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Die Erfindung betrifft einen Führungsbeschlag für eine insbesondere
aus Glas bestehende, staubdicht abzuschließende Schiebetür für Vitrinen od. dgl.,
bestehend aus einer eine Laufschiene und Abstützmittel aufweisenden Führungseinrichtung,
die als Ganzes senkrecht zur Türebene mittels einer Betätigungsvorrichtung verschiebbar
am festen Rahmen gelagert ist.
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Es ist bereits nach der deutschen Patentschrift 954 913 eine Schiebetür
für Vitrinen bekannt, deren Laufschiene längs einer ortsfesten Führungsschiene lediglich
parallel zur Türebene verschiebbar ist, während eine besondere Verstelleinrichtung
eine Verlagerung der Tür senkrecht zu ihrer Ebene ermöglicht. Hierfür sind auf der
der Schiebetür zugewandten Seite der Laufschiene Bolzen fest mit der Laufschiene
verbunden, welche in entsprechende Durchgangsbohrungen in der Schiebetür hineinragen.
Die Schiebetür ist mittels je eines Schraubantriebs auf diesen Bolzen gleitend vor-
und zurückbewegbar. Um bei dieser bekannten Konstruktion die Schiebetür auf dem
Bolzen verschiebbar zu lagern und gleichzeitig eine ausreichende Führung gegen Verkantungen
bei der Bewegung der Schiebetür quer zu ihrer Ebene sowie eine hinreichende Lagerfläche
zur Aufnahme des Türgewichts zu gewährleisten, muß die Schiebetür zumindest in der
Umgebung der Bohrungen für die Bolzen eine gewisse Mindestdicke aufweisen, welche
einen unteren Grenzwert für die äußeren Abmessungen der Schiebetür in Dickenrichtung
darstellt. Daher muß der Beschlag auch in der Schließstellung stets um einen verhältnismäßig
großen Betrag über die Scheibenebene vorstehen. Hinzu kommt, daß bei dieser bekannten
Schiebetür auch noch die Betätigungsknöpfe für die Schraubantriebe herausragen,
mittels derer die Schiebetür auf den Bolzen verschoben und in öffnungs- bzw. Schließstellung
gebracht wird, was auch architektonisch als unbefriedigend und häufig auch vom ästhetischen
Gesichtspunkt her als unschön empfunden wird.
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Auch darf nicht übersehen werden, daß in geöffnetem Zustand der Hebelarm,
mit dem das Türgewicht über den Bolzen auf dessen bewegliche Führung wirkt, größer
wird, wodurch das auf die Lagerung wirkende Kippmoment entsprechend ansteigt und
einen vorzeitigen Verschleiß bewirkt. Um diese Lagerbelastung wenigstens zu einem
Teil aufzunehmen, sind bei der bekannten Schiebetür ortsfest angeordnete Führungsrollen
vorgesehen, an und in denen sich die mit der Schiebetür verschiebbare Laufschiene
mittels einer Profilleiste abstützt. Die Anordnung dieser Stützrollen und der mit
ihnen in Eingriff stehenden Leiste bedingt weitere erhöhte Material- und Herstellungskosten
und gestaltet die gesamte Konstruktion verhältnismäßig kompliziert und störanfällig.
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Schließlich können sich, da mehrere Schraubantriebe für die Verstellbewegung
dienen, welche unabhängig voneinander betätigbar sind, leicht Verkantungen und Verwindungen
der Schiebetür während ihrer Verstellbewegung quer zu ihrer Ebene ergeben, welche
insbesondere dann, wenn diese aus Glas besteht, zu unerwünschten und schädlichen
Beanspruchungen des Glases führen können.
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Eine andere bekannte Ausführungsform nach der deutschen Patentschrift
853 646 betrifft eine rahmenlose, längs und quer verschiebbare Glastür für Vitrinen,.
Schränke od. dgl. Hierbei lagert die Schiebetür über einen Führungsschuh auf einer
senkrecht zur Türebene verstellbaren Laufschiene, die sich auf eine feststehende
Lagereinrichtung abstützt. Die Laufschiene weist abwärts gerichtete Führungszapfen
auf, die in Schrägschlitzen einer parallel zur Türebene verstellbaren gesonderten
Stellschiene und zugleich in Querschlitzen ortsfester Führungsplatten geführt sind.
