DE6604217U - Planetarium. - Google Patents
Planetarium.Info
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- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
- G09B27/00—Planetaria; Globes
- G09B27/02—Tellurions; Orreries
Description
Dr. Hans-Heinridi Willrath d - 62 Wiesbaden h. Aug. 19Φ
Dr. Dieter Weher p^tfa* 1327 hx/ps
Telefon (06121) 37 Z? 20
Telegranmadresse: WILLPATENT
Postsdiedz: Frankfurt Main 67 63
Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden
Konto Nr.
S 52 211 / 42n Gbm
Spitz Laboratories
Spitz Laboratories
PLANETARIUM
Die Neuerung betrifft ein Planetarium mit einer konkaveü,
sph.arisch.en PrQJektionsfläch.e und mit einem um drei Drehachsen
drehbaren Projektionsgerät, dessen Projektoren auf
der halbkugelartigen Schaufläclte Himmelskörper nachbilden.
Es sind bereits derartige Planetarien bekannt, deren Projektionsgeräte
um drei Achsen dreh.bar sind, von denen z.vjrei
Achsen stets recht-winklig zueinander angeordnet sind«
Diese Geräte weisen eine horizontale t den Breiten grad bestimmende Ach.sefc eine polare Achse und eine Präzessionsachse auf» Diese Achsen hatten bisher die Aufgabe, entweder den visuellen Eindruck des Himmelsgewölbes von verschiedenen Stellen der Erde aus und unter der Wirkung der Erdumdrehung auf der Kuppel des Planetariums nachzubilden oder den zukünftigen Einfluß der Präzession der Polachse
der Erde auf die scheinbare Bewegung der Gestirne zu veranschaulichen· Dabei handelt es sich bekanntlich bei der
Präzession der Erde darum, daß deren Polachse in sehr langen Zeiträume/; einen Kegelmantel unter einem Öffnungswinkel von
Diese Geräte weisen eine horizontale t den Breiten grad bestimmende Ach.sefc eine polare Achse und eine Präzessionsachse auf» Diese Achsen hatten bisher die Aufgabe, entweder den visuellen Eindruck des Himmelsgewölbes von verschiedenen Stellen der Erde aus und unter der Wirkung der Erdumdrehung auf der Kuppel des Planetariums nachzubilden oder den zukünftigen Einfluß der Präzession der Polachse
der Erde auf die scheinbare Bewegung der Gestirne zu veranschaulichen· Dabei handelt es sich bekanntlich bei der
Präzession der Erde darum, daß deren Polachse in sehr langen Zeiträume/; einen Kegelmantel unter einem Öffnungswinkel von
I · Il
— 2 —
23,5° Beschreibt, so daß im Laufe der Zeit für einen Beobachter
an ein und derselben Stelle der Oberfläche verschiedene Teile des Himmelsgewölbes sichtbar werden.
Als Folge dieser Ausbildung der bekannten Planetarien sind die dßr die Zuschauer bestimmten Sitze auf einem Ring unterhalb
des Umfangs der Kuppel angeordnet und weisen nach innen.
Bei dieser Anordnung ist es unvermeidlich, daß einige Leute
in dem Raum auf denjenigen ΦθχΙ der Kuppel schauen müssen,
welcher unmittel über und hinter ihnen liegt. Abgesehen von
der damit verbundenen Unbequemlichkeit für die Zuschauer ergibt sich, daß ein Raum mit einer derartigen ringförmigen
Bestuhlung nachteilhafterweise ausschließlich als Planetarium
verwendbar ist.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Planetarien besteht darin, daß sie lediglich bestimmt nid geeignet sind, um den
sich von bestimmten festen Punkten der Erdoberfläche erge-
' benden Anblick des Himmelsgewölbes unter der Wirkung der täglichen
Evolution, der jährlichen Revolution und der sich über lange Zeiträume erstreckenden Präzession der Erde auf
die Kuppel des Planetariums abzubilden.
