DE1548491A1 - Verfahren und Anordnung zum Kompensieren von Magnetkompassen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zum Kompensieren von Magnetkompassen

Info

Publication number
DE1548491A1
DE1548491A1 DE19661548491 DE1548491A DE1548491A1 DE 1548491 A1 DE1548491 A1 DE 1548491A1 DE 19661548491 DE19661548491 DE 19661548491 DE 1548491 A DE1548491 A DE 1548491A DE 1548491 A1 DE1548491 A1 DE 1548491A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compass
compensation
field
magnetic
magnetic field
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661548491
Other languages
English (en)
Inventor
Wallace Richard B
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Oakland Corp
Original Assignee
Oakland Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oakland Corp filed Critical Oakland Corp
Publication of DE1548491A1 publication Critical patent/DE1548491A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
    • G01C17/38Testing, calibrating, or compensating of compasses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Magnetic Variables (AREA)

Description

  • B e s c h r e i b u n g Verfahren und Anordnung zum Kompensieren von Magnetkompassen Die Erfindung bezieht sich auf das Kompensieren der aus einem örtlichen resultierenden magnetischen Störfeld resultierenden Mißweisung eines an Bord eines Fahrzeugs verwendeten Magnetkompasses. oder Detektors, der ein der Richtung des erdmagnetischen Feldes eindeutig zugeordnetes elektrisches Signal erzeugt.
  • An Bord eines jeden Fahrzeugs wirkt auf den MagnetkompaB ein aus mehreren einzelnen Störfeldern resultierendes Störfeld ein, welches dem erdmagnetischen Feld überlagert ist. Die resultierende der Horizontalkomponenten der Störfelder weicht im allgemeinen von der mißweisenden Nordrichtung ab, so da# die Kompaßnadel oder der Meßgeber den Kurs mit einem Fehler mißt.
  • Aus diesem Grunde wird seit langem die aus dem eidlichen resultierenden magnetischen 8tUrSeld resultierende Mißweisung kompensiert, indem dieser Fehler-bestimmt und aufgehoben wird.
  • Als Störfelder treten inabesondere kursbeständige Felder auf, deren Ursache Dauermagnete und Gleichströme im Bereich des Kompasses an Bord des Fahrzeugs sind. Kursabhängige Störfelder (flüchtiger Magnetismus) aufgrund weichmagnetischer Materialien, in denen Pole induziert werden, sind im allgemeinen vernaohlässigbar klein, ebenso wie zeitabhängige Störfelder, aufgrund halbfesten Magnetismus.
  • In Großflugzeugen wird zur Ermittlung der bordeigenen Störfelder und zu ihrer Kompensation das Flugzeug ausgeschwungen, d. h. Drehen und Ausrichten auf die einzelnen Kurse und das Xessen der Deviation, kompensiert und die Restdeviation aufgenommen. Die Kompensation der Mißweisung bzw. des Fehlers geschieht heute nach zwei Verfahren. Im einen Fall wird über kleine stromdurchflossene Spulen am Detektorort das Störfeld durch ein entgegengesetztes Feld gleicher Stärke aufgehoben.
  • Im anderen Fall erzeugt eine einstellbare mechanishe Abtastvorrichtung im Übertragungsweg Detektor-Anzeigevorrichtung fUr jeden Kurs das entsprechende Gegensignal zum Fehler.
  • Beide Verfahren haben ihre Yor-und Nachteile und sind aufwendig.
  • Es sind auch Verfahren bekannt, bei welchen das Flugzeug während des ganzen Kompensationsvorganges in einer Richtung belassen wird. In Umkehrung zum konventionellen Verfahren, bei dem das Flugzeug in bezug auf das festliegende erdmagnetische Feld dreht wird, soll bei einem Kompensationsverfahren ein kUnstliches Magnetfeld um das feststehende Flugzeug gedreht werden. Dieses Verfahren ist jedoch auch sehr aufwendig und daher unwirtschaftlich wegen der Größe der Flugzeuge. Nur bei sehr kleinen Fahrzeugen könnte an seinen Einsatz gedacht werden.