Ein Zahnstangentrieb greift an der Stellschiene an, deren Parallelverschiebung über
die Schlitzführungen der Zapfen zugleich eine Verschiebung der Laufschiene und damit
der Lagerung für die Tür senkrecht zu deren Ebene bewirkt. Die Führungsplatten müssen
daher eine über die Ebene der Tür vorstehende Breite aufweisen und auf einem sehr
stabilen, entsprechend breiten Sockel montiert sein, um der doppelten Beanspruchung
durch Gewicht und Verstellbewegung standzuhalten. Es ergibt sich dabei ein weit
über die Scheibenebene vorstehender breiter Sockel und außerdem die Gefahr eines
Verklemmens der Schlitzführungen schon bei geringer Verkantung der Laufschiene und/oder
der Stellschiene.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag der eingangs
genannten Art zu schaffen, der einschließlich der Führungseinrichtung nicht über
die Vorderfläche der Schiebetür hinausragt und dabei eine stabile Lagerung und verkantungsfreie
Betätigung gewährleistet.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
ein Teil der Führungseinrichtung mindestens zwei beidseits der lotrechten Mittelachse
der geschlossenen Schiebetür angeordnete Tragelemente aufweist, die in unterhalb
des Vitrinenbodens angeordneten ortsfesten Lagern senkrecht zur Türebene verschiebbar
gelagert sind.
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Nach der Erfindung ist daher die gesamte Führungseinrichtung mit der
Tür bewegbar, und zwar auf senkrecht zur Türebene verschiebbaren, in ortsfesten
Lagern unter dem Vitrinenboden geführten Tragelementen. Der Verschiebeweg braucht
also nicht mehr auf einem vorspringenden Sockel vorgesehen zu werden, so daß keine
über den unteren Beschlag der Schiebetür selbst vorspringenden Sokkelteile od. dgl.
erforderlich sind. Eventuell auftretende Kippmomente werden daher von den ortsfesten
Lagern der Tragelemente aufgenommen und können somit keinerlei empfindliche Führungsteile
mehr belasten oder deren gegenseitige Verkantung hervorrufen. Es ergibt sich also
einerseits eine architektonisch ansprechende glatte Frontseite der Vitrine, und
zum anderen können die relativ zueinander verschiebbaren Teile der Lagereinrichtung
auch für schwere Scheiben und Beschläge hinreichend stabil ausgebildet werden, da
unterhalb des Bodens nicht die gleichen räumlichen Beschränkungen vorliegen wie
im Bereich -der Lagerung für die Verschiebung der Tür in ihrer Ebene.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dadurch,
daß die Führungseinrichtung für die Verschiebebewegung aus einer an der Schiebetür
fest angeordneten Laufschiene besteht, welche auf mit den Tragelementen verbundenen
Rädern verschiebbar geführt ist. Die Tragelemente können bei Schiebetüren größerer
Abmessungen und entsprechend hohen Gewichts als beispielsweise kastenförmige Hohlprofile
ausgebildet sein, es hat sich jedoch erwiesen, daß für eine große Zahl von Anwendungsfällen
es ausreichend ist, wenn die Tragelemente als
Bolzen ausgebildet
sind. Diese Ausbildung bietet den Vorteil, daß dann, wenn die Bolzen einen Kreisquerschnitt
aufweisen, die Bearbeitung des sie aufnehmenden Lagerelements für ihre Verschiebebewegung
besonders einfach und kosten- und zeitsparend ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Führungseinrichtung
zur Aufnahme des Schiebetürgewichts zweckmäßig eine sämtliche Tragelemente auf ihrer
der Schiebetür zugekehrten Stirnseite verbindende Schiene aufweisen, an der die
Räder gelagert sind.
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Zweckmäßigerweise wird die Schiebetür in Richtung ihrer Verstellbewegung
senkrecht zu ihrer Ebene gegenüber ihrer Lagerung für ihre Verschiebebewegung ortsfest
gehalten. Dies kann dadurch geschehen, daß beispielsweise an der die Tragelemente
verbindenden Schiene eine mit der Schiebetür in Eingriff stehende Führung vorgesehen
ist, welche die Verschiebebewegung der Schiebetür nicht hindert, deren Bewegung
senkrecht zu ihrer Ebene relativ zu der Verbindungsschiene der Tragelemente jedoch
verhindert. Eine solche Führung kann andererseits aber auch an der Schiebetür vorgesehen
sein und beispielsweise mit der die Tragelemente verbindenden Schiene in Eingriff
stehen, wodurch die gleiche Wirkung erzielt wird. Eine besonders einfache Ausgestaltung
ergibt sich -dadurch, daß die Laufschiene mindestens einen die Räder hintergreifenden
Führungsflansch aufweist.
