DE2440368C3 - Revolverdrehautomat mit zwei Werkstückspindeln - Google Patents
Revolverdrehautomat mit zwei WerkstückspindelnInfo
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- B23Q7/00—Arrangements for handling work specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, machine tools, e.g. for conveying, loading, positioning, discharging, sorting
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Description
Die Erfindung betrifft einen Revolverdrehautomaten entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Revolverdrehautomaten der gattungsgemäßen Art (Werbeschrift »NC-Produktionsdrehautomat«
der Firma Gildemeister — Max Müller) ist eine Werkstückhandhabungseinrichtung zum Überführen
und auch Wenden eines Werkstückes von der einen Werkstückspindel zur anderen nicht vorgesehen.
Aus der DE-AS 11 48 840 ist es bei Werkzeugmaschinen
mit einem Werkzeugrevolver bekannt, den Werkzeugrevolver mit einer Abgreifeinrichtung für die
Werkstücke zu bestücken dergestalt, daß die für den Werkzeugrevolver vorhandene Bewegungsmöglichkeit
auch für die Werkstückhandhabung ausgenutzt wird. Es handelt sich dort darum, ein Werkstück aus einem
Magazin abzugreifen und einem Spannfutter zuzuführen. Es handelt sich somit um einen einfachen
Bewegungsablauf, bei dem Ausgangspunkt und Endpunkt festliegen und Koordinationen nicht erforderlich
sind, wie es jedoch bei Vorhandensein zweier Revolver im Sinne einer möglichst geringen Bindung der beiden
Revolver im Fertigungsablauf, dies auch noch bei zusätzlichem Einsatz der Wendeeinrichtung, erforderlich
wäre.
Es sind ferner Werkstückhandhabungseinrichtungen an Werkzeugmaschinen mit zwei Bearbeitungsstationen
bekannt, bei denen jeder Bearbeitungsstation eine Abgreifeinrichtung zugeordnet ist, die wechselweise mit
der entsprechenden Bearbeitungsstation und einer zwischen den beiden Abgreifeinrichtungen angeordneten
Wendestation zusammenwirken (Zeitschrift »ZwF 67,1972, Heft 4, Seite 184, Bild 17«). Nachteilig ist
bei der dortigen Ausgestaltung, daß zwar im Prinzip der Wendevorgang während der Bearbeitung erfolgen
kann, die Wendeeinrichtung aber in den Arbeitsraum eingreift und hier erhebliche Behinderungen erzeugt.
Dabei muß ferner dort sowohl ein Antrieb für die Wendeeinrichtung als auch ein weiterer gesonderter
Antrieb jeweils für die Greiferbewegungen vorgesehen sein. Da ferner dort die Greifer relativ lange Wege
zurücklegen müssen, ergibt sich dort auch insgesamt eine relativ lange Nebenzeit für die Überführung der
Werkstücke.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Revolverdrehautomaten der gattungsgemäßen
Art mit einer an sich bekannten Werkstückhandhabungsvorrichtung, die je eine jeder Werkstückspindel
zugeordnete Abgreif- und Übergabeeinrichtung, sowie eine dazwischen angeordnete Wendeeinrichtung
umfaßt, so auszustatten, daß sich bei einfachem Aufbau möglichst wenig Behinderungen im Arbeitsraum während
der Drehoperationen ergeben.
Die e rfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem
kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Dadurch, daß die Abgreif- und Übergabeeinrichtungen den Werkzeugrevolvern zugeordnet werden, ergibt
sich insoweit ein sehr einfacher Aufbau, als für die Abgreif- und Übergabeeinrichtungen keine eigenen
Antriebe notwendig sind, weil die Bewegungen der Werkzeugrevolver verwendet werden. Die dem Arbeitsraum
der Maschine abgewandte Anordnung der Wendeeinrichtung schafft zusammen mit der Tatsache,
daß die Abgreif- und Übergabeeinrichtungen während der Drehoperationen zwangsläufig durch das Weiterschalten
der Werkzeugrevolver aus dem Arbeitsraum genommen sind, die Freihaltung des Arbeitsraumes.
Dies führt auch in vorteilhafter Weise in Verbindung mit der Tatsache, daß die beim Schwenkvorgang des
Werkzeugrevolvers zurückzulegenden Wege naturgemäß kurz sind, zu besonders kurzen Nebenzeiten für
einen derartigen Revolverdrehautomaten.
Bevorzugte weitere Ausgestaltungen des Revolverdrehautomaten gemäß der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel eines Revolverdrehautomaten gemäß der Erfindung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Teilseitenansicht eines Revolverdrehautomaten gemäß der Erfindung mit Darstellung der
Werkstückhandhabungseinrichtung und der Wendeeinrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Darstellung nach Fig. 1,
F i g. 3 eine Teilansicht gemäß Ansichtspfeil III der Fig. 2.
Auf dem Maschinenbett 1 eines Revolverdrehautomaten ist ein Längsschlitten 2 hin- und herverschieblich
geführt, der ein Revolvergehäuse 3 trägt, an dem seitlich drehbar sowie schaltbar zwei sternförmige Werkzeugrevolver
4 und 5 gelagert sind. Die Werkzeugrevolver 4 und 5 tragen diverse Werkzeuge 6.
