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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Be-und Entladen von Werkzeugmaschinen,
insbesondere Zahnradbearbeitungsmaschinen, mit einer, die an der Entnahmestelle
eines ortsfesten Stapelmagazins angehobenen Werkstücke übernehmenden Transporteinrichtung,
welche die Werkstücke in die Bearbeitungsposition und von dort in eine, der Entnahmestelle
benachbarte Ablegestelle bringt. Mit diesem Oberbegriff wird auf einen Stand der
Technik Bezug genommen, wie er in der deutschen Patentschrift 1017 885 beschrieben
ist.
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Bei dieser Ausbildung einer Be- und Entladeeinrichtung ergibt sich
der Nachteil, daß die zumeist mit einer großen Präzision und hoher Oberflächenglätte
bearbeiteten, relativ schweren Werkstücke durch ihre Fallenergie wuchtig auf bereits
vorhandene fertig bearbeitete Werkstücke aufprallen und hierbei beschädigt werden.
Der freie Fall bedingt auch oft, daß sich die Werkstücke hierbei verkanten, was
Ladehemmungen herbeiführt.
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Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, eine günstige Einrichtung
zum Be- und Entladen von Werkzeugmaschinen, insbesondere Zahnradwälzfräsmaschinen
auszubilden, welche Einrichtung die Werkstücke automatisch durch eine die Werkstücke
lediglich führenden Zubringereinrichtung in stoßfreiem Ablauf sowohl der Bearbeitungsmaschine
zuführt als auch an der Ablegestelle einer Werkstückaufnahme des Magazins ohne freie
Fallbewegung übergibt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein schrittweises, synchron
zum Anheben der Werkstücke im Bereich der Entnahmestelle gesteuertes Absenken des
Werkstückstapels im Bereich der Ablagestelle gelöst.
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Den Erfindern ist-ferner ein druckschriftlich nicht veröffentlichter
Stand der Technik bekannt, demgemäß bei einer gattungsgemäßen Einrichtung die Werkstücke
in schrittweiser Vorachubbewegung an die Bearbeitungsstelle zu bringen und sie von
dort abzuführen. Hierbei entnimmt man mittels eine., Greifers das scheibenförmige
Werkstück einem Stapelmagazin in dem die Werkstücke flachliegend gestapelt sind
und einzeln angehoben werden, um greifergerecht erfaßbar zu sein; fährt sie geradlinig
zur Einspannstelle der Maschine und nach der Bearbeitung wieder von dort weg zu
einer Ablegestelle, wo die Werkstücke durch Öffnen des Greifers zum Abfallen freigegeben
werden.
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Ein baulich und betrieblich besonders günstiges Hubaggregat ist gemäß
der Erfindung dadurch geschaffen, daß den von verschieblichen, auf dem Dorn vorgesehenen
Tellern getragenen Werkstückstapeln Hub- und Senkgabeln zugeordnet sind; die auf
synchron und gegenläufig angetriebenen, parallel zur Stapeleinrichtung liegenden
Leitspindeln laufen. Zufolge der Gegenläufigkeit der Spindeln heben bzw. senken
sich die Hub- bzw. Senkgabeln an der Entnahmestelle bzw. an der Ablegestelle stets
um den gleichen Betrag und gestatten daher ein stoßfreies Arbeiten des Stapelmagazins.
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Weiterhin ist es vorteilhaft eine Sicherung für den Hubteller zu schaffen,
wenn nach Entnahme des auf ihm sitzenden Werkstückstapels die Hub- und Senkgabeln
zurücksteuern und der Magazinteller einen Schritt weiterschaltet. Erfindungsgemäß
ist nun die Be- und Entladeeinrichtung mit einer von der Entnahmestelle bis zur
Ablagestelle reichenden Halteschiene für den in die oberste Lage gefahrenen, auf
dem Magazindorn angeordneten Hubteller versehen.
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Eine konstruktiv vorteilhafte Bauform besteht gemäß der Erfindung
darin, daß der Halteschiene eine im Bereich der Entnahmestelle angeordnete fallenartige
Klinke, ferner im Bereich der Ablagestelle eine fremdgesteuerte Freigabeklinke beigeordnet
ist.
