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Überlastsicherung für Bodenbearbeitungegeräte, insbesondere
Pflüge
-Die vorliegende Erfindung-betrifft eine überlasteicherung-für Bädenbearbeitungsgeräte,
insbesondere Pflüge,-deren Bodenbearbeitungswerkzeugean Grindeln derart drehbeweglich
gelagert sind, daß sie-aus ihrer Arbeitsstellung, in der sie unter Voräpannung gehalten
sindg relativ zum Grindel nach vorne oben ausschwenken, falls auf sie eine-nach
oben gerichtete,-einen-vorbestimmten Wertübersteigende Kraft einwirkt, wobei der
Grindel am systemfesten Stützrahmen des Bodenbearbeitungsgerätes'angelenkt ist,
derart, daß die Bodenbearbeitungswerkzeuge zusammen mit dem Grindel nach'
hinten
oben ausschwenken, sobald die auf die Bodenbearb-e;'L tungswerkzeuge entgegen der
Fahrtrichtung einwirkenden Kräfte den einstellbaren Widerstand einer Vorspannun
s-,9 einrichtung übersteigen.
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Aufgabe-cler Erfindung ist es, eine derartige Überlastsicherung so
auszubilden, daß sie-auch von von vorne schräg nach unten gerichteten Kräften, wie
sie z.B. von Wurzeln auf die Spitze des Bodenbearbeitungswerkzeuges ausgeübt werden,
betätigt wird.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bodenbearbeitungswerkzeuge
um ihre drehbewegliche Lagerung am Grindel bei Üherwindung einer vorbestimmten Kraft
auch nach hinten aus ihrer Arbeitsstellung verschwenkbar sind.
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Vorteilhafte illeiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 ist eine Ansicht eines Pfluges gemäß der Erfindung;-Fig.
2 und 3 sind Teilschnitte entlang der Linien 2.-2 bzw. .3-3 in Fig.
1;
Fig. 4 ist eine Ansicht eines Pfluges in ausgelöster Stellung, wobei einige
Teile weggebrochen sind; Fig. 5 ist eine Einzelansicht der Vorrichtung in
vollständig ausgelöster Stellung; ynd Fig. 6 ist eine Ansicht ähnlich der
in Fig. 4, in welcher gezeigt wird, wie ein Pflugkörper auf senkrechte Kräfte reagiert.
In
Pig-. `l- deutet das Bezugszeichen 10 einen Pflug an, der einen Stütztahmen
12 enthält. An-dem Rahm . en -- 1.2 'befindet - sich ein Halter 141
' . sowie eine PflugAtanä.e 16, die schwenkbar durch einen Bolzen
18-an den Halter 14 angebracht istt so dab die Stange nach rückwärts--und nach oben
um die Achs-e-des Bolzens 1,8 drehbar ist# Die Pflugstange 16-besteht-aus
einem-Paar Platten 16a und 16b (Fig. 2), die nach ihnen reichende Teileam-oberen
Ende 26 und am unteren Ende 24 haben, wie in Fig. 2 und 3 gezeigt.
Ein Paar auseinander-liegender Drehpuhkte ist auf der Stange 16 in der Nähe
ihres Endesgeeenüber ihrer Drehverbindung 18 mit dem.Rahmen 12 gebildet,
wovon ein Drehpunkt durch einen,Bolzen 20 und der andere durch eine Ausnehmung 22
(Fig.# 5 und 6) gebildet ist.
