DE340138C - Vorrichtung zur Bestimmung der fuer das Richten von Schiffsgeschuetzen erforderlichen Grundwerte - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung der fuer das Richten von Schiffsgeschuetzen erforderlichen Grundwerte

Info

Publication number
DE340138C
DE340138C DE1911340138D DE340138DD DE340138C DE 340138 C DE340138 C DE 340138C DE 1911340138 D DE1911340138 D DE 1911340138D DE 340138D D DE340138D D DE 340138DD DE 340138 C DE340138 C DE 340138C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ship
target
movement
speed
rack
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1911340138D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE340138C publication Critical patent/DE340138C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Toys (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Bestimmung der für das Richten von Schiffsgeschützen erforderlichen Grundwerte. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die zum Gebrauch an Bord von Kriegsfahrzeugen bestimmt ist und dazu dient, die relative Änderung der Schußweite, d. h. die Geschwindigkeit, mit der sich das feindliche Schiff dem eigenen Schiff nähert oder sich von ihm entfernt und die Geschwindigkeit der Bewegung des feindlichen Schiffs quer zur Ziellinie vom eigenen Schiff zum feindlichen Schiff, zu bestimmen, aus welcher letzteren Geschwindigkeit sich die Seitenverschiebung des Visiers bestimmen läßt, wenn die Schußweite bekannt ist. Die Erfindung begründet sich auf ein bekanntes Prinzip, welches in nachstehendem unter Bezugnahme auf die schematische Darstellung in Fig. i erläutert «erden soll.
  • Dort bedeutet B einen gegenüber dem eigenen Schiff, auf dem sich das Instrument befindet, festen Mittelpunkt und B-A eine Ziellinie, die um. B als dem Mittelpunkt gedreht werden soll. C bedeutet einen Punkt, der an einer Linie entlang verstellbar ist, die durch den Punkt B geht und parallel zur Fortbewegungsrichtung des! eigenen Schiffes verläuft, iso daß man den Abstand C-B derart einstellen kann, daß er die Geschwindigkeit des eigenen Schiffes ihrer Größe nach darstellt, wobei die Linie C-B die Fortbewegungsrichtung des eigenen Schiffes bedeutet. D bezeichnet einen um C als. Mittelpunkt drehbaren Punkt, der @so- eingestellt ist, daß man die Linie C-D der Fortbewegungsrichtung des Zieles A' parallel einstellen :und den Abstand C-D so einstellen kann, daß er die Geschwindigkeit des Zieles bezeichnet. Die Geschwindigkeit des Zieles und seine Fort. bewegungsrichtung kann man auf irgendeine beliebige Weise bestimmen oder schätzen. Bei der praktischen Verwendung stellt man die Punkte C und D gegenüber dem eigenen Schiff fest ein, und in der Annahme, daß das Ziel A' sowohl wie das eigene Schiff ihre Fortbewegungsgeschwindigkeit und Richtung beibehalten, wenn man die Ziellinie B-A, die immer durch die Mitte B hindurchgeht, ,auf das Ziel AI gerichtet hält, bestimmt man die relative Schußweitenänderung durch die aufgelöste Komponente B-H der Linie B-D an der Ziellinie B-A entlang, während rnan die relative Querbewegung des Zieles, die quer zu der Ziellinie B-A liegt, durch die aufgelöste Komponente D-H der Linie B-D bestimmt, die senkrecht zur Ziellinie liegt. Die Geschwindigkeit des eigenen Schiffes, wie sie durch den Abstand von C bis D dargestellt worden ist, und die Geschwindigkeit des Zieles A'-, wie diese durch den Abstand von D zu C dargestellt worden ist, sowie die Bewegungsrichtung des Zieles Al, wie diese durch die Stellung von D zu C angezeigt wird, stellt man von Zeit zu Zeit entsprechend den beobachteten Änderungen ein.
  • Hiernach ist es klar, daß für praktische Zwecke die Werte der Komponenten B-H und D-H sich leicht und genau bestimmen lassen. Bei bereits vorgeschlagenen Apparaten dieser Art hat man das auf Grund einfacher Beobachtungen an den Linien B-A und D-H entlang bewerkstelligt.