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Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, mit einfachen Mitteln und
ohne die möglichst gering zu haltenden Dickenabmessungen der Schiebetür vergrößernden
Raumbedarf an dieser eine Kraft angreifen zu lassen, welche deren Verstellbewegung
senkrecht zu ihrer Ebene unterstützt. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen,
die Wirkungsrichtung dieser Kraft so zu wählen, daß die Schließbewegung unterstützt
wird. Zu diesem Zwecke können die Tragelemente gegen eine in Richtung auf eine Bewegung
der Schiebetür in ihre Schließstellung wirkende Kraft verschiebbar gelagert sein.
Diese Kraft kann durch geeignet angeordnete Magnete oder Federsysteme aufgebracht
werden.
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Eine besonders einfache, Herstellungs- und Montagezeit und -kosten
sparende sowie im Betrieb störunanfällige Konstruktion ergibt sich dadurch, daß
die Federkraft durch jeweils einem Tragelement zugeordnete Federn aufbringbar ist,
welche sich einerseits ortsfest und andererseits gegenüber dem der Schiebetür abgewandten
Ende des Tragelements abstützen. Dabei können zweckmäßigerweise die Federn als ihr
Tragelement umgebende Druckfedern ausgebildet sein.
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Auch ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
daß die Tragelemente in an sich bekannter Weise durch eine einzige Betätigungsvorrichtung
betätigbar sind.
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Obwohl im Rahmen der Erfindung von den mannigfachen in der Technik
bekannten verschiedenen Betätigungsmöglichkeiten, wie beispielsweise einem hand-
oder motorbetätigten Schraubantrieb, Gebrauch gemacht werden kann, wird eine Ausführungsform
als bevorzugt angesehen, die sich dadurch kennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
einen Schwenkhebel und zwei von diesem über eine Gestänngeverbindung betätigbare
Kniehebel aufweist, deren einer Hebel jeweils mit der Schiebetür und deren anderer
Hebel mit einem ortsfesten Teil verbunden ist. Dabei kann zweckmäßigerweise der
der Schiebetür zugewandte Hebel an der die Tragelemente verbindenden Schiene und
der der Schiebetür abgewandte Hebel an einem Tragrahmen des zu verschließenden Gehäuses
aasgelenkt sein.
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Dabei ist vorzugsweise der Schwenkhebel an der Schiene schwenkbar
gelagert und mit seinem der Schiebetür abgewandten Hebelende an einer die Gestängeverbindung
bildenden Stange aasgelenkt. Es ist dabei nicht erforderlich, daß die als Gestängeverbindung
wirkende Stange ortsfest geführt ist, da der Drehpunkt des Schwenkhebels schiebetürfest
angeordnet ist und daher die Verstellbewegung der Schiebetür quer zu ihrer Ebene
mitmacht. Die Gelenkverbindung zwischen Schwenkhebel und Stange kann dabei in einfachster
Weise durch einen sich in eine Bohrung erstreckenden Bolzen gebildet sein.
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Eine besonders zweckmäßige Konstruktion ergibt sich auch dadurch,
daß der Schwenkhebel am Tragrahmen schwenkbar gelagert und mit seinem der Schiebetür
abgewandten Hebelende an einer .die Gestängeverbindung !bildenden Stange aasgelenkt
ist und daß die Gelenkverbindung zwischen Schwenkhebel und Stange als in einem Langloch
bewegbarer Stift ausgebildet ist. Bei dieser Konstruktion macht der Drehpunkt des
Schwenkhebels die Verstellbewegung der Schiebetür quer zu ihrer Ebene nicht mit,
so daß infolge der gegenseitigen ortsfesten Fixierung des Schwenkhebeldrehpunktes
und der Hebelfestpunkte jede Gefahr von Verklemmungen der einzelnen Gelenkverbindungen
des Schwenkhebeltriebs infolge Verkantungen beim Betrieb ausgeschaltet ist und sich
daher eine genaue Einpassung der einzelnen Gelenkverbindungselemente erübrigt und
insbesondere Schwenkhebel und Stange besonders leicht ausgebildet werden können.
