DE1547880A1 - Verfahren zur Rueckgewinnung von Silberhalogenid aus einer Silberhalogenid und Gelatine enthaltenden Abfalloesung - Google Patents
Verfahren zur Rueckgewinnung von Silberhalogenid aus einer Silberhalogenid und Gelatine enthaltenden AbfalloesungInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-ING. W. NIE^ANM.üi 'lUlI^g'^ η g g Q
DR. M. KOHtER DIPL-ING. C. GERNHARDT
Telefon. 555476 · 8000 münchen 15,23. Juni 1967
W. 13 190/67 13/Ko
Fuji Shashin Kim Kabushiki Kalsha
Eanagawa (Japan)
Eanagawa (Japan)
Verfahren zur Rückgewinnung von Silberhalogenid
aus einer Silberhalogenid und Gelatine enthaltenden
aus einer Silberhalogenid und Gelatine enthaltenden
AbfallÖsung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Rückgewinnung von Silber aus einer Waschwasserabfallösung bei der Heratellungsatufe von photographiachen Materialien.
Rückgewinnung von Silber aus einer Waschwasserabfallösung bei der Heratellungsatufe von photographiachen Materialien.
In der photographischen Industrie wird wertvolles
Silber in großem Umfang verbraucht, so daß sich die Kot- " wendigkeit ergibt, Silber nicht nur aus den Abfallprodukten von lichtempfindlichen Materialien, sondern auch aus den Abfallösungen oder verbrauchten Lösungen von den Entwicklungsverfahren und den Herobellungsstufen einos photographiechen lichtempfindlichen Materials wiederzugewinnen. Es
Silber in großem Umfang verbraucht, so daß sich die Kot- " wendigkeit ergibt, Silber nicht nur aus den Abfallprodukten von lichtempfindlichen Materialien, sondern auch aus den Abfallösungen oder verbrauchten Lösungen von den Entwicklungsverfahren und den Herobellungsstufen einos photographiechen lichtempfindlichen Materials wiederzugewinnen. Es
009848/1425
ist insbesondere wichtig, ae.ü im Abfallwasser aus der Stufe
der Herstellung von lichtempfindlichen Materialien enthaltene Silber (Silberhalogenid) zurückzugewinnen, da der Gehalt
eine sehr geringe Menge von etwa mehreren zehn Teilen Je
Million ist, jedoch das Abfallwasser in einer sehr großen Menge erzeugt wird.
Ein geeignetes Verfahren zur vollständigen Rückgewin- ·
nung einer sehr geringen Menge an Silberhalogenid ist bis Jetzt noch nicht aufgestellt worden, da der Gehalt an
Silberhalogenid in solchen Abfallösungen -sehr gering ist
und ein Schutzkolloid, z.B. Gelatine gleichzeitig mit dem Silberhalogenid vorhanden ist·
Die gewöhnlich zur Anwendung gelangenden Verfahren bestehen darin, daß man das'Silberhalogenid ausfällt und
durch zentrifugale Trennung abtrennt, oder in einer Koagulierung und Ausfällung unter Verwendung eines Koagulans. Bei
der ersteren Arbeitsweise ist die prozentuale Rückgewinnung ■ an Silber niedrig, d.h· höchstens 70 bis 80%, während bei
der letzteren Arbeitsweise ein Koagulans, z.B. Aluminiumsulfat, in einer großen Menge verwendet wird und in der gewonnenen
Ausfällung mit Gelatine auftritt, wodurch eine Erniedrigung des Gehalts an Silber relativ erhalten wird
und die Nachbehandlung der Silberrückgewinnung erschwert
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wird, "-'obgleich "die letztere Arbeitsweise der ersteren bezüglich der prozentual-en Rückgewinnung von Silber überlegen
ist.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines neuen Verfahrens zur Rückgewinnung von Silber, bei welchem
die vorstehend geschilderten Nachteile überwunden werden#
Es wurde gefunden, daß die vorstehend beschriebenen Zwecke durch das Verfahren gemäß der Erfindung in vorteilhafter
Weise erzielt werden können, indem man bei der Silberrückgewinnung unter Verwendung eines Koagulans, wie vorstehend beschrieben, eine Abfallösung as der Waschstufe bei der
Herstellung eines lichtempfindlichen Materials in einem Behälter mit einem ausreichenden Fassungsvermögen bei'«iner
verhältnismäßig konstanten Temperatur während 10 bis 20 Stunden stehen läßt, bevor sie in einen Rührbehälter eingebracht
wirdf obgleich die JSbfallösung gemäß der bisherigen
Arbeitsweise unmittelbar einem Rührbehälter zugeführt und mit einem Koafeulans gemischt wird. Auf diese Weise wird
der Prozentsatz an Rückgewinnung von Silber auf 95% oder darüber
trotz der Tatsache erhöht, daß die Menge des Koagulans auf das 1/10- bis 1/20-fache von derjenigen , die bisher zur
Anwendung gelangte, er^odrigi; wurde*
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Wenn die Silberhalogenid und Gelatine enthaltende Abfalllöaung
, die aus der Waschstufe bei einer Temperatur vca.