Gemäß der Neuerung soll demgegenüber ein Planetarium geschaffen werden, bei welchem jeder interessierende Bereich des
Himmelsgewölbes auf jeder gewünschten Bahn auf jede zweckmäßige
Zone der kuppeiförmigen Pro j ekt ions fläche projiziert werden kann·
Ausgehend von einem bekannten Planetarium mit einem Projektionsgerät,
das um drei Achsen drehbar ist, von denen zwei Achsen stets rechtwinklig zueinander angeordnet sind,
und durch welches Nachbildungen auf eine konkave, sphärische Fläche projizierbar sind, wird diese Aufgabe gemäß der
Neuerung dadurch gelöst, daß die erste Achse ebenso -wie
die dritte Achse stets wechselweise rechtwinklig zur zweiten Achse ist. Somit erhält das Projektionsgerät für das
Planetarium drei orthogonale Freiheitsgrade der Bewegung, und es ergibt sich eine weitgehend universelle Beweglichkeit
und Verwendbarkeit des derart gelagerten Projektionsgerätese
Dies hat zunächst den bedeutenden Vorteil, daß jeder gewünschte Teil des sichtbaren Sternfeldes auf jeden
gewünschten Bereich der Projektionsfläche projiziert werden
kann und infolge-dessen die Sitze im Zuschauerraum so angeordnet
werden können, daß sie sämtlich dem gleichen Teil der Kuppel zugekehrt sind. Das Projektionsgerät ist daher so
einstellbar, daß jeweils der interessierende Bereich des
( Sternenfeldes in das Blickfeld der Zuschauer projiziert
wird.
Veiterhin wird es durch die neuerungsgemäß geschaffene,
universelle Bewegbarkeit des Projektionsgerätes möglich,
den Anblick des Sternenhimmels von einem sich in beliebig auf der Erde oder dem Weltraum bewegenden Fahrzeug kontinuierlich
nachzubilden.. Es "kaTm also b β ispi el sireise der Kurs
eines Schiffes oder der Flug einer Baumkapsel simuliert werden,
was bisher nicht möglich war.
Blue vorteilhaft θ Ausgestaltung des Piano/tar ium s gemäß der
Neuerung weist ein ortsfestes Gestell, einen auf dem Gestell um die dritte Drehachse drehbar gelagerten Rahmen und eine
auf dem Rahmen um die zweite Drehachse drehbar gelagerte Halterung auf, auf welcher das Projektionsgerät um die ersta
Drehachse drehbar Äelasert ist. Vorzugsweise ist dabei die
dritte Drehachse vertikal und die zweite Drehaohse horizontal angeordnet. Die erste Achse ist in diesem Fall die ebenfalls
auf der zweiten oder horizontalen Achse senkrecht stehende Polachse.
Die dritte Drehachse, welche vorzugsweise vertikal angeordnet ist'i dient dazu, die Breitenlage des projizierten Sternenfeldes
in bezug auf die Projektions fläche zu ändern· Die
vorzugsweise horizontale, zweite Achse ermöglicht die Einstellung des Höhenwinkels in ähnlicher Weise wie bei den bekannten
Planetarien· Die dritte Drehachse, welche ebenfalls
zu der zweiten Drehachse senkrecht steht, stellt die Polachse dar, um die sich das Sternenfeld dreht·
Da zur Nacldpnung der Drehung des Sternenfeldes eine andere
Raumachse als die Polachse des Projektionsgeräts eine Bewegung um sämtlicL.e drei Drehachsen gleichzeitig stattfinden
muß, wird das Planetarium nach der Neuerung vorteilhaft dadurch ausgestaltet, daß zwischen Gestell, Rahmen, Halterung
end Projektionsgerät, jeweils Antriebsmotoren veränderlicher
Drehzahl angeordnet und an jeder Achse "Winkel—Meßumformer
für den Antrieb der Motoren vorgesehen sind» Die Meßwert-TJmformer
arbeiten als "Resolver" oder Punkt!oinsbildner, die
AR04217
den Sinus oder Kosinus des Winkels der entsprechenden
Achse als elektrische Spannung an einen Analogrechner weitergeben, der die erforderlichen Steuersignale an
Stellmotore weitergibt, so daß oin Nachlaufregelkre-is
zur selbsttätigen Nachahmung des Anblicks der Gestirne bei der Bewegung auf einem vorgegebenen Kurz ermöglicht
Ύ-ird.
