DE15478C - Maschine zum Rauhen und Noppen von Tuchen und tuchartigen Stoffen - Google Patents

Maschine zum Rauhen und Noppen von Tuchen und tuchartigen Stoffen

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DE15478C
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Germany
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cloth
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roughening
cloths
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DENDAT15478D
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N. HOUSSAT aine in Elboeuf
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8: Bleichen, Färben, Zeugdruck und Appretur.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. März 1880 ab. Längste Dauer: 15. August 1891.
I ■_ _
Es ist allgemein bekannt, dafs Tuche und tuchartige Stoffe in einem gewissen Stadium ihrer Fabrikation dem Noppen oder Belesen unterworfen werden müssen, um hervorstehende Fadenendchen, Knoten und ,die durch Zufall in das Gewebe gekommenen fremdartigen Körper, wie Strohsplitterchen und dergleichen mehr, zu entfernen. Dieses Noppen geschieht gewöhnlich durch Frauen, welche sich dabei kleiner Federzangen bedienen; doch ist die Arbeit eine mühsame, dieselbe wird häufig unvollkommen ausgeführt und vertheuert den Stoff nicht unerheblich.
Durch vorliegende Maschine wird diese Handarbeit vollständig beseitigt, sowohl für Tuche und tuchähnliche Stoffe, wie auch für alle anderen Zeuge, welche bisher dem Belesen durch die Hand unterworfen waren.
Bei der Appretur von tuchartigen Stoffen benutzt man Distelkarden zum Rauhen derselben; diese Karden haben jedoch den Nachtheil, dafs die Spitzen der Widerhaken an denselben in das Zeug eindringen, sobald der Druck nur etwas zu stark ist, und dann viele Wollfasern abreifsen, so dafs das Zeug darunter leidet.
Um alle diese Nachtheile zu heben, benutze ich zum Rauhen wie zum Noppen eine Maschine, in welcher ein Cylinder auf die Oberfläche des Stoffes wirkt, dessen Mantel mit Leinwand umgeben wird, die mit pulverisirtem Glas oder einem anderen scharfen und reifsenden Material überzogen ist. . ,
Diese Maschine ist auf beiliegender Zeichnung in zwei Seitenansichten und im Grundrifs dargestellt; dieselbe besteht im wesentlichen aus zwei Führungswalzen A und C, der Arbeitswalze B, einer Bürstenwalze P, der Zugwalze E und einer Druckwalze F. Auf die Arbeits-
■ walze B ist die Leinwand gespannt, die mit einer festhaftenden Schicht von entsprechend fein gepulvertem Glase, Schmirgel, Feuerstein oder anderem ähnlichen Material überzogen ist.
Das zu behandelnde Zeug, welches in der Zeichnung durch eine punktirte Linie angegeben ist, läuft zunächst über zwei Eisenstangen a, welche je nach der Spannung, mit welcher man das Zeug durch die Maschine gehen lassen will, mehr oder weniger gegen einander verdreht werden müssen. Dieselben wirken gewissermafsen wie eine Bremse, um das Zeug zurückzuhalten. Letzteres läuft nun unter der Führungswalze A hindurch, ,dann über die Arbeitswalze B, von dieser abwärts unter die Führungswalze C, dann über die Bürstenwalze D und endlich Uta die Walzen E und F. Die Walze E ist mit einem ähnlichen Ueberzug versehen, wie die Arbeitswalze B, jedoch nur zu dem Zwecke, den Stoff besser zu fassen und durch die Maschine zu ziehen; die Walze F drückt denselben dabei gegen E. Schliefslich läuft das Tuch über einen Faltenleger.
■ Die Maschine wird durch Riemenbetrieb (wie in der Zeichnung; angegeben), eventuell auch durch Menschenkraft in Bewegung gesetzt. Die Uebertragung der Drehung von der Achse der Arbeitswalze aus auf die Walze E erfolgt durch
Zahnräder bezw. durch eine Kette oder einen Riemen, während die Bürstenwalze D durch eine Schnur getrieben wird. Dabei ist zu bemerken, dafs die Peripheriegeschwindigkeit der Walze B wesentlich gröfser ist, als die fortschreitende Bewegung des Tuches, und aufserdem die Bewegungsrichtungen entgegengesetzt sind.'
Durch die Wirkung der Walze B soll das Tuch etc. vollkommen gerauht werden, wie durch Distelkarden, aber es wird dabei viel weniger angegriffen, folglich entsteht weniger Abfall und das Tuch behält seine volle Stärke. Auch ist die Arbeit weniger mühsam und erfordert weniger Zeit.
Zum Noppen des Tuches dient dieselbe Maschine; jedoch ist diese Operation nach dem Entfetten vorzunehmen, während das Rauhen erst nach dem Walken geschehen kann. In beiden Fällen kann das Zeug je nach Umständen nafs oder trocken behandelt werden.
Bei baumwollenen Zeugen nehme ich das Noppen erst nach dem Scheeren vor.
Die Anordnung der Maschine, die Zahl der Walzen etc. kann beliebig geändert werden. Zu dem Ueberzuge der Arbeitswalze können aufs er den genannten Stoffen noch Feilspäne von Eisen oder anderen Metallen oder sonstige entsprechende gröblich pulverisirte harte Körper verwendet und können dieselben auch auf eine-Unterlage von Papier, getheerter Leinwand, Guttapercha, Leder etc. aufgetragen werden.
Anstatt der beiden mit der Glasleinwand überzogenen Walzen kann ich Walzenpaare einführen, die ein mit Glaspulver versehenes endloses Tuch tragen. Dadurch ist der bedeutende Vortheil geboten, dafs das zu rauhende Tuch gleichzeitig auf einer gröfseren Oberfläche bearbeitet werden kann, als solches bei den bisher in Gebrauch stehenden Maschinen dieser Art geschehen.
Die. Glas- oder Schmirgelleinwand etc. wird in bekannter Weise auf dem Cylinder befestigt und kann leicht durch frische ersetzt werden, wodurch der Betrieb nur auf ganz kurze Zeit unterbrochen wird.
Die Anwendung der Maschine erstreckt sich auf alle gewebten Stoffe, welche überhaupt einer Behandlung auf derselben fähig sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    In einer Maschine zum Rauhen und Noppen von Tuchen und tuchartigen Stoffen die Anwendung von Cylindern, welche mit Glasleinwand, Schmirgelleinwand etc. überzogen sind, oder von Walzenpaaren, die ein mit Glaspulver etc. versehenes endloses Tuch tragen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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