10 bis 4-Q0C abgegeben wird, in einem Behälter bei der Temperatur
während einer geeigneten Anzahl von Stunden aufbewahrt wird, findet durch die Bakterien der Luft eine Fermentierwirkung
statt und die Gelatine wird auf diese Weise zersetzt· Demgemäß kann die Absetzungsbehandlung mühelos mit
einer geringen Menge von einem Kobgulans ausgeführt werden.
Diese Verringerung der Koagulansmenge erhöht relativ din Silbergehalt in der gewonnenen Ausfällung, wodurch die nachfolgenden
Verarbeitungen mühelos ausgeführt werden· Erwünschtenfalls kann Luft zwangsweise in die Abfallösung in dem
Sammelbehälter eingeführt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert·
i( ■
In der Zeichnung dient ein Behälter. 1 zur Aufnahme einer Abfallösung 2 aus einer Waschstuf§. Nachdem die fermentierende
Zersetzung der Abfallösung in diesem Behälter genügend fortgeschritten ist (etwa naoh 10 bis 20 Stunden),
wird die Abfallösung einem Rührbehälter 4· mittels einer
Pumpe 3 zugeführt, wo sie mit einem Koagulans, z,B. Aluminiumsulfat
aus dem Einlaß 5 gemischt wird«Danach wird
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sie zwangsweise zu einem Koagulierbehälter 6 geführt, worin
sie in eine Ausfällung und in eine überstehende Flüssigkeit getrennt wird· Die letztere wird über einen Abführkanal
7 verworfen oder abgeführt und die erstere wird zu
einem Absetzbehälter 8 entfernt, worin sie in zwei Fraktionen, nämlich eine wäßrige Phase 9 und eine Ausfällungsphase
10 aus Gelatine und Silberhalogenid, getrennt wird, wobei die letztere dann zu einer bekannten Rückgewinnungsstufe
für die Wiedergewinnung von Silberhalogenid geführt wird·
Im allgemeinen beträgt der Gehalt an Silberhalogenid
in einer Waschabfall2sung etwa mehrere zehn Teile Je Million
und derjenige von Gelatine ist ebenso hoch oder höohstens
ein Mehrfaches desjenigen von Silberhalogenid· Als Koaguliermittel
wird Aluminiumsulfat, Ferrisulfat, Ferrichlorid oder
Zinksulfat verwendet. Wenn keine Aufbewahrungsstufe, wie bei
den bekannten Arbeitsweisen angewendet wird, werden etwa
500 bis 1000 Teile Je Million von dem Koaguliermittel, beispielsweise
Aluminiumsulfat, Eür die wirksame Absetzung von Silberhalogenid benötigt, während Jedoch bei dem Verfahren
gemäß der Erfindung dieser Zweck mit einer Menge von höchstens etwa dem 1/10-telfachen von derjenigen, z«B. von 5 0 Teilen
J· Million erreioht werden kann· Jedoch hängt di· zur An-
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Wendung gelangende Menge e'ineöjKoagulans von der Konzentration
eines Weschabfallwasser natürlich ab.
Aus den vorstehenden Ausführungen ist es ersichtlich, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die zu verwendendem
Menge an Koagulans verringert oder eingespart werden kann und die mühelose Abtrennung von Silberhalogenid aus
der Ausfällung ermöglicht wird, was darauf zurückzuführen ist, daß die darin enthaltene Menge an Koagulans entsprechend
verringert ist#
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels
näher erläutert·
Eine