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Am äußeren Ende der Platten 16a und 1-6b sind mit Hilfe des Bolzens
20 Glieder 28 angebracht, die ihrerseits drehbar mit dem Schaft
32 eines Pflugkörpers 30 durch einen Bolzen 36-verbunden sind, der
im-unteren Ende der Glieder 28 aufgenommen ist und sich.durch den Schaft
32 erstreckt. Nahe am oberen Ende des Schaftes 32 befindet sich eine
Drehpünktauenehmung 379
die mit- dem Bolzen 20 auf der Stange.16 in Eingriff
kommen kann. Der Pflugkörper 30 ist an einem bekannten Pflug einfacher Ausführung
gezeigt-. Der Pflugkörper 30 hat eine Spitze 34. Der Halter 1,4 ist
mit-einem Stützarm 40 für einen hydraulischen Hubzylinder zusammengebaut. Der hydraulische
Hubzylinder 42 enthält den eigentlichen Zylinder 44, der drehbar bei 46,an den Stützarm
40-angelenkt ist und einen Kolben 48 aufnimmt,
der bei
50 drehbar mit dem Schaft 32 verbunden ist. Wie in der Zeichnung gezeigt,
ist der Drehpunkt 50 näher an der Drehpunktausnehmung 37 im oberen
Ende des Schaftes 32 als an dem Drehpunkt 36. Wenn der Zylinder 42
herausgeführt wird, wie in Fig. 1 gezeigt, wird der Bolzen 20 in der Drehpunktausnehmung
37 des Schaftes 32 aufgenommen, und der Bolzen 36
wird in der
Drehpunktausnehmung aufgenommen, die sich in der Stange 16 befindet. So übt
die Fubzylindereinrichtung 42 eine Druckkraft aus, um den Schaft 32 in Anlage
mit den Drehpunkten 20 und 22 zu bringen und den Pflugkörper 30 in
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seiner Arbeitsstellung zu halten. Die Hubzylindereinrichtung 42 kann durch
nicht gezeigte hydraulische Schläuche mit dem hydraulisch-en System des Schleppers
verbunden sein, wobei ein bekanntes Überdruck-Ablaufventil vorgesehen ist, das bei
Ausübung einer Druckkraft, die den Kolben 48 in den Zylinder 44 preßt und einen
vorbestimmten Wert übersteigt, geöffnet wird und es dem Kolben ermöglicht, in den
Zylinder zurückzukehren. Man kann auch den Zylinder mit einem Kraftspeicher- bzw.
Sammelbehälter oder dergleichen verbinden. Es ist ferner möglich, Federn anstelle
der Hubzylindereinrichtung 42 zu verwenden.
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Der Pflugkörper 30 kann im Uhrzeigersinn um den Bolzen
36
im Verhältnis zu der Stange 16 geschwenkt werden, da die Drehpunktausnehmung
37 von dem Bolzen 20 entfernt werden kann. Weiterhin kann der Pflugkörper
30 in Gegenzeigerrichtung um die Achse des Bolzens 20 geschwenkt werden,
da
der Bolzen 36-aus der#Drehpunktausnehmung 22 in der Stange
16
herausgehoben--werden kann, und die Gesamtvorrichtung ein-.schließlich
dem Schaft 32'und der Stange 16 kann in Uhr--_zeigerrichtung-im Verhältnis
zu dem Stützrahmen 12 um die Achse des Bolz.ens 18 aus der in Fig.
1 gezeigten Arbeits--stellung verschwenkt werden. Wenn während des Durchgangs
durch-eine Furche-P die Pflugkörperspitse 34 auf einen Steinblock stoßen sollte,-der
eine Kraft in Richtung'des Pfeiles A
in Fig. 1 ausübt,- die ausreicht,
um den Zylinder zusammenzudrücken, so wird die Spitze-34 in einem Bogen
d (Fig. 4) um-die Achse des Bolzens 18 verschwenkt, bis die Stange
16
die in,Fig._ 4 gezeigte Stellung erreicht. Da die Pflugkörperspitze
34-sich direkt unter dem Drehpunkt'18 befindet, wie-in Fig. 1 gezeigt,-so.bringt
die Drehbewegung um den Bolzen 18
die Spit-ze dazug aus-der-Arbeitsstel-lung
nach oben geschwenkt zu werden, und die Spitze geht.nicht mehr'durch den Boden,
während.s,ie zu der-in gebrochenen Linien in Fig.-4 gezeigten Stellung-bewegt wird.-Wenn
die Stange 16 die in Fig. 4 in gebrochenen Linien gezeigte Stellung erreicht,
so hat die Pflugkdrperopi:t2d 34,das Ende,seiner Bewegung entlang der Bahn
d erreicht. Wenn das Hindernis hoch immer in Eingriff mit dem Pflugkörper
steht, so wird,der Pflugkörper 30 in Uhrzeigerrichtung um den-Bolzen
36 zu der in.Fige 4 in vollen Linien gezeigten Stellung verschwenkt. In dieser
Stellungist der Drehpunkt 50 zwi,sehen.dem Kolben 48.und dem Schaft,--32
noch über dem Totpunkt im Verhältnis zu den.Drehpunkten 36.
