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Verfahren und Anordnung zum Auffinden von vermißten Personen oder
gegenständen Die Erfindung betrifft ein verfahren zum Auffinden von vermi@ten Personen
oder Gegenständen im Erdreich, in Lawinen, i Aster und dergleichen, bei dem die
ggf. zu suchenden Persones oder Gegenstände mit einem ein Meldesignal aussendenden
Sender versehen werden und bei dem mittels eines Suchempfängers für das meldesignal
die Richtung desselben bestimmt wird. Es ist bereits bekannt, zum Auffinden von
Gegenstanden im Erdreich die Reflexionen von Hochfrequenzschwingungen oder auch
die Verstimmung eines über das Erdreich bewegten Schwingkreises durch Metallgegenstände,
die sich im Erdreich befinden, auszunutzen. Die bekannten Geräte haben jedoch den
Mangel, da sie zum Aufsuchen von nichtmetallischen Gegenständen und verschütteten
Personen nicht geeignet sind. Es ist ferner bekannt, daß die ggf. zu suchenden Personen
einen Transistorsender mitführen, der mit einfachen Empfängern angepeilt werden
kann. Derartige Verfahren haben den Nachteil, da3 die Gerate gewartet werden müssen,
daß sie im Bedarfsfalle ständig cingeschaltet sein müssen, da sie im Gefahrenfalle
von der zu suchenden Person, die verletzt oder. nicht bei Bewußtsein sein
kann,
unter Umständen nicht eingeschaltet werden kann, so daß die Batterien vorzeitig
erschöpit sein können. Zuch besteht die Gefahr, daß das Einschalten des Senders
vergessen wird.
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Die Suche von Gegenständen ist mit diesem verfahren nur dahn möglich,
wenn der Sender standing in Betrieb ist., Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
das Auffinden von Personen oder Gegenständen, die z. B. der Gefahr der Verschüttung
im Erdreich oder Lawinen ausgesetzt Sind, durcn Beigabe eines Gerätes, das keiner
Bedienung und Wartung bedarf, in kurzer Zeit auch in größeren Tiefen zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung wird hierzu ein Verfahren vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet,
daß die ggf. zu suchenden Personen oder Gegenstände mit einem mit dem Meldesender
in einem Rückmeldegerät kombinierten Empfanger ausgerüstet werden, der bei Empfang
eines Suchsignals mit einer von der Frequenz des Meldesenders verschiedenen Frequenz
die Aussendung eines Signals vom Meldesender mit einer solchen Amplitude bewirkt,
daß mittels des Suchempfangers außer der Richtung des Rückmeldesignals auch die
Entfernung vom Rückmeldesender bestimmt werden kann.
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Zweckmäßig werden Frequenzen im Iang-oder Längstwellenbereich zur
Ubertragung verwendet. Dabei kann gegebenenfalls auch eine Modulation zur Sprachübertragung
vorgesehen werden.
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Bine Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung sieht vor,
daß in dem der zu suchenden Person....
bzw. dem zu suchenden Gegenstand
beigegebenen Rückmeldegerät die zur Gleichrichtung der Suchfrequenz gewonnene Energie
zur Speisung des Senders für die Heldefrequenz ausgenutzt wird.
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Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
ist im einzelnen gekennzeichnet durch einen ortsbeweglichen Sender zur Erzeugung
der Suchfrequenz mit einer richtbaren, vorzugsweise als Rahmenantenne ausgebildeten
Antenne und einem gegebenenfalls mit diesem Sender zu einer Einheit verbundenen
Empfänger für die Meldefrequenz mit einer entsprechend ausrichtbaren Empfangsantenne
sowie gegebenenfalls Mitteln zur Messung der Empfangsfeldstärke im Verhältnis zur
Sendefeldstärke.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand eines
Ausführungsbeispieles erläutert.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich beispielsweise durch eine
Sucheinrichtung verwirklichen, die sinen ortsbeweglichen, z.B. tragbaren Sender
mit einer Pchleifenantenne umfasst, mit deren Hilfe eine Frequenz im Lang-oder Längstvellenbereich
ausgesendet wird, für welche die Dämpfungsverluste im Gestein oder Erdreich oder
auch unter Wasser möglich gering sind. Die sendeschleife kann dabei
beweglich
nach Art einer Rahmenantenne ausgeführt werden, es ist aber auch möglich, im abzusuchenden
Gebiet Schleifen auszulegen, die als Sendeantenne dienen.
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Den gegebenenfalls der Gefahr der Verschüttung ausgesetzten Personen
wird jeweild ein kleines Taschengerät, wie in Fig. 1 dargestellt, mitgegeben, dessen
Schaltung etwa nach Fig. 2 ausgeführt sein kann. Das Gerät 1 enthält einen auf die
Suchfrequenz abgestimmten Schwingungskreis 2, zweckmäßig mit Ferritantenne 3. Der
dem an diesen Schwingungskreis 2, 3 in üblicherweise anzuschließenden Empfangegleichrichter
4 zu entnehmende Gleichstrom läßt sich nicht nur zum Einschalten des in das tragbare
Gerät eingebauten Rückmeldesenders erfindungsgemäß auszunutzen, < sondern es
ist auch möglich, damit den Oszllator zur Erzeugung der Rückmeldefrequenz zu speisen,
dessen Schwingungen mit einem hochempfindlichen Empfänger über gewisse Entfernungen
noch empfangen werden können.
