DE1021783B - Schlickergussverfahren - Google Patents

Schlickergussverfahren

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Publication number
DE1021783B
DE1021783B DEU3961A DEU0003961A DE1021783B DE 1021783 B DE1021783 B DE 1021783B DE U3961 A DEU3961 A DE U3961A DE U0003961 A DEU0003961 A DE U0003961A DE 1021783 B DE1021783 B DE 1021783B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mold
sand
molding
slip
shrinkage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU3961A
Other languages
English (en)
Inventor
Harry James Brown
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
Publication of DE1021783B publication Critical patent/DE1021783B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/26Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor
    • B28B1/261Moulds therefor
    • B28B1/262Mould materials; Manufacture of moulds or parts thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Schlickergußverfahren Die Erfindung betrifft ein Schlickergußverfahren, bei dem die poröse saugfähige Form im wesentlichen aus Sand besteht und der gegossene Gegenstand durch Zerschlagen der Form erhalten wird.
  • Zur Herstellung eines grünen oder nicht gebackenen Gußstücks wird üblicherweise Schlicker in eine Dauerform aus Gips gegossen, in der die Gießmasse in der gewünschten Form erhärtet, bevor der Formling aus der Form entfernt wird. Dieses Verfahren ist zur Herstellung großer Stückzahlen mit derselben Gußform geeignet. Jedoch treten häufig Schwierigkeiten beim Entfernen des Formlings aus der Form auf, beispielsweise wenn er so geformt ist, daß seine Oberfläche beim Trocknen unlöslich mit der Form verbunden ist, und/oder der Formling nur schwer, ohne ihn zu beschädigen oder ohne die Form zu zerschlagen, entfernt werden kann. Eine weitere Schwierigkeit entsteht beim Gießen von dünnwandigen Gegenständen, da der Formling meist eine erhebliche Grünschrumpfung aufweist, während die Gipsform starr ist. Dadurch entstehen Schrumpfrisse, die in manchen Fällen so erheblich sind, daß die dünnen Wände des Formlings ernstlich geschwächt werden oder springen. Bei Verwendung eines Schlickers, in dem grobe Feststoffe suspendiert sind, tritt praktisch keine Grünschrumpfung auf. In diesem Fall ist die Entfernung des Formlings aus der Form sehr schwierig.
  • Um verschieden geformte, grüne Formlinge durch Schlickergußverfahren zufriedenstellend herzustellen, darf die normale Schrumpfung des Formlings nicht gehindert werden, und die Formlinge müssen aus den Formen leicht entfernt werden können.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Formlingen, bei dem die Schrumpfung des Schlickers keine Rolle spielt und das bei einer Vielzahl verschieden geformter Gegenstände angewendet werden kann.
  • Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der nachfolgenden Beschreibung beispielsweise das Schlickergußverfahren für Silicium oder siliciumhaltige Gegenstände beschrieben. Das Verfahren ist jedoch in gleicher Weise auf Schlicker anwendbar, der andere suspendierte Feststoffe enthält.
  • Gemäß der Erfindung können Formlinge verschiedener Formen und Gestalten hergestellt werden, ohne daß die bei bekannten Schlickergußverfahren üblichen Probleme, wie das Herausnehmen aus der Form und Schrumpfrisse, auftreten. Das Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise wie folgt durchgeführt: Ein Standardgießschlicker aus einem Suspensionsmittel, vorzugsweise Wasser, in dem Siliciumteilchen geeigneter Größe suspendiert sind, wird in eine nur einmal verwendbare poröse Sandform gegossen. Das Suspensionsmittel des Schlickers