  • Da im allgemeinen der kNrsabhingige von weichmagnetischen Materialien herrührende Fehleranteil sehr klein ist, soll gem§ß einem bekannten Vorschlag es genugen, das kUnstliche Magnetfeld nur um den Magnetkompaß oder magnetischen Meßgeber bei unbewegtem Fahrzeug zu drehen. Der kursbeständige Fehler läßt sich aus der Lage der Fahrzeuglängsachse zur Richtung des am Kompa3 wirksamen Feldes bestimmen. Bei der Kompensation des in ausreichender Entfernung von magnetischen Störquellen aufgestellten Fahrzeugs soll so vorgegangen werden, daß die Kompensationselektromagnetspulen parallel zum örtlichen erdmagnetischen FeNd ausgerichtet werden, daß dann die Ausrichtung der das umlaufende kunstliche Magnetfeld erzeugenden elektromagnetischen Spulen Uberpriift wird, da3 dann die Horizontalkomponente des erdmagnetischen. Felds am Kompaß bzw.
  • Detelctor kompensiert wird, da# dann während der Drehung des künstlichen Magnetfelds um den KompaB die Horizontalkomponente des Störfelds bestimmt und kompensiert wird, worauf man schli6-lich die Restdeviation aufnimmt. Bei einem anderen Kompensationsverfahren, für das die Trennung des erdmagnetischen Felds vom Störfeld durch geeignete Maßnahmen Voraussetzung ist, wird das Störfeld für sich gemessen und kompensiert. Da durch Abschirmung der Felder diese nicht zu trennen sind, weil keine physikalischen Unterschiede bestehen, müssen die Werte des erdmagnetischen Felds am Me#ort bekannt sein, dariit man durch gleichstromdurchflossene Spulen diesen Anteil aufhebezAann.
  • Der Störanteil verbleibt als Restfeld. Eine Anwendung dieses Verfahrens ist jedoch nur bei kompaßgestützten Kurskreiselanlagen mit e@ektromagnetischer Kompensation möglich. Das Störfeld wird komponentenweise nacheinander durch ein Gegenfeld aufgehoben. Für die Zerlegung in Komponenten wird die Suchspule des Drehmelders in der Kursführunpsanlage in verschiedene Stellungen eingestellt. Es wird so lange kompensiert, bis die SuchsDule kein meBbares Signal-mehr erfa3t.
  • Beiden ceiden suletztgenannten Verfahren wird das äußere Magnetfeld, das auf den Kompaß einwirkt, durch Überlagerung Künstlieher Felder mach Richtung und Stärke verändert, ohen da# ein Eingriff in das Ortsystem vorgenommen wird.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung zum Kompensieren von Magnetkompassen insbesondere für kleinere Fahrzeuge anzugeben, mit denen sich das Kompensieren vereinfachen läßt, indem das Fahrzeug weder gedreht noch in eine bestimmte Orientierung ausgerichtet werden muß und mit denen ohne großen Aufwand ein Magnetkompaß genau und schnell kompensiert werden kann.
  • Zur Lösung dieses Problems wird von dem bekannten Verfahren ausgegangen, bei welchem zunächst die Horizontalkomponente des erdmagnetischen Felds und anschließend am Verwendungsort des Kompasses an Bord des Fahrzeugs die Horizontalkomponente des Störfelds kompensiert wird, worauf die Kompensation des erdmagnetischen Felds wieder aufgehoben wird, damit der Magnetkompaß nu ioch unter dem Einfluß des erdmagnetischen Felds steht. Gemäß der Erfindung wird dieses Verfahren nun derart ausgeführt, daß die Kompensation des erdmagnetischen Felds nicht an Bord, sondern an einem nur dem Einfluß des erdmagnetischen Felds ausgesetzten entfernten Ort bei gleicher räumlicher Orientierung wie bei der anschlieBenden an Bord durchgeführten Störfeldkompensation erfolgt. Es wird also zunächst der Kompaß im Raum orientiert, aus dem Einflußbereich des Störfelds des Fahrzeugs, z. B. eines Boots, eines Schiffs, eines Flugzeugs od. dgl. an einen nur dem Einfluß des erdmagnetischen Felds ausgesetzten entfernten Ort verbracht, dort in die gleiche Orientierung wie auf dem Fahrzeug gebracht und dann das Erdfeld durch Einstellen von Kompensationsmagneten kompensiert, so daß sich die KompaBnadel bzw. der Richtungsmeßwertgeber ungehindert drehen und jede beliebige Stellung einnehmen kann. Nach der Kompensation des Erdmagnetfelds wird der Kompaß wieder an seinem Verwendungsort an Bord des Fahrzeugs in der ursprünglichen Orientierung unter Beibehaltung der Erdmagnetfeldkompensierung eingebaut, so dal die Kompaßnadel nur auf das ortseigene resultierende Störfeld reagiert. Nunmehr wird mit Hilfe von am Verwendungsort vorgesehenen zweiten Kompensationsmagneten durch geeignete Verstellung auch der Einfluß des Störfelds kompensiert. Die Kompensation ist dann erreicht, wenn sich die Kompaßnadel erneut ungehindert in jede Richtung drehen und die jeweilige Stellung beibehalten kann. Zum Schluß wird durch Entfernen der Erdmagnetfeldkompensiermagnete die Kompensation des erdmagnetischen Felds aufgehoben, so daB die Kompaßnadel nunmehr nur noch dem Einfluß des erdmagnetischen Felds ausgesetzt ist und ohne Beeinflussung der bordeigenen Störfelder die Richtung anzeigen kann.
