DE1555478B1

DE1555478B1 - Bremseinrichtung mit Federspeicher

Info

Publication number: DE1555478B1
Application number: DE19651555478D
Authority: DE
Inventors: Heinz Nicolay
Original assignee: Graubremse GmbH
Current assignee: Graubremse GmbH
Priority date: 1965-07-12
Filing date: 1965-07-12
Publication date: 1970-02-12
Also published as: AT272873B; CH429469A

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung für Anhängerfahrzeuge mit einem Federspeicher und einem Druckluftlösezylinder.
Bekannte Einrichtungen dieser Art haben eine in einem zentralen Deichselrohr angeordnete Speicherfeder und eine diese durchsetzende Stange, die in einem in den vorderen Teil dieses Deichselrohres eingesetzten Führungslager geführt ist und einen Bund aufweist, wobei die Speicherfeder zwischen dem Bund und dem vorderen Führungslager eingespannt ist.
Solche Einrichtungen haben einen komplizierten und störanfälligen Aufbau, weil Federspeicher und Lösezylinder räumlich voneinander getrennt angeordnet und durch offenliegende übertragungsmittel miteinander verbunden sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Mängel zu beheben und die Konstruktion zu vereinfachen und robuster und wartungsfreier zu gestalten.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Druckluftzylinder in der Längsachse der Zugdeichsel am rückwärtigen Ende des zentralen Deichselrohres angeordnet und die die Speicherfeder durchsetzende Stange die Kolbenstange des Druckluftzylinders ist unddaß das durch das vordere Führungslager ragende Ende der Kolbenstange mit einem Kopf versehen ist, an den eine mit dem Bremsgestänge verbundene Druckstange angelenkt ist. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die beliebigsten Anhänger-Konstruktionen lediglich durch Auswechseln der Zugdeichsel mit einer wirksamen Bremseinrichtung zu versehen.
Vorzugsweise kann die Druckstange in bekannter Weise als Teleskoprohrstütze ausgebildet und mit einem am rückwärtigen Ende der Zugdeichsel gelagerten Hebel verbunden sein, an den das Bremsgestänge angelenkt ist.
Die Teleskoprohrstütze kann in an sich bekannter Weise zugleich als Deichselhöheneinstellvorrichtung ausgebildet sind. Damit läßt sich auch ein leichtes Lösen der Anhängerbremsen bei abgehängtem Zugwagen dadurch herbeiführen, daß die Sperrung der Teleskoprohrstätze gelöst wird.
Das Bewegungsspiel im Teleskoprohr und der Hub des ün Druckluftzylinder arbeitenden Kolbens sind so aufeinander abgestimmt, daß die Fallbremswirkung der Zugdeichsel erhalten bleibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Zugdeichsel und F i g. 2 eine Draufsicht auf F i g. 1.
Die Zugdeichsel besteht im wesentlichen aus den beiden winklig zueinander gestellten Deichselstreben 1, die an ihrem rückwärtigen Ende mit Lageraugen 2 zum Anhängen am Anhängergestell versehen sind. Zwischen sich halten die Streben 1 das mittlere Deichselrohr 3, welches sich in einem Querträger 4 abstätzt und am vorderen Ende mit der Zugöse 5 fest verbunden ist.
Am hinteren Ende des Deichselrohres 3 ist mit Hilfe eines Flansches 6 ein Druckluftzylinder 7 eingesetzt, in dessen Innern ein Kolben 8 arbeitet und der mit einem Anschluß 9 für eine Druckluftleitung 10 bzw. eine Steuerleitung versehen ist.
la zwei im Deichselrohr 3 vorgesehenen Führungslagern 11 und IV führt sich eine Kolbenstange 12. Diese stützt sich am rückwärtigen Ende auf dem Kolben, 8 ab und trägt vor dem Lager 11 einen festsitzenden Bund 13, gegen welchen sich die Speicherfeder 14 abstützt.
An dem über das vordere Lager 11' herausreicheni den Ende trägt die Kolbenstange 12 einen Kopf 15, an welchem mittels eines Zapfens 16 der Druckstangenteil 17 angelenkt ist.
In Höhe des hinteren Führungslagers 11 sitzt am Deichselrohr 3 in einem Lagerbock 18 ein Zwischenhebel 19, an welchem das Bremsbetätigungsgestänge 20 angreiff.- Das freie Ende des Hebels 19 ist mit dem 'Druckstangenteil 21 gelenkig verbunden.
Der Druckstangenteil 21 trägt in seinem vorderen Ende eine Verzahnung 22 und führt sich in dem als Teleskoprohr ausgebildeten Druckstangenteil 17. Auf diesem Teil ist in einem Lager 23 eine unter der Wirkung der Feder 25 stehende Klinke 24, die mit einem Handgriff 26 versehen ist, angeordnet. Diese reicht durch eine Durchbrechung des Teleskoprohres 17 nach innen und arbeitet mit der Verzahnung 22 des Druckstangenteils 21 zusammen.
Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Die Zugdeichsel kann an jeden beliebigen Anhänger angebracht werden. Es ist lediglich erforderlich, das Bremsgestänge 20 an den Hebel 19 anzuschließen bzw. die Stange 20 mit dem am Fahrzeug vorhandenen Bremsgestängehebel zu kuppeln. über die Steuerleitung 10 wird vom Zugwagen aus der Zylinder 7 bzw. der Kolben 8 mit Druckluft beaufschlagt. über die Kolbenstange 12 wird die Speicherfeder 14 gespannt.
Das Gestänge 15 bis 26 wird mitgenommen und die Bremse gelöst. Soll eine Bremsung erfolgen, so wird die Leitung 10 teilweise oder ganz entlüftet. Dann kommt die Feder 14 zur Wirkung, die die Anhängerbremse mehr oder weniger stark anzieht.
Im Falle des Abgekuppeltseins des Anhängers wirkt die Zugdeichsel als Fallbremse, d. h., durch Niederfallen der Deichsel wird über das Gestänge 15 bis 26 eine entsprechende Bremswirkung bewirkt. Andererseits kann mit Hilfe der Klinke 24 und der Verzahnung 22 die Höhenlage der Deichsel eingestellt werden.