wird langsam von der umgebenden Sandform aufgesaugt, wobei die Siliciumteilchen zurückbleiben, die nach dem Trocknen einen grünen Siliciumformling bilden. Erfindungsgemäß wird die Sandform im Anfangsstadium der Bildung des grünen Formlings aufgebrochen, d. h. nachdem dieser genügend Grünfestigkeit hat, um seine Form zu halten, aber vor seinem endgültigen Festwerden und Erstarren, damit die normale Grünschrumpfung des Formlings ungehindert vor sich gehen kann. Das Verfahren gemäß der Erfindung, bei dem das Problem der Schrumpfung eines grünen Siliciumformlings gegenüber einer starren Form nicht auftritt, unterscheidet sich grundlegend von solchen Verfahren, bei denen der Schlicker in Gipsformen gegossen wird. Auch wenn die Schrumpfung des grünen Siliciumformlings verhältnismäßig niedrig ist, wird das schwierige Entfernen des Formlings aus der Form vermieden.
  • Als Material für die Form bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine für die Zusammensetzung des Formlings geeignete Mischung aus Sand und Ton verwendet. Die Mischung muß eine ausreichende Menge Ton enthalten, um den Sand zu binden, aber keinen Überschuß, da sonst die Form bis zu einem Grad erhärten würde, bei dem sie nicht mehr leicht zerschlagen werden kann. Zur Herstellung der Form aus dem Sand wird dieser mit Wasser befeuchtet, damit die Sandteilchen haftfähig genug sind, um die Form zusammenzuhalten. Es wurde gefunden, daß eine Zusammensetzung der Mischung aus gleichen Teilen Formsand (mit etwa 70/, Ton als Bindemittel) und gewöhnlichem Quarzsand bei Schlickergußverfahren von Siliciumgegenständen, insbesondere solchen mit dünnen Wänden, besonders zufriedenstellend ist. Der prozentuale Gehalt der beiden Sandarten kann zwischen 40 und 60 Volumprozent der Mischungszusammensetzung schwanken, ohne die Vorteile dieser Zusammensetzung zu beeinträchtigen. Wenn die Schrumpfung des grünen Siliciumformlings keine Rolle spielt, z. B. wenn der Schlicker verhältnismäßig grobe Siliciumteilchen (über 2 #t) enthält, oder wenn der Formling verhältnismäßig dickwandig ist, werden vorteilhafterweise Mischungen mit einem verhältnismäßig hohen Tongehalt verwendet.
  • Die Korngröße des zur Herstellung der Form verwendeten Sandes muß so sein, daß die Form genügend Porosität zum Absorbieren des Wassers oder des sonstigen Suspensionsmittels des Schlickers besitzt. Der Sand muß auch fein genug sein, um nicht die suspendierten Siliciumfeststoffe der Gießmasse zu absorbieren. Vorzugsweise muß der Sand durch ein Sieb mit 0,417 mm Maschenöffnung hindurchgehen.
    Maschenweite I Formsand I Quarzsand
    0,417 mm 50/0 250/,
    0,208 mm 190/0 750/,
    0,147 mm 100/' 40/0
    0,074 mm 660/0 10/0
    1000110 1000/'
    Nachstehende Beispiele erläutern das Verfahren gemäß der Erfindung.
  • Beispiel 1 Ein Schlicker wurde durch Suspendieren von Siliciumteilchen von weniger als 2 #t in Wasser hergestellt. Damit wurde ein dünnwandiger Gegenstand mit einer Gesamtlänge von 30,5 cm, einer Wanddicke von 0,32 cm und äußeren Durchmessern von 7,0 und 8,9 cm an beiden Enden hergestellt. Der Gegenstand verjüngte sich zu einem inneren Durchmesser von 2,54 cm in seiner Mitte. Die Form bestand aus einer Mischung von tonhaltigem Formsand zu gleichen Teilen, die der Teilchengröße der vorstehenden Tabelle entsprachen. Der Boden der Form war mit einem Gummistöpsel versehen, damit der überflüssige Schlicker abgelassen werden konnte. Die Form wurde mit dem Schlicker vollständig gefüllt. Nach Ablauf der zur Bildung der gewünschten Wandstärke erforderlichen Zeit wurde der überschüssige Schlicker im Standard-Schlickergußverfahren abgelassen. Nachdem der Gegenstand in der Form erhärtet war, wurde der Sand von dem mittleren Teil mit dem kleinsten Durchmesser entfernt. Auf diese Weise konnte die normale Grünschrumpfung ohne Gefahr der Rißbildung an dieser Stelle vor sich gehen. Ein derartiger Gegenstand läßt sich in einer üblichen Gipsform nicht herstellen.
