DE1554057C - Mit Armlehnen ausgestatteter Stuhl mit Aufstehhilfe für gebrechliche Personen - Google Patents
Mit Armlehnen ausgestatteter Stuhl mit Aufstehhilfe für gebrechliche PersonenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen mit Armlehnen aus- In den Zeichnungen ist ein Stuhl gemäß der Erfin-
gestatteten Stuhl mit Äufstehhilfe für gebrechliche dung an Hand eines Ausführungsbeispiels veranschau-
Personen, dessen Sitz um seine Vorderkante aus der licht. Es zeigt
Sitzlage in eine Schräglage nach oben auf Grund der F i g. 1 eine perspektivische Vorderansicht, die den
Wirkung von Fedem schwenkbar ist und bei dem der S Sitz in seiner hochgeklappten Lage veranschaulicht,
Sitz in der Sitzlage durch eine Arretiervorrichtung, und.
die durch eine handbedienbare Lösevorrichtung ent- F i g. 2 eine Seitenansicht, die den Sitz in seiner abriegelbar
ist, gegen die Wirkung der Federn gegen- gesenkten Lage, die er annimmt, wenn er besetzt ist,
über dem Stuhlgestell gehaltert ist. Hierbei besteht zeigt. .
die Arretiervorrichtung aus einer im Stuhlgestell ge- ίο Der Stuhl besteht aus Vorder- und Hinterbeinen
lagerten Querstange, die über eine oder zwei je mit 10, 11, wobei das obere Ende eines jeden Vordereiner
Handhabe versehene Kraftübertragungsstange beines 10 umgebogen und mit dem oberen Ende des
mit einem stuhlseitigen Verriegelungsglied derart zu- entsprechenden Hinterbeines verbunden ist oder mit
sammenwirkt, daß sie sich beim Absenken des Sitzes diesem aus einem Stück besteht, so daß annähernd
selbsttätig mit diesem verriegelt, jedoch beim Betäti- 15 waagerechte Arme 10a an jeder Seite entstehen. Die
gen der Lösevorrichtung entriegelt wird. Der Stuhl ist Hinterbeine yerlaufen bis auf den Fußboden, die Vorinsbesondere
für solche Personen gedacht, die Schwie- derbeine hingegen sind an waagerechten Schienen,
rigkeiten haben, aus einer sitzenden Lage ohne Hilfe welche von den Hinterbeinen und unterhalb den Voraufzustehen.
Der Stuhl kann die Form eines Rahmens derbeinen verlaufen, angebracht, wo sie dann nach
oder Sitzes haben, der so ausgebildet ist, daß er z. B. ao unten auf den Fußboden in 12a zur Erreichung
über ein Klosettuntergestell paßt. größerer Stabilität abgebogen sind. Der Sitz 14 ist in
Es sind bereits Stühle bekannt, bei denen der Sitz dem Rahmen über seine Vorderkante in Scharnieren
unter Federspannung steht und mit einem Rahmen um 15 drehbar befestigt und durch eine Anordnung
durch eine Gelenkachse an der Vorderkante des Sitzes von Federn 16 und Gestänge 17, 18 vorgespannt, so
verbunden ist. Die Feder hebt den um diese Achse as daß der Sitz um seine Vorderachse, die durch die
drehbaren Sitz, so daß sich der Sitz aus einer an- Drehgelenke 15 gebildet wird, stark nach oben genähernd
waagerechten in eine nahezu senkrechte drückt wird, solange er nicht zwangläufig an seiner
Lage oder in jedem Bereich unter einem geeigneten Rückseite heruntergehalten wird. Die unteren Enden
Winkel erhebt, um der Person, die in dem Stuhl sitzt, der Federn 16 stehen mit Stützen 20, die an den
zu helfen, wieder eine stehende Lage ohne Hilfe einer 30 Schienen 12 angebracht sind, in Verbindung, wähanderen
Person zu erlangen. rend ihre oberen Enden verstellbar mit den Gelenk-
Bei einem solchen Gerät ist eine Arretierungsvor- stangen 17 verbunden sind, welche ihrerseits an dem
richtung vorgesehen, die dazu geeignet ist, den Sitz in Rahmen in 17 a drehbar befestigt und mit Lenkern
seiner herabgelassenen Lage zu halten bis die sitzende 16 verbunden sind, welche ihrerseits an Ansätzen 21
Person wünscht, sich zu erheben. Um die Arretie- 35 an dem Sitz angebracht sind. Zur Erhöhung der Steif-
rungsvorrichtung zu lösen, ist ein Hebelmechanismus heit weist der Rahmen zusätzliche Schienen 22 und 23
nach oben zu ziehen. auf. Eine Querstange 25, die ungefähr in der Höhe
Diese bekannte Vorrichtung hat jedoch den Nach- des abgesenkten Sitzes von einer Seite zur anderen
teil, daß der Hebelmechanismus erst dann zu betäti- Seite verläuft, wird durch den Rahmen getragen, und
gen ist, wenn die Person sich bereits auch von der 40 die Querstange hat zwei nach vorne verlaufende Ver-
Sitzfläche erhoben hat und ihre Kräfte für eine Ab- . längerungen 26, die durch Löcher in dem Rahmen
stutzung dringend benötigt. . geführt sind, wobei die Vorderenden der Verlänge-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen rangen mit Knöpfen oder Griffen 27 ausgerüstet sind
Nachteil zu beseitigen und einen Stuhl für gebrech- und sich in einer bequemen Lage für die Hände des
liehe Personen zu schaffen, bei dem das Lösen der 45 Insassen befinden. Eine oder (wie gezeigt) beide Ver-
Lösevorrichtung in den Kraftfluß des Aufstehvorgan- längerungen sind mit Schraubenfedern 28, die zwi-