  • Es hat sich in vielen Fällen als völlig ausreichend und daher zweckmäßig erwiesen, die gleiche räumliche'Orientierung des Kompasses bei der Kompensation des erdmagnetischen Felds und des Störfelds dadurch zu erzislen, daß der Kompaß jeweils auf einen gleichen, hinreichend entfernt liegenden Zielpunkt eingepeilt wird. Die Kompensation der Magnetfelder erfolgt vorteilhaft mit Hilfe von koaxial zur und entlang der Achse der Kompaßnadel verstellbaren Permanentmagneten.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäBen Kompensierverfahrens für Fahrzeugmagnetkompasse dient gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Anordnung mit ersten Kompensationsmagneten zur Kompensation des erdmagnetischen Felds, deren Einflu# auf die Kompaßnadel aufgehoben werden kann, und zweiten Magneten zur Kompensation des StUrfelds, die dem KompaB an Bord des Fahrzeugs zugeordnet werden können, deren Feld nach Richtung und Grdße verstellbar ist, die gemma der Erfindung charakterisiert ist durch eine am Kompaß lösbar befestigbare erste Vorrichtung für die magnetische Kompensation des erdmagnetischen Felds, deren koaxial zur Kompaßnadel angeordneter Kompensationsmagnet zur Knderung der Richtung und StErke seines auf die KompaBnadel wirkenden Felds verstellbar ist, und durch eine am Verwendungsort an Bord des Fahrzeugs den Kompaß aufnehmende zweite Vorrichtung zum Kompensieren des Störfelds, die koaxial zur Kompaßnadel verstellbare Magnete aufweist, deren Feld nach Richtung und Stdrke einstellbär ist. Die Magnete fUr die Kompensation des erdmagnetischen Felds und des Störfelds können aus mehreren einzelnen Magneten bestehen, die zweckmäßig zur Xnderung der resultierenden Feldrichtung und/ oder-stärke gegeneinander verstellbar sind. Diese Anordnung erleichtert das Kompensieren des Magnetkompasses, da die zweite Kompensationsvorrichtung für das Störfeld ! ahrend des Kompensierens des Kompasses auBerhalb des Fahrzeugs keinen Einflués auf die Magnetnadel ausüben kann, andererseits aber die nur zum zeitweiligen Kompensieren des erdmagnetischen Felds dienende erste Kompensiervorrichtung leicht am Kompaß angebracht und nach Kompensierung des Störfelds wieder von ihr gelöst werden kann. Damit übt diese während der eigentlichen Richtungsanzeige des Kompasses keinen Einfluß aus.
  • Die erste Kompensiervorrichtung zum Aufheben des Einflusses des erdmagnetischen Felds weist zweckmäßig eine Halterung mit Saugnäpfen auf, mit welcher sie am Kompaß bzw. dessen Abdeckhaube lösbar befestigbar ist.
  • Vorteilhaft ist es, wenn eine Peilvorrichtung zum Einpeilen des Kompasses auf einen entfernten Zielpunkt vor dem Kompensieren des erdmagnetischen Felds und des Störfelds, insbesondere an der lösbaren ersten Kompensiervorrichtung vorgesehen ist. Die Peilvorrichtung kann die Form von zwei senkrechten, in Viierspitzen auslaufenden Gewindebolzen aufweiseh, die von einer um eine zur Achse der Kompaßnadel koaxial drehbare Platte getragen werden. tuber die beiden Spitzen der Gewindebolzen läßt sich der Zielpunkt anpeilen. Der Kompensationsmagmt zum Aussehalten des Einflusses des erdmagnetischen Felds ist bei dieser Ausführungsform der ersten Kompensiervorrichtung zweckmäßig auf einer Plattform vorgesehen, die mittels auf den Gewindebolzen vergesehenen Laufmuttern höhenverstellbar ist.