  • Gemäß der Erfindung sind nun eine zur Ziellinie parallel gehaltene .Längsstange und eine zu dieser rechtwinklig gehaltene Querstange vorgesehen, die derart mit Einstellvorrichtungen verbunden sind, daß, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des eigenen Schiffes und die geschätzte Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung des feindlichen Schiffes an den hierzu vorhandenen Teilen eingestellt sind und die Ziellinie auf das feindliche Schiff gerichtet wird, die Relativgeschwindigkeit des feindlichen Schiffes zum eigenen Schiff in der Richtung der Ziellinie und quer dazu an den Anzeigevorrichtungen des Instrumentes abgelesen oder von ihnen selbsttätig nach den Geschützständen oder anderen Stellen übermittelt werden kann. Um dies auszuführen, teilt die Vorrichtung zwei Wellen eine Drehbewegung mit, deren Drehungen die relative Schußweitenänderung und die Geschwindigkeit der Querbewegung angeben.
  • Die in Umdrehung versetzten Wellen können auf Anzeigevorrichtungen für die Werte von B-H und D-H wirken; sie lassen sich dazu verwenden, um Vorrichtungen dahin zu beeinflussen, daß diese selbsttätig auf eine Entfernung die Werte der aufgelösten Komponenten B-H und D-H oder einen von ihnen übertragen; eine nach Maßgabe der relativen Änderungen von B-H in Umdrehung versetzte Welle kann konstruktiv mit Mitteln verbunden sein, um auf selbsttätige Weise den Wert der gesamten Schußweitenänderiung innerhalb eines gegebenen Zeitraums zu liefern oder um, wenn die Anfangsweite bekannt ist, die wirkliche Weite später anzugeben.
  • Fig. i ist eine schematische Darstellung der Fortbewegungsgeschwindigkeit des eigenen Schiffes und des Zieles A' sowie der Komponenten der Relativgeschwindigkeiten, die mechanisch zur Anzeige gebracht und gegebenenfalls auf die Entfernung übermittelt werden sollen.
  • Fig.2 ist eine Oberansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung. Die Stellung der Teile entspricht den Linien für Geschwindigkeitsschema nach Fig. i. Fig.3 is', eine Oberansicht einer geänderten Ausführungsform der Vorrichtung, ebenfalls entsprechend dein Schema nach Fig. i.
  • Fig. 4. ist ein Geschwindigkeitsschema, das den ausführlicher in Fig.5, 6 und 7 dargestellten Ausführungsformen entspricht.
  • Fig. 5 ist eine Oberansicht von außen. Fig. 6 ist eine im Schnitt gezeigte Ansicht nach G-G in F ig. 7, und Fig. 7 ist eine Oberansicht nach F-F in Fig. 6.
  • Bei der in Fig.2 dargestellten Einrichtung ist ein zwischen D -und H sich erstreckender Teil bei D fest angeordnet, und ein zweiter bei B fester Teil erstreckt sich zwischen B und H, wobei beide Teile so angeordnet sind, daß sie stets nur im rechten Winkel zueinander bewegt werden können. In Verbindung hiermit sind Zahnstangen und Triebe zum Drehen zweier Wellen vorgesehen, und zwar wird die eine von ihnen, O2, nach Maßgabe der Änderungen in dem Abstande zwischen D und H bewegt und die andere, 0l, entsprechend den Entfernungsänderungen zwischen B und H. Im praktischen Betriebe, wie solcher der Darstellungsweise der Fig.2 zugrunde legt, bringt man besser den Teil, der zwischen B und H angenommen ist, an der einen Seite parallel zu B-H an.
  • Nach Fig.2 (für welche, wie schon bemerkt, Fig. i das Geschwindigkeitsschema darstellt) ist die Vorrichtung in der Längen-oder Kielrichtung B-C des eigenen Schiffes angeordnet, und die Lage des Punktes C wird mit Bezug auf B so eingestellt, daß C-B die eigene Fortbewegungsgeschwindigkeit anzeigt. Es geschieht dies durch Drehen des Griffknopfes i, wodurch eine Schraube 2 in Drehung versetzt wird. Diese Schraube hat eine Mutter 3, auf der sich ein Drehgelenk C befindet. Die Länge von C-B (und demnach die Geschwindigkeit des- eigenen Schiffes) wird angegeben durch die Stellung des festen Zeigers 4 auf dem Zifferblatt 5, das an dem Schneckenrad 6 angebracht ist. Dieses wird durch den Griffknopf i unter Vermittlung der Schnecke 7 in Tätigkeit gesetzt.