Es ist ferner eine Werkstückhandhabungseinrichtung mit je einer jeder Werkstückspindel zugeordneten
Abgreif- und Übergabeeinrichtung vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Abgreifeinrichtungen
federkraftbetätigte Abgreiffutter Ta und Tb, die jeweils zwei Spannbacken 8 und 9 haben. Das
Abgreiffutter Ta wird dabei von dem Werkzeugrevolver 4, das Abgreiffutter Tb von dem Werkzeugrevolver 5
getragen.
Die Abgreiffutter Ta und Tb können für nichtrotierende
Werkstücke feststehend sein, sie können aber auch mitlaufend oder synchron zur Werkstückdrehzahl antreibbar
sein. In Fig. 1 ist für einen von zwei derartigen Antrieben 10 strichpunktiert die Verbindung
zu dem Abgreiffutter Ta mittels eines Getriebezuges 11
dargestellt. Mit dem gleichen Antrieb 10 können auch rotierende Werkzeuge angetrieben werden.
Die zu übergebenden und zu wendenden Werkstücke 12 werden in den beiden Bearbeitungsstationen
entsprechend den beiden Werkstückspindeln in Spannfuttern \3aund \3beingespannt,
Zwischen den von den Abgreiffuttern Ta und Tb
gebildeten Abgreif- und Übergabeeinrichtungen ist eine Wendeeinrichtung vorgesehen. Hierzu ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel an das Revolvergehäuse 3 ein Greifwerkgehäuse 14 angeflanscht, in dem der Antrieb
für einen die eigentliche Wendeeinrichtung bildenden Greifarm 15 vorgesehen ist. Der Antrieb für die
Schwenkbewegungen des Greifarmes 15 besteht aus 2wei miteinander durch eine Zahnstange 16 verbundenen
Kolben 17 und 18, deren pneumatische oder hydraulische Axialverlagerung mittels eines mit der
Zahnstange 16 in Eingriff stehenden Zahnsegmentes 19, das auf einer Schwenkwelle 20 des Greifarmes 15
befestigt ist, in eine Schwenkbewegung des Greifarmes 15 umgesetzt wird.
Am freien Ende des Greifarmes 15 befindet sich ein zangenförmiger Greifer 21. Dieser wird auf bekannte
Weise mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betätigt.
Ein Funktionszyklus des Übergebens und Wendens eines Werkstückes wird nachstehend im Zusammenhang
näher beschrieben, wobei von einem Stangenmaterial verarbeitenden Revolverdrehautomaten ausgegangen
wird.
Ist ein in dem Spannfutter 13a befindliches Werkstück durch vorbestimmtes Werkzeug fertig bearbeitet
worden, fährt der Längsschlitten 2 mit beiden Werkzeugrevolvern 4 und 5 so weit zurück, daß durch
Schaltung des Werkzeugrevolvers 4 das Abgreiffutter 7a in die Abgreiflage geschwenkt werden kann. In dieser
Lage schaltet sich der zugehörige Antrieb 10 des Abgreiffutters Ta automatisch ein, so daß das Abgreiffutter
7a mit der Hauptspindeldrehzahl des Revolverdrehautomaten umläuft.
Während das Werkstück von einem nicht näher dargestellten Seitenschlitten von der Stange abgestochen
wird, fährt der Längsschlitten 2 nach vorn und schiebt dabei die Spannbacken 8 und 9 gegen die
Federkraft über das Ende des Werkstückes. Ist dann das Werkstück von der Stange abgetrennt, wird der &5
Längsschlitten 2 wieder zurückgefahren, wobei dann das nächste Werkzeug durch Schaltung des Werkzeugrevolvers
4 in die Bearbeitungsposition geschwenkt wird und gleichzeitig die Stange vorgeschoben wird, um
das nächste Werkstück in dieser Bearbeitungsstation in dem Spannfutter 13a bereitzuhalten.
Zeitgleich mit dem vorstehend geschilderten Abgreifvorgang am Spannfutter 13a läuft in der zweiten
Bearbeitungsstation an dem Spannfutter 136 der
Werkstückwechsels eines rückwärtig bearbeiteten Werkstückes gegen ein Werkstück ab, das zuvor
vorderseitig in dem Spannfutter 31a bearbeitet worden war.
Man läßt dabei den Beginn des Abstechvorganges im Spannfutter 13a mit dem Ausstoßen des fertigen
Werkstückes aus dem Spannfutter 13/? zusammenfallen,
und während dann an dem Spannfutter 13a das Abgreiffutter Ta über das im Spannfutter gehaltene
Werkstück gleitet, wird das von dem Abgreiffutter Tb des Werkzeugrevolvers 5 gehaltene Werkstück bei der
gleichen Vorfahrbewegung des Längsschlittens 2 in das Spannfutter 13£>
eingesteckt und in diesem gespannt. Bei der Rückfahrbewegung des Längsschlittens 2 rutscht
dann das Abgreiffutter Tb von dem Werkstück ab. Nach Rückfahren kann der Werkzeugrevolver 5 weitergeschaltet
werden und das in dem Spannfutter 13b festgehaltene Werkstück kann dann rückseitig bearbeitet
werden.
