DE601051C - Verfahren zur Ortsbestimmung usw. in Schiffen, Flugzeugen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Ortsbestimmung usw. in Schiffen, Flugzeugen u. dgl.

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DE601051C DEA57831D DEA0057831D DE601051C DE 601051 C DE601051 C DE 601051C DE A57831 D DEA57831 D DE A57831D DE A0057831 D DEA0057831 D DE A0057831D DE 601051 C DE601051 C DE 601051C
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Description

  • Verfahren zur Ortsbestimmung usw. in Schiffen, Flugzeugen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ortsbestimmung sowie zur Messung von Windabtrift und Geschwindigkeit auf Schiffers, Flugzeugen u. dgl.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, sich hierzu elektrischer Wellen zu bedienen, die von ortsfesten Sendern ausgestrahlt werden. Nach einem der vorgeschlagenen Verfahren soll der Ort des Schiffes oder Flugzeuges aus den Seiten des sphärischen Dreieckes berechnet werden, das durch die Entfernung zweier ortsfester Sender und der Entfernung des Fahrzeuges von jedem der beiden Sender gegeben ist. Die Entfernung des Fahrzeuges von den Sendern soll dabei durch Auszählen der Schwingungsbäuche ermittelt werden, die entstehen, wenn die Wellen des ortsfesten Senders den Wellen eines auf dem Fahrzeug angeordneten und mit genau gleicher und konstanter Frequenz arbeitenden Senders überlagert werden: Wenn diese beiden, der ortsfeste und der auf dem Fahrzeug befindliche Sender, dauernd die gleiche Frequenz aufweisen, so ergeben sich Schwingungsbäuche der durch die tTberlagerung entstehenden Kombinationswelle nur in Entfernungen, die dem Ein- und Mehrfachen der Wellenlänge, mit der die beiden Sender arbeiten, entsprechen. Die Entfernung des Schiffes vom ortsfesten Sender ist also jeweils gleich der der Wellenlänge der benutzten Sender multipliziert mit der Zahl der Schwingungsbäuche, die seit der Abreise des Schiffes -vom Hafen vermerkt werden konnten.
  • Werden zwei solcher Kombinationswellen zwischen dem Schiffssender und zwei ortsfesten Stationen erzeugt, so lassen sich durch Auszählen der Schwingungsbäuche beider Kombinationswellen zwei Seiten des sphärischen Dreieckes bestimmen, dessen dritte Seite die Entfernung der beiden Sender ist.
  • Der Erfinder des vorbeschriebenen Verfahrens zur Ortsbestimmung war der irrtümlichen Meinung, daB es sich dabei um Ausnutzung des sog. Dopplerschen Prinzips handele. Dies trifft nicht zu, denn das Auszählen der Schwingungsbäuche der erwähnten Kombinationswelle gibt überhaupt nur dann die -#v'ah.- e Entfernung des Schiffes von der Sendestation an, wenn man die Frequenzänderung gemäß dem Dopplerschen Prinzip vernachlässigen kann. Benutzt man die Einrichtung und die Lehre des vorbekannten Vorschlages, so wird man beim Zurücklegen ein und derselben Strecke eine verschiedene Zahl von Schwingungsbäuchen der Kombinationswelle feststellen, j e nachdem, oh diese Strecke schnell oder langsam durchfahren wurde; denn gemäß dem Dopplerschen Prinzip werden beim schnellen Entfernen von der Sendestation weniger Schwingungsbäuche festzustellen sein als bei einem nur langsamen Entfernen des Beobachters von der Sendestation.