  • Dadurch 148t sich der Einfluß des Magnetfeldes des Kompensationsmagneten auf die Kompaßnadel verändern. Zweckmäßig ist es, wenn dieser erste Kompensationsmagnet bzw. die Kompensationsmagnete auf einer drehbaren Unterstützung auf der Plattform angeordnet sind, damit die Unterstützung bei Verwendung von Permanentstabmagneten vor dem Kompensieren parallel zur Kompaßnadel ausgerichtet werden kann.
  • Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem AusfUhrungsbeispiel näher erläutert.
  • Eg. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Magnetkompasses, auf dessen Abdeckhaube eine erste-kombinierte Visier-und Kompensiervorrichtung lösbar aufgesetzt ist, und der an Bord eines Fahrzeugs auf einer zweiten Kompensiervorrichtung ruht, mit welcher das bordeigene Störfeld kompensierbar ist. Die Visier-und Kompensiervorrichtung ist entlang der Schnittlinie 1-1 in Fig. 2 dargestellt.
  • Fifg eigt die vom Kompa# abgenommene Visier-und Kompensiervorrichtung in Draufsicht, und Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf gegeneinander winkelverstellbare Kompensiermagnete.
  • Um den Magnetkompaß, der gemäß Fig. 1 einen Untersatz 10, eine Kompaßnadel 1A und eine diese überdeckende durchsichtige Haube 12 aufweist, in eine beliebige, aber feste Orientierung vor dem Kompensieren bringen zu konnen, ist auf die Abdeckhaube eine insgesamt mit 16 bezeichnete Orientierungs-bzw. Visier-und Kompensiervorrichtung aufgesetzt, welche auf ihrer Unterseite eine Halterung 18 mit nah unten abgebogenen Füßen 20 mit je einen Saugnapf 22 aufweist. Die Halterung 18 kann zweckmäßig aus Blei gefertigt sein, damit man die Füße biegen kann, um sie Abdeckhauben 12 unterschiedlicher Form anzupassen. Auf der Halterung 18 ist eine winkelverstellbare Platte 24 mit Hilfe einer Achse 26 drehbar gelagert. Die Platte 24 hat eine langgestreckte Form und trägt an ihren Enden je einen nach oben ragenden Gewindebolzen 28, der in eine Visierspitze 30 ausläuft. Auf den Gewindebolzen 2 ist eine langgestreckte Plattform 32 höhenverstellbar geführt, in deren Mitte eine als Unterstützung dienende Scheibe 34 mit einem Schlitz 36 zum Aufnehmen eines Stabmagneten mit Hilfe einer durch eine Mutter 40 gesicherten Senkschraube 38 drehbar gelagert ist. Der senkrechute Abstand der Plattform 32 vom Untersatz 10 des Kompasses kann mit Hilfe von auf den Gewindebolzen 28 aufgeschraubten Rändelmuttern 42 eingestellt werden.
  • Im vorliegenden Fall sei angenonmen, daß im Kompaßuntersatz 10 Kompensationsmagnete angeordnet und über eine Tür 44 zugänglich sind. Diese verstellbaren Magnete sind in Fig. 1 bei 45 schematisch angedeutet und sind anhand un Fig. 3 an späterer Stelle erläutert. Zunächst sei nur bemerkt, daß es wesentliches Erfordernis ist, da# diese Magnete um eine senkrechte Achse verstellbar sind und daß auch die Stärke des von ihnen erzeugten magnetischen Felds einstellbar sein muß.
  • Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, wird die winkelverstellbare Platte 24 um die senkrechte Achse 26 so eingestellt, daß die Visierspitzen 30 der Gewindebolzen 28 auf einen als entfernten Zielpunkt dienenden Gegenstand ausgerichtet sind. Hierbei muß verhindert werden, daß das Fahrzeug, das den Kompaß aufnimmt, irgendwelche t0Jinkelbealegungen ausführt.