Anhand der Figursi wid die Neuerung beispielsweise näher
Λ
erläutert. Ea zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungs- |,
form des Planetariums gemäß der Neuerung einschließ— <
lieh der die Projektionsfläche aufweisenden Kuppel
und des darunterliegenden Zuschauerraums^
Fig. Z eine Draufsicht auf den inJSLg. 1 dargestellten Zu-
schauerratm, gesehen von einer Stelle unterhalb der
O Kuppel,
Fig. "3 eine schematische Vorderansicht der in den Figuren
1 und 2 gezeigten Ausführungsform ohne Kuppel und Zuschauerraum, deren Polachse zur besseren Ver anschaue * u\
lichung mit der vertikalen Achse zusammenfällt,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht der in Fig· 3 dargestellten
Ausführung sform, wobei die in Fig. 3 dargestellte
Stellung in strichpunktierten Linien auge de u-
tet ist und in ausgezogenen Linien die Polach.se
um die zweite, horizontale Dre3aach.se aus der Ver
tikalen herausgeschwenkt ist9
Fig* 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 S-1* Fig. 3 und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der gegenseitigen Zuordnung des Sterns nfeides imd der drei Drekaeliaes.
de s Planetariums·
Es wird zunächst auf die Figuren 3 und 4 Bezug genommen.
A^^s diesen Figuren ist ersichtlich, daß die dargestellte
Ausfuhrungsform des Planetariums gemäß der Neuerung ein
Gestell 10 aufweist, welches mittels in ihrer Höhe einstellbaren Füßen 11 auf dem Boden des plane tarischen Zuschauerraumes
steht β Die Füße 11 können mit Gewinde versehen
oder auf andere, übliche Weise einstellbar ausgeführt sein, um das Gestell 10 der Höhe nach zu verstellen.
Das Gestell besteht aus einem vierseitigen Pyramidenstumpf, welcher aus Winkeleisen oder ähnlichen Bauteilen aufgebaut
ist, die verschweißt oder auf andere Weise miteinander verbunden und in einem passenden Blechgehäuse eingebaut sind.
Im Gestell 10 ist ein Y-förmiger Rahmen 12 drehbar gelagert. Die sich nach unten erstreckende Stütze 13 des Rahmens ist
bezüglich des Gestells drehbar gelagert, so daß für den Rahmen 12 in bezug auf d.as Gestell die vertikale, dritte
Drehachse geschaffen wird.. Die im Abstand voneinander angeordneten oberen Enden d.es Rahmens 12 bilden an dar Oberseite
der Gittersäulen Ik innerhalb des Gehäuses 15 eine
kardanische Aufliängung für eine "Welle 16. Die Welle 16
stellt die zweite, liorizontale Drehachse dar. Die 1WeIIe 16
und damit die horizontale Drehachse sind senkrecht zu. der·
dritten, vertikalen Drehachse angeordnet, welche von der Rahmenstütze 13 gebildet wird.
Die Halterung 17 für das Projektionsgerät ist auf der ¥eILe
16 -wd.edex=ns drehbar» gelagert f -wobei sine mit der Längsachse
des Projektionsgeräts zusammenfallende erste Drehachse gebil-
v det wird, welche die Polachse ist. Die Halterung 17 besteht
aus einem Paar von gitterförmig aufgebauten Stützen 18, welche
sich von der Welle 16 aus in entgegengesetzten Richtungen erstrecken und an ihren einander gegenüberliegenden Enden
Sternfeldprojektions-HalbkugeIn 19a und 19b tragen. Neben
dor ¥ello 16 sind Befestigungsplatten 20 für Planeten-Analoga
21 sowie zugeordnete Einrichtungen angeordnet, welche nachfolgend noch näher erläutert werden. Die Platten 20 können
auch Projektoren tragen, welche zur Nachahmung anderer
( Himmelskörper sowie besonderer Effekte dienen. Weitere Projektoren
können auf der horizontalen Stützfläche 2k befestigt
sein, welche um die gleiche vertikale Drehachse drehbar ist, um die dor Rahman 12 umläuft.
