DE2130689A1

DE2130689A1 - Flaechenstickmaschine mit automatischer schussfadenausrichtung

Info

Publication number: DE2130689A1
Application number: DE19712130689
Authority: DE
Inventors: Ernst Brueckner; Willehad Laufkoetter; Gottfried Schmidt
Original assignee: August Lepper Maschinen und Apparatebau GmbH
Current assignee: August Lepper Maschinen und Apparatebau GmbH
Priority date: 1971-06-21
Filing date: 1971-06-21
Publication date: 1973-01-11

Description

Flächenstickmaschine mit automatischer Schußtadenausrichtung Bei Flächenstickmaschinen stellte es sich als ein Problem heraus, die weiche Mitte der Stoffbahn vertikal so zu spannens daß der Schußfaden des Gewebes geradlinig verl.uft, damit nach dem Weitertransport der Stoffbahn der Musteranschluß an das anschliessende Stickfeld gewährleistet ist.
Dieses Problem wurde erfindungsgemäß wie folgt gelöst: Die Stoffbahn wird um Walzen herumgeführt, die zwei gegenber-Iiegende Seiten des StickrahmenX vorzugsweise die obere und unterm, bilden. Auf den Walzen befinden sich erfindungsgemäß durch Leisten bzw. Stege unterbrochene Kratzenbänder, die ein unerwünscht tiefes Eindringen des gespannten Stoffes in das Kratzenfeld verhindern. Ein unerwünschter Verzug der Stoffmitte wird erfindungsgemäß durch die Verstellbarkeit der Kratzenwalzen auf den Haupttransportwellen des Stickrahmens ausgeschaltet, und zwar in der Weise, daß die Kratzenwalzen der Drehung der Hauptwellen vor-oder nachzueilen in der Lage sind. Um einen unregelmäßigen Stoffverzug auszugleichen, werden erfindungsgemäß mehrere auf einer gemeinsamen Achse angeordnete Walzen verwendet, die einzeln regelbar sind. Die Regelung der Walzengeschwindigkeit wird während des Stofftransportes durch an den Stoff angelegte oder in diesen eingesteckte Fühler gesteuert. Diese Fühler befinden sich an einem Wagen, welcher an den Stofftransport angehängt wird. Die durch den Verzug des Stoffes bewirkte Ablenkung der Fühler steuert die notwendige Beschleunigung oder Verzögerung der zugeordneten Walze.
Die Abtastung kann erfindungsgemäß auch optisch oder magnetisch erfolgen, und zwar durch Anordnung von farbigen oder magnetischen >-'arkierungen auf dem Stoff, die von entsprechenden Fühlern erfaßt werden.
Die Erfindung beinhaltet wei-tsr die Möglichkeit der Regulierung der Stoffspannung durch flandv erstellung der Kratzenwalzen bzw.
des Antriebs derselben. Die l;lnaregtllierung erfolgt vorzugsweise bei Stillstand des Stofftransportes.
Eine weitez Möglichkeit, den präzisen Anschluß der Stickmuster zu gewährleisten bzw. eine Ausrichtung des Schußfadens zu erreichen, besteht erfindungsgemäß darin, daß die Transportgeschwindigkeit des Stoffes durch Anderung des Walzendurchmessers beschleunigt oder verzögert werden kann.
Der Durchmesser kann beispielsweise durch Spreizung der in Segmente aufgeteilten Walze erfolgen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 einen mit einer erfindungsgemäßen Schußfadenausrichtung ausgerüsteten Stickrahmen in schematischer Darstellung, Fig. 2 denselben Gegenstand im Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 eine obere Kratzenwalze mit zugeordneter unterer Kratzenwalze im Querschnitt gemäß Fig. 1, jedoch in vergrößertem Maßstab.
Der im ganzen mit 1 bezeichnete Stickrahmen einer Stickmaschine weist zwei vertikal angeordnete Holme 2 und 3 auf, in welchen eine obere Haupttransportwelle 4 und eine untere Haupttransportwelle 5 horizontal gelagert sind. Die auch als Umleitwellen bezeichneten Haupttransportwellen 4 und 5 sind über zwei Ketten 27 miteinander gekoppelt und werden von einem Motorgetriebe 14 synchron angetrieben. Auf den Haupttransportwellen 4 und 5 sitzen Kettenräder 6, 7 und 8, 9, welche über je eine in je einer Kettensparinführung 10 bzw. 11 gleitende Transportkette 12 bzw. 13 miteinander verbunden sind. An die beiden Transportketten 12 und 13 sind kleine, etwa der Länge eines Kettengliedes entsprechende, nicht dargestellte Winkelbleche angelenkt, die mit Nadeln versehen sind, welche die seitlichen Ränder der zu bestickenden Stoffbahn 17 fassen.
Auf jeder Haupttransportwelle 4 und 5 sind eine Reihe von im Abstand voneinander angeordnete Walzen 15 und 16, sogenannte Kratzenwalzen, gelagert, mittels welcher die Stoffbahn 17 in vertikaler Richtung gespannt werden kann. Die Walzen 15 und 16 sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, mit je einem Mantel 18 und einem diesen bedeckenden Band 19 bespannt, welches seinerseits mit nadelartigen Häkchen 20 besetzt ist. Diese Häkchen 20, welche bei den oberen Walzen 15 gegen, bei den unteren Walzen 16 in Stofftransportrichtung abgebogen sind, sorgen für die zum Spannen der Stoffbahn 17 notwendige Reibung zwischen dieser und den Walzen. Zwischen den einzelnen Häkohenfeldern sind parallel zur Walzenachse verlaufende, mittels Schrauben 22 befestigte Leisten -21 angeordnet, welche verhindern, daß die Stoffbahn 17 zu tief in die Häkchen 20 eindringt und dadurch eventuell beschädigt wird.
Jeder einzelnen Walze 15 bzw. 16 ist zusätzlich unter Verwendung eines speziellen Getriebes ein gesonderter Antriebsmotor 23 bzw. 24 mit Antriebskette 25 bzw. 26 zugeordnet. Dadurch läßt sich die Drehzahl jeder einzelnen Walze individuell bedarfsweise derart regeln, daß die Walze entweder schneller oder langsamer als ihre zugehörige Haupttransportwelle läuft.
Ein an irgendeiner Stelle der Stoffbahn 17 in deren Laufrichtung eventuell auftretender Stoffverzug kann, bevor er sich nachteilig auf das zu stickende Muster auswirkt, durch Beeinflussung der Geschwindigkeit der zuständigen Walzen sofort behoben werden.
In die Stoffbahn 17 sind über deren gesamte Breite entlang eines Schußfadens mehrere Meßfühler 30 eingesteckt, welche auf einem an Säulen 28 verfahrbar angeordneten Meßwagen 29 montiert sind.
Vor Beginn des Stofftransportes stehen sämtliche Meßfühler 30 beispielsweise senkrecht auf der Stoffbahn 17. Beim Transport der Stoffbahn 17 läuft der Meßwagen 2.9 synchron mit den Transportketten 12 und 13 nach unten in der angegebenen Pfeilrichtung.
Tritt nun in bezug auf die Bewegung des Meßwagens 29 ein Voreilen oder Zurückbleiben eines bestimmten Breitenabschnittes der Stoffbahn 17 auf, und zwar dergestalt, daß der Schul3faden in diesem Stoffabschnitt nicht mehr geradlinig verläuft, so ändert sich zugleich auch die Winkelstellung des in diesem Stoffabschnitt angebrachten Meßfühlers 30, da dieser mit seinem einen Ende der betreffenden Stoffstelle, mit seinem anderen Ende aber dem Meßwagen 29 folgt. Der diesem Meßfühler 30 zugeordnete Kontakt gibt aufgrund dieser Lageänderung des Fühlers an die Antriebsmotore 23 und 24 der zuständigen Walzen 15 und 16 sofort ein Signal zur entsprechenden Geschwindigkeitsänderung, wodurch die gewünschte Stoffausrichtung herbeigeführt wird.