  • Die Bewegungsrichtung des Zieles A' (C-D in Fig. i) wird auf folgende Weise eingestellt. Eine bei C drehbare geschlitzte Stange 8 trägt einen Schieber 9, an dem der Stift D nach oben ragt: Durch zwei Klemmen io und ii läßt sich der Stift D gegenüber der Grundplatte der Vorrichtung feststellen. Die Vorrichtung ist in bezug auf das Schiff unbeweglich; aber nach Lösen der beiden Klemmen läßt sich der Stift D auf C zu oder davon hinweg oder um C herum .mittels der Griffknöpfe 12 und 13- bewegen. Der Griffknopf i2 befindet sich an der Stange 0', und an dieser ist mit Laufkeilverbindung ein Zahnrad P2 angebracht, das in Eingriff mit der Zahnstange R1 tritt; die an dem Stift D drehbar ist. Diese Verbindung gestattet demnach, die Zahnstange R2 frei um den Stift D zu drehen. In ähnlicher Weise ist der Griffknopf 13 an einer Stange Q1 befestigt, und auf dieser ist mit Laufkeilverbindung ein Kegelrad 14 angeordnet, das in ein Kegelrad 15 eingreift. An diesem ist das Zahnrad P1 befestigt, das in die Zahnstange Rl greift. Diese Zahnstange R1 ist ohne Übersetzung. Die beiden Zahnstangen Rl und R2 werden dadurch dauernd im rechten Winkel zueinander gehalten, daß sie in einem Teil angebracht sind, der zwei zueinander rechtwinklige Schieber S1 und S2 enthält. Wenn demnach D frei ist, dann lassen sich der Griffknopf i2 und das Zahnrad P2 drehen, so daß die Zahnstange R? in der Längsrichtung bewegt wird, wobei sie den Stift D in der Keilrichtung bewegt. Durch Drehen des Griffknopfes 13 wird das Rad P1 auf der Zahnstange R1 gedreht, :die keine Übersetzung hat, so daß P1 sich auf R1 vor und zurück bewegt und die Zahnstange R' samt dem Stift D mitnimmt. Durch Bewegen der Griffknöpfe r2 :und 13 kann man also den Stift D gegenüber C so lange verschieben, bis die Linie C-D die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Zieles Al darstellt, wie solche sich an der Maßteilung 16 ablesen läßt, ebenso auch die Richtung, wie sie auf der Maßteilung 17 angemerkt worden ist. Man klemmt nun den Stift D mittels der Klemmen to und I I fest, und die Punkte B, C und D bleiben dann dem eigenen Schiff gegenüber fest, worauf ,man nun die Zielstange E-F parallel zu B-A herumdreht, so daß sie in Richtung des Zieles Al liegt. Wenn sie richtig eingestellt worden ist, wird dadurch die Lage des Punktes H auf der Linie B-A selbsttätig bestimmt, und jede spätere Änderung in der Richtung der Ziellinie B-A ist begleitet von einer Änderung der Komponente B-H, was eine entsprechende Bewegung von P1 an .der dazugehörigen Zahnstange Rl entlang erfordert. Jede Änderung von D-H erfordert ferner eine entsprechende Bewegung des Zahnrades P2 an der dazugehörigen Zahnstange R2 entlang. Jedes von diesen Zahnrädern bringt eine Drehbewegung der dazugehörigen Welle Q1 oder 02 hervor, von denen jede somit ,die Größe der betreffenden Änderungen .anzeigt. Die Zielstange E-F befindet sich auf einem Rahmen G (der außerdem. die Führungen S1, S2 und die Stangen Q1, OZ nebst Zubehör trägt). Diese Teile lassen sich sämtlich zusammen um den Mittelpunkt B drehen, wenn D festliegt. Der Rahmen G mit der Zielstange und :den anderen Teilen läßt sich entweder unmittelbar von Hand drehen oder auch langsamer durch Bewegen der Griffknöpfe r2 .und 13.