Es ist ersichtlich, daß eino Drohung des Ralunons 12 um die
vortikalo, dritte Drehachse bezüglich dos Gestells 10 die
Seltenstellunß dös Projoktionsgoräts und dos davon orzeugton
Sternfeldea verändert wJrr<i. Auf dleso Woiae kann jodor Ordinatenstricfa.
des Kompasses, beispielsweise Kordon odor irgendeineandora
Richtung, sn jodom gowünschten Meridian längs dor
• » * t
Planetariumskuppel nachgeahmt werden» Falls erwünscht, können
passende Projektionseinrichtungen zum Projizieren von
Strichen des Kompasses vorgesehen sein, welche sich mit dem Rahmen 12 bewegen, um die Striche des Kompasses bezüglich der
Sternenfeld-Projd&ion auf der Kuppel zu ermitteln. Die Drehung
des Projektionsgeräts auf der Halterung 17 um die horizontale
!felle 16 liefert eiize Nachahmung des Himmelsgewölbes, wie
dieses von irgendeiner gewünschten geographischen Breite
auf der Erde oder einer entsprechenden Lage über der Erde beobachtet werden kann. Die Halbkugel-Projektorsn 19a und 19b
stellen zusammen ein vollständiges Himmelsgewölbe dar, welches jedoch am Horizont auseinandergeschnitten ist. Außer
bei vertikaler Lage der Polachse, welche bei der Erde nicht möglich ist, wie weiter unten ausgeführt wird, wird jeweils
ein Teil des projizierten Sternenfelds von jeder Halbkugel
erzeugte Wegen der Trennung der Halbkugel vird ©ine Korrektur vorgenommen, so daß die von jeder Halbkugel projizierten
Sternstellungen in richtiger gegenseitiger Lage auf die ProjektL
onsfläche der Kuppel fallen.
Die erste oder Polachse muß neuerungsgemäß nicht unbedingt der gegenwärtigen Polachse der Erde entsprechen, obwohl dies
aus Gründen der Einfachheit zweckmäßig sein kann. Darüberhinaus bietet die dargestellte Ausführungsform jedoch die
Möglichkeit, ix-'gendeine andere mögliche Polachse nachzuahmen,
was/uurch gemeinsame Bewegungen um alle drei Drehachsen
ausgeführt werden kann. Die wirksame Polachse ist dabei diejenige Achse, um welche sioh das Sternenfeld zu
drehen scheint. Die praktische Möglichkeit der Versetzung
It'
t I
der Polachse in eine beliebige Richtung hängt selbstverständlich
vom passenden Antrieb des Projektionsgeräts um die drei Drehachsen gemäß einem vorbestimmten Programn ab.
Dieses Programm wird vorzugsweise von e iner Analog—Rechen—
anlage geliefert, welche in Verbindung mit hier nicht näher zu erläuternden Servo einrichtungen den Antrieb des Projektionsgeräts
steuern kann·
Während es bei bekannten Planetarien allgemein üblich ist,
die tatsächliche Polachse unter einem Tiinkel von 23t5 ztir
Senkrediten, auf der die geographische Breite erzeugenden
Achse anzuordnen, welche bei der vorliegenden Anordnung
der horizontalen Achse entspricht , wird es neue rungs gemäß bevorzugt, die Polachse des Projektionsgerätes nicht geneigt
anzuordnen, da ohnehin jede beliebige Polachse nachgeahmt und eine Kompensation für iJLese Abweichung von einem echten
Erdensystem vorgenommen werden kann·
Da neu3rungsgemäß jeder Punkt des Himmelsgewölbes auf jeden
vorgegebenen Punkt der Planetariumskuppel abbildbar ist,
kann im Zuschauerraum eine übliche Sitzanordnung gewährt
werden, bei der die Sitze alle in iüeselbe Richtung weisen,
in der der Meridian einschiieQIicn desjenigen Bereiches des
Himmelsgev/öJ.bes projiziert wird, welcher von besonderem Interesse
ist,
Eine bevorzugte Anordnung ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt,
bei denen das Projektionsgerät 1 unter einer üblichen
Planetariumskuppel 2 im Zuschauerraum aufgestellt ist.
4217
Die Sitze 3 sind so eingeordnet, daß alle Zuschaer in die
gleiche Richtung blicken. Sie können gemäß Figur 2 in einer gebogenen Aufstellung oder in geradlinigen, parallelen
Reihen angeordnet sein. Auch·können sie auf einem abgestuften Boden h stehen. An der Vorseite des Raumes
unterhalb desjenigen Bereiches dor Kuppel, auf welchem der das Intorosso der Zuschauer boanspruchende Ausschnitt des
Stornenfoldos projiziert wird, könnon ein Losepult 5t
Schroibtafoln und. andore Zuschaor- odor ICL as se nz immer aus-
rüstungon aufgestellt sein. Die Geräte Steuerungen können
im Lesepult eingebaut oder an der Rückseite dos Raumes
in einem getrennten Pult 6 angeordnet sein· Das Projektionsgerät kann, falls orwünscht, auf einer Hebeeinrichtung
angeordnet sein, damit es unter den Boden abgesenkt, bzw. aus dem Blickfeld der Zuschauer entfernt werden kann, wenn
der Zuschauerraum für andere Zwecke benutzt wird.
