DE1556868C - Vorrichtung zum Regeln des Geradlaufs von endlosen umlaufenden Fordertuchern - Google Patents
Vorrichtung zum Regeln des Geradlaufs von endlosen umlaufenden FordertuchernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Regeln des Geradlaufs von endlosen umlaufenden Fördertüchern mit quer zum unteren Trum mit
gleicher, aber zueinander entgegengesetzter Winkellage zur Förderrichtung auf der äußeren Seite des
Fördertuches liegenden Steuerrollen, die mittels einer durch die Kanten des Fördertuches abtastenden Impulsgebern
gesteuerten Hubeinrichtung gegen das Fördertuch bewegbar sind und mit parallel zu den
Steuerrollen auf der inneren Seite des Fördertuches ortsfest angeordneten Gegendruckrollen.
Bei einer bekannten Bauart, bei der zusätzlich zur Regelung des Geradlaufs ein Breitenstrecken eines
nachgiebigen das Werkstück selbst darstellenden Bandes bezweckt wird, sind die Steuer- und Gegendruckrollen
lediglich im Bereich der Ränder des Bandes vorgesehen und werden stets in Anlage gegen das
Band gehalten, wobei sie auf die Aufwickelgeschwindigkeit des Bandes auf eine Aufwickeltrommel abgestimmt
angetrieben werden. Die Steuerrollen sind zur Regelung des Geradlaufs parallel zu den Gegendruckrollen
verstellbar, wobei das Breitenstrecken des Bandes eine gleichzeitige Verstellung an beiden Rändern
des Bandes erfordern kann.
Bekannt ist ferner bei Fördertüchern, sich über die ganze Breite des Fördertuches erstreckende Steuerrollen
anzuordnen, die parallel zum Fördertuch um ihr eines Ende schwenkbar sind, um eine quer zur
Förderrichtung des Fördertuches wirkende Steuerkraft auszuüben. Diese Steuerrollen arbeiten nicht mit
Gegendruckrollen zusammen. Da die Reibungskraft starken Schwankungen infolge unkontrollierbarer Bedingungen
an den Oberflächen unterliegen, und von den Tastern abgefühlten seitlichen Abweichungen des
Fördertuches erst mit Verzögerung entgegengewirkt werden kann, da die notwendige Verschwenkung der
Steuerrolle unter Umständen nicht unbeträchtlich ist, ist das Erzielen einer dem Beharrungszustand ausreichend
nahekommenden Regelung nicht möglich. Die dieser Regelung eigene Trägheit führt insbesondere
bei schnellaufenden Fördertüchern oder Fördertüchern, bei denen nur eine geringe Abweichung
vom Geradlauf zugelassen werden kann, zu unbefriedigenden Ergebnissen.
Die für einen genauen Geradlauf insbesondere sehr schnell laufender Fördertücher erforderliche wesentliche
Erhöhung der Feinfüliligkeit der Steuerung ist jedoch bei den bekannten Ausbildungen nicht erreichbar,
da durch die das Fördertuch steuernde Kraft bei paralleler Zustellung der Steuerrollen an der gleichen
Berührungsfläche lediglich der Anpreßdruck geändert werden kann, fiine größere Feinfüliligkeit kann niirdaclurcli
erreicht werden, wenn sowohl die Berührungsfläche als auch der Anpreßdruck verändert werden
kann.
Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art
so weiter auszugestalten, daß eine feinfühligere und schneller ansprechende Regelung des Geradlaufs erzielt
wird.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß die Steuerrollen sich über die ganze Breite
des Fördertuches erstrecken und an ihren nebeneinander liegenden einen Enden in ortsfesten Lagern allseitig
schwenkbar und an ihren anderen Enden in einem zweiarmigen Hebel mit gleichem Abstand von
dessen dazwischen horizontal und senkrecht zur Förderrichtung verlaufenden ortsfesten Schwenkachse
drehbar gelagert sind, wobei die Steuerrollen in der Mittellage des Hebels von den ortsfesten Lagern aus
in Richtung zum Hebel schwach abwärts geneigt sind und die Hubeinrichtung an einem Ende des Hebels
angreift. Die Änderung der Steuerkraft erfolgt durch das Beistellen des jeweils wirksamen Rollenpaars
nach Art einer das Fördertuch greifenden Schere, wodurch bereits kleine, durch die Impulsgeber veranlaßte
Verstellwege eine beachtliche Änderung der
ίο Steuerkraft auslösen, so daß die angestrebte schnelle
Ansprache und die erhöhte Feinfühligkeit der Steuerung erzielt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hubeinrichtung ein Doppelhub-GIeichstrommagnet
ist, der von einem elektronischen Steuergerät gesteuert wird, in das elektrische Impulse der im
Bereich beider Kanten des Fördertuches vorgesehenen Taster eingebracht werden. Hierbei ist es zweckmäßig,
wenn jeder Taster drei nacheinander wirksam werdende Impulskontakte enthält und die Impulse der
später wirksam werdenden Kontakte im Steuergerät gegenüber dem vorhergehenden verstärkt werden und
eine stärkere Hubkraft des Doppelhub-Gleichstrommagneten auslösen. Ferner ist es vorteilhaft, wenn
jederTaster einen nach den Impulskontakten wirksam werdenden Abschaltkontakt für den Antrieb des Fördertuches
aufweist.
Bei einer Vorrichtung dieser Art im besonderen für Fördertücher großer Breite und geringen Achsabstandes
der Umlenkrollen ist vorgesehen, daß die Steuer- und Gegendruckrollen etwa ein Drittel des Achsabstandes
der Umlenkrollcn des Fördertuches von der Umlenkrolle entfernt angeordnet sind, auf die das
untere Trum des Förderliches aufläuft.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in schematischer Weise veranschaulicht. In diesen zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Regeln des Geradlaufs,
F i g. 2 eine Draufsicht auf ein Fördertuch mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 1,
F i g. 3 eine schematische Darstellung einer abgewandelten Form des elektrischen Teils der Vorrichtung,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit .einer wirksamen Steuerwalze und
F i g. 5 eine Draufsicht zu F i g. 4.
Ein endloses Fördertuch 1 (Fig.2) wird um Umlenkrollen 2 und 3 geführt, durch einen nicht dargestellten Antrieb angetrieben, wobei der Antrieb wahlweise in Richtung der Pfeile 4 oder 5 erfolgen kann. Im Bereich des unteren Trums 6 des Fördertuches 1 ist die Regelvorrichtung für den Geradlauf des Fördertuchs vorgesehen. Zu dieser gehören zwei Steuerrollen 7 und 8, die unterhalb des unteren Trums nebeneinander und quer zur Fürderrichtung angeordnet sind und zueinander entgegengesetzt geneigt zur Förderrichtung liegen. Als zweckmäßiger Neigungswinkel, der für beide Steuerrollen gleich ist, ist 86° gewählt. Die einen Enden 9 und 10 der Steuerrollen 7 bzw. 8 sind in einer Abstützung 11 allseitig schwenkbar nebeneinander gelagert, während die anderen Enden 12 bzw. 13 an den Enden eines zweiarmigen I lebeis 14 in gleichem Abstand von dessen Schwenkachse 15 gelagert sind. Der Hebel 14 erstreckt sich im wesentlichen in Längsrichtung des unteren Trums 6 des Fördertuches, so daß seine Schwenkachse 15 senkrecht zum Fördertuch gerichtet ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Mittelstellung des
F i g. 5 eine Draufsicht zu F i g. 4.