ges mit einbezogen ist. sehen dem Knopf und dem angrenzenden Rahmen
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Er- angebracht sind, ausgerüstet. An der rückwärtigen
findung im wesentlichen dadurch gelöst, daß die mit Kante des Sitzes ist eine halbrunde Schiene 30 be-
der Handhabe versehene Kraftübertragungsstange je- 50 festigt, deren offene Seite nach oben weist, so daß die
weils stuhlgestellseitig in Richtung ihrer Längsachse Schiene unter die Querstange 25 greifen und so den
verschieblich gelagert ist und die Lage der Kraftüber- Sitz in seiner waagerechten Lage festhalten kann. Es
tragungsstange so gewählt ist, daß sie mit ihrem ist daher keine Gefahr gegeben, daß der Insasse zu-
handhabenseitigen Ende die Armlehne durchdringt, fällig nach vorn aus dem Sitz herausgeworfen werden
wobei die Durchdringstelle sich in dem Bereich be- 55 kann. Damit der Sitz den Insassen aufrichten kann,
findet, in dem sich der Benutzer beim Aufstehen mit muß erst leicht auf dem Knopf 27· gedrückt werden
der Hand abstützt. (mit der linken oder rechten Hand, wie es der Person
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung steht die zweckmäßig erscheint). Hierdurch werden die Ver-
im Stuhlgestell gelagerte Querstange unter Feder- längerungen 26 und die Querstange 25 um ein kurzes
spannung in einer Arretierungsstellung. 60 Stück genügend weit nach rückwärts bewegt, um die
Um eine sichere Arretierung der Sitzfläche unter Querstange 25 aus dem in Fig. 2 mit ausgezogener
der Querstange zu erzielen, hat es sich weiterhin als Linie dargestellten Eingriff mit der haibranden Schiene
vorteilhaft erwiesen, die rückwärtige Kante des Sitzes 30 an dem Sitz in die in F i g. 2 gestrichelt angedeutete
mit einer Schiene mit halbkreisförmigem oder U-för- Lage herauszubewegen. Der Sitz kann sich nun unter
migem Profil zu versehen, die dazu geeignet ist, beim 65 der Einwirkung seiner Feder 16 und seines Gestänges
Absenken des Sitzes durch kurzzeitige Auslenkung 17 und 18 frei in die in F i g. 1 veranschaulichte Lage
der Querstange entgegen ihrer Federspannung nach bewegen, wobei der Insasse, der so die Versperrang
rückwärts unter die Querstange zu gelangen. gelöst hat und deshalb auf das Hochklappen vor-
bereitet ist,, beim Aufstehen unterstützt wird. Die Stärke der Federkraft kann durch Auswahl ihrer zur
Wahl stehenden Verbindungspunkte mit den Gelenk-Stangen 17, die durch Löcher 176 dargestellt werden,
vorherbestimmt werden.
Das Gerät ist als Sitz, dessen Rahmen aus Stahl besteht, und als ein Sitz zum Gebrauch in Verbindung
mit einem Closett-Untergestell ausgezeichnet, aber jede andere Ausführung ist vorstellbar je nach den
Umständen, in denen sie gebraucht werden kann.
Der Ausdruck »Schiene« ist im weitesten Sinn in
bezug auf das Teil 30 gebraucht. An Stelle eines einzigen kann sie auch aus zwei oder mehreren kürzeren
Teilen bestehen.
Claims (3)
1. Mit Armlehnen ausgestatteter Stuhl mit Aufstehhilfe für gebrechliche Personen, dessen Sitz
um seine Vorderkante aus der Sitzlage in eine ao
Schräglage nach oben auf Grund der Wirkung von Federn schwenkbar ist und bei dem der Sitz
in der Sitzlage durch eine Arretiervorrichtung, die durch eine handbedienbare Lösevorrichtung entriegelbar ist, gegen die Wirkung der Federn gegen- as
über dem Stuhlgestell gehaltert ist, wobei die Arretiervorrichtung aus einer im Stuhlgestell gelagerten
Querstange besteht, die über eine oder zwei je mit einer Handhabe versehene Kraftübertragungsstange
mit einem stuhlseitigen Verriegelungsglied derart zusammenwirkt, daß sie sich beim Absenken des Sitzes selbsttätig mit diesem
verriegelt, beim Betätigen der Lösevorrichtung entriegelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Handhabe (27) versehene Kraftübertragungsstange (26) jeweils stuhlgestellseitig
in Richtung ihrer Längsachse verschieblich gelagert ist und die Lage der Kraftübertragungsstange
(26) so gewählt ist, daß sie mit ihrem handhabenseitigen Ende die Armlehne (10a)
durchdringt, wobei die Durchdringstelle sich in dem Bereich befindet, in dem sich der Benutzer
beim Aufstehen mit der Hand abstützt.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstange (25) unter Federspannung
(28) in Arretierungsstellung gehalten ist.
3. Stuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Kante des Sitzes
eine Schiene (30) in halbkreisförmigem oder U-förmigem Profil aufweist, die dazu geeignet ist,
beim Absenken des Sitzes durch kurzzeitige Auslenkung der Querstange (25) entgegen ihrer Federspannung
(28) nach rückwärts unter die Querstange (25) zu gelangen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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