  • Die tatsächliche Orientierung des Fahrzeugs braucht nicht bekannt zu sein. Als nächstes wird der Kompaß zusammen mit der an ihm befestigten Visier-und Kompensiervorrichtung 16 aus dem Fahrzeug ausgebaut und an einen entfernten Ort gebracht, an dem er möglichst nur dem erdmagnetischen Feld ausgesetzt ist. An diesem Ort wird der Kompaß dann erneut auf den Zielpunkt mit Hilfe des durch die Spitzen 30 gebildeten Visiers auf die Orient-ierung ausgerichtet, die vor dem Ausbau aus dem Fahrzeug festgelegt wurde. Bei diesem Ausrichten sollte unbedingt darauf geaohtet werden, daß die Abweichung von der ursprünglichen Orientierungsachse bzw.-richtung kleiner als 1 ° und in jedem Fall kleiner als 2 ° ist. Wenn der Zielpunkt nicht genügend weit entfernt liegt, muß eine Korrektur für die seitliche Verlagerung des Kompasses gegenüber der Orientierungsaohse vorgenommen werden.
  • Die Kompaßnadel 14 richtet sich jetzt gemäß dem erdmagnetischen Feld aus, wobei es nicht durch irgendwelche brtlichen magnetischen Störfelder beeinflußt wird, die auf die örtlichen Gegebenheiten am Verwendungsort im Fahrzeug zurückzuführen sind. Die Scheibe 34 wird nun so gedreht, daß der Schlitz 36 in Richtung des erdmagnetischen Felds ausgerichtet ist, woraufhin man in den Schlitz einen Stabmagneten 46 einlegt, dessen Polarität der Polarität des erdmagnetischen Felds entgegengesetzt ist. Jetzt wird die Plattform 32 so lange gehoben oder gesenkt, bis der im Schlitz 36 liegende Stabmagnet das erdmagnetische Feld kompensiert hat. Hierbei ist darauf zu achten, daß die ursprüngliche Orientierung des Stabmagneten 46 ohne Rücksicht auf die Schwingungen der Magnetnadel 14 des Kompasses beibehalten wird. Sobald der Stabmagnet 46 die Stellung ebnimmt, bei der er das erdmagnetische Feld kompensiert, kann die Kompaßnadel 14 in eine beliebige Stellung gebraoht werden, z. B. dadurch, daß man kurzzeitig einen kleinen Magneten in seine Nähe bringt. Wird dieser kleine Magnet dann wieder entfernt, muB die Kompaßnadel 14 ihre jeweilige Stellung beibehalten, wenn vollkommene Kompensation erreicht ist.
  • Ohne db Verbindung zwischen der Visier-und Kompensiervorrichtung 16 und dem Kompaß zu lösen und ohne eine Xnderung bezUglich der Stellung der Plattform 32 und der Scheibe 34 vorzunehmen, also unter Beibehaltung der Erdmagnetfeldkompensation, wird der Kompaß jetzt wieder an seinen Verwendungsort auf dem Fahrzeug gebracht und erneut in seine ursprüngliche Stellung orientiez. Zu diesem Zweck wird wieder mit Hilfe der Visierspitzen 30 auf den erwähnten entfernten Zielpunkt durch Einpeilen ausgerichtet. Am erneuten Einbau des Kompasses in das Fahrzeug wird der Kompaß nun natürlich wieder dem bordeigenen Störfeld des Fahrzeugs ausgesetzt, so daß sich die Kompaßnadel 14 auf das Störfeld ausrichtet.
  • Nunmehr wird das Störfeld des Fahrzeugs durch eignete Anordnung von zweiten Kompensationsmagneten kompensiert. Diese zweiten Kompensationsmagneten müssen um die senkrechte Achse verstellbar sein, die durch die Lagerung der Kompaßnadel 14 verläuft und auch die Stärke des von ihnen erzeugten Magnetfelds muß eingestellt werden können. Wenn der Kompaß keine eingebauten Kompensationsmagnete selbst aufweist, die diesen Erfordernissen entsprechen, kann man die Kompensation mit Hilfe außen liegender Magnete 48, siehe Fig. 1, bewirken. Diese Magnete können auf gegenüber liegenden Seiten des Kompasses fluchtend mit der eingeahwungenen Kompaßnadel angeordnet werden, die nur dem Einfluß des örtlichen Magnetfelds ausgesetzt ist. Wenn keine-geeignete Unterlage für die Magnete 48 zur Verfügung steht, ist es auch möglich, eine künstliche Veränderung des örtlichen Magnetfeelds dadurch herbeizuführen, da# man zusätzliche Magnete so anordnet, daß das resultierende Störfeld die Kompaßnadel in eine solche Stellung dreht, zu der Unterlagen für die Magnete 48 vorhanden sind. Die durch die Magnete 48 gebildeten zweiten Kompensationsmagnete können natürlich um die senkrechte Achse des Kompaßuntersatzes 10 auf einfache Weise dadurch verstellt werden, daß man die beiden Magnete in verschiedenen Winkelstellungen gegenüber dem KompaB und einander diametral gegenüber anordnet.