  • Derselbe Erfinder hat auch festgestellt, daß mit der von ihm vorgeschlagenen Einrichtung die Geschwindigkeit des Fahrzeuges gemessen werden kann, wenn die Zahl der in der Zeiteinheit auftretenden Schwingungsbäuche der vorerwähnten Kombinationswelle festgestellt wird. Auch diese Messung ist, wie eine genaue Prüfung zeigt, tatsächlich keine Ausnutzung des Doppler-Effektes, weil nicht die Änderung der Frequenz festgestellt wird, die durch die Relativgeschwindigkeit des Empfängers verursacht wird. Es wird vielmehr nur die Zahl der Schwingungsbäuche, d. h. die Wegstrecke ins Verhältnis zur Zeiteinheit gesetzt. Die Ermittlung der wahren Weglänge ist aber mit der vorbekannten Einrichtung nicht möglich, wenn die Geschwin.diglceit des Fahrzeuges im Verhältnis zur Senderfrequenz groß ist.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, auf Schiffen Sender anzuordnen, die hochfrequente Wellen schräg gegen den Meeresgrund ausstrahlen, wobei durch Messung der Schwebungsfrequenz dieser interferierenden Wellen die Geschwindigkeit des Fahrzeuges ermittelt werden sollte. Dieses Verfahren ist, da die Sender auf dem Fahrzeug angeordnet und die Reflexion der Wellen von der Form, Beschaffenheit und Entfernung des reflektierenden Meeresgrundes oder der reflektierenden Meereswellen abhängig ist, nicht nur mit außerordentlich viel Fehlerquellen belastet, sondern insbesondere auch für die Ortsbestimmung nicht brauchbar.
  • Nach der Erfindung werden zur Bestimmung des Ortes oder der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges die Schwebungsfrequenzen ermittelt, die im Fahrzeug merkbar sind, wenn sich dieses im Überlagerungsfeld zweier oder mehrerer ortsfester Sender bewegt. Je nach der Richtung und Geschwindigkeit des Fahrzeuges treten verschiedene Frequenzen bzw. Frequenzänderungen auf, die gemäß nachstehendem Beispiel zur Ortsbestimmung benutzt werden können.
  • Von zwei getrennt aufgestellten ortsfesten Sendestationen aus werden beispielsweise ungedämpfte elektromagnetische Schwingungen gleicher oder harmonischer Frequenzen gleichzeitig gesendet. Es entsteht dann in einem Schiff o. dgl. mit zwei getrennten Empfängern, deren jeder so eingestellt ist, daß er je eine der beiden genannten Schwingungen aufnimmt, und die beide auf eine gemeinsame Überlagerungsröhre arbeiten, ein Schwebungston. Dieser Schwebungston wird hervorgerufen durch die Eigenbewegung des Fahrzeuges in dem gemeinsamen Feld der Sendestationen, und die Frequenz dieses Schwebungstones ist eine Funktion des Ortes und der Fortbewegungsrichtung des Fahrzeuges.
  • In der Praxis liegt die Frequenz des so erzeugten Schwebungstones unterhalb der I3örbarkeitsgrenze, und infolgedessen ist nach der Erfindung eine Einrichtung vorgesehen, welche die Frequenz in sichtbarer Weise anzeigt.
  • Es sei dabei angenommen, daß die Station A Wellen mit einer Frequenz von io Megahertz, die Station B, die iooo km östlich und ioo !,im nördlich gelegen sei, mit einer Frequenz von 2o Megahertz sende. Die Wellen werden getrennt empfangen und miteinander zur Überlagerung gebracht. Das Flugzeug hätte laut Manometer eine Relativgeschwindigkeit zur Luft von 300 km pro Stunde. Der Flugzeugführer führt nun einen Quadratflug aus und stellt dabei fest: In i Minute während des Fluges Nordrichtung sind 169 Schwebungen festzustellen, beim Ostflug 783 SchwebungenJMin.,beim Südflug i28 Schwebungen1Min., beim Westflug 493 Schwebungen/Min. Die mathematische Ermittlung erfolgt alsdann wie folgt: Abkürzungen
    c - Lichtgeschwindigkeit,
    f - Überlagerungsträgerwellenfrequenz,
    n = Schwebungsfrequenz,
    Va - Geschwindigkeit der Entfernungsver-
    größerung von A,
    Tlb = Geschwindigkeit der Entfernungsver-
    größerung von B,
    x - Ostrichtungskomponente,
    y - Nordrichtungskomponente,
    Ra -Entfernung von A,
    Ra = - - B,
    Rax - ---Komponente von Ra,
    Rav = y - - Ra'
    Vax - x - - va,
    TTav -= y - - Va,
    Tl - absolute Geschwindigkeit,
    M relative - ,
    W - Windgeschwindigkeit,
    N (als Index) bedeutet: gemessenbeiNordflug,
    S - - - - - Südflug,
    - - - - - Ostflug,
    W - - - - Westflug.