Claims

Patentanspräche: 1. Bremseinrichtung für Anhängerfahrzeuge mit einem Federspeicher und einem Druckluftlösezylinder, einer in einem zentralen Deichselrohr angeordneten Speicherfeder und einer diese durchsetzenden Stange, die in einem in den vorderen Teil des Deichselrohres eingesetzten Führungslager geführt ist und einen Bund aufweist, wobei die Speicherfeder zwischen dem Bund und dem vorderen Führungslager eingespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluftzylinder (7) in der Längsachse der Zugdeichsel am rückwärigen Ende des zentralen Deichselrohres (3) angeordnet und die die Speicherfeder (14) durchsetzende Stange die Kolbenstange (12) des Druckluftzylinders ist und daß das durch das vordere Führungslager (ll) ragende Ende der Kolbenstange mit einem Kopf (15) versehen ist, an den eine mit dem Bremsbetätigungsgestänge (20) verbundene Druckstange (17, 21) angelenkt ist. 2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch a gekennzeichnet, daß die Druckstange (17, 21) in bekannter Weise als Teleskoprohrstütze ausgebildet und mit einem am rückwärtiolen Ende der Zuadeichsel gelagerten Hebel (19) 'verbunden ist, an den das Bremsgestänge (20) angelenkt ist. 3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch (yekennzeichnet, daß die Teleskoprohrstütze in an sich bekannter Weise zugleich als Deichselhöheneinstellvorrichtung ausgebildet ist. 4. Bremseinrichtuno, nach Anspruch 1 bis 3, dadurch aekennzeichnet, daß das Bewegungsspiel im Teleskoprohr und der Hub des im Druckluftzylinder arbeitenden Kolbens so aufeinander ab-C aestimmt sind, daß die Fallbremswirkung der Zugdeichsel erhalten bleibt.