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In weiterer besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann
die Schiebetür bei ihrer Verstellbewegung senkrecht zu ihrer Ebene dadurch in eine
definierte Lage gebracht und in dieser gehalten werden, daß die Kniehebel gegen
eine in Richtung auf ihre Schießstellung wirkende Kraft durch eine Totpunktlage
bewegbar sind und deren Schwenkbewegung nach Durchgang durch die Totpunktlage durch
einen Anschlag begrenzt ist. Dieser Anschlag kann die Bewegung eines der Schwenkglieder
einer der beiden Scheren einer mit einem Schwenkhebeltrieb ausgestatteten Schiebetür
nach der Erfindung begrenzen, er kann aber auch die Bewegung der Gestängeverbindung
zwischen den Scheren und dem Schwenkhebel begrenzen. Bei der letzteren Ausführungsart
der Begrenzung der Verstellbewegung nach Durchgang .durch die Totpunktlage kann
vorzugsweise die gesamte Konstruktion dadurch vereinfacht werden, daß der Anschlag
zugleich als Führung der Gestängeverbindung ausgebildet ist und aus einem gehäusefesten
Bolzen besteht, der in ein in der Gestängeverbindung vorgesehenes Langloch eingreift
und sich bei Erreichen der Offenstellung an dessen einem Ende abstützt. Zur Einstellung
der definierten Offenstellung kann -der Anschlag zweckmäßig verstellbar sein.
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Ferner kann vorzugsweise die Schiebetür in Schließstellung gleichzeitig
gegen eine Verschiebebewegung in ihrer Ebene und gegen eine Verstellbewegung quer
zu ihrer Ebene dadurch gesichert werden, daß bei Ausgestaltung des Antriebs als
Schwenkhebeltrieb das freie Ende des Schwenkhebels
in Schließstellung
an der Schiebetür festlegbar ist.
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Hierfür kann zweckmäßig das freie Ende des Schwenkhebels eine in einen
an der Schiebetür angeordneten Aufnahmeschlitz einführbare und in diesem festlegbare
Lasche aufweisen. Zum Einführen dieser Lasche in den Aufnahmeschlitz an der Schiebetür
weist vorzugsweise das freie Hebelende des Schwenkhebels einen aus seiner Bewegungsebene
herausklappbaren äußeren Teil auf, an welchem die Lasche angeordnet ist. Die Lasche
kann aber auch am freien Ende des Schwenkhebels aus dessen Bewegungsebene herausragend
und in ihrer Ebene verstellbar angeordnet sein. In beiden Fällen wird eine besonders
einfache und sehr wirksame Sperre erzielt.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf ein als Ganzglasvitrine
ausgebildetes Gehäuse, welches mit einer Schiebetür versehen ist, F i g. 2 in vergrößertem
Maßstab eine Darstellung der Einzelheit A der F i g. 1, welche eine Vitrinenecke
und einen Teil der in Schließstellung befindlichen Schiebetür im Horizontalschnitt
zeigt, F i g. 3 einen Teilschnitt gemäß der Linie III-III in den F i g. 1 und 2,
F i g. 4 einen Teilschnitt gemäß der Linie IV-IV in F i g. 1, F i g. 5 einen teilweise
unterbrochenen Schnitt gemäß der Linie V-V in F i g. 1, in welchem die Führungseinrichtung
der Schiebetür dargestellt ist, F i g. 6 eine Teilansicht der F i g. 5 von oben
bei abgenommenem Bodenteil des Vitrinengehäuses, F i g. 7 einen Teilschnitt gemäß
der Linie VII-VII in F i g. 2, in dem der Angriff einer Betätigungsvorrichtung an
dem Traggestell der Vitrine und der Lagerung der Schiebetür dargestellt ist, F i
g. 8 eine Ansicht der F i g. 7 von unten, F i g. 9 eine Teilansicht der Betätigungsvorrichtung
im Bereich der Einzelheit B gemäß F i g. 1 von unten und F i g. 10 eine der F i
g. 9 entsprechende Ansicht, in welcher ein anderes Ausführungsbeispiel eines Teils
der Betätigungsvorrichtung .dargestellt ist.
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In F i g. 1 ist das durch eine Schiebetür 7 zu verschließende Gehäuse
2 dargestellt. Es weist einen Tragrahmen 3 aus beispielsweise miteinander verschweißten
Hohlprofilen und an diesem mittels als Winkelprofile ausgebildeter Halterungen 4,
5 gehaltene Wandungen auf, welche vorzugsweise als Glasscheiben ausgebildet sein
können und mit den Halterungen 4, 5 durch Kittung 6 verbunden sind.