und 46'gelagert,
so daß der Zylinder eine Kraft auf den Schaft ausübt, die den,Pflug in seine Arbeitestellung
zurückführt.
Wenn der Pflugkörper um den Drehpunkt 36
schwingt, so löst sich die Drehpunktausnehmung
37 von dem Bolzen#20, um den Pflugkörper im Verhältnis zum Boden weiterhin
anzuheben. Illenn die Pflugkörperspitze 34 noch auf den Felsblock auftrifft, wie
in vollen Linien in # Fig. 4 gezeigt, so veranlaßt eine fortgesetzte Aufwärtsbewegung
des Pflugkötpers das Glied 28 dazu, sich in Gegenzeigerrichtung um den Bolzen
20 in die in Fig. 5
gezeigte Stellung zu verschwenken, um den Zylinder weiter
zusammenzuführen. Wenn das Hindernis schließlich genommen ist, so geht der Zylinder
wieder auseinander, um den Pflug in die Arbeitsstellung der Fig. 1 zurückzuführen.
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Fig. 6 zeigt die Bewegung des Pfluges, wenn die Pflugkörperspitze
34 auf ein Hinder;is stößt, das eine allmählich abfallende Oberfläche hat, so daß
eine senkrechte Kraft in Richtung des Pfeiles C (Fig.'1) auf die Pflugkörperspitze
ausgeübt wird. Die Kraft 0 geht in eine Richtung, die der für ein Auslösen
des Pfluges entsprechenden Richtung entgegengesetzt ist und verschwenkt den Schaft
52 in Gegenzeigerrichtung um den Bolzen 20, wodurch der Bolzen
36
außer Eingriff mit der Drehpunktausnehmung 22 geht.
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Der Pflug gibt somit nach oben nach, um über das allmählich abfallende
Hindernis zu gleiten, ohne irgendwelchen Schaden an der Pflugkörperspitze zu verursachen.
Wenn die Gestaltung des Hindernis-sie so ist, daß die Spitze 34 nachträglich in
das Hindernis hineinstößt, so kann der Pflug aus der Stellung der Fig.
6 in,die der Fig. 4 durch
Auslösen.gebracht werden. Unter
gewissen Voraussetzungenp z.B. wenn die Pflugkörperspitze 34 unter einer Wurzel
oder einem hängenden Hindernis'hindurchgeht, das eine Kraft ausübtg die etwa der
mit dem Pfeil B in Fig. 1 gekennzeichneten entspricht, so ve rursacht die
Kraft B ein Verschwenken des Schaftes 32 zunächst um den Bolzen
36, wodurch die Drehpunktausnehmung 37 außer Eingriff mit dem Bolzen
20 geht. VIerin der Pflug noch-mit dem Hindernis in Verbindung ist, so Wird der
Pflug um den Bolzen 18 in die Stellung der Fig. 4 oder 5#nach oben verschwenkt.
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Die Stellung des Drehpunktes 50'im Verhältnis zu den Drehpunkten 20,
36 und 18 ist eine solche, daß einer im Gegenzeigersinn gerichteten,
in Richtung des Pfeiles C gehend-en Kraft weniger Widerstand entgegengesetzt
wird als einer Kraft in der Richtung der Pfeile A oder B. Der Hebelarm-zwischen
dem Bolzen 20 und dem Bolzen 50 i.st kurz im Verhältnis zu dem Hebelarm zwischen
dem Bolzen 50 und den Bolzen 36 oder 18