DE1558125C3

DE1558125C3 - Zementformsand für Gießereiformen

Info

Publication number: DE1558125C3
Application number: DE1967K0062606
Authority: DE
Inventors: Yasushi Hanatatsu; Yoshiyuki Izutsu
Original assignee: Kawasaki Jukogyo KK
Current assignee: Kawasaki Motors Ltd
Priority date: 1966-06-24
Filing date: 1967-06-21
Publication date: 1979-03-15
Also published as: GB1196952A; DE1558125A1

Description

Beispiel 1	Beispiel 2	Beispiel 3	Sand	Beispiel 4	Gewichtsteile
			Portland-Zement		100,0
Sand (Siliciumdioxidsand)	Sand (Siliciumdioxidsand)	Calciumhydroxid	Sand (Siliciumdioxidsand)	12,0
Portland-Zement	Portland-Zement	Melasse	Portland-Zement	0,0
Tonerde-Zement	Tonerde-Zement	Oberflächenaktives Mittel	Tonerde-Zement	0,15
Calciumhydroxid	Calciumhydroxid	(wirksame Bestandteile 20%)	Calciumhydroxid	3,0
Melasse	Melasse	Wasser	Melasse	0,3
Oberflächenaktives Mittel	Oberflächenaktives Mittel	Borsäure	Oberflächenaktives Mittel	4,0
Wasser	Wasser	(wirksamer Bestandteil 20%)	0,05
Borsäure	Borsäure	Wasser
Borsäure	Gewichtsteile
	100,0
8,0
2,0
0,3
3,0
0,02
5,0
0,01

Gewichtsteile
100,0
12,0
0,15
3,0

0,3
4,0
0,05

Gewichtsteile
100,0
9,0
1,0
0,3
3,0

0,1
5,0
0,01

Wie an Hand des Diagramms ersichtlich, erreicht die Festigkeit von Formsand nach dem Stande der Technik noch nicht einmal einen Wert von 0,3 kg/cm² nach 1 Stunde, während erfindungsgemäß ein entsprechender Festigkeitswert von mehr als 1,2 kg/cm² erreicht wird, sowie nach dem Stande der Technik ein Festigkeitswert von 4 kg/cm² erst nach 6 Stunden und erfindungsgemäß ein solcher Wert nach weniger als 3 Stunden erzielt wird. Somit gelingt es erfindungsgemäß, die Erhärtungs-

zeit wesentlich zu verkürzen, und das Erhärten erfolgt zu Beginn des Vorganges sehr schnell, wodurch eine ausgezeichnete Oberflächenstabilität und Zerstörbarkeit der Form und nach der Benutzung erreicht wird. ErfindungsgemäB braucht man nur eine sehr begrenzte Wassermenge anzuwenden, so daß das Trocknen für kleine Gießformen nicht notwendig ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Zementformsand für Gießereiformen auf der Basis von Sand, Wasser, Zement, Melasse und einer Mineralsäure sowie einem oberflächenaktiven Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus 100 Gewichtsteilen Sand, 10—12 Gewichtsteilen Zement, 4—5 Gewichtsteilen Wasser, 3,0 Gewichtsteilen Melasse, 0,15—0,30 Gewichtsteilen Calciumhydroxid, 0,02—0,30 Gewichtsteilen oberflächenaktivem Mittel und 0,01—0,05 Gewichtsteilen Borsäure besteht.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zementformsand für Gießereiformen auf der Basis von Sand, Wasser, Zement, Melasse und einer Mineralsäure sowie einem oberflächenaktiven Mittel.

Zementformsande der hier in Betracht gezogenen Art sind nach dem Stand der Technik mit einer Reihe von Zusatzmitteln verwandt worden, wobei man auch Cellulosederivate, die oberflächenaktive Eigenschaften besitzen, herangezogen hat, jedoch zu dem Zweck eines erleichterten Ausschiagens des Gußstückes nach dem Abguß.

Als Zusatzmittel für Zementformsand können Verzögerer und Beschleuniger unterschieden werden. Diese dienen dazu, den Abbindevorgang in entsprechender Weise zu beeinflussen. Borsäure ist hierbei als Verzögerer bekannt. Nach den Literaturangaben wird die Verhaltensweise von Calciumhydroxid als indifferent bezüglich einer verzögernden oder beschleunigenden Funktion beschrieben.

Gegenüber dem Stand der Technik liegt nun der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Zementformsand zu schaffen, der es auf Grund seiner Zusammensetzung ermöglicht, in sich zwei an sich bekannte, aber widersprüchliche Eigenschaften zu kombinieren, und zwar einerseits gute Fließfähigkeit der bekannten Zementfließsande zu besitzen und andererseits relativ schnell abzubinden oder zu erhärten und so eine entsprechende Druckfestigkeit aufzuweisen. Eine optimale Kombination dieser Eigenschaften konnte bisher nicht erreicht werden, obgleich dieses Gebiet sehr intensiv bearbeitet worden ist und zahlreiche einschlägige Veröffentlichungen vorliegen.

Der erfindungsgemäße Zementformsand ist nun dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus 100 Gewichtsteilen Sand, 10—12 Gewichtsteilen Zement, 4,0—5,0 Gewichtsteilen Wasser, 3,0 Gewichtsteilen Melasse, 0,15—0,30 Gewichtsteilen Calciumhydroxid, 0,02-0,30 Gewichtsteilen oberflächenaktivem Mittel und 0,01 —0,05 Gewichtsteilen Borsäure besteht.

Erfindungsgemäß wird der Vorteil erzielt, daß, bedingt durch die Kombination guter Fließfähigkeit und schneller Abbindung bzw. Erhärtung des Zementformsandes, selbst kompliziert-konfigurierte Formen einwandfrei, d. h. ohne Hohlräume, gefüllt werden und die Erhärtung auf die erforderlichen Druckfestigkeitswerte relativ schnell erfolgt, so daß alsbald das Metall zum Vergießen kommen kann, sowie weiterhin nach dem Gießvorgang und dem Erstarren des Metalls eine leichte Zerstörbarkeit der Form sichergestellt ist

Als oberflächenaktives Mittel kann man z. B. einsetzen einen flüssigen Nonylphenylpolyoxyäthylenäther,

ein nicht ionisches oberflächenaktives Mittel, langkettige Fettsäureamide, Alkylschwefelsäureester, Alkyltrimethylammoniumchlorid sowie Gemische entsprechender oberflächenaktiver Mittel.

An Hand des Diagramms sind Vergleichswerte zwischen dem Stand der Technik und dem Erfindungsgegenstand wiedergegeben, wobei erfindungsgemäß die Druckfestigkeitswerte als Funktion der Zeit erfindungsgemäß wesentlich günstiger liegen.

Im folgenden werden beispielsweise erfindungsgemäße Zusammensetzungen wiedergegeben, die nach dem Anmachen innerhalb von 10 bis 15 Minuten ein Einsetzen der Härtung bzw. des Abbindens zeigen.