DE1549547A1 - Elektronische Tischrechenmaschine - Google Patents
Elektronische TischrechenmaschineInfo
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Description
Telefunken Patentverwertungsgesellschaft mit beschränkter Haftung
Ulm ( Lonau), Elisabethenstraße 3
Konstanz, den 11. Januar 1967 FE/PT-KN Sg/Lo
Elektronische Tischrechenmaschine
Tischrechenmaschinen werden in erster Linie zur Durchführung
der vier Grundrechenarten Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division benutzt. Sie unterscheiden sich von Universalrechnern
dadurch, daß sie nicht frei programmierbar sind und daß ihre Speicherkapazität sich auf wenige Zellen beschränkt.
Als Speicherelemente werden im allgemeinen magnetisierbare Ferritkerne oder Laufzeitstrecken verwendet. Letztere bestehen
aus einer Verzögerungsstrecke, deren eines Ende durch SchreibimDulse
z.B. mechanisch erregt wird und an deren anderem Ende nach einer bestimmten Verzögerungszeit (Laufzeit) eine Impulsfolge
nach dem Muster der Schreibimpulse abgenommen werden
kann. Die Impulsfolgen werden verstärkt, die Impulse regeneriert und erneut als Schreibiirroulse auf die Leitung gegeben.
Auf diese Weise erhält man einen dynamischen Speicher ohne diskrete Speicherelemente fnr jedes einzelne Bit. In einer
derartigen Verzögerungsleitung können sämtliche Operanden und evtl. Zwischenergebnisse gespeichert werden. Mit Hilfe von
Logiktoren können dem Speicher bestimmte Informationen entnommen und dem Rechenwerk zugeführt werden.
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Elektronische TiGchrechenmaschinen haben im Vergleich zu mechanischen
Maschinen den Vorzug größerer Schnelligkeit und geräuschloser Arbeitsweise. Es ist bereits bekannt, eine Tischrechenmaschine
zum Zwecke der besseren Ausnutzung mit einer oder mehreren räumlich voneinander getrennten Ein/Ausgabeeinrichtungen
zu versehen. Ein elektronischer Schalter verbindet jeweils eine der Sin/Ausgabeeinrichtungen mit der
Tischrechenmaschine, so da.ß diese von verschiedenen Stellen aus nacheinander benutzt were η kann. Bei derartigen Systemen
muß jede Ein/Ausgabeeinrichtung mit einem Bedienungselement
versehen sein, durch das sie bei unbenutzter Tischrechenmaschine an diese angeschaltet werden kann. Nach Benutzung
der Maschine muß die Ein/Ausgabeeinrichtung von der Bedienungsperson wieder von der Maschine abgeschaltet werden.
Der Benutzer muß vorher dem Speicher alle ihn interessierenden //erte entnehmen und sie gegebenenfalls später wieder in die
Maschine eingeben.
Die Erfindung schafft demgegenüber eine elektronische Tischrechenmaschine
mit einem Datenspeicher, einem Rechenwerk und einem Leitwerk und mindestens einer Nebenanlage mit einer
Ein/Ausgabeeinrichtung, bei der im Falle des Äbschaltens der
Nebenanlage von der Zentralanlage die in die Nebenanlage eingegebenen
Daten erhalten bleiben. Weiterhin ist es möglich, die Abschaltung einer Nebenanlage automatisch vorzunehmen,
wenn eine bestimmte Zeitlang keine Daten von hier eingegeben wurden, ohne die in der betreffenden Nebenanlage gesOeicherten
109822/UIO BAD
Informationen zu zerstören. Das wird dadurch erreicht, daß
,jeder Nebenanlage ein eigener Operanden- und Result at spei eher
zugeordnet ist. Eine spezielle Ausbildung der erfindungsgemäßen Tischrechenmaschine sieht vor, daß jeder Nebenanlage
ein Laufzeitspeicher, ein die ^m vorgeschalteter Schreibverstärker,
ein nachgeschalteter Leseverstärker sowie eine eigene Impulsformerstufe zugeordnet ist und daß jeder Laufzeits-neiöher
über vom Leitwerk gesteuerte Logiktore mit dem Rechenwerk verbunden ist.