  • Es ist jedoch vorzuziehen, die zweiten Kompensationsmagnete zu Bestandteilen des Kompasses zu machen, so daß man keine Unterlagen fUr außerhalb des Kompasses angeordnete Kompensationsmagnete vorzusehen braucht. Zu dem genannten Zweck kann man Kompensationsmagnete benutzen, wie sie in Fig. 3 dargestellt und ihre Wirkungsweise im folgenden näher erläutert sind.
  • Gemäf3 Fi. 3 sind zwei Stabmagnete 50 und 52 vorgesehen, von denen jeder in der Mitte bei 54 nabenarti verbreitert ist.
  • Die Magnete sind auf einer senkrechten Schraube 56 drehbar gelaget. Bei dieser Anordnung kUnnen die Magnete gegeneinander im Winkel verstellt werden, um ein resultierendes Magnetfeld von veränderbarer Stärke su erzeugen. Wenn sich die Nordole der beiden Magnete decken, hat die magnetische Feld-stärke ihren höchsten Wert. Wird der Nordpol des einen Magneten in Dekkung mit den Südpol des anderen Magneten gebracht, geht die Magnetwirkung auf Null zurück. Bei der in Fig. 3 gezeigten Stellung hat der Doppelmagnet die dargestellte effektive Nord-Süd-Achse 5@ und eine Feldstärke, deren Wert zwischen den Werten bei Deckung der gleichnamigen Pole und ungleichnamigen Pole liegt.
  • Ihtrch Lockern der Schraube 56 können die Magnete 50 und 56 gegeneinander verstellt werden, so da# sich die Stärke des Magnetfeldes ändert, und gemeinsam gedreht werden, um die Richtung des Magnetfeldes zu verändern.
  • Der vorstehend anhand von Fig. 3 beschriebene Doppelmagnet ist in Fig. 1 bei 45 schematisch angedeutet.
  • Der letzte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht einfach darin, daß man die Visier-und Kompensiervorrichtung 16 wieder entfernt, woraufhin der Kompaß bezüglich Mir des bordeigenen Störfelds vollständig kompensiert ist.
  • Es sei bemerkt, daß vor der Kompensierung des bordeigenen Störfelds des Fahrzeugs. die Kompaßnadel eine genaue Anzeige der Orientierung dieses magnetischen Störfelds lieferte, ohne daß es zu versuchen erforderlich war, vektorielle Störfeldkomponenten in einem resultierenden Feld zu analysieren.
  • Die Nadel 14cbs Kompasses liefert nicht nur eine genaue Anzeige der Orientierung des bordeigenen Störfelds, während sie noch dem Einfluß der ersten Kompensationsmagnete ausgesetzt ist, sondern sie reagiert auch mit erheblich größerer Empfindlichkeit auf das Störfeld. Ein bordeigenes Störfeld, das mit einem normalen, diesem ausgesetzten Kompaß praktisch nicht festzustellen wäre, führt bei der erfindungsgemäßen Anordnung zu einer deutlich ablesbaren Anzeige.
  • Das Verfahren und die Anordnung nach der Erfindung ermöglichen es, die aus magnetischen Störfeldern resultierende Mißweisung eines Magnetkompasses schnell, leicht und genau zu kompensieren. Außerdem wird eine besonders große Genauigkeit der Kompensation erzielt ; diese Tatsache ist zweifellos darauf zuruckzuführen, da3 raehrere Arbeitsschritte nacheinander durchgefahrt werden, um erst außerhalb des Verwendungsorts das erdmagnetische Feld mit Hilfe erster Korl ensationsmagnete unu dann am Verwendungsort das dors noch verbleibende ortseigene Störfeld mit Hilfe zweiter Kompensationsaagnete zu kompensieren, und um schließlich die ersten Konpensationsmagnete zu entfernen, damit der Kob-. wieder der Wirkung des Erdmagnetfeldes, aber nicht mehr der Wirkung des Störfelds ausgesetzt ist.