  • Die aufgelösten Komponenten B-H und D-H der Geschwindigkeit C-D parallel zur Ziellinie und rechtwinklig zu dieser werden nunmehr durch die Stellung von P1 auf der Zahnstange R1 und durch die Stellung von P= auf der Zahnstange R2 angegeben. Es sind nun Vorkehrungen getroffen, um die Stellungen dieser Zahnräder auf ihren zugehörigen Zahnstangen, anzuzeigen. Die Stellung von P1 wird :durch die Umdrehungen der Zahnstange Q1 angegeben, an der sich ein Zahnrad 18 befindet, das Eingriff mit einem Rade r9 mit auf der Stirnseite befindlicher gleichmäßiger Maßteilung hat. Der feste Zeiger 2o ermöglicht es, das Verhältnis der Entfernungsänderungen oder den Wert der Komponente B-H abzulesen. In gleicher Weise wird die Stellung von P2 durch die Umdrehungen der Stange 02 angezeigt, an der sich ein Zahnrad 2 i befindet, das in ein Zahnrad 22 mit auf der Stirnseite befindlicher gleichmäßiger Maßteilung eingreift. Der feste Zeiger 23 ermöglicht ein Ablesen der Differentialgeschwindigkeit des Schiffes und des Zieles rechtwinklig zur Ziellinie oder des Wertes der Komponente D-H.
  • Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform befindet sich die Längsstange 25 fortwährend parallel zur Ziellinie B-A, während die Querstange 24, die ebenso wie die Stange 25 durch den Punkt D geht, so angeordnet ist, daß beide Stangen, obwohl sie frei übereinander hinweggleiten können, immer im rechten Winkel zueinander verbleiben. Es sind ferner Gewindewellen 27, 29 und 48, 48' vorgesehen, auf denen die Stangen angeordnet sind, wobei die Drehbewegung der Wellen 27 und 29 nach Maßgabe der Änderungen im Abstand zwischen B und H erfolgt, während 'die Drehbewegung der Wellen 48 und 48' nach Maßgabe der Änderungen in dem Ab- stand zwischen D und H erfolgt. Die Schraubengewinde der Wellen 27, 29 und 48, 481 haben zweckmäßig hohe Steigung, so daß die Bewegungen der Stangen 25 und 24 eine Drehbewegung der Wellen veranlassen.
  • Fig. 3 zeigt in der Oberansicht eine weitere Ausführungsform, für die Fig. z ebenfalls das Geschwindigkeitsschema darstellt, wobei außer den in Fig. 2 gezeigten Zeigern eine Einrichtung vorhanden ist, um das Produkt der Entfernungsänderung und der Zeit zu integrieren.
  • B-A bedeutet wie zuvor die Ziellinie oder in anderen Worten die (hier nicht gezeigte) Zielstange, die B-A parallel ist. Der Stift D entspricht dem gleichnamigen Stift in Fig. 2, und seine Einstellung läßt sich in ähnlicher Weise, wie bei Fig.2 beschrieben, ändern. Die Teile i bis i i, 16, 17 und der Stift C in Fig. 2 lassen sich auch bei dieser Anordnung verwenden. B-H und D-H, die aufgelösten Komponenten von B-D an der Sichtlinie entlang und rechtwinklig zu dieser, werden hier durch eine Schraubenvorrichtung unmittelbar gemessen, die auch auf übertragungsvorrichtungen zum telegraphischen Übermitteln der erzielten Ergebnisse nach in der Entfernung aufgestellten Empfängern einwirkt. Der Stift D ist von zwei geschlitzten Teilen 24 und 25 umgeben, und der Abstand von 24 gegenüber B ergibt das Verhältnis der Entfernungsänderungen, die durch die Komponente B-H dargestellt werden, während der Abstand der Stange 25 von B das Verhältnis der Querbewegung des Zieles darstellt, das der Komponente D-H entspricht. Zunächst soll hier auf das Messen des Verhältnisses der Entfernungsänderungen eingegangen werden. Der geschlitzte Teil 24 befindet sich auf einer Mutter 26, die durch die Schraube 