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Das Gehäuse 2 schließt einen Innenraum 1 so ab, daß er lediglich eine
Öffnung in Richtung zur Schiebetür 7 hat. In F i g. 3 ist eine der lotrechten Seitenwände
des Vitrinengehäuses mit 8 und dessen Bodenplatte mit 9 bezeichnet. Die Bodenplatte
9 liegt auf dem Tragrahmen 3 lose auf.
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In F i g. 2 ist gezeigt, daß das Gehäuse 2 als Anlagefläche für die
in Schließstellung befindliche Schiebetür 7 eine mit der lotrechten Seitenwand 8
verkittete und in der Halterung 5, welche parallel zur Ebene der in Schließstellung
befindlichen Schiebetür 7 weitergeführt ist, verkittete, seitlich vertikale Begrenzungsscheibe
10 für die Vitrinenöffnung aufweist, welche vorzugsweise als schmaler Glasstreifen
ausgebildet ist. Die in F i g. 2 in Schließstellung dargestellte Schiebetür 7 weist
einen Beschlag 11 auf, in welchem durch Kittung 12 eine in Schließstellung vertikale
Glasscheibe 13 gehalten ist. Die Stirnkante der Bodenplatte 9 ist mit einer elastischen
Dichtung 14 versehen, welche in Schließstellung mit dem Beschlag 11 zur Anlage kommt.
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Der Beschlag 11 weist, wie besonders deutlich aus F i g. 4 und 5 zu
erkennen ist, auf seiner dem Innenraum 1 zugekehrten Seite eine als C-Profil ausgebildete
Laufschiene 15 auf, welche sich in Richtung der Verschiebebewegung der Schiebetür
7 über deren Länge erstreckt. Diese Laufschiene 15 kann an dem Beschlag 11 mit Hilfe
bekannter Befestigungsarten, wie beispielsweise Verschrauben, Vernieten oder Verschweißen,
befestigt sein, sie kann aber auch einstückig mit dem Beschlag 11 ausgebildet sein,
wobei dieser zweckmäßig als Strangziehprofil ausgebildet ist, welches einen zu dem
die beiden Flansche des C-Profils verbindenden Steg parallelen und in Abstand zu
diesem angeordneten Flansch aufweist. Die Glasscheibe 13 ist dann in den Zwischenraum
zwischen diesem Flansch und dem Steg des C-Profils eingeschoben und in diesem verkittet.
Durch eine derartige Ausgestaltung des Beschlages 11 als einstückiges Strangziehprofil
läßt sich bei ausreichender Festigkeit und Steifigkeit die Dickenabmessung der Schiebetür
7 noch weiter reduzieren sowie eine weitere erhebliche Kosteneinsparung erzielen.
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Zwischen den beiden Flanschen 15' und 15" .des C-Profils der Laufschiene
15 ist eine Anzahl Räder 16 angeordnet, welche jeweils auf einer Achse 17 mittels
nicht gezeigter Kugellager drehbar gelagert sind. Die Achsen 17 sind an einer parallel
zur Laufschiene 15 angeordneten Schiene 18 beispielsweise durch Verschweißen befestigt.
Zur Erzielung eines möglichst großen Widerstandsmomentes gegen Biegung in Vertikalrichtung
bei möglichst leichter Bauweise ist die Schiene 18 als T-Profil mit untenliegendem
Quersteg ausgebildet. Auf der von der Schiebetür7 abgewandten Seite der Schiene
18 sind zumindest im Bereich ihrer beiden Enden beispielsweise durch Verschweißung
Tragelemente 19 befestigt, welche als Rohrstücke mit kreisringförmigen Querschnitt
ausgebildet sind. Die Tragelemente 19 können aber auch einen anderen Querschnitt
aufweisen, beispielsweise als Hohlprofil mit kastenförmigem Querschnitt ausgebildet
sein. In jedem Falle ist die Schiene 18 mit den zur jeweiligen Mittelachse der Tragelemente
19 senkrechten Stirnflächen fest verbunden. Zur Versteifung der Konstruktion und
als Sicherheit gegen Durchbiegen bei hohem Schiebetürgewicht können weitere Tragelemente
19 über der Länge der Schiene 18 verteilt angeordnet sein.