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Zweckmäßig enthält der Riickmeldesender einen mit einer Tunneldiode
5 versehenen Oszillator 6. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß Maßnehmen zur Bedienung
des Gerätes sowie eine Wartung nicht erforderlich sind und begondere Stromquellen
entfallen. Das Gerät 1 kann in einem länglichen Gehäuse (wie in Fig. 1 dargestellt)
untergebracht sein und mit einer Halteklammer 7 zur Befestigung in einer Tasche
versehen sein. Die zweckmäßig als kurzes flexibles Drahtstück ausgebildete Sendeantenne
ist mit 8 bezeichnet.
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Um mit einem derartigen Sendeempfänger versehene.
Personen oder Gegenstände im Erdreich aufzufinden, wird zweckmäBig ein hochempfindlicher
Suchempfänger vorgesehen, der auf. die Rückmeldefrequenz abgestimmt ist. Der Suchempfänger
kann mit dem Sender fur die Suchfrequenz zusammengebaut sein. In vielen F4llen ist
es jedoch zweckmäßig, den Suchempfänger als getrenntes leicht bewegliches Gerät
auszuführen.
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Gegebenenfalls können mehrere RücLmeldefrequenzen verwendet werden,
um bestimmte e Personen oder Gegenstände zu kennzeichnen. Aus der Intensität des
Rückmeldesignals läßt sich bei, bekannter Intensität der abgestrahlten Suchfrequenz
gegebenenfalls die Tiefe ermitteln, in welcher die verschüttete Person bzw. der
vermißte Gegenstand liegt. Zweckmäßig erhält der suchempfänger, eine in üblicher
Weise au. sgefuhrte Richtantenne, nm die Richtung, aus der das Rückmeldesignal empfangen
wird, möglichst genau festzustellen, sowie eine Einrichtung zur Messung der Empfangsfeldstärke.
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Zur Brmittlung der Entfernung zwischen Suchgerät und Meldegerät können
verschiedene Verfahren. angewendet werden.
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1 ) Die Feldstärke des Suchgerätes kann gemessen werden und bildet
so eine konstante Größe. Bei bekannter Dämpfung im-Erdreich ergibt sich aus der'Empfangsfel-dstärke
am Meldegerät eine gewisse abgestrahlte Ieistung des'Senders.
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Unter nochmaliger Berücksichtigung der Dämpfung kann aus der am Suchempfänger
vorhandenen Empfangsfeldstärke auf die Entfernung Suchgerät-Meldegerät geschlossen
werden.
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2) Durch die von der Entfernung abhängige Dampfung im Erdreich ist
die zum Betrieb des Senders im Meldegerät zur Verfügung stehende Betriebsspannung
unterschiedlich.
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Wird die Senderbetriebsspannung nicht durch geeignete Maßnahmen stabilisiert,.
so wird bei Änderung der Betriebsspannung eine Verschiebung der Oszillatorfrequenz
eintreten. Diese Frequenzverschiebung läßt sich mit geeigneten Keßmethoden (in einfachster
Weise. durch das Überlagerungs-s prinzip) zur Anzeige der Fntfernung vervenden.
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3) Es ist zu erwarten, daß der Oszillator im Meldegerät erst ab einer
gewissen Betriebspannung anschwingt. Durch Verändern der Sendefeldstärke les Suchgerätes
läßt sich der Schwingungseinsatz genau feststellen. Ist die Sendefeldstärke bekannt,
so kann auch hieraus die Entfernung abgeleitet werden.
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In manchen Fällen mag es zweckmäßig sein, das Gehäuse des Meldegerätes
in seiner Stabilität so auszuführen, daß es unter einer bestimmten Druckbelastung,
bei der ein Mensch mit Sicherheit tödlich verletzt tirdes so
beschädigt
wird, daß das s Gerät kein Rückmeldesignal mehr aussendet. Auf diese weise kännte
die Bergung Überlebender bei Unglücksfällen beschleunigt werden.
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Auch besonders wertvolle Bestandteile von Flugzeugen, zoo Datenspeicher
und dergl., könnten, mit einem Heldegerät gemäß der Erfindung ausgestattet, bei
Unglückafällen verhältnismäßig schnell imWasser,,Erdreichoder unter Schnee wieder
aufgefunden werden. Dabei kann für Personen und Gegenstände jeweils zwar die gleiche
Art von Meldegerät verwendet werden, jedoch läßt sich eine unterschiedliche Rückmeldefrequenz
wählen, die einen Rückschluß auf den Gegenstand bzw. die Person ermöglicht.
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Als weiteres Anwendungsgebiet kann die e beschriebene Einrichtung
für folgende Zwecke eingesetzt werden : Durch Verwendung verschiedener Rückmeldefrequenzen
lassen sich Gegenstände wie z. B. Pakete, Rohrpostbüchsen, Materialbehälter, bzw.
größere Materialstücke identifizieren und deren Transport automatisch in vorher
bestimmte Richtungen steuern. An einem sog. Codierplatz werden die einzelnen Gegenstände
mit einem Meldegerät versehen, das bei Durchlauf während des Transportes durch eine
Abfragestelle mittels einer unterschiedlichen Sendefrequenz die vorher bestimmte
Richtungsänderung steuert. Durch eine einfache Vorrichtung kann das Meldegerät von
dem betreffenden Gegenstand getrennt werden und ist somit zur weiteren Verwendung
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