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Zwecks Ermöglichung eines Werkstückvorrates für mehrere Arbeitsstunden
und um den Werkstücken einen festen Halt zu geben, ist eine weitere Ausbildung vorteilhaft,
bei der das Magazin mehrere auf einem schrittweise bewegten Magazinteller angeordnete,
von Dornen zentrierte Werkstückstapel trägt. Erfindungsgemäß sind hierbei die Hub-
und Senkgabeln zusätzlich in radialer Richtung zum Magazinteller ausweichbar gesteuert.
Die ausweichende Bewegung der Gabel gestattet, ohne Behinderung des mit dem Werkstückstapel
versehenen Magazins die Schrittdrehung desselben.
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Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist eine stoßfrei arbeitende
Einrichtung zum Be- und Entladen, insbesondere von Zahnradwälzfräsmaschinen geschaffen,
der eine freie Fallbewegung des Werkstückes durch Einfahren der Stapel in eine korrespondierende
Höhenlage der Übergabestellen vermieden wird. Es kann in vorteilhafter Weise eine
mit Taschen versehene, die Werkstücke nur durch Mitschleppen befördernde Zubringerkette
in die Einrichtung eingeschaltet werden. Die Werkstücke werden an der Entnahmestelle
sicher in die Taschen der Zubringerkette durch Anheben eingebracht. Irgendwelche
Greif- oder Spannelemente, die zudem eine aufwendige Steuerung besitzen, werden
nicht benötigt. Ein freies Fallen der bereits bearbeiteten Werkstücke ist an der
Ablegestelle vermieden, da der synchron zur Entnahmestelle absenkbar gesteuerte
Werkzeugstapelteller mit seinem zuoberst liegenden Werkstück die Auflagefläche für
die in der Tasche an der Ablegestelle befindlichen Werkstücke bilden. Beschädigungen
durch Aufeinanderprallen von bereits bearbeiteten Werkstücken sind ausgeschlossen.
Ein Abkippen der Werkstücke aus den Taschen findet nichtsatt.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
A b b. 1 eine Seitenansicht gegen eine mit einer Be- und Entladeeinrichtung versehenen
Wälzfräsmaschine, A b b. 2 einen schematischen Längsschnitt durch das Stapelmagazin,
A b b. 3 eine Draufsicht auf das Stapelmagazin mit ihm zugeordneter Transporteinrichtung,
A b b. 4 in teilweisem Querschnitt die Klinken an der Entnahmestelle und an der
Ablegestelle, A b b. 5 einen Schnitt nach der Linie A-B der A b b. 4 und A b b.
6 einen Querschnitt durch den unteren Teil einer Leitspindel.
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Die Wälzfräsmaschine 1 besitzt den Fräser 2 und die Spannvorrichtung
3. Eine als Zubringerkette 4 ausgestaltete Transporteinrichtung umgreift den Gegenhalterständer
5 der Wälzfräsmaschine und ist einem Stapelmagazin 6 zugeordnet.
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Das Stapelmagazin 6 weist den Magazinteller 7 aufs, der von einem
dem Schrittschaltwerk zugehörenden Zahnrad S über den am Drehteller 7 sitzenden
Zahnkranz 9 in schrittweise Drehung versetzt wird. Eine seitliche und untere Abstützung
erhält der Zahnkranz von den Rollen 10. Am Umfang verteilt, besitzt
der
Magazinteller 7 Lagerbüchsen 11. In diese treten die mit einem Bund 12 versehenen
Magazindorne 1.3. Auf diesen Dornen 13 gleiten die Hubteller 14, die stirnseitig
je einen Bund 14' und 14" aufweisen. Die Hubgabe115 und die Senkgabe116 Untergreifen
mit ihren Gabelzinken 18 und 19 den Bund 1.4' der Hubteller 14.
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Ihre Hub- und Senkbewegung erhalten die Hub-und Senkgabeln 15 und
16 von auf den Leitspindeln 20 und 21 laufenden Supporten
20' und 21', welche die Gabelzinken 18 und 19 längsverschieblich lagern,
bewegbar durch Zylinder 18' und 19'. Am unteren Ende der Spindeln sitzen Schneckenräder
22 und 23, die von einer gemeinsamen Schnecke 24 angetrieben werden. Der Antrieb
der Schnecke 24 erfolgt über einen Riementrieb vom Motor 25 (s. A b b. 3). Damit
die Höhenlage der Hub- und Senkgabeln 15 und 16 genau aufeinander abzustimmen sind,
kann die Leitspindel 20 mit dem ihm zugehörenden Flansch 20', der die Schlitze
20" aufweist, durch Lösen der die Schlitze 20" durchsetzenden Schrauben
entsprechend eingestellt werden.