    Mathematische Beziehungen Vx - M' -f- W"; Vy- - My -f- W,,, , Gleichungen der Meßresultate Wir finden sofort An den beiden Winkeln a und ß sowie aus der Entfernung zwischen den Stationen A und B läßt, sich nunmehr nach den einfachen Regeln der sphärischen Trigonometrie der Ort des Flugzeuges bestimmen. Im genannten Beispiel ergibt sich als Standort 6oo km östlich, Zoo km nördlich von A; Nordweststürm von roo km Stundengeschwindigkeit.
  • Aus den vorstehenden Ableitungen ergibt sich, laß beim Vorhandensein dreier ortsfester Sender nur die Schwebungskomponenten beim Flug in zwei Richtungen erinittelt werden müssen, während beim Vorhandensein fünf ortsfester Sender, also bei Feststellung von vier Schw ebungskomponenten, ein Wechsel der Flugrichtung überhaupt nicht mehr notwendig wird.
  • Zur Erläuterung der Erfindung dient die beiliegende Zeichnung, in der Abb. r das Schema einer Ausführungsform der Empfangseinrichtung zeigt, während Abb. 2 bis 8 zur theoretischen Erläuterung der Erfindung dienen.
  • In den Punkten A und B (Abb. q. bis 7) befinden sich zwei getrennte Sendestationen, welche im Einklang, d. h. mit gleicher Frequenz, aussenden. Verfahren zum Senden mit gleichen Frequenzen oder mit Frequenzen, von denen die eine ein ganzzahliges Vielfaches der anderen ist, sind an sich bekannt. Infolgedessen wird weiterhin nur kurz ein für die Ausführung der Erfindung vorzugsweise anwendbares Verfahren zur Erzeugung solcher Schwingungen beschrieben.
  • Eine erste Station A (Abb. d. bis 7) sendet eine ungedämpfte hochfrequente Schwingung, z. B, von r j Megahertz aus. Diese ungedämpfte Schwingung wird zweckmäßig um einen kleinen Prozentsatz durch einen bestimmten musikalischenTon, z. B. 400 Schwingungen pro Stunde, moduliert. Indessen dient eine derartige Modulation lediglich zur Identifizierung der Station A und kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, unterbleiben. Ein weiterer Vorteil der Modulation durch eine Schallfrequenz beruht darin, daß die modulierte Welle auch noch zur Übertragung von Codemitteilungen benutzt werden kann. In Station B (Abb. d. bis 7) werden die von A gesendeten Wellen aufgenommen und nach Aussieben der Modulationsfrequenz verstärkt. Diese aufgefangene Schwingung dient dann als Erregerschwingung für den Sender der Station B, der auf diese Weise dazu gebracht wird, im Einklang mit A zu senden. Es müssen jedoch Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, daß die ausgestrahlte Leistung des Senders B nicht in den Empfänger zurückstrahlt und auf diese Weise in dem Sender B unabhängig von A sich selbst erhaltende Schwingungen erzeugt. In der Station B kann die urigedämpfte Schwingung gleichfalls zu einem kleinen Prozentsatz durch einen musikalischen Ton, beispielsweise mit einer Frequenz von 5oo Perioden pro Sekunde, zum Zweck der Identifizierung und der Übertragung von Codezeichen moduliert werden.
  • Eine zweckmäßige Abänderung dieses Verfahrens besteht darin, daß die in B empfangene Schwingung einen Frequenzv ervielfacher durchläuft, dessen abgegebene Leistung als Erregerschwingung für den Sender benutzt wird. Der Sender B sendet dann mit einer harmonischen Frequenz derjenigen von A. Auf diese Weise läßt sich eine Selbsterregung in B leichter vermeiden, und außerdem kann auf dem Fahrzeug die Empfangsstärke der aufgenommenen Schwingungen von A und B leichter ausgeglichen werden.