Ein endloses Fördertuch 1 (Fig.2) wird um Umlenkrollen 2 und 3 geführt, durch einen nicht dargestellten Antrieb angetrieben, wobei der Antrieb wahlweise in Richtung der Pfeile 4 oder 5 erfolgen kann. Im Bereich des unteren Trums 6 des Fördertuches 1 ist die Regelvorrichtung für den Geradlauf des Fördertuchs vorgesehen. Zu dieser gehören zwei Steuerrollen 7 und 8, die unterhalb des unteren Trums nebeneinander und quer zur Fürderrichtung angeordnet sind und zueinander entgegengesetzt geneigt zur Förderrichtung liegen. Als zweckmäßiger Neigungswinkel, der für beide Steuerrollen gleich ist, ist 86° gewählt. Die einen Enden 9 und 10 der Steuerrollen 7 bzw. 8 sind in einer Abstützung 11 allseitig schwenkbar nebeneinander gelagert, während die anderen Enden 12 bzw. 13 an den Enden eines zweiarmigen I lebeis 14 in gleichem Abstand von dessen Schwenkachse 15 gelagert sind. Der Hebel 14 erstreckt sich im wesentlichen in Längsrichtung des unteren Trums 6 des Fördertuches, so daß seine Schwenkachse 15 senkrecht zum Fördertuch gerichtet ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Mittelstellung des
Hebels 14 gemäß F i g. 1 die Steuerrollen 7 und 8 um den gleichen Winkel schwach zur Horizontalen nach
unten geneigt liegen.
An dem einen Ende des zweiarmigen Hebels 14 greift der Anker 16 einen Doppelhub-Gleichstrommagneten
17 an, der wahlweise einen senkrechten Hub in Richtung der Pfeile 18 bzw. 19 ausführen
kann.
Der Doppelhub-Gleichstrommagnet wird über einen elektrischen Leiter 20 von einem elektronischen
Steuergerät 21 gesteuert, in das elektrische Impulse über Leiter 22 bzw. 23 eingebracht werden, die von in
Förderrichtung vor den Steuerrollen liegenden Tastern 24 bzw. 25 geliefert werden. Die Taster 24 und 25
fühlen die Lage je einer Kante des Fördertuches 1 ab.
Beim Erregen des Doppelhub-Gleichstrommagneten 17 wird je nach der Hubrichtung die eine der
Steuerrollen 7 bzw. 8 nach oben bis in die horizontale Lage geschwenkt, in der sie über die ganze Breite des
Fördertuches gegen die untere Fläche des unteren Trums 6 anliegt. Senkrecht oberhalb jeder Steuerrolle
7 und 8 ist je eine zugeordnete Gegendruckrolle 26 bzw. 27 parallel liegend vorgesehen, die ortsfest in
horizontaler Lage mit geringem Spiel von der oberen Fläche des unteren Trums 6 gelagert sind. In der
Zeichnung ist das Spiel übertrieben groß dargestellt. In der Praxis wird das untere Trum 6, wenn es von
den Rollen gegriffen wird, nur unbedeutend und über die Breite gleichmäßig aus seiner Bewegungsbahn
abgelenkt.
Die abgewandelte Bauform nach Fig. 3 unterscheidet sich dadurch, daß jedem Taster 24 und 25
drei Impulskontakte a, b und c zugeordnet sind, die nacheinander wirksam werden. Im elektronischen
Steuergerät 21 erfolgt in diesem Falle eine Verstärkung der zugeleiteten Impulse in dem Sinne, daß jeder
folgende Impuls eine höhere Verstärkung erfährt als der vorhergehende und somit dem Doppelhub-Gleichstrommagneten
17 eine erhöhte Speisespannung zugeleitet wird. Hierdurch ergibt sich eine Erhöhung der
Hubkraft und im Endergebnis eine solche der den Geradlauf des Fördertuches bewirkenden Kraft.
In den F i g. 4 und 5 ist die Regelvorrichtung während eines Regelvorganges dargestellt.
Das umlaufende Fördertuch hat die Neigung nach links zu verlaufen, so daß der an der linken Kante des
Fördertuches liegende Taster 24 einen Impuls liefert,
der zu einer Hubbewegung des Doppelhub-Gleichstrommagneten 17 in Richtung des Pfeiles 18 führt.