  • Die Forderung, daß der Kompaß während der anfänglichen Kompensation mit Hilfe der Visier-und Kompensiervorrichtung 16 nur dem erdmagnetischen Feld ausgesetzt sein roll, kann dadurch erfüllt werden, da# man die zweiten Kompensationsmagnete 45 so einstellt, daß ihre Wirkung gleih Null ist, oder da# man sie nicht in dem Kompaß selbst, sondern in einem Kompaßgehäuse oder einem Kompaßuntersatz anordnet.
  • Patentansprtche

Claims (10)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zum Kompensieren der au-s einem örtlichen resultierenden magnetischen Störfeld resultierenden Mißweisung eines an Bord eines Fahrzeugs verwendeten Magnetkompasses, bei welchem zunächst die Horizontalkomponente des erdmagnetischen Felds und anschließend am Verwendungsort des Kompasses an Bord des Fahrzeugs die Horizontalkomponente des Strfelds kompensiert wird, worauf die Kompensation des erdmagnetischen Felds wieder aufgehoben wird, damit der MagnetkompaB nur noch unter dem Einfluß des erdmagnetischen Felds steht, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kompensation des erdmagnetischen Felds nicht an Bord, sondern an einem nur dem Einfluß des erdmagnetischen Felds ausgesetzten entfernten Ort bei gleicher räumlicher Orientierung wie bei der anschließenden an Bord durchgeführten Störfeldkompensation erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die gleiche räumliche Orientierung bei der Kompensation des erdmagnetischen Felds und des Storffields dadurch erzielt wird, daß der Kompaß jeweils auf einen gleichen, hinreichend entfernt liegenden Zielpunkt eingepeilt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die Kompensation der Magnetfelder mit Hilfe von koaxial zur und entlang der Achse der Kompaßnadel verstellbarer Permanentmagnete erfolgt.
  4. 4. Anordnung zum Kompensieren eines Magnetkompasses zur Verwendung an Bord eines Fahrzeugs fUr die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit ersten Kompensationsmagneten zur Kompensation des erdmagnetischen Felds, deren Einfluß auf die Kompaßnadel aufgehoben werden kann, und zweiten Magneten zur Kompensation des Störfelds, die dem Kompaß an Bord des Fahrzeugs zugeordnet werden können-und deren Feld nach Richtung und Größe verstellbar ist, g e k e n n z e i c h n e t durh eine am Kompaß lösbar befestigbare erste Vorrichtung (16) fUr die magnetische Kompensation des erdmagnetischen Felds, deren koaxial zur Kompaßnadel (14) angeordneter Kompensationsmagnet (46) sur Xnderung der Richtung und Stärke seines auf die Kompaßnadel wirkenden Felds verstellbar ist, und durch ein am Verwendungsort an Bord des Fahrzeugs den Kompaß aufnehmende zweite Vorrichtung (10) zum Kompensieren des Storfelds, die zur Kompaßnadel verstellbare Magnete (45 ; 50, 52) aufweist, deren Feld nach Richtung und Stärke einstellbar ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß die erste Kompensiervorrichtung (16) mittels Saugnäpfen (22) am Kompa3 bzw, dessen Abdeckhaube (12) losbar befestigbar ist.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch 4, g e k e n n z e i c hn e t durch eine Peilvorrichtung (28, 30) zum Einpeilen des Kompasses auf einen entfernten Zielpunkt vor dem Kompensieren des erdmagnetischen Felds und des Storfelds.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, da# die erste Kompensiervorrichtung (16) eine Peilvorrdditung in Form von zwei sm krechten, in Visierspitzen (30) auslaufenden Gewindebolzen (28) sowie eine die Gewindebolzen tragende, um eine zur Achse der Kompaßnadel (14) koaxial drehbare Platte (24) aufweist.
  8. 8. Anordnung nach Anspruch 7, ge k e n n z e i c h n e t durch eine mittels auf den Gewindebolzen (28) vorgesehene Laufmuttern (42) höhenverstellbare Plattform (32) zur Aufnahme des ersten Kompensationsmagneten (46).