Mit fortschreitender Bearbeitung der Werkstücke in den die beiden Bearbeitungsstationen definierenden
Spannfuttern 13a und 13£> gelangen durch entsprechende
Schaltung der Werkzeugrevolver 4 und 5 die beiden Abgreiffutter 7a und Tb in eine zueinander parallele,
vom Bearbeitungsraum fortweisende rückwärtige Lage, in der dann, ohne die Bearbeitung der Werkstücke in
irgendeiner Weise zu unterbrechen, mittels einer Verschwenkbewegung des an dem Greifarm 15
befindlichen Greifers 21 das in dem Abgreiffutter 7a gehaltene Werkstück in das Abgreiffutter Tb umgesetzt
werden kann.
Das Werkstück wird von dem Greifer 21 mittig erfaßt und aus dem einen Abgreiffutter herausgezogen und mit
oder ohne Zwischenhalt durch Schwenken des Greifarmes 15 in das andere Abgreiffutter eingesetzt. Der
Greifer kann dann in eine Wartestellung zurückkehren.
Soll das Werkstück ausschließlich durch die Schwenkbewegung des Greifarmes 15 aus dem Abgreiffutter 7a
herausgezogen und in das Abgreiffutter Tb hineingesetzt werden, muß während der Schaltbewegung der
Werkzeugrevolver das jeweilige Abgreiffutter 7a, Tb so gedreht werden, daß deren Spannbacken 8 und 9
senkrecht zu dem Greifarm 15 stehen und seitlich offen sind, um die Schwenkbewegung des Werkstückes nicht
zu behindern.
Es ist jedoch auch möglich, dem Greifarm 15 zusätzlich zur Schwenkbewegung nach eine begrenzte,
bezüglich der Werkstückspindelachsen axiale Bewegung zu erteilen, damit das Werkstück von dem
Abgreiffutter freikommt. Der Greifarm kann auch direkt auf der dem Arbeitsraum abgewandten Seite auf
dem Maschinenbett schwenkbar gelagert sein. Die Axialbewegung kann in diesem Fall vom Längsschlitten
selbst ausgeführt werden.
Anstelle der Anordnung der beiden Werkzeugrevolver auf einem gemeinsamen Längsschlitten 2 ist es auch
möglich, auf zwei getrennten Längsschlitten Werkzeugrevolver anzuordnen, wobei ein Schlitten als Kreuzschlitten
ausgebildet sein kann. Dieser Kreuzschlitten nimmt dann im Verlauf der Werkstückbearbeitung
irgendwann eine Stellung ein, bei der das Werkstück vom Greifer erfaßt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Revolverdrehautomat mit zwei WerkstucKspindeln,
denen je ein Werkzeugrevolver zugeordnet ist, die auf einem gemeinsamen oder auf getrennten, auf
dem Maschinenbett angeordneten Längsschlitten verfahrbar sind, gekennzeichnet durch eine
Werkstückhandhabungseinrichtung mit je einer jeder Werkstückspindel zugeordneten Abgreif- und
Übergabeeinrichtung (7a, 76J und einer dazwischen
angeordneten Wendeeinrichtung (15), wobei die Abgreif- und Übergabeeinrichtungen (7a, Tb) jeweils
an dem der entsprechenden Werkstückspindel zugeordneten Werkzeugrevolver (4, 5) angeordnet
sind, und wobei die Wendeeinrichtung in Form eines vom einen Werkzeugrevolver zum anderen verschwenkbaren
Greifarmes (15) an der dem Arbeitsraum abgewandten Seite des oder eines der beiden
Längsschlitten (2) oder aber auf der dem Arbeitsraum abgewandten Seite auf dem Maschinenbett
angeordnet ist.
2. Revolverdrehautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des
Greifarmes (15) ein zangenförmiger Greifer (21) angeordnet ist.
3. Revolverdrehautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifarm (15) auf
einer Schwenkwelle (20) gelagert ist, auf der ein Zahnsegment (19) angeordnet ist, das mit einer
Zahnstange (16) in Eingriff steht, die durch beidseitig jo
an ihr angeordnete hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Kolben (17,18) hin- und herverschiebbar
ist.
4. Revolverdrehautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abgreifeinrichtungen federkraftbetätigte Abgreiffutter (7a, Tb) sind, deren beide Spannbacken (8 und
9) jeweils in der Übergabe- und Ubernahmestellung senkrecht zu dem Greifarm (15) gehalten sind.
5. Revolverdrehautomat nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem die Wendeeinrichtung an dem oder einem
der beiden Längsschlitten angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der verschwenkbare Greifarm
(15) eine bezüglich der Werkstückspindelachsen axiale Hin- und Herbewegung ausführen kann.
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Legal Events
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8281 | Inventor (new situation) |
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