Anhand der Figuren 1 bis 3 soll die erfindungsgemäße Tischrechenmaschine
am Beispiel einer Maschine mit Laufzeitspeicher näher erläutert werden.
ITig.1 zeigt das Prinzip einer Tischrechenmaschine bekannter Art mit Laufzeitspeicher,
ITig.1 zeigt das Prinzip einer Tischrechenmaschine bekannter Art mit Laufzeitspeicher,
Pig.2 die gleiche Maschine mit zwei Ein/Ausgabeeinrichtungen und
Fig.3 ein Schema einer Tischrechenmaschine mit mehreren Ein/ Ausgabegeräten.'
In Fig.1 ist an den Anfang einer Verzögerungsleitung VL ein
Schreibverstärker SV geschaltet. Das Ende der Verzögerungsleitung ist mit dem Eingang eines Leseverstärkers LV verbunden,
der an eine Impulsformerstufe F angeschlossen ist. Die ,Impulsformerstufe ist über ein Tor B an ein Rechenwerk 2 und
über ein weiteres Tor C an den Eingang des Schreibverstärkers SV gelegt. An diesem Eingang liegt ebenfalls über ein Tor Α
der Ausgang des Rechenwerks. Die Tore A, B und C werden von einem Leitwerk 1 in noch näher zu erläuternder Weise gesteuert.
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Die Länge der Terzogerungsleitung hängt von der Anzahl der
•Register und deren Stellenzahl ab. Führt die Maschine keine Rechenoperationen durch, so werden die am rechten Ende der
Verzögerungsleitung ankommenden Impulse vom Leseverstärker LV
und verstärkt, von der Impulsformerstufe P regeneriert über das
geöffnete Umlauftor G und den Schreibverstärker SV von neuem in die Verzögerungsleitung VL gegeben. Ein (nicht gezeichneter)
Zähler im'Leitwerk gibt Auskunft darüber, wann eine bestimmte Informationsstelle am Ausgang der Verzögerungsleitung erscheint.
Die Zählkapazität; des Zählers ist mit der Länge der Leitung und mit der Zahl der auf ihr zu SOeichernden Stellen
festgelegt. Soll ein bestimmter Wert von der Verzögerungsleitung ins Rechenwerk übernommen werden, so Öffnet das Leitwerk
1 bei einem bestimmten Zählerstand das Lesetor B. Gleichzeitig sei das Umlauftor C geöffnet, so daß die Information
von neuem in die Verzögerungsleitung gelangt, also im Speicher erhalten bleibt. Über das Lesetor B werden vom
Leitwerk 1 ausgesuchte Registerinhalte bei den entsprechenden Zählerständen dem Rechenwerk 2 zugeführt, in diesem nach Maßgabe
des Leitwerkes verarbeitet und das Ergebnis über das Schreibtor A in die Verzögerungsleitung gegeben. Bei der
Ausgabe eines Wertes aus dem Rechenwerk wird vom Leitwerk das Umlauftor C geschlossen und damit der Inhalt desjenigen Registers
gelöscht, das zur Aufnahme der Information aus dem Rechenwerk bestimmt ist. D'iese Überlegungen zeigen, daß von
den Toren A und 0 stets nur eines geöffnet und das andere geschlossen
sein muß, um zu verhindern, daß zwei Informationen übereinandergeschrieben werden.
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■'■-■■. - _ 5 —
Es sei a der. Befehl zum Rückschreiben aus dem Rechenwerk ur/
b der.Befehl zum Einschreiben aus dem Speicher in das RecT./n-■
werk. Die Ansteuerbedingungen für die Tore lauten dann?
Tor A= a, Tor B = b, Tor G = a.