  • Beispiel 2 Ein Schlicker wurde aus suspendiertem Siliciumpulver mit einer maximalen Teilchengröße von 0,074 mm und Wasser hergestellt. Damit wurde ein hohler Zylinder von 6,35 cm Länge, dem gleichen äußeren Durchmesser und einem inneren Durchmesser von 2,54 cm gegossen. Die Form enthielt einen Metallkern. Der Schlicker wurde in diese Form gegossen und der Sand entfernt, nachdem der Gegenstand erhärtet war. Die Grünschrumpfung war unbedeutend, da ein Silicium mit einer groben Teilchengröße verwendet worden war. In Fällen, in denen ein derartiger Schlicker in die bisher üblicherweise verwendete Gipsform gegossen wurde, konnte der Gegenstand infolge der geringen Schrumpfung nur schwierig ohne Beschädigung aus der Form entfernt werden.
  • Offene Sandformen aus 1000/0igem Formsand (mit 70/, Ton) wurden mit Erfolg beim Gießen von feuerfesten Ziegeln von 11,4 zu 3,2 zu 22,9 cm verwendet. Nachdem der erstarrte Ziegel genügend Grünstärke hatte, um seine Gestalt zu bewahren, wurden zwei Seiten der Sandform entfernt, um den Trocknungsprozeß zu fördern. Kurz danach wurde die ganze Sandform um den Ziegel entfernt. In diesem Fall bestand der Schlicker aus einer Suspension von Silicium mit einer maximalen Teilchengröße von 0,074 mm in Wasser.
  • Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Schlickergußverfahren verschieden geformter Gegenstände in Sandformen ohne die üblicherweise (bei Gipsformen) auftretenden Probleme der Schrumpfung und der schwierigen Entfernung der Formlinge leicht durchgeführt «-erden kann. Im Gegensatz zu Formen aus den üblichen Zusammensetzungen können Formen aus der erfindungsgemäßen Formmasse leicht von dem Gegenstand abgeschabt oder entfernt werden, nachdem sie ihren Zweck erfüllt und das Wasser absorbiert haben und nachdem der Formling genügend Grünfestigkeit hat, um seine Gestalt ohne den Halt der Gußform zu behalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schlickergußverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Form aus Sand und Ton besteht und zur Entnahme des Formlings zerstört wird.
  2. 2. Gußform zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußform aus 93 bis 97,2 0/0 Sand und 7 bis 2,8 0/0 Ton besteht.
  3. 3. Schlicker zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu seinerHerstellung gepulvertes Silicium, dessen Teilchen vorzugsweise nicht größer als 0,074 mm und nicht kleiner als 2 #t sind, und Wasser verwendet werden.
DEU3961A 1955-06-23 1956-06-16 Schlickergussverfahren Pending DE1021783B (de)

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US1021783XA 1955-06-23 1955-06-23

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DEU3961A Pending DE1021783B (de) 1955-06-23 1956-06-16 Schlickergussverfahren

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0243502A1 (de) * 1985-10-21 1987-11-04 Kouransha Kabushiki Kaisha Giessform zum giessen von pulver in plakettenform

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0243502A1 (de) * 1985-10-21 1987-11-04 Kouransha Kabushiki Kaisha Giessform zum giessen von pulver in plakettenform
EP0243502A4 (de) * 1985-10-21 1990-02-22 Koransha Kk Giessform zum giessen von pulver in plakettenform.

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