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Die Tragelemente 19 sind in einer ihrer Außenkontur entsprechenden
Öffnung im Tragrahmen 3 mit Spiel axial verschiebbar geführt. Zur Verbesserung der
Führung ist in das zum Tragrahmen 3 gehörige Rechteckrohrprofil eine Buchse 20 eingepaßt,
in welcher das Tragelement 19 geführt ist. Da der Schiebetür 7 abgewandte Ende des
Tragelements 19 wird von einer als Schraubendruckfeder ausgebildeten Feder 21 umgeben,
welche sich einerseits am Tragrahmen 3 bzw. der Buchse 20 und andererseits an einer
Platte 22 abstützt, welche mit dem Tragelement 19 verschraubt ist. Die Federspannung
ist dadurch einstellbar, daß eine Schraube 23 durch eine Bohrung in der Platte 22
hindurchgreift und mit dem Gewinde einer Gewindebohrung in einer mit dem
Tragelement
19 auf dessen der Schiebetür 7 abgewandter Stirnseite fest verschweißten Platte
24 in Eingriff steht.
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Das Gewicht der Schiebetür 7 wird über die Laufschiene 15, die Räder
16 und deren Achsen 17 auf die Schiene 18 übertragen, welche durch die bolzenförmigen
Tragelemente 19 ortsfest abgestützt ist. Durch Verstellen der Schiebetür 7 senkrecht
zu ihrer Ebene werden die Tragelemente 19 in Richtung ihrer Achse relativ zum Tragrahmen
3 verschoben. Der Betrag, um welchen die Schiebetür 7 senkrecht zu ihrer Ebene verschiebbar
ist, der sogenannte Ausfahrspielraum a (vgl. F i g. 5 und 6), ist durch eine weiter
unten beschriebene Betätigungsvorrichtung festgelegt. Nach .dem Ausfahren der Schiebetür
7 senkrecht zu ihrer Ebene kann sie in ihrer Ebene nach rechts oder links verschoben
werden. Dabei rollt die Lauffläche des oberen Flansches 15' des C-Profils .der Laufschiene
15 auf den Rädern 16 ab. Es ist ersichtlich, daß die aus Laufschiene 15 und Rädern
16 gebildete Lagerung der Schiebetür 7 gemeinsam mit der Schiebetür 7 senkrecht
zu .deren Ebene verstellbar ist, wenn durch die Betätigungsvorrichtung eine entsprechende
Verstellbewegung der Schiene 18 herbeigeführt wird.
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Um ein Abgleiten der Schiebetür 7 von den Rädern 16 mit einfachen
Mitteln zu verhindern, weist das C-Profil der Laufschiene 15 je einen sich an den
oberen und unteren Flansch 15' und 15" anschließenden Führungsflansch
15 a bzw. 15 b auf; welcher die Räder 16 hintergreift.
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Die Feder 21 ist so angeordnet, daß sie die Verstellbewegung der Schiebetür
7 in die Schließstellung unterstützt und die Schiebetür in Schließstellung in satter,
staubdichter Anlage an der Begrenzungsscheibe 10 des Gehäuses 2 hält. Durch Verstellen
der Schraube 23 ist die Vorspannung der Feder 21 und damit die von dieser in Schließstellung
auf die Schiebetür 7 ausgeübte Andruckkraft einstellbar.
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Aus den F i g. 7 bis 9 ist die Ausbildung und Wirkungsweise der Betätigungsvorrichtung
für die Verstellbewegung der Schiebetür 7 senkrecht zu ihrer Ebene erkennbar. Ein
Schwenkhebel 31 ist mittels eines Schraubbolzens 33 an der Schiene 18 schwenkbar
gelagert und über einen Schraubbolzen 32 an einer die Gestängeverbindung zwischen
zwei Kniehebeln bildenden Stange 25 aasgelenkt. In F i g. 9 ist der Schwenkhebel
31 in ausgezogenen Linien in der Schließstellung und in gestrichelten Linien in
der Offenstellung gezeigt. Beiderseits der vertikalen Schiebetürmittelebene ist
je ein Kniehebel angeordnet, von denen einer in F i g. 7 und 8 dargestellt ist.
Diese Kniehebel weisen jeweils einen Hebel 26 auf, welcher mit seinem einen
Ende mittels eines Schraubbolzens 28 ortsfest am Tragrahmen 3 schwenkbar gelagert
und mit seinem anderen Ende an einem weiteren Hebel 27 aasgelenkt ist. Der
Hebel 27 ist mit seinem der Schiebetür 7 zugekehrten Ende mittels eines Schraubbolzens
29 an der Schiene 18 aasgelenkt. Im Gelenkpunkt beider Lenker 26, 27, welcher durch
einen Bolzen 30 gebildet wird, ist das eine Ende der Stange 25 aasgelenkt.
