DE1552460B2 - Drehmaschine mit einer von einem verschiebbaren werkzeugschlitten getragenen kopiervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Drehmaschine mit einer von einem verschiebbaren Werkzeugschlitten getragenen Kopiervorrichtung, die mit einer auf einem Support angeordneten Schablone zusammenarbeitet, und mit einer dem Vorschub des Werkzeugschlittens dienenden, Anschläge sowie mit diesen zusammenarbeitende Tastorgane aufweisenden Steuervorrichtung, wobei jeweils entweder die Anschläge oder die Tastorgane mit dem Werkzeugschlitten bzw. mit dem Support verbunden sind.

Bei einer Drehmaschine dieser Art ist es bekannt, daß die auf einer Schiene angeordneten Anschläge der Steuervorrichtung zusammen mit dem Bezugsformstück bzw. der Schablone zwei, den Support bildenden Maschinenrahmenteilen angeordnet und innerhalb dieser Maschinenrahmenteile zwar in Querrichtung verstellbar, jedoch in Längsrichtung unveränderbar festgelegt sind, während das mit den Anschlägen zwecks Steuerung der Vorschubgeschwindigkeit zusammenwirkende Tastorgan an dem das Werkzeug tragenden Werkzeugschlitten angeordnet ist (US-PS 30 63 317). Wegen der ortsfesten Anordnung des Bezugsformstükkes innerhalb der zwei Maschinenrahmenteile einerseits und wegen der mit dem Bezugsformstück auf dem gleichen Support angeordneten Anschläge andererseits ist eine unter Umständen im Hinblick auf die Anschläge erforderlich Korrektur bzw. Verschiebung des Bezugsformstückes in Längsrichtung innerhalb der zwei Maschinenrahmenteile nicht möglich. Eine Korrektur in Längsrichtung müßte bei dieser bekannten Ausführung über die Anschläge selbst erfolgen, was wegen der sehr genau vorzunehmenden Einstellung äußerst zeitaufwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Drehmaschine der eingangs erwähnten Gattung die Längsstellung der Schablone so korrigieren bzw. ändern zu können, daß hierbei die Einstellungen der Anschläge der Steuervorrichtung selbst nicht geändert zu werden brauchen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Support parallel zur Vorschubrichtung des Werkzeugschlittens verstellbar ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine Korrektur der Längsstellung des Bezugsformstückes ohne Veränderung der bereits fest eingestellten Anschläge erfolgt, so daß es auch nicht erforderlich ist, eine Mehrzahl von Einstellungen miteinander abstimmen zu müssen, wodurch eine hohe Einstellgenauigkeit gewährleistet wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.

F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer automatischen Einspindeldrehmaschine,

Fig.2 ein Querschnitt durch ein Detail nach Linie H-H in F i g. 3, in größerem Maßstab,

F i g. 3 eine Draufsicht auf dieses Detail,

F i g. 4 eine Ansicht des Details und

F i g. 5 ein Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 4.

Die Drehmaschine weist einen Sockel 1, ein Bett 2, einen Spindelkasten 3 und eine Spindel 4 auf. Außer einem an einer Traverse 6 aufgehängten Revolverschlitten 5 ist ein Werkzeugschlitten 7 mit einer hydraulischen Kopiervorrichtung 8 vorhanden. Die letztere verschiebt sich auf einem Gleitstück 9 (F i g. 3) des Werkzeugschlittens 7, das zur Längsachse des Werkzeugschlittens 7 schräg angeordnet ist.

Die Kopiervorrichtung 8 hat einen Fühlarm 10, der mit einem in F i g. 4 dargestellten Bezugsformstück (Schablone) 11 zusammenarbeitet, das auf einem steigbügelförmigen Schablonenhalter 12 befestigt ist. Bei Verschiebungen des Werkzeugschlittens 7 in Richtung des Pfeils 13 (F i g. 3) folgt der Fühlarm 10 der Schablone 11 und die Kopiervorrichtung 8 verschiebt sich dann gegenüber dem Werkzeugschlitten in Richtung des Pfeils 14.