Claims

Patentansprüche

41,) Flächenstickmaschine mit automatischer Schußfadenausrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Stickrahmen an zwei einander gegenüberliegenden Seiten durch je einen Satz auf einer gemeinsamen Achse angeordneter, die Stoffbahn führender Walzen gebildet wird, welche durch mit der Stoffbahn in Verbindung stehende Fühler einzeln steuerbar sind.

2,) Flächenstickmaschine mit automatischer Schußfadenausrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenmantel mit Kratzenbändern und dazwischen liegenden Stegen bzw. Leisten versehen ist.

3.) Flächenstickmaschine mit automatischer Schußfadenausri'I.zung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten oder Stege parallel zur Walzenachse verlaufen.

4.) Flächenstickmaschine mit automatischer Schußfadenausrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die r¢elbaren Walzen auf den Hauptstofftransportwellen angeordrlet sind und diesen nach Bedarf vor- oder nachteilen.

5.) Flächenstickmaschine mit automatischer Schußfadenausrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler die Abtastung mechanisch, magnetisch oder optisch vornehmen.

6.) Flächenstickmaschine mit automatischer Schußfadenausrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Spannwalzen oder deren Antriebe von Hand bedienbar sind.

7.) Flächenstickmaschine mit automatischer Schußfadenausrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Spannwalzen variabel ist.

8.) Flächenstickmaschine mit automatischer Schußfadenausrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesseränderung der Walzen durch eine Spreizvorrichtung erreicht wird.

L e e r s e i t e