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Durch Bewegung des Schwenkhebels 31 aus seiner Schließstellung in
seine Offenstellung macht dessen abgekröpftes Hebelende 31' eine kreisbogenförmige
Bewegung um den Drehpunkt 33, wodurch die Stange 25 nach rechts verschoben wird.
Dadurch wird der Bolzen 30 um den gleichen Betrag nach rechts verschoben, so daß,
da das eine Ende des Hebels 26 ortsfest gehalten ist, das freie Ende des Hebels
27 eine Verschiebebewegung in Richtung senkrecht zur Schiebetürebene durchmacht,
bis die Hebel 26, 27 die in F i g. 8 gestrichelt gezeichnete gestreckte Totpunktlage
einnehmen.
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Die Bewegung des Schwenkhebels 31 und .damit der mit ihm über die
Stange 25 gekoppelten Bolzen 30 erfolgt dabei gegen die von den Federn 21 aufgebrachte,
der Verstellbewegung der Schiebetür 7 senkrecht zu ihrer Ebene entgegengerichtete
Kraft. Entsprechend wirkt eine von dieser Kraft abgeleitete Kraftkomponente der
Verschiebung des Angriffspunktes des einen Hebels 27 an der Schiene
18 aus seiner in ausgezogenen Linien gezeigten Schließstellung in seine gestrichelt
dargestellte Totpunktstellung entgegen.
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Die gleiche Kraftkomponente bewirkt bei weiterer Betätigung des Schwenkhebels
31, daß der Schraubbolzen 29 sich in seine strichpunktiert gezeigte Offenstellung
bewegt. Diese ist erreicht, wenn der Hebel 26 an einem gehäusefest angeordneten
Anschlag 26' anliegt. Durch die nach Durchlaufen der gestrichelt gezeigten Totpunktstellung
in Richtung auf die Offenstellung wirkende Kraft wird die Schiebetür 7 nun so lange
in ihrer Offenstellung gehalten, bis der Schwenkhebel 31 in entgegengesetzter
Richtung betätigt wird. Bei Bewegung der Schiebetür 7 in ihre Schließstellung wirkt
jetzt die Kraftkomponente der Bewegung des Lenkers 26 vom Anschlag 26' bis zur Erreichung
der Totpunktstellung entgegen und unterstützt danach die Bewegung bis zum Erreichen
der Schließstellung.
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Der Anschlag 26' kann auch an der die Verstellbewegung der Schiebetür
7 senkrecht zu ihrer Ebene mitmachenden Schiene 18 angeordnet sein, wobei dann statt
des Hebels 26 der Hebel 27 an ihm zur Anlage kommt. Der Anschlag kann aber auch
aus einem nicht dargestellten Bolzen bestehen, .der gehäusefest angeordnet ist und
in ein gleichfalls nicht dargestelltes Langloch in der Stange 25 eingreift. Die
Begrenzung der Verstellbewegung der Schiebetür 7 senkrecht zu ihrer Ebene und damit
die Definierung ihrer Offenstellung erfolgt dabei durch das Anlegen des Bolzens
an das dem Bolzen 30 benachbarte Ende des Langlochs. Zur Veränderung der Offenstellungslage
kann der Anschlag 26' bei allen Ausführungsformen verstellbar sein.
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Nach Erreichen des Anschlags hat die Schiebetür 7 ihre Offenstellung
erreicht und ist um den in F i g. 7 mit a bezeichneten Betrag quer zu ihrer Ebene
ausgefahren. Sie kann nunmehr auf den Rädern 16 mit ihrer Laufschiene 15 abrollend
nach rechts oder links verschoben werden.
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Um die Schiebetür in Schließstellung zu bringen, ist es lediglich
erforderlich, sie wieder so zu verschieben, daß sie vor der Öffnung des Gehäuses
2 steht, und darauf den Schwenkhebel 31 in seine Schließstellung zu bringen.
Dabei wird die Stange 25 in Richtung nach links verschoben, und die Hebel 26, 27
bewegen sich durch ihre gestrichelt dargestellte Totpunktstellung wieder in die
in F i g. 8 in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung.
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Die Stange 25 benötigt keine Führungen für eine Bewegung parallel
zur Verschiebebewegung der Schiebetür 7, da sie trotz der Kreisbewegung ihres Anlenkpunktes
am Schwenkhebel 31 um dessen als Drehlagerung dienenden Schraubbolzen 33
lediglich
eine geradlinige Bewegung von rechts nach links durchführt,
weil die Schwenkhebeldrehlagerung gemeinsam mit der Schiebetür 7 deren Verstellbewegung
quer zu ihrer Ebene durchmacht.