Der Werkzeugschlitten 7 trägt als wesentlichen Teil einer Steuervorrichtung eine Anschlagtrommel 15, die mit verstellbaren Schiebemarken oder Anschlägen 16 versehen ist (F i g. 3 und 5). Die Trommel 15 wird durch eine nicht dargestellte Schaltvorrichtung gesteuert und dreht sich schrittweise nach jedem Arbeitsgang der Kopiervorrichtung, um eine neue Gruppe von Anschlägen in eine wirksame Stellung zu bringen. Diese Anschläge gleiten im Laufe der Verschiebungen des Werkzeugschlittens an Tastorganen (Fühlorganen) 17 vorbei, welche aus Stößeln bestehen, die mittels Kugelübertragungsvorrichtungen 19 auf Mikrokontakte 18 wirken. Die Trommel 15 trägt vier Gruppen von je drei Längsnuten, in denen die Schiebemarken 16 sitzen, welche drei Mikrokontakte 18 beaufschlagen, von denen der eine den Übergang vom Schnellvorschub des Werkzeugschlittens 7 zur Arbeitsgeschwindigkeit, der zweite das Anhalten des Werkzeugschlittens bei Beendigung des Vorlaufs sowie dessen Rücklauf und der dritte jede andere Funktion der Maschine steuert, die durch den Werkzeugschlitten 7 während der Bewegung gesteuert werden könnte. Die Trommel 15 weist außerdem Gradeinteilungen auf, die als Kennstrich für die Stellung der Schiebemarken 16 dienen. Die Fühlorgane 17 und die Kugelübertragungsvorrichtungen 19 werden von einer Platte 20 getragen, die an einem Support 21 befestigt ist, der auf einem Gleitstück 22 des Maschinenbetts 2 (Fig.2) parallel zum Gleitstück 23 verschiebbar ist, auf welchem sich der Werkzeugschlitten 7 der Kopiervorrichtung 8 verschiebt. Der Support 21, an dessen einem Ende die Platte 20 befestigt ist, trägt am entgegengesetzten anderen Ende den Schablonenhalter 12 für die Schablone 11. Die Verschiebungen des Supports 21 auf dem Gleitstück 22 werden mit Hilfe einer Mikrometerschraubenvorrichtung 24 gewährleistet (F i g. 3 und 4). Auf Grund der Tatsache, daß die Platte 20 und der Schablonenhalter 12 fest miteinander verbunden sind, ist es möglich, die Längsstellung des Bezugsformstückes

zu korrigieren und zu ändern, ohne die Einstellung der Schiebemarken 16 an der Trommel 15 ändern zu müssen.

Der Schablonenhalter 12 ist auf dem Support 21 mittels einer Platte 25 (F i g. 2 und 4) montiert, die sich auf einem Gleitstück 26 des Supports 21 verschiebt, das sich im rechten Winkel zum Gleitstück 22 erstreckt. Die Verschiebungen der Platte 25 auf dem Support 21 sind durch eine Mikrometerschraubenvorrichtung 27 gewährleistet. Schließlich kann der Schablonenhalter 12

sich mittels eines Zapfens 28, den die Platte 25 trägt, auf dieser drehen. Dies gestattet, eventuelle Fehler in der Parallelität mittels zweier Schrauben 29 zu korrigieren, die sich in die zwei Arme eines Gabelstücks 12a, welches der Schablonenhalter 12 aufweist, schrauben lassen und sich gegen einen an der Platte 25 befestigten und zwischen den beiden Gabelarmen liegenden Anschlag 30 abstützen (F i g. 2 und 3). Der Schablonenhalter 12 ist abnehmbar und kann durch einen Schablonenhalter unterschiedlicher Form je nach Bedarf ersetzt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Drehmaschine mit einer von einem verschiebbaren Werkzeugschlitten getragenen Kopiervorrichtung, die mit einer auf einem Support angeordneten Schablone zusammenarbeitet, und mit einer dem Vorschub des Werkzeugschlittens dienenden, Anschläge sowie mit diesen zusammenarbeitende Tastorgane aufweisenden Steuervorrichtung, wobei jeweils entweder die Anschläge oder die Tastorgane mit dem Werkzeugschlitten bzw. mit dem Support verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (21) parallel zur Vorschubrichtung des Werkzeugschlittens (7) verstellbar ist.