  • In Abb. i ist eine Empfangseinrichtung für die beiden von den Sendestationen A und B ausgesandten Schwingungen in einer Ausführungsform dargestellt. Zwecks Vereinfachung der Zeichnung sind die Anoden- und Kathodenbatterien fortgelassen. Die von den Stationen A und B ausgesendeten Schwingungen werden von der Antenne io aufgefangen. Mit der Antenne io ist bei i i der erste Empfänger X gekoppelt, welcher eine beliebige Anzahl von Hochfrequenzverstärkungsstufen besitzt, welche schematisch durch die Hochfrequenzverstärkungsröhre 12- angedeutet sind. Der Gitterkreis 13 des Verstärkers i2 ist mit der Antenne bei i i variabel gekoppelt. Auf diese Weise erhält man ein: einfaches Mittel zur Regelung der Empfangsstärke in dem ersten Empfänger. Mit dem Anodenkreis des Verstärkers 12 ist eine Überlagerungsröhre oder Detektor 14 gekoppelt, und der Anodenkreis dieser Röhre 14 ist mit einer passenden Anzahl von, Schallfrequenzverstärkungsstufen verbunden, welche schematisch durch die Schallfrequenzröhre 15 angedeutet sind, in deren Anodenkreis wiederum der Kopfhörer 16 liegt.
  • Ist z. B. der Empfänger X auf die Frequenz des. Senders B abgestimmt, so wird die vom Sender B ausgesendete und in der Antenne io aufgefangene Schwingung in i2 verstärkt, in 14 gleichgerichtet, in 15 abermals verstärkt und in 16 hörbar gemacht. Die soweit beschriebene Einrichtung ist nichts anderes als ein gewöhnlicher Radioempfänger, dessen Einzelteile, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, in Übereinstimmung mit den bei Radioempfängern bekannten Methoden geändert werden können.
  • Ein zweiter Radioempfänger Y ist mit der Antenne io bei 21 variabel gekoppelt. Dieser zweite Empfänger besitzt eine passende Anzahl von Hochfrequenzverstärkungsstufen, welche schematisch durch die Hochfrequenzverstärkungsröhre 22 angedeutet sind, deren Gitterkreis 23 mit der Antenne io bei 2i gekoppelt ist. Soll die Empfangsvorrichtung bei derjenigen Ausführungsform der Erfindung gebraucht werden, bei welcher der Sender B mit einer Frequenz sendet, welche ein Vielfaches der Frequenz des Senders A ist, so wird der Empfänger Y, welcher auf die niedrigere Frequenz des Senders A abgestimmt ist, mit einem Frequenzvervielfacher 24 ausgestattet, welcher so abgestimmt ist, daß er die Frequenz der vom Verstärker 22 empfangenen Energie auf die Frequenz bringt, welche durch den Empfänger X aufgenommen ist. Der Anodenkreis der Röhre 24 ist gleichfalls mit dem Erregerkreis des Detektors 14 gekoppelt. , Auch der Empfänger Y arbeitet als gewöhnlicher Radioempfänger, abgesehen von der eventuellen Einschaltung des Frequenzvervielfachers, und die von der Station A ausgesendeten Wellen werden durch den Empfänger Y in dem Kopfhörer i6 hörbar gemacht. Wenn das Schiff mit den Empfängern X und Y in bezug auf die Stationen A und B ruht und beide Stationen ihre urigedämpften Schwingungen von gleicher oder harmonischer Frequenz aussenden und wenn weiterhin die von den beiden verschiedenen Stationen ausgesendeten urigedämpften - Wellen durch zwei verschiedene musikalische Töne, wie oben auseinandergesetzt, moduliert werden, so werden beide musikalischen Töne in dem Kopfhörer 16 hörbar sein. Da es zweckmäßig ist, daß die von den beiden Empfängern X und Y aufgenommenen Signale gleiche Klangstärke besitzen, so werden die Kopplungen ii und 2 1 so eingestellt, daß diese Gleichheit eintritt. Bisher ist eine Vorrichtung zum Empfang der beiden von den Stationen A und B ausgesendeten Schwingungen beschrieben. Nun erzeugt die Bewegung des Schiffes, welches den beschriebenen Empfänger trägt, in dem gemeinsamen Feld der beiden Sender einen Schwebungston, der in der Praxis unterhalb der Hörbarkeitsgrenze liegt. Infolgedessen ist weiterhin eine Vorrichtung zum Anzeigen dieses unter der- Hörbarkeitsgrenze liegenden