In Fig.2 ist eine Tischrechenmaschine mit zwei Einp/öetastatu-
. ren und zwei LaufzeltSDeiehern mit den dazugehör/'»en Hilfs-
einrichtungen dargestellt. Im Unterschied zu cK-r Maschine
in Fig.Λ ist hier der ersten Verzögeruv^sleifO'üg über entsrsrechende
Tore A_, B v C_ 3ine zwe-5 o<3 Ver: Jgerungsleitung
?L2 mit einem Schreib. ..-rs,; irker.-oYg, einÄm Leseverstärker V/2
und einer Impulsformer stufe, ^'2 narallel geschaltet. In bfi-"den
Ural aufs Dei ehern .7 irkuJ.vffren unabhängig voneinander y'iv-'^chiedene;
Informationen^ dem Rechenwerk dürfen "5SdOC/- Je-
nu^.>über e?.tos der Lesetore B. ^der B? Informationen
Es sei "angenommen., daß j ie. der rMden
JJ^enanlagen mit einer Taste t. j zw. t' /ersehen r./t, bei deren
Betätigung die betreffende Neb^ ..anlage an die Zer^ralanlage
angeschlossen wird. Mit dep.'^y&rf erläuterten fi/schinenbe-
Tor A-- = a ..
Tor B1 = b .
Tor Ap = a .
Tor B2 = b .
Allgemein kann man statt der Indizes 1 und 2 für die i-te
N-e-b-enanlar-e -^on Index, i setzen. Die Gleichungen besagen, daß
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z.B. das Schreibtor A* dann geöffnet ist, wenn der Befehl a
zum Rückschreiben aus dem Rechenwerk vom Leitwerk gegeben ist und gleichzeitig die Taste t,, der ersten Nebenanlage gedruckt
ist. Während Tor A. geöffnet ist, muß Tor G^. geschlossen sein.
Es ist dafür zu sorgen, daß stets nur eine der Tasten t. wirksam sein kann, so daß stets nur eine Nebenanlage an die Zentralanlage
angeschlossen ist.
In Fig.3 ist eine Zentralanlage 1,2 dargestellt, an die über
einen Verteiler 6 mehrere Nebenanlagen 3»4-,5 nacheinander
anschaltbar sind. Der Verteiler 6 ist ein Schalter, der jeweils eine der Nebenanlagen mit der Zentralanlage verbindet.
Statt der Tasten t. kann ein Zeitglied verwendet werden, das einem Benutzer eine Nebenanlage für eine bestimmte Zeit
(z.B. 10 Sekunden) zur Verfugung stellt. Sind bis zum Ablauf dieser Zeit keine weiteren Daten oder Befehle eingegeben
worden, so schaltet das Zeitglied die Nebenanlage ab und gibt damit die Zentralanlage für einen anderen Benutzer frei. Die
in die Nebenanlage eingegebenen Werte des ersten Benutzers bleiben dabei in dem betreffenden Umlaufspeicher erhalten,
so daß sie jederzeit wieder verfügbar sind. Es ist einem
Benutzer also möglich, Rechnungen an beliebiger Stelle abzubrechen
oder die Nebenanlage zu verlassen, ohne daß der Rechenbetrieb beeinträchtigt wird oder Informationen verloren gehen.
Bei der beschriebenen Anordnung von Zentralanlage und Nebenanlagen
ist es zweckmäßig, den gesamten Umlaufspeicher jeder Ne-
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benanlage zusammen mit den Ein/Ausgabe einrichtungen in der Nebenstation
unterzubringen, weil dann-bei einer Erweiterung der
Anlage im wesentlichen nur neue Nebenstationen hinzukommen.