  9. 9. Anordnung nach Anspruch {, g e k e n n z e i c hn e t durch ene auf der Plattform (32) angeordnete drehbare Unterstützung ( 4) für den ersten Kompensationsmagneten (46).
  10. 10. AnordnungnacheinemderAnsprüche 4 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da# die Kompensationsmagnete 52) 4O ; 5 t @ neve sini.
DE19661548491 1965-08-02 1966-07-25 Verfahren und Anordnung zum Kompensieren von Magnetkompassen Pending DE1548491A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US476343A US3418840A (en) 1965-08-02 1965-08-02 Compass compensation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1548491A1 true DE1548491A1 (de) 1970-04-16

Family

ID=23891470

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19661548491 Pending DE1548491A1 (de) 1965-08-02 1966-07-25 Verfahren und Anordnung zum Kompensieren von Magnetkompassen

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3418840A (de)
DE (1) DE1548491A1 (de)
GB (1) GB1142244A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3530704A (en) * 1967-05-29 1970-09-29 Oakland Corp Compass compensation
US3522723A (en) * 1968-03-29 1970-08-04 Sperry Rand Corp Apparatus and method for calibrating magnetic compasses
US3683668A (en) * 1971-01-26 1972-08-15 Sperry Rand Corp Compass calibrator
USRE37340E1 (en) 1989-12-13 2001-08-28 King Technology Of Missouri, Inc. Wire junction encapsulating wire connector and method of making same

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB598751A (en) * 1945-09-07 1948-02-25 Bernard Veskimeister Improvements in or relating to instruments for determining the deviation of a magnetic compass
US22125A (en) * 1858-11-23 Improved method of neutralizing local attraction of the needle
FR934900A (fr) * 1946-10-17 1948-06-03 Appareils pour la détermination complète de la déviation des compas de navires et d'avions
US2507933A (en) * 1949-02-26 1950-05-16 Rasmussen Olaf Compass checking device

Also Published As

Publication number Publication date
US3418840A (en) 1968-12-31
GB1142244A (en) 1969-02-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3109779C2 (de)
DE2555484C3 (de) Elektromagnetischer Kompaß
DE2309487C2 (de) Transportables Teleskop
DE2203624C2 (de) Eichverfahren und Eichsystem für Magnetfelddetektoren
DE3205404C2 (de)
DE1548491A1 (de) Verfahren und Anordnung zum Kompensieren von Magnetkompassen
DE2807496C3 (de) Vorrichtung zur konstanthaltung des Elevationswinkels des Beobachtungsstrahls eines von einem Fahrzeug getragenen Periskopsystems
DE2158428C3 (de) Visiereinrichtung
DE2632112A1 (de) Richtvorrichtung und -verfahren
DE3131394A1 (de) Verfahren zur bestimmung der rotationslage eines rotierenden flugkoerpers mit hilfe des erdmagnetischen feldes
DE6604217U (de) Planetarium.
DE2718698C2 (de) Verfahren zur Leitung von Luftfahrzeugen
DE552634C (de) Kompensationsvorrichtung fuer Kompasse oder aehnliche Instrumente
DE393591C (de) Winkelmessgeraet mit Spiegelflaeche
DE444994C (de) Entfernungsmesser
DE323822C (de) Vorrichtung zum Einbauen und Kompensieren von Flugzeugkompassen
DE622856C (de) Flieger- und Artilleriebeobachtungsgeraet
DE384705C (de) Entfernungsmesser
DE320670C (de) Instrument zur Loesung von Aufgaben aus der sphaerischen Trigonometrie
DE301122C (de)
DE300172C (de)
DE1275772B (de) Anordnung zur Ermittlung des aus fahrzeugeigenen magnetischen Stoerfeldern resultierenden Kursfehlers in kompassgefuehrten Kurskreiselanlagen
DE340138C (de) Vorrichtung zur Bestimmung der fuer das Richten von Schiffsgeschuetzen erforderlichen Grundwerte
DE3121504A1 (de) Magnetisches kursbezugssystem fuer militaerfahrzeuge
DE347291C (de) Messgeraet fuer Luftfahrzeuge mit Zielvorrichtung fuer den Bombenabwurf und Kursdreieck