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Um aber die Stange 25 leichter, d. h. mit geringeren Abmessungen,
herstellen zu können, kann es zweckmäßig sein, ortsfeste Führungen auf beiden Seiten
des Anlenkpunktes am Schwenkhebel 31 vorzusehen.
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Der Schwenkhebel 31 weist ein freies Ende 31" auf, welches am drehpunktfesten
Hebelarm mittels eines Scharniers 33"' so angelenkt ist, daß es nach unten wegklappbar
ist. Das als Griffteil ausgebildete Ende 31" trägt eine Platte 31 a, an welcher
eine Lasche 31 b nach oben ragend fest angeordnet ist. Der Beschlag 11 der Schiebetür
7 weist einen Schlitz 11 a auf, in welchen die Lasche 31 b nach Erreichen der Schließstellung
der Schiebetür 7 durch Hochklappen des Griffteils des Schwenkhebels 31 einführbar
und mittels eines Schlosses 34, welches durch eine Öffnung 35 im Schiebetürbeschlag
11 und in der Lasche 31 b durchsteckbar ist, blockierbar ist. Durch dieses Schloß
34 ist sowohl die Verstellbewegung der Schiebetür 7 senkrecht zu ihrer Ebene als
auch die Verschiebebewegung der Schiebetür 7 mit einer einzigen Sperre blockierbar
und die Schiebetür 7 absperrbar.
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In F i g. 10 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines Schwenkhebeltriebs
gezeigt, bei welchem die Kniehebelanordnungen unverändert sind. Der Schwenkhebel
36 ist bei diesem Antrieb an einem ortsfesten Teil, beispielsweise gleichfalls
dem Tragrahmen 3, mittels eines Bolzens 33 schwenkbar gelagert und als ungekröpfter,
zweiarmiger Hebel ausgebildet. Die Stange 37 ist in ortsfesten Führungen 40 in zur
Verschiebebewegung der Schiebetür 7 paralleler Richtung verschiebbar geführt. Die
Gelenkverbindung der Stange 37 mit dem Hebelende 36' besteht aus einem Stift 38,
welcher in einem in einem Winkel zur Schiebetürebene angeordneten Langloch 39 bewegbar
ist. Das Langloch 39 ist in der Stange 37 vorgesehen und senkrecht zur Schiebetürebene
angeordnet, wobei der Stift 38 fest am Hebelende 36' angeordnet ist. Es ist aber
auch möglich, das Langloch im Hebelende 36' vorzusehen und den Stift 38 an der Stange
37 fest anzuordnen. Das Langloch 39 braucht nicht genau senkrecht zur Schiebetürebene
angeordnet zu sein, es reicht vielmehr aus, wenn es eine zur Verschiebebewegung
der Stange 37 nicht parallele Lage hat. Das freie Ende 36" des Schwenkhebels 36
weist eine Lasche 36 b auf, welche aus der Schwenkhebelebene herausragt und in ihrer
Ebene um eine Achse 36 a verschwenkbar ist. Bei dieser Ausgestaltung des Schwenkhebels
36 erübrigt sich ein Wegklappen des freien Hebelendes darum, weil zur Betätigung
des Antriebs nach Entfernen des Schlosses 34 die Lasche 36 b durch Verschwenken
um die Achse 36 a aus dem Schlitz 11 a des Beschlags 11 ausfahrbar und nunmehr der
Schwenkhebel 36 unterhalb des Beschlags 11 frei verschwenkbar ist.
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Wenn die Stange 37 im Bereich eines ihrer mit den Bolzen 30 verbundenen
Enden ein mit einem Anschlag 26' zusammenwirkendes Langloch aufweist, können die
Führungen 40 in Fortfall kommen, da dann Langloch und Anschlagbolzen deren Funktion
mitübernehmen können.
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In F i g. 5 ist am Beschlag 11 der Schiebetür 7 ein in den zu verschließenden
Innenraum 1 hineinragendes stegförmiges Fixierungselement 41 gezeigt. Dieses
dient dazu, beim Verschieben der Schiebetür 7 in deren Schließstellung die an seinem
hinteren Ende durch ein Halteprofil 42 gesicherte Bodenplatte 9 des Gehäuses 2 zu
übergreifen und derart am Tragrahmen 3 zu halten, daß bei in Schließstellung befindlicher
Schiebetür 7 ein unbefugtes Herausnehmen der Bodenplatte oder ein Hineinstoßen in
den Innenraum 1 unmöglich ist.