Unter Umständen kann es sinnvoll sein, in den Nebenstationen nur die Ein/Ausgabeeinrichtungen vorzusehen und sämtliche Speicher
in der Zentralstation anzuordnen. Durch diese Maßnahme kann der UmlaufSpeicher einer oder mehrerer Nebenanlagen zur
Erweiterung der Speicherkapazität der Zentralanlage verwendet
werden* i^'ir Buchungsaufgaben und verschiedene andere Anwendungen ist es oft wünschenswert, mehr Daten in der Maschine
sOeichern zu können als ein einzelner Umlaufsneicher aufzunehmen vermag. Die dazu notwendige Erhöhung der Speicherkapazität
kann z.B. durch Parallelschalten mehrerer Verzögerungsleitungen erfolgen. Die Daten können dann jeweils
aus ihrem Register in einer der Verzögerungsleitungen vom Leitwerk abgerufen werden und werden im Rechenwerk z.B. mit
Daten aus einer anderen Verzögerungsleitung verknüpft. Es ist ebenfalls möglich, Daten von einer Verzögerungsleitung
in eine andere zu transportieren» Ein solcher Transport geschieht
bei der hier beschriebenen Maschine über das Rechenwerk,
es ist jedoch möglich, über gesonderte Tore direkte Verbindungen zwischen den Umlaufspeichern herzustellen.
Es ist zweckmäßig, jeden Umlaufspeicher als eine steckbare
Einheit auszubilden und auf diese Weise die vielfachen Erweiterungs-
und Kombinationsmöglichkeiten der beschriebenen Tischrechenmaschine zu nutzen. :
. . ■ BAD ORIGINAL
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Die erfindungsgeTnUße Zuordnung eines eigenen Datenspeichers
zu jeder Nebenanlage ist nicht auf Umlaufspeicher beschränkt,
sondern läßt sich auch bei Magnetkernspeicher^ und anderen opeicherarten anwenden.
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Claims (7)
1. Elektronische Tischrechenmaschine.mit einem 'Datenspeiche; ,
einem Eechenxverk und einem Leitwerk und mindestens einer
Febenanlage mi tr einer Ein/Ausgabeeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Nebenanlage ein eigener
Operanden- und Resultatspeicher zugeordnet ist.
2. Tischrechenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Febenanlage ein Laufzeit-SOeieher
(VL), ein diesem vorgeschalteter Schreibverstärker (SV), ein nachgeschalteter Leseverstärker (LV) sowie ■
eine eigene Impuls former stufe (3?) zugeordne-b ist, und
daß jeder Laufzeitspeicher über vom Leitwerk 1 gesteuerte
Logiktore (A,B,C) mit dem Rechenwerk (2) verbunden ist.
3. Tischrechenmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Schreib-Tor (A), ein Lese-Tor
(B)/und ein Umlauf-Tor (G) in jeder ÜTebenanlage von dem
«■erqeinsamen Leitwerk (1) derart gesteuert werden, daß folgende Torbedingungen gelten:
Tor A1 = a . bi = Tor
Tor B1 = b . t^ ,
wobei der Index i die i-te Nebenanlage beschreibt, tj anzeigt, ob die betreffende Tastatur eingeschaltet ist und
a und b Maschinenbefehle darstellen.
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4-, Tischrechenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3>
dadurch.gekennzeichnet, daß sämtliche Nebenanlagen mit
einem an die Zentralanlaere angeschlossenen Verteiler (6)
verbunden sind.
5. Tischrechenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet« daß jede Eebenanlage mit einem
Bedienungselement (Taste) versehen ist, durch dessen Betätigung sie an die Zentralanlage angeschlossen werden
kann, und daß Schaltmittel vorgesehen sind, die verhindern, daß mehrere Bedienungselemente gleichzeitig wirksam
sind.
6. Tischrechenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5*
dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Bedienungselemente
Verzögerungsglieder vorgesehen sind, die eine Neben— anlage von der Zentralanlage abschalten, wenn eine Zeitlang
(z.B. 10 see.) keine Dateneingabe und kein Befehl von
dieser Nebenanlage aus erfolgt ist.
7. Tischrechenmaschine nach einem dei* vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Laufzeitspeieher einer oder
mehrerer Nebenanlagen zur Erweiterung der Speicherkapazität der Zentralanlage verwendbar sind.
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■■:■■■ ff
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---|---|---|---|
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US3242470A (en) * | 1962-08-21 | 1966-03-22 | Bell Telephone Labor Inc | Automation of telephone information service |
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1967
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-
1968
- 1968-01-16 US US698263A patent/US3492658A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3492658A (en) | 1970-01-27 |
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