Schwebungstones vorgesehen. Die im folgenden beschriebene Vorrichtung stellt nur eine Ausführungsform dieser Vorrichtung dar, welche auch durch eine andere ersetzt werden könnte, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Mit dem Anodenkreis der Detektorröhre (Abb. i) . ist eine Siebkette für Niederfrequenz 30 gekoppelt. Die Siebkette ist so eingerichtet, daß sie den Übertritt der hörbaren Schwingungen, welche in dem Verstärker i-; auftreten, in die an die Siebkette angeschlossene Vorrichtung verhindert. Mit anderen Worten, die nunmehr zu beschreibende Vorrichtung wird lediglich von elektrischen Schwingungen unterhalb der Hörbarkeitsgrenze erregt. Diese Frequenzen unterhalb der Hörbarkeitsgrenze, welche im Anodenkreis der Detektorröhre i.4 auftreten, werden in dem Verstärker 15 nicht reproduziert, weil sie unter der Hörbarkeitsgrenze liegen, sondern sie gehen durch die Siebkette 30 zu der Verstärkerröhre 3i. Diese Röhre setzt die Amplitude dieser niederfrequenten Impulse bis zu einem solchen Grade herauf, daß die Zwischenröhre 32, in welche die Röhre 31 arbeitet, vollständig übersättigt wird. In der Vorrichtung für die Unterhörbarkeitsfrequenz wird vorzugsweise Widerstandskopplung angewendet. Die Vorrichtung ist so eingestellt, daß die Gitterwechselspannung der Röhre 32 so hoch ist, daß der Anodenstrom der Röhre 32 mit der aufgedrückten Frequenz der unter der Hörbarkeitsgrenze liegenden Schwingungen plötzlich von Null auf den Sättigungswert und wieder zurückspringt. Im Anodenkreis der Röhre 32 liegt- ein- elektromagnetisches Relais 33 mit einer Zunge 34., welche von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung und wieder zurück mit einer sehr plötzlichen Bewegung entsprechend den: Schwankungen- des Anoden-Stroms in der Röhre 32 geworfen wird. An der Zunge 34 greift eine Feder 35 an, welche die erstere bei Enterregung des Relais wieder zurückzieht. Die Zunge 34 liegt in Reihe mit einer Gleichstromquelle 36 von beispielsweise Zoo Volt. Von hier geht der Stromkreis durch den Kondensator 37 zu der Kontaktstelle 38 zurück. In der Mitte zwischen Ruhe- und Arbeitsstellung trifft die Zunge 3..1. den Kontakt 38, so daß sie schnell Kontakt macht und unterbricht, und zwar zweimal für jede Niederfrequenzschwebung, welche durch die Unterhörbarkeitsfrequenzvorrichtung läuft. jede Berührung zwischen der Zunge 34 und dem Kontakt 38 legt die Stromquelle 36 momentan an den Kondensator 37. Der letztere hat vorzugsweise eine Kapazität von i /cF, und der Widerstand beträgt ioo ooo Ohm.
  • Die Aufladung des Kondensators 37 gleicht sich durch den Widerstand 39 aus, und zwar derart, daß die anfängliche Spannung auf o,368 ihres Wertes in i/io Sekunde abfällt. Der Kondensator, welcher momentan auf E Volt aufgeladen ist, wird während der halben Periode der Schwebungsfrequenz 1a, bevor er eine neue Ladung empfängt, entladen auf den Wert wobei E - Anfangsspannung, e - Basis der natürlichen Logarithmen, h - Schwebungsfrequenz, R= Nebenschlußwiderstand, = Kapazität des Kondensators ist.
  • Die durchschnittliche Kondensatorspannung während dieser Zeit ist wobei t die Zeit bedeutet. Die durchschnittliche Kondensatorspannung Ed ist also eine bestimmte. Funktion der Schwebungsfrequenä h. Ist die Schwebung Null, so ist auch die Durchschnittsspannung Null. Für sehr hohe Schwebungsfrequenzen nähert sich der Ausdruck . . dem Wert und,die Durchschnittsspannung liegt nahe an der Ladespannung E. Für eine Schwebungsfrequenz von fünf Perioden pro Sekunde und die oben angegebenen Werte von E, C und R ergibt sich Ed- 2#5#200#10-6'.I05 (I-e-I@ - 126,4V. Diese Durchschnittsspannun.gkann an einem Gleichstrominstrumentgemessen werden. Die periodischen Schwankungen können unterdrückt werden, indem das Instrument mechanisch gedämpft und elektrisch verzögert wird.
