, und wird bei mehrzylindrigen Maschinen ein wechsel· weiser Arbeitsprozeß in den Zylindern eingerichtet. Durch eine solche Arbeitsweise, die in dem einen Zylinder hinter dem Kolben und in dem anderen Zylinder vor dem KoI-ben geschieht, wird auf die Lagerober- und -unterteile der Kurbelwelle ein gleichmäßiger Zug und Druck ausgeübt, wodurch eine ungleiche Abnutzung vermieden wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Seitenansicht in teilweisem Schnitt dargestellt.
In einem oder mehreren Zylindern a, die durch Deckel b an beiden Seiten geschlossen sind, befinden sich die Kolben c. Diese sind in ihrem Innern hohl ausgeführt und haben auf beiden Außenseiten Kolbenringe d, die sich am Zylinderumfang dichtend anpressen. Der Kolben c wird durch zwei Pleuelstangen e auf und nieder bewegt, die an der Achse f angreifen. Der Zylinder α ist zu diesem Zwecke an zwei diametral gegenüberliegenden Seiten mit zwei schmalen Schlitzen g versehen, in denen die Achse f nach außen geführt ist. Die Länge dieser Schlitze g ist so bemessen, daß dieselbe dem Hub der Kurbein h entspricht, und werden diese beiden Schlitze durch den Kolben c überdeckt.
Die Kurbeln h sind mit der Welle i fest verbunden und in den Lagern k, die mit dem Gehäuse I in Verbindung stehen, drehbar gelagert. An einem1 Ende der Welle i ist ein Stirnzahnrad m angeordnet, welches in die Zahnräder η eingreifen kann und zum Antrieb der Steuerwelle 0 dient. Diese ist in den Lagern p geführt, die sich an der Außenseite des Gehäuses / befinden. Auf dieser Welle sind die Steuernocken q angeordnet, welche zur Steuerung der Einlaß- und Auslaßventile dienen. Die Steuernocken p sind in einem bestimmten Winkel zueinander verdreht und lassen sich anf der erwähnten Steuerwelle 0 längs verschieben. An den vorerwähnten Dekkeln δ sind die Auslaßventile υ sowie die Zündkerzen v1 vorgesehen. Die ersteren stehen unter dem Einfluß von Schraubenfedern w. Die Steuerung der Ventile ν erfolgt zwangläufig durch die Steuerstangen χ unter Vermittelung eines Rollenhebels y. Die Öffnungen der Ventile ν münden in das Auspuffrohr z. Die Brennstoffzuführung erfolgt derart, daß die Rohrmündungen t im Zylinder α durch den auf und nieder gehenden Kolben ver-
deckt werden. Die an jedem Zylinderende angeordnete Zuführung für den Brennstoff, sowie die Zündung tritt nur dann in Tätigkeit, wenn mit der betreffenden Zylinderseite gearbeitet werden soll.
Die Arbeitsweise der Explosionskraftmaschine ist folgende:
Die Kurbeln h beider Arbeitszylinder a stehen um i8o° zueinander verdreht, jedoch
ίο kann auch die Verdrehung beider Kurbeln nur 90 ° zueinander betragen. Dabei muß stets auf die Stellung der Steuernocken zueinander Rücksicht genommen werden, damit eine Rechts- oder Linksdrehung der Kurbelwelle bei der Entzündung des Verbrennungsgemisches eintreten kann. Beim Saughub wird hinter die eine Seite des Kolbens c das Brennstoffgemisch, bestehend aus Luft und Benzin, angesaugt, das beim Rücklauf zusammengepreßt wird. Die Zündung mittels elektrischen Funkens erfolgt im Totpunkt, worauf, die Arbeitsperipde eintritt. Der Auspuff der Verbrennungsrückstände geschieht beim Rücklauf des Kolbens, Es sei dabei erwähnt, daß die Auspuffventile ν vor dem Kolben c, die an der Arbeitsperiode für den Rechtsgang des Motors nicht teilnehmen, offen gehalten werden, damit die Außenluft in den Zylinder α ein- und austreten kann. Die Brennstoffzufuhr sowie die Zündung ist alsdann für diesen Zylinderteil unterbrochen.
Wird die Linksdrehung der Explosionskraftmaschine verlangt, dann wird durch einen Handhebel die Brennstoffleitung sowie die Zündung umgestellt. Dabei werden die Auspuffventile υ offen gehalten. Das Explosionsgemisch wird alsdann im unteren Zylinderraum wirken, an welchem die Auspuffventile * angeordnet sind, und die Arbeitskolben nach oben bewegen. Die alsdann über dem Kolben befindliche Luft wird durch die offen stehenden Ventile w nach dem Auspufftopf befördert, während bei der Abwärtsbewegung beider Kolben c der Austritt der verbrannten Gase durch Öffnung der Ventile ν erreicht wird. Nachdem die Totpunktstellung überschritten ist und sich die Arbeitskolben c nach oben bewegen, wird Luft und Benzin angesaugt, worauf bei der Bewegungsumkehrung die Kompression des eingeschlossenen Explosionsgases eintritt. Nachdem in der Totpunktstellung die Entzündung der Gase erfolgt ist, tritt in vorher beschriebener Weise der Auspuff der verbrannten Gase ein.t
Bei einer mehrzylindrigen Explosionskraftmaschine wird die Einrichtung derart getroffen, daß die Entzündung der Verbrennungsgase in dem einen Zylinder hinter dem Kolben und in dem anderen Zylinder vor dem Kolben geschieht. Durch diese Arbeitsweise wird ein gleichmäßiger Zug und Druck auf die Lagerober- und -unterteile der Kurbelwelle erreicht.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: ,
1. Umsteuerbare Explosionskraftmaschine mit einem beiderseitig geschlossenen Arbeitszylinder, gekennzeichnet dadurch, daß die eine Zylinderhälfte mit der zugehörigen Steuerung für eine Rechtsdrehung der Kurbelwelle (i) eingerichtet ist, v/ährend die andere Zylinderhälfte die Steuerorgane für die entgegengesetzte Drehrichtung hat, so daß jede Zylinderhälfte eine einfachwirkende Explosionskraftmaschine bildet.
2. Umsteuerbare Explosionskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der einen Drehrichtung jedesmal die für die entgegengesetzte Drehrichtung vorgesehenen Auspuffventile (v oder w) dauernd offen gehalten werden, wobei die Umstellung dieser Ventile in bekannter Weise . durch einen Handhebel geschieht.
3. Umsteuerbare Explosionskraftmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrzylindrigen Maschinen eine wechselseitige Tätigkeit der Arbeitsräume in den Zylindern möglich ist, derart, daß die Explosion in einem Zylinder hinter dem Kolben1 und in dem anderen Zylinder vor dem Kolben eintritt, wodurch ein gleichmäßiger Zug und Druck der Kurbelwelle (i) auf die Lagerober- und -unterteile (k) erzielt und dadurch jede einseitige Abnutzung der Lager vermieden wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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