27 angetrieben wird, welche ihrerseits mittels des Griffknopfes 28 in Tätigkeit gesetzt wird. Um ein ruhiges Führen des geschlitzten Teiles 24 zu erzielen, ist die Einrichtung getroffen, daß die Drehbewegungen der Schraube 27 auf die Schraube 29 durch zwei Rädersätze 30, 3 i und 32, 33 unter Vermittlung einer Welle 34 übertragen werden.' Diese Welle trägt den Kommutator 35 einer Übertragungsvorrichtung. Eine Mutter 36 auf der Schraube 29 ist am linksseitigen Ende des geschlitzten Teiles 24 angebracht. Mit einer Gabelung im Teil 24 wirkt ein Reibungsrad 37 zusammen, das mit Laufkeilverbindung auf einer Welle 38 angebracht ist. Eine durch ein Uhrwerk (oder auf andere Weise) gleichmäßig angetriebene Reibungsscheibe 39 drückt gegen das Reibungsrad 37 und dreht dadurch dieses mit einer Geschwindigkeit, die von dem Abstande des Rades 37 von der Mitte der Reibungsscheibe abhängig ist. Die Stellung dieses Mittelpunktes ist eine solche, daß, wenn die Reibungsscheibe sich dort befindet, B-D rechtwinklig zu der Ziellinie B-A liegt. Durch Kegelräder 40, 41 werden die Umdrehbewegungen der Welle 38 auf Trommeln 42, 43 und 44 übertragen, welche die Schußweiten anzeigen. Diese Trommeln können so angeordnet sein, daß sie sich leicht von Hand derart drehen lassen, daß die Anfangsschußweite (wie sie z. B. durch einen Entfernungsmesser angegeBen wird) sogleich auf den Trommeln vermerkt werden-kann, und es muß dann, wenn der Stift richtig gestellt ist und die Ziellinie dauernd auf das Ziel gerichtet bleibt, die durch Ablesung von den Trommeln angegebene Entfernung in Übereinstimmung mit der gemessenen Entfernung gehalten werden. Umgekehrt kann man durch Verschieben von D so lange, bis die Ablesungen von den Trommeln mit der gemessenen Entfernung übereinstimmen, die Stellung von D genauer einstellen. ' Den wirklichen Wert des Verhältnisses der Entfernungsänderung kann man an der Vorrichtung z. B. dadurch ablesen, daß man an der Welle 27 eine Schnecke 45 anbringt, die in ein Schneckenrad 46 eingreift, auf dem sich eine runde Maßteilung gegenüber einem unbeweglichen Zeiger befindet.
  • Die Einrichtungen zum Messen, Anzeigen und Übertragen des Verhältnisses der Querbewegung des Zieles entsprechen denen, die in bezug auf die Änderungen der Entfernung schon beschrieben .worden sind. Der geschlitzte Teil 25 unter dem Teil 24 z. B. ist an einer Mutter 47 angebracht, auf die eine Schraube 48 einwirkt. Diese wird durch den Griffknopf.49 unter Vermittlung der Kegelräder 5o, 5 i der Welle 52 (mit dem Kommutator 53) und der Kegelräder 54, 55 bedient. Zur Erzielung einer ruhigen Führung des geschlitzten Teiles 25 ist dieser. an seinem Ende mit einem Antrieb, ähnlich em Antrieb bei 47, versehen, -unter Vermittlung eines Gewindeansatzes 48- der Welle, woran der Kopf 49 befestigt ist. Das Verhältnis der Querbewegung des Zieles kann .man durch die Schnecke 56 (an der Schraube 48) .und ein Schneckenrad 57 zur Ablesung bringen, wobei sich auf dem Schneckenrade eine runde Maßteilung, ähnlich der in bezug auf 45 und 46 beschriebenen, befindet. Die Schrauben 27, 29 und 48, 481 können eine ziemlich steile Steigung haben, damit auf sie Drehbewegung übertragen wird, wenn die Zielstange durch die von den sich gegen den festen Stift legenden Schlitzteilen 24 und 25 übertragenen Kräfte gedreht wird. Die Übermittler und Empfänger können von bekannter zweckentsprechender Art sein.