  • Demgemäß - liegt ein Gleichstromstrommesser 40 an dem Kondensator 37 und, um die Schwankungen des Zeigers des Instrumentes q.o elektrisch zu verzögern, sind Widerstände 41 und Kapazitäten 42 in der Schaltung nach Abb. i vorgesehen. Die elektrische Verzögerung kommt folgendermaßen zustande: Der Kondensator 37 (Kapazität iyF) wird periodisch aufgeladen durch die Wirkung des auf das Relais 34 arbeitenden Schwebungstones und wird entladen durch .den Nebenschlußwiderständ 39 (R = ioo ooo Ohm). Der Strommesser 40 ist ein Milliamperemeter, welches bei o,i mA vollen Skalenausschlag zeigt. Zwischen dem Kondensator 37 und dem Strommesser 4o liegt ein aus zwei Widerständen 41 (r = i Megohm) und 2,uF Kapazitäten 42 bestehender Dämpfungsstromkreis. Bei der Schwehungsfrequenz lt- 5 Per./Sek. beträgt die Impedanz von 42, ungefähr 16 ooo Ohm, und die Amplitude der Schwankungen wird durch die elektrische Verzögerungseinrichtung auf 1,6 % ihres Wertes herabgedrückf, wie sich auf rechnerischem Wege ergibt. Der Strommesser könnte auch außerdem magnetisch oder mechanisch gedämpft werden. Die Skala des Strommessers 4o kann leicht in Frequenzen geeicht werden.
  • Aus dem Obigen geht hervor, daß der beschriebene Empfänger, der z. B. in einem Flügzeug angebracht sein kann, unmittelbar die Schwebungstöne, welche durch die Bewegung des Flugzeuges in dem gemeinsamen Feld der Sendestationen A und B entstehen, anzeigt.
  • Im obigen ist eine geeignete Detektor-und Meßvorrichtung für Schwebungsfrequenzen unter 15 Per./Sek. beschrieben.
  • Nunmehr ist zu erläutern, daß eine solche Schwebungsfrequenz durch die Bewegung eines auf einem Flugzeug o. dgl. angebrachten Empfängers in dem gemeinsamen Feld zweier Hochfrequenzsender von gleicher oder harmonischer Frequenz entsteht, und weiterhin, daß die Frequenz eines solchen Schwebungstones eine bekannte Funktion des FlugzeugGrtes und seiner Bewegungsrichtung ist und daher zu deren Ermittlung dienen kann.
  • Das Prinzip ist dargestellt durch die Skizze in Abb.2. A ist eine Sendestation, welche Wellen der Frequenz n Per.%Sek. (=15 Megahertz) aussendet. Diesebreiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus (c - 300 ooo km/Sek.). In P1 treffen die Wellen ein Flugzeug, welches sich mit einer Geschwindigkeit von v = 16o km/Std. auf A zu bewegt und eine Empfangseinrichtung trägt. Es ist einleuchtend, daß das Flugzeug mehr Wellen pro Sekunde schneidet, als wenn es unbeweglich im Punkte P1 verharrte. Die vergrößerte Anzahl von getroffenen Wellen, welche .durch den Empfänger aufgenommen werden, ist In dem gewählten Beispiel hat den kleinen Wert oder 1,5-10-Die . Veränderung der Frequenz beträgt d. h. in dem vorliegenden Fall 2,25 Per./Sek. Es mag nun angenommen werden, daß das noch mit einer Geschwindigkeit von 16akmJStd. fliegende Flugzeug seine Richtung ändert, so daß es unter dein Winkel l zu dem Strahl A bis P1 (Abb. 3) fliegt.