Das Antriebs™ und Einstellsystem des Projektionsgeräts ist
( so aufgebaut, daß eine relative Drehung der einzelnen Teile
möglich ist. Es sind getrennte Antriebseinrichtungen für
die gegeneinander drehbaren Teile sowie Winke1-Meßumformer
zum Abfühlen der gegenseitigen Winkel der einzelnen Teile vorgesehen. Diese Einrichtungen stellen jeweils Bestandteile
einer Rechenanlage dar und steuern diese.
In Fig· 6 ist das Himmelgewölbe als Globus dargestellt.
Die drei Drehachsen des Projektionsgeräts sind mit 1,2
und 3 bezeichnet, wobei die entsprechenden Zahlen in der
schematischen Darstellung eingekreist sind. Die Sterne oder
dergleichen auf dem Globus darstellenden Punkte ändern
Hire Lage, wenn eine Drehung um irgendeine der drei Drehachsen stattfindet . Fenn beispielsweise eine Drehung um die
dritte Drehachse 3 erfolgt, wird die Lage jedes Meridians geänd.erto Wenn eine Drehung um die zweite Drehachse 2 erfolgt,
nimmt das Himmelsgewöbe bei Beobachtung von der Erde
aus aufeinanderfolgende Stellungen ein, welche unterschiedlichen
Breiten entsprechen. Jed.er ausgewählte Punkt auf dem Himmelsgewölbe
ändert bei einer derartigen Bewegung seinen Höhenwinkel in bezug auf d.ie horizontale Ebene. Eine Drehung um
die erste Drehachse 1 allein, ahmt die übliche Drehung des Sternenfeldes um d.ie Polachse der Erd.e nach.
Wenn die vertikale Drehachse 3 und die horizontale Drehachse 2 feststehen und nur d.ie Drehung um die Polachse 1 beibehalten
wird, scheint sich das Sternenfeld, um eine Projektion der Drehachse 1 durch den Polarstern der Erde zu drehen. Eine
Drehung um die Drehachse 1 bei vorgegebener Lage der Dreh-Γ achse 2 stellt die einfachste Situation dar und entspricht
derjenigen, welche bei bekannten Planetarien üblich ist. Es fallen also dabei Polachse und Drehachse des Sternenfeldes
zusammen.
JTeuerungsgemäß kann jedoch nicht nur der Polarstern, sondern
irgendein beliebiger Punkt auf dem HimmeIsgewölbe als Ort
der Poldrehachse des Sternenfeldes gewählt werden,
Wenn nun angenommen wird, daß die Polachse und die Drehachse
des Sternenfeld.es nicht zusammenfallen, so muß sich der Punkt
• ■ · ·
im Stornonfold, welcher während dor Drehung um die Polachse
ortsfest schien, auf einem Kreis bewegen, welcher durch die strichpunktierte Linie um eine Achse P dargestellt ist, die
duroh don ortsfesten Punkt auf dom Himmelsglobus und den Mittelpunkt
dos Himmelsglobus geht. Tatsächlich muß sich die
Ί θχιΐΐίϋ1·'* dss β 1?3?ίοivrwrt
Eine deisitigo Bewegung erfordert eine gemeinsame Bewegung
um dio anderen beidon Drohachson» Gleichzeitig ist eine
O Drehung um dio Drohachse 1 erforderlich, um eine Drehung des
Sternenfeldes nachzuahmen» Eine hin- und hergehende Bewegung um die Achse 2 muß dor Poldrehbewegung überlagert werden, um
zu erreichen, daß eine Komponente der Bewegung eine Änderung in der geographischen Breito dor Drehachse 1 erzeugt, welche
daduroh sichtbar gemacht werden kann, daß die Lage der Achse 1 auf den Meridian projiziert wird» Weiter ist eine Hin- und
Herbewegung um die Drehachse 3 erforderlich, um zu erreichen, daß die Bewegungskomponente Änderungen der Drehachse 1 aus
einer Meridianlage in die aidere erzeugt, welche dadurch