  • Bei dem in Fig.5, 6 und 7 dargestellten Apparat sind eine Längsstange 141 der Ziellinie B-A parallel und eine Querstange 82, die beide durch den Punkt D hindurchgehen, so angeordnet, daß beide Startgen immer im rechten Winkel zueinander verbleiben, obwohl sie frei übereinander fortbewegt werden können. In Verbindung mit diesen Stangen sind Zahnstangen vorgesehen, die durch Triebe der Wellen 87 und 9i in Drehung versetzt werden, und zwar die Welle 87 nach Maßgabe der Abstandsänderungen von B und H und die Welle 9i entsprechend den Abstandsänderungen zwischen D und H.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.5, 6 und 7 (für die Fig.4 das Geschwindigkeitsschema darstellt) bedeutet 6o, 61 die Zielstange. die B-A in Fig. 4 parallel ist und mit B-A in Fig. 5 zusammenfällt. Diese Ziel- Stange ist auf dem Trommelteil: eines Gehäuses 62 angebracht und läßt sich mittels des Handgriffes 63 (Fig. 5 und 6) urn den Mittelpunkt B herumdrehen, um dauernd auf das Ziel gerichtet zu werden. An diesem Gehäuse 62 befinden sich die Lager für drei Wellengruppen 64 mit einander gleichen Zahnrädern 65. Diese Zahnräder greifen in große Zahnräder 66 und 67 ein (Fig. 6 und 7), von denen das erstere 66 sich nicht gegenüber dem Gehäuse 62 dreht. Das Rad 66 und alle von ihm getragenen Teile bleiben also, nachdem die ersten Einstellungen bewirkt worden sind, gegenüber dem eigenen Schiff unbeweglich und drehen sich nicht, wenn man die Zielstange um den Mittelpunkt B herumdreht. Die nicht drehbaren Teile sind in Fig. 6 dadurch von den drehbaren unterschieden, daß sie schräg schraffiert sind.
  • Um die Fortbewegungsgeschwindigkeit des eigenen Schiffes einzustellen, dreht man einen Handgriff 69, der seinerseits einem Zifferblatt 71 und einer Schraube 78 Drehbewegung erteilt. Nach Fig. 6 bewegt die Schraube bei ihrer Drehbewegung einen Rahmen 72 in der Kielrichtung des Schiffes, und der Punkt C (der durch die Achse der Welle angegeben wird, .an der sich ein Handgriff 73 befindet und die in einem Lager des Rahmens 72,drehbar ruht) läßt sich auf diese Weise in der erforderlichen Entfernung von dem Mittelpunkt B einstellen, wobei dann der Zeiger 70 (Fig. 5) an deal Zifferblatt 71 die erforderliche Geschwindigkeit B-C (z. B. 20,4) anzeigt.
  • Um die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Zieles A' anzumerken, dreht man den Handgriff 73, wodurch sich eine Schraube 79 und ein Zifferblatt 76 des Rahmens. 77 dreht. Nach Fig. 6 ist ein Stift 8o (dessen Mitte dem Punkt D entspricht) an einer Mutter 8 i befestigt, die sich an der Schraube 79 befindet, so daß bei Drehung dieser Schraube der Stift 8o oder der Punkt D auf den Drehpunkt C zu oder von ihm weg bewegt und die Geschwindigkeit D-C (z. B. 16,5) auf dem Zifferblatt durch den Zeiger 74 angegeben wird (Fig. 5).
  • In Fig. 6 sind die Teile 73 und 76 der Deutlichkeit halber als etwä.s oberhalb der Vorrichtung befindlich dargestellt. Bei der wirklichen Ausführung der Vorrichtung würde die Platte 76 dicht oberhalb 77 liegen.