  • Die seitliche Flugkomponente v sin l beeinflußt die Empfangsfrequenz überhaupt nicht, und die Frequenzverschiebung wird erzeugt durch die longitudinale Komponente v cos Z und ist der letzteren proportional. Die Gesamtänderung ist Weiterhin werde angenommen, daß die Sendefrequenz % sei, daß jedoch der Empfänger einen Frequenzvervielfacher enthalte, welcher die Frequenz auf den Wert 1zd = k na bringt. Aus Gleichung (4) folgt, daß die ausgesendete Welle mit der Frequenz aufgenommen. wird. Nach Durchlaufen des Frequenzvervielfachers erreicht sie -den Detektor mit der Frequenz Es stellt sich also heraus, daß unabhängig von der Art der ursprünglichen Sendewelle die Frequenzänderung im Detektor gleich der Detektorfrequenz multipliziert mit der Geschwindigkeit, mit der das Flugzeug sich der Sendestation nähert, und dividiert durch die Lichtgeschwindigkeit ist.
  • In Abb. 4 fliegt das Flugzeug P1 im Feld der beiden Sendestationen A und B mit einer Geschwindigkeit und in einer Richtung, die durch den Vektor v angedeutet ist. Es nähert sich der Station A im Verhältnis v # cos 1a und entfernt sich von der Station B im Verhältnis v # cos l6. Stehen beide Stationen .im Einklang oder in harmonischer Frequenz, welche indem gemeinsamen Detektor auf Einklang gebracht wird, so beträgt die Frequenzverschiebung für Station A und für Station B. Es entsteht also eine Schwebungsfrequenz von Ist P der Winkel zwischen den Strahlen P1 bis A und B bis P1, so läßt sich Gleichung (7) folgendermaßen schreiben: Bei einer gegebenen Stellung und einer gegebenen Geschwindigkeit ist dieser Wert von 1a eine Funktion von l" allein. Sie wird Null für d. h. wenn vp die nahezu senkrechte Richtung nach Abb.4 hat, welche den Supplementwinkel von P halbiert. Sie wird ein Maximum für also d. h. wenn v", die nahezu horizontale Richtung gemäß Abb. 4 hat, welche den Winkel P halbiert. Durch Einsetzen von Gleichung (io) in Gleichung (8) folgt: Es möge zunächst angenommen «-enden, daß kein Windabtrieb vorhanden sei. In Gleichung (i i) ist ial als die konstante Detektorfrequenz bekannt; c, die Lichtgeschwindigkeit, ist eine universelle Konstante. v ist die Eigengeschwindigkeit des Flugzeuges, welches mittels eines Tachometers an der Propellerwelle gemessen werden kann. Infolgedessen kann aus h"" direkt und P selber ermittelt wenden.
  • Das Verfahren zur Ortsbestimmung besteht darin, daß ein Kreisflug gemacht und die Flugrichtung sowie die Schwebungsfrequenz im Augenblick der maximalen Schwebung gemessen wird. Strahlen, welche zu beiden Seiten der Flugrichtung bei maximaler Schwebung unter dem Winkel P .gemäß Abb. 5 gezogen werden, gehen genau durch die Sendestationen A bzw. B. Da die Lage von A und B bekannt ist, so genügen diese beiden Strahlrichtungen zur Berechnung der Lage von P1 mittels aus der sphärischen Trigonometrie bekannter Methoden, welche z. B. bei der Ortsbestimmung der bekannten Schleif enmethoden verwendet werden.
  • Nunmehr soll der Einfluß eines Windabtriebes w, der gemäß Abb. 6 mit der Richtung der maximalen Frequenz einen Winkel s einschließt, betrachtet werden. Zerlegt man die Windkraft in zwei Komponenten, so fällt die eine derselben@w.=w cos s in die Richtung der maximalen Schwebung und beeinflußt,die Messung, während die andere Komponente wo - w sin s auf w. rechtwinklig steht und gemäß Gleichung (g) die Schwebungsfrequenz überhaupt nicht beeinflußt.
  • Führt das Flugzeug unter dem Einfluß von W einen vollen Kreisflug aus, so beobachtet man zwei Maxima der Schwebungsfrequenz. Sie treten bei den gleichen Richtungen plus oder minus wm auf, wie sie es auch bei Windstille tun würden, lediglich ihre Beträge sind andere. In der durch den Windabtrieb unterstützten Richtung wird das :Maximum In der entgegengesetzten Richtung= wird es Durch Halbsummenbildung ergibt sich was mit Gleichung (i i) übereinstimmt. Durch Bildung der halben Differenz von Gleichung (i2) und (i3) folgt Aus dieser Gleichung kann w"Z, die Windkomponente in der Richtung vm, direkt ermittelt werden.