* sichtbar gemacht werden können, daß die Stellungen der Drehachse
1 auf den Äquator projiziert werden» Da die Drehachse 3 die einzige Achse ist, welche tatsächlich im Raum ortsfest
bleibt, kann sie als Bezugspunkt eines Dreiecks benutzt werden, das auf dem Himmelsglobus aufgezeichnet ist. Ein weiterer
Bezugspunkt ist der Punkt, an dem die Achse P den Himmelsglobus durchdringt und welcher als Drehpunkt des S1;ernenfeldes
ausgewählt ist. Schließlich stellt ein sich ständig auf dem strichpunktierten Kreis bewegender Punkt die augenglickliche
Lage der Drehachse 1 dar. Das sphärisch-e Dreieck ändert
fortwährend Größe und Form, wenn sich die Polachse 1 auf dem strichpunktierteii^Kreis beweg^. ,^n jedem Augenblick gelten
~ 13 - "
jedoch, folgende Gleichungen:
cos C α cos a cos b + sin a sin b cos C;
sin B = sin b sin C / sin c;
sin A = sin a sin C / sin c, J
•wobei ;
! Jk der Versetzung senkel um die Breh.ach.se 3 bezüglich. ;
eines ausgewählten Bezugsmeridians (Länge); j
B der Versetzungswinkel um die Dreh.ach.so 1 bezüglich.
eines Bezugsmeridians; ;
^" der Versetzungs-winkel um die Ach.se P bezüglich, des
Bezugsmeridians (augenblicklicher Winkel zwischen den
Dreh.ach.seη 1 und 3 ) ; ;
Bezugsmeridians (augenblicklicher Winkel zwischen den
Dreh.ach.seη 1 und 3 ) ; ;
C = 180° - f der Winkel, welcher den Betrag der
drehung um den Pol P festlegt;
drehung um den Pol P festlegt;
a die Bogenversetzung des Pols P gegen die Drehach.se 1
(gewählter Polabstand);
(gewählter Polabstand);
b die Bogenversetzung zwischen dem Zenith und den Pol P,
d.h. der Bogen von der Drehachse 3 (Polabstand des Beobachters ) und
d.h. der Bogen von der Drehachse 3 (Polabstand des Beobachters ) und
• ι · <
c die Böge nver Setzung der Drehachse 1 bezüglih der Drehachse
3 j festgelegt durch die Lage der Drehachse 2 (gewählter Polabstand der ersten Drehachse) ist.
Claims (2)
1. Planetaritun mit einem Projektionsgerät, das um drei
Achsen drehbar ist, von denen zwei Achsen stets rechtwinklig
zueinander angeordnet sind, und durch welches Nachbildungen auf eine konkave, sphärische Fläche projisii,erbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Achse (i) ebenso wie die dritte Achse (3) stets wechselweise
rechtwinklig zur zweiten Ach.se (2) ist.
2. Planetarium nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch, ein
ortsfeste? Gestell, einen auf dem Gestell um die dritte
Achse (3) dreb"*ar gelagerten Rahmen und eine auf dem Rahmen
um die zweite Achse (2) drehbar gelagerte Halterung, auf welcher das Projektionsgerät um die erste Achsv* (l) drehbar
gelagert ist»
3e Planetarium nach Anspruch. 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Achse (3) vertikal und die zweite Achse (2) horizontal angeordnet ist»
k. Planetarium naoh Anspruch. 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Gestell, Rahmen, Halterung und Projektionsgerät jeweils Antriebsmotoren mit veränderlicher Drehzahl
angeordnet und an jeder Achse Winkel-Meßumformer für den Antrieb der Motoren vorgesehen sind·
· ' · : ·; '· · ''»'■' 1 ·■· ' *t· i λ sty.
<n >k« A^t-.j»·*« '.„ Wm-F^iI e. . -j....
· .1.« .1. s«.ff*A >«ΠΜπ Aul AftlMq w» *Λ l&j,VH ΟΙΗιΛ VClOiO^I4HI 0«Ji/ fil.
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