  • Um die Bewegungsrichtung des Zieles. A' anzumerken, dreht man den Handgriff 75, wodurch der Rahmen 77, die Schraube 79, der Punkt D und der Zeiger 74 um den Mittel-. punkt C herumgedreht werden, so daß die Verbindungslinie zwischen C und dem Zeiger 74 oder, in anderen Worten die Linie C-D, dadurch parallel der Bewegungsrichtung des Zieles gestellt werden kann. Jetzt muß die Projektion der Linie B-D (Fig.4) an der Ziellinie entlang und rechtwinklig zu dieser zur Anzeige und Aufzeichnung gebracht werden. Dies alles ist aus Fig. 7 ersichtlich. Der Stift 8ro wird von einem rechtwinkligen Teil 12,1 umfaßt, der mit den zwei geschlitzten Stangen 82 und 141 zusammenwirkt. Zwei Zahnstangen 83 und 84 an der geschlitzten Stange 82 (Fig. 6) wirken mit Zahnrädern 85 und 86 einer Welle 87 zusammen. Auf dieser befindet sich ein Zahnrad 88 in Eingriff mit einem Zahnrad 89, an dem der Kommutator 9o einer übertragungsvorrichtung befestigt ist, sofern die Angaben auf eine Entfernung übermittelt werden sollen. Soll aber die Angabe all der Vorrichtung selbst erfolgen, dann kann man die Welle 87 bis oberhalb des Gehäuses 62 verlängern und an ihr eine Zähl- oder Anzeigevorrichtung anbringen. In ähnlicher Weise teilt die geschlitzte Stange 141 ihre Bewegung durch Vermittlung von Zahnstangen und Zahnrädern der Welle 9i mit, die so eingerichtet sein kann, daß das Verhältnis der Querbewegung des Zieles entweder an der Vorrichtung selbst durch entsprechende Anzeige- oder Zählvorrichtungen angezeigt oder auf die Entfernung durch Vermittlung des Kommutators 92 einer übertragungsvorrichtung übermittelt wird. Zum Verständnis der Arbeitsweise sei bemerkt, daß der Stift 8o (nach erfolgter Einstellung) festliegt, und d'aß bei der Drehbewegung des Trommelgehäuses 62, um die Linie 6o, 61 dauernd auf das Ziel zu richten, die geschlitzten Stangen 82 und 141 sich gegen den Stift 8o legen und dadurch veranlaßt werden, sich zu bewegen und eine Drehbewegung der Wellen 87 und 9i hervorzubringen, deren Bewegungen dann das Verhältnis der Entfernungsänderung und der Querbewegung des Zieles anzeigen.
  • Der unbewegliche Teil des Rahmens 67 (Fig. 6) trägt acht isolierte Ringe. Von diesen sind zwei an die Plus- und Minus-Polklemmen einer Quelle elektromotorischer Kraft angeschlossen, während die anderen sechs in zwei Sätzen, von je drei, vorhanden sind, um in Verbindung mit den beiden Kommutatoren 9o und 92 verwendet zu werden.
  • Zur Linken in Fig. 6 und 7 ist ein Motor 93 für gleichbleibende Geschwindigkeit gezeigt. Dieser wird von den Plus- und Minusringen des Gestelles 67 -mit Strom versorgt und treibt eine Reibungsscheibe 39 z. B. durch Vermittlung eines Schneckengetriebes. Die Beschreibung der entsprechenden Teile in Fig. 3 findet auch auf Fig. 6 und 7 Anwendung.
  • Ist die Vorrichtung zur Verwendung in einer Festung oder sonst einem nicht beweglichen Ort bestimmt, dann können die Teile 69, 78 und 77, die zum Anmerken der Fortbewegungsgeschwindigkeit des eigenen Schiffes dienen, fortbleiben und der Punkt C so angeordnet werden, daß er mit dem Punkt B zusammenfällt.
  • Soweit in den Ansprüchen von der Zahnstange R' in Fig. 2, dem geschlitzten Teil 21 in Fig. 3 und der Schlitzstange 141 in Fig. 7 oder den gleichwertigen hierfür zu verwendenden Teilen die Rede ist, werden sie dort allgemein mit dem Ausdruck »Längsstange« bezeichnet, während die Zahnstange R' in Fig. 2, der geschlitzte Teil 2q. in Fig. q. und die Schlitzstange 82 in Fig. 7 oder die gleichwertigen hierfür zu verwendenden Teile dort als »Querstange« bezeichnet sind. Es kann also für die Zwecke der Definition angenommen werden, daß die Stangen keine Ausdehnung in der Breite haben.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE i. Vorrichtung zur Bestimmung der für das Richten von Schiffsgeschützen erforderlichen Grundwerte, gekennzeichnet durch eine zur Ziellinie parallel gehaltene Längsstange und eine dazu rechtwinklig geführte Querstange, die beide mit Einstellvorrichtungen derart verbunden sind, daß, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des eigenen Schiffes und die geschätzte Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung des feindlichen Schiffes auf den Einstellvorrichtungen eingestellt sind, die relative Schußweitenänderung und die Relativbewegung des feindlichen Schiffes rechtwinklig zur Ziellinie an selbsttätig von dem Mechanismus der Vorrichtung betätigten Anzeigevorrichtungen abgelesen werden kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstange aus einer mit der Zielstange fest verbundenen Zahnstange (R1) besteht, mit der ein Zahnrad (P1) in Eingriff ist, das sich an der Zahnstange entlang in Übereinstimmung mit den Schußweitenänderungen bewegen kann, daß ferner die Querstange aus einer zu einem Punkt (D) festen aber um ihn herum drehbaren Zahnstange (R') besteht, mit der sich ein Zahnrad (P') in Eingriff befindet, welches sich der Relativbewegung des Zieles entsprechend bewegt, und daß endlich jedes von diesen Zahnrädern (P1-, P') eine gesonderte Welle W , O') antreibt, deren Drehbewegungen sich auf Anzeigevorrichtungen übertragen.