  • Sind zwei Paare von Sendestationen vorhanden, welche mit zwei Paaren harmonischer Frequenzen aussenden, so kann das gleiche Verfahren mit beiden Paaren durchgeführt werden. Dieses ergibt eine Kontrollmessung für die Ortsbestimmung, und gleichzeitig erhält man die Windkomponente noch in einer zweiten Richtung, welche es gestattet, die gesamte Windstärke und -richtung zu ermitteln.
  • Es genügt auch, wenn außer den beiden Stationen A und B noch eine dritte Station (vorzugsweise nicht in einer geraden Linie mit A und B liegend) vorhanden ist, welche mit einer (dritten) Harmonischen der gemeinsamen Grundfrequenz von A und B sendet. Der Empfangsapparat ist mit einer Abstimmvorrichtung ausgerüstet, welche erlaubt, zunächst beispielsweise die Frequenzen von A und B aufzunehmen und zur Schwebung zu bringen und dann diejenigen von A und C. Dies ergibt eine doppelte Kontrolle für die Ortsbestimmung und zwei gerichtete Windkomponenten, w1 für A und B und w@ für A und C (vgl. Abb. 7). Abb. 8 zeigt, wie aus den Windkomponenten zeil und w2 der gesamte Windvektore und die Nord- und Ostkomponenten w, und w. gefunden werden können.
  • Algebraisch ergibt sich folgende Lösung: WI w, cos a1 + we sin a1, (z5) w2 wn cos a2 + w, sin a,. (z6) Durch Kombination ergibt sich

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Ortsbestimmung usw. in Schiffen, Flugzeugen u. dgl. mittels elektrischer Wellen unter Benutzung des durch die Fahrzeugbewegung im Felde zweier oder mehrerer ortsfester Sendestationen hervorgerufenen Doppler-Effektes-, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwebungsfrequenzen bzw. die im bewegten Fahrzeug infolge des Doppler-Effektes auftretenden Änderungen der Frequenzen der von den ortsfesten Sendern ausgestrahlten Wellen in mehreren Richtungen, z. B. längs eines Kreisflugs, gemessen werden und hieraus der Winkel zwischen den vom Fahrzeug zu den Sendern gezogenen Strahlen ermittelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzen der von je zwei der ortsfesten Sender ausgesandten Wellen gleich sind oder im Verhältnis . kleiner ganzer Zahlenwerte stehen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, däß das Frequenzverhältnis in an sich bekannter Weise durch Empfang und Wiederaussendung nach Frequenzvervielfachung bestimmt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenkreise der die von den Sendern (A, B) ausgehenden Wellen verstärkenden Hochfrequenzverstärker (r2, 22), gegebenenfalls unter Einschaltung eines Frequenzvervielfachers (24) hinter den einen Verstärker (22); auf den Gitterkreis einer Überlagerungstöhre (r4) arbeiten, aus deren Anodenkreis die Niederfrequenzschw.ingungen .des Schwebungstanes mittels einer Siebkette (30) ausgesondert und nach Verstärkung in einen Niederfrequenzverstärker (3i) über eine Zwischenröhre (32) einem Frequenzmesser (33 bis 42) zugeführt werden.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Frequenz des Schwebungstones ein im Rhythmus der Niederfrequenz arbeitendes elektromagnetisches Relais (33) eine Schaltvorrichtung (34, 35, 38) abwechselnd schließt und öffnet, welche bei jedem Kontaktschluß einen durch einen hochohmigen Widerstand (39) überbrückten Kondensator (37) momentan an eine Gleichstromquelle (36) konstanter Span= nun.g legt, so daß der von der Niederfrequenz abhängige zeitliche Mittelwert der nach jedem öffnen der Schaltvorrichtung (34, 35, 3$) abklingenden Kondensatorspannung an dem zweckmäßig in Frequenzen geeichten, elektrisch, magnetisch oder mechanisch gedämpften Strommesser (40) ablesbar ist.
DEA57831D 1929-01-25 1929-05-16 Verfahren zur Ortsbestimmung usw. in Schiffen, Flugzeugen u. dgl. Expired DE601051C (de)

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