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Im Bereich der Entnahmestelle I lagert die um den Bolzen 26 schwenkbare,
fallenartige Klinke 27. Dieselbe weist eine Fallenauflauffläche 27' auf,
gegen welche der Hubteller 14 beim Einlauf in die oberste Stellung tritt und dadurch
die Klinke 27 verschwenkt. Ein federbelasteter Bolzen 28 beaufschlaet die Klinke
27 und drückt sie in Sperrstellung.
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An der Ablagestelle II sitzt ebenfalls eine um den Bolzen 29 schwenkbare
Klinke 30, die in Schließrichtung von einem federbelasteten Bolzen 31 gehalten und
die in Öffnungsrichtung von einem Hubzylinder 32 betätigt wird.
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Im Bereich zwischen der Klinke 27 und der fremdgesteuerten Klinke
30 erstreckt sich eine Halteschiene 41. für die Hubteller 14.
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An der Zubringerkette 4, welche über Kettenräder 4' umläuft, sitzen
ausladend Taschen 33, die eine den Werkstücken im Durchmesser etwa entsprechende
Transportöffnung 34 aufweisen, in die an der Entnahmestation I die Werkstücke W
von unten her eingeschoben werden können.
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Fußseitig stehen die Magazindorne 13 mit ihrem Bund 12 in Entnahme-
und Ablegestellung unterhalb von ortsfesten Halteleisten 35 und 36.
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Die Wirkungsweise der vorliegenden Einrichtung ist folgende: Die mit
Werkstückstapeln versehenen Magazindorne 13 werden in Büchsen 11 des Magazintellers
7 eingesetzt. Die Anlage wird eingeschaltet, und die Hub- und Senkgabeln 15 und
16 werden von den Leitspindeln 20 und 21 in entsprechende Stellung an der Entnahmestelle
I und Ablegestelle II gebracht. Hierbei Untergreifen die Gabelzinken 18 an der Entnahmestelle
I den Bund 14' des Hubtellers 14 mit dem auf ihm sitzenden Werkstückstapel.
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An der Entnahmestelle I hebt die Hubgabel 15 die Werkstücke W in die
Taschen 33 der Zubringerkette 4. Die Anzahl der Werkstücke bzw. das Maß der Hubbewegung
wird bestimmt durch den Endschalter 37, der die Drehbewegung der Leitspindeln ausschaltet.
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Die Taschen 33 schleppen die Werkstücke W auf der Grundplatte 42 bis
in die Bearbeitungsposition. Die fertig bearbeiteten Werkstücke werden in der Tasche
liegend auf der Grundplatte 42 an die Ablegestelle II transportiert. Sie schieben
sich dort auf das oberste Werkstück des dort bereits gebildeten Stapels bzw. bei
erster Ablage von Werkstücken auf den Bund 14' des Hubtellers 14. Aus dieser Stellung
werden die Werkstücke synchron mit dem Anheben des Werkstückstapels an der Entnahmestelle
I, auf den Magazindorn aufreihend, abwärtsbewegt, und zwar durch Abwärtsbewegung
der Senkgabel 16.
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Sind die letzten Werkstücke eines Magazindornes an der Entnahmestelle
I der Tasche 33 übergeben worden (s. A b b. 2), so schaltet der von der Hubgabel
15 betätigte Endschalter 38 die Rückbewegung der Gabelzinken 18 und
19 in Richtung des Pfeiles x ein (s. A b b. 4). Das Schrittschaltwerk dreht
den Magazinteller 7. Während die Gabeln 15 und 16 ausgerückt sind und während der
Schrittdrehung des Magazintellers 7 wird der von der Entnahmestelle I kommende,
in oberster Stellung befindliche Hubteller zuerst von der fallenartigen Klinke 27,
dann von der Halteschiene 41 und bei Übertritt in die Ablegestelle 1I von der fremdgesteuerten
Klinke 30 in seiner Hublage gehalten. Die Klinke 30 gibt ihn frei, wenn er
wieder von der Senkgabel 16 Untergriffen ist.
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Ein Bügel 39 des Endanschlages 40 schaltet, sobald gefräste Werkstücke
oder eine Tasche 33 leer vorbeilaufen, die Anlage ab.