DE155850C

DE155850C - Vorrichtung zur herstellung des mittelauges an webelitzen aus zusammen-gelötetem doppeldraht

Info

Publication number: DE155850C
Application number: DE1902155850D
Authority: DE
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1902-12-17
Filing date: 1902-12-17
Publication date: 1904-11-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft die besondere Ausgestaltung einer Vorrichtung zur Herstellung des Mittelauges an Webelitzen aus zusammengelötetem Doppeldraht, deren bereits bekannte Wirkungsweise darin besteht, daß der doppelte Litzendraht zu beiden Seiten der für die Bildung des Mittelauges bestimmten Stelle zwischen Klemmbacken eingespannt wird, worauf die Spaltung durch

ίο einen zum Zwecke der Herstellung der seitlichen Windungen am Auge drehbaren Dorn erfolgt.

Die neue Erfindung wird im folgenden beschrieben.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 die neue Vorrichtung von der Seite, Fig. 2 von vorn gesehen.

Der zusammengelötete Doppeldraht wird in bekannter Weise zugeführt und abgeschnitten. Er liegt in der Maschine exzentrisch zur Achse der Drehvorrichtung, und seine Spaltung zwecks Herstellung des Mittelauges erfolgt dadurch, daß die Stempel 62 ihn über den Spaltdorn 60 drücken. Dies geschieht auf folgende Weise: Von der Hauptwelle ι wird die Welle 2 (vergl. Fig. 1) durch Vermittlung zweier Zahnräder angetrieben. Auf dieser sitzt ein Exzenter 29, das die Rolle 28 und mit ihr den Hebel 27 hebt, der wiederum die Welle 23 dreht. Auf dieser sitzt ein zweiter Hebel 43, der durch die Bewegung der Welle 23 beim Ausschwingen der Rolle 28 nach unten gedrückt wird. Durch denselben wird auch der Schlitten 44 mit den beiden Stempeln 62 nach unten bewegt. Durch die Stempel 62 wird der Doppeldraht zwischen den beiden Führungen 61 festgeklemmt. Zwischen den beiden Stempeln 62 und den Führungen 61 sitzt das Zahnrädchen 42, das in seiner Mitte den Spaltdorn 60 enthält. Die Stempel 62 drücken auf die Klemmbacken 45, die auf Federn 47 ruhen und somit den Stempeln nachgeben können. Der Doppeldraht wird infolgedessen über den Stift 60 gedrückt und durch diesen gespalten, wobei aber die Spaltlänge durch die beiden Stempel 62 begrenzt, und der Litzendraht in die Mittelachse des Rädchens 42 gebracht wird.

Alsdann wird durch ein auf der Welle 2 sitzendes, nicht gezeichnetes Segment das auf der Welle 12 befestigte Zahnrad 13 in bestimmten Zeitabschnitten gedreht, und durch dieses wieder das erwähnte Zahnrädchen 42 mit dem Spaltdorne 60, wodurch der Draht zu beiden Seiten des Spaltes verdreht, und somit das Mittelauge hergestellt wird.

Bei der durch das Verdrehen des Mittelauges eintretenden Verkürzung des Doppeldrahtes nähern sich die Führungen 61 bezw. die Stempelbacken 62 einander, und zwar gestattet dies den Führungen 61 bezw. den Blechstempeln 62 ihre eigene Federkraft, die indessen durch Anbringung geeigneter Federn unterstützt werden kann. Die eigene Federkraft erzwingt auch das Zurückgehen der Backen 45 in ihre frühere Lage, sobald der Stempelschlitten 44 wieder hochgeht, doch

ist, um dies sicher zu erreichen, eine Feder 54 zwischen die Backen 45 eingesetzt.

Claims

Patent-An sprüche:

ι. Eine Vorrichtung zur Herstellung des Mittelauges an Webelitzen aus zusammengelötetem Doppeldraht, bei welcher der Litzendraht zu beiden Seiten derjenigen Stelle, an welcher das Mittelauge gebildet werden soll, zwischen Klemmbacken eingespannt und durclr einen Dorn gespalten wird, der behufs Herstellung der seitlichen Windungen am Auge drehbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Klemmbackenpaar (62) gegen die zunächst feststehenden anderen Klemmbacken (45) vorbewegf und nach dem Einspannen des exzentrisch zur Drehvorrichtung liegenden Litzendrahtes unter Zurückweichen des anderen Klemmbackenpaares (45) derart weiter bewegt wird, daß der eingespannte Litzendraht über den Dorn (60) in die Drehachse geschoben wird, worauf die Verdrehung erfolgt.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, · dadurch ge-■ kennzeichnet, daß ■ das zurückweichende Klemmbackenpaar (45) unter dem Einfluß von Federn (47) steht, deren Spannung beim Zurückweichen den Einspanndruck hervorruft und welche nach Bildung des Auges das Klemmbackenpaar (45) in seine Anfangslage vorbewegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.