DE1911340138D 1911-01-20 1911-12-24 Vorrichtung zur Bestimmung der fuer das Richten von Schiffsgeschuetzen erforderlichen Grundwerte Expired DE340138C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB340138X 1911-01-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE340138C true DE340138C (de) 1921-09-03

Family

ID=10360286

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1911340138D Expired DE340138C (de) 1911-01-20 1911-12-24 Vorrichtung zur Bestimmung der fuer das Richten von Schiffsgeschuetzen erforderlichen Grundwerte

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE340138C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2309487C2 (de) Transportables Teleskop
DD202074A5 (de) Strahlenumlenkvorrichtung
DE2649211C3 (de) Vorrichtung zum Ausrichten eines Spiegels für ein Laser-Nivettierungsgerat
DE340138C (de) Vorrichtung zur Bestimmung der fuer das Richten von Schiffsgeschuetzen erforderlichen Grundwerte
DE3224294C2 (de)
DE2807496B2 (de) Vorrichtung zur Konstanthaltung des Elevationswinkels des Beobachtungsstrahls eines von einem Fahrzeug getragenen Periskopsystems
DE2717772B1 (de) Vorrichtung zum Gewichtsausgleich einer auf einem schwenkbaren Stativkopf befestigten Film- oder Fernsehkamera
DE102015208803B3 (de) Dreheinheit für ein Koordinatenmessgerät
DE4134094C2 (de)
DE1303739C2 (de) Innenmikrometer
DE325510C (de) Entfernungsmesser mit zwei parallelen Messfaeden im Fernrohre
DE1498218C3 (de) Verschiebeeinrichtung gegenüber einem Bezugsbereich an Informationseinspeicher- und ablesevorrichtungen
DE265081C (de)
DE607921C (de) Einrichtung zur Fernanzeige der verschiedenen Stellungen, die ein bewegliches Glied in seinem Verstellbereich durchlaeuft
DE332132C (de) Entfernungsmesser mit zwei getrennten Beobachtungsstellen
DE1101793B (de) Photographisches Objektiv mit kontinuierlich veraenderlicher Brennweite
DE444994C (de) Entfernungsmesser
DE630982C (de) Pruefvorrichtung fuer Waelzfraeser
AT59144B (de) Vorrichtung zum Anzeigen der Entfernung, des Maßes der Entfernungsänderung und zum Ermitteln der Richtung bewegter Ziele für Zwecke der Schußregelung.
DE731130C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ermittelung der Vorhaltewinkel beim Schiessen auf sich bewegende Ziele
DE298494C (de)
DE913361C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Spiels in einem Getriebe
DE627981C (de) Auswertevorrichtung zum Ermitteln der waagerechten Entfernung, der Hoehen- und der Schraegentfernung durch Einstellen theodolitisch gemessener Groessen
DE589207C (de) Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung des Neigungswinkels der jeweiligen Beruehrungs-ebene einer durch die Verbindungsgerade zweier im Raum bewegter Punkte erzeugten Flaeche in bezug auf eine durch eine der beiden Punkte hindurchgehende Ebene
DE465826C (de) Einstellvorrichtung fuer Mess- und Kontrollgeraete