Damit wird die Steuerrolle 7 gegen das untere Trum 6 bewegt und die Abstützung an der Gegendruckrolle
26 bewirkt. Es entstehen über die ganze Breite des Fördertuches verteilte Kraftkomponenten 28, die das
Fördertuch nach rechts ziehen, um es in die Sollage zurückzubringen. Das andere Rollenpaar 8 und 27 ist
hierbei frei von dem unteren Trum 6.
Bei einem Auswandern des Fördertuches nach rechts wird eine Hubbewegung des Gleichstrommagneten
16 in Richtung des Pfeiles 19 (Fig. 1) bewirkt, so daß die den Geradlauf bewirkenden Kräfte
von dem Rollenpaar 8 und 27 ausgeübt werden.
Die Regelvorrichtung ist unabhängig von der Umlaufrichtung des Fördertuches. Es ist jedoch zweckmäßig,
wenn die Regelvorrichtung etwa ein Drittel des Achsabstandes der Umlenkrollen 2 und 3 entfernt
von der Umlenkrolle angeordnet wird, auf die das untere Trum 6 aufläuft. Hierdurch hat das Fördertuch
keine Gelegenheit, bis zum Auflaufen auf die Umlenkrolle aus der eingestellten Lage auszuwandern.
Besonders ist diese Anordnung bei Fördertüchern großer Breite und verhältnismäßig geringen Achsabstandes
der Umlenkrollen zu empfehlen, da die-Regelung derartiger Fördertücher gewisse Schwierigkeiten
bereitet.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Regeln des Geradlaufs von endlosen umlaufenden Fördertüchern mit quer
zum unteren Trum mit gleicher, aber zueinander entgegengesetzter Winkellage zur Förderrichtung
auf der äußeren Seite des Fördertuches liegenden Steuerrollen, die mittels einer durch die Kanten
des Fördertuches abtastenden Impulsgebern gesteuerten Hubeinrichtung gegen das Fördertuch
bewegbar sind und mit parallel zu den Steuerrollen auf der inneren Seite des Fördertuches
ortsfest angeordneten Gegendruckrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerrollen
(7, 8) sich über die ganze Breite des Fördertuches (1) erstrecken und an ihren nebeneinander
liegenden einen Enden (9, 10) in ortsfesten Lagern allseitig schwenkbar und an ihren anderen
Enden (12, 13) in einem zweiarmigen Hebel (14) mit gleichem Abstand von dessen dazwischen
horizontal und senkrecht zur Förderrichtung verlaufenden ortsfesten Schwenkachse (15) drehbar
gelagert sind, wobei die Steuerrollen in der Mittellage des Hebels von den ortsfesten Lagern aus
in Richtung zum Hebel schwach abwärts geneigt sind und die Hubeinrichtung (17) an einem Ende
des Hebels angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung ein Doppelhub-Gleichstrommagnet
(16, 17) ist, der von einem elektronischen Steuergerät (21) gesteuert wird, in das elektrische Impulse der im Bereich
beider Kanten des Fördertuches (1) vorgesehenen Taster (24, 25) eingebracht werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Taster (24, 25) drei nacheinander
wirksam werdende Impulskontakte (a, b, c) enthält und die Impulse der später wirksam
werdenden Kontakte im Steuergerät (21) gegenüber dem vorhergehenden verstärkt werden
und eine stärkere Hubkraft des Doppelhub-Gleichstrommagneten (16,17) auslösen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Taster (24, 25) einen
nach den Impulskontakten (a, b, c,) wirksam werdenden Abschaltkontakt für den Antrieb des Fördertuches
(1) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, im besonderen für Fördertücher großer
Breite und geringen Achsabstandes der Umlenkrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer-
und Gegendruckrollen (7, 8 bzw. 26, 27) etwa ein Drittel des Achsabstandes der Umlenkrollen
(2, 3) von der Umlenkrolle entfernt angeordnet sind, auf die das untere Trum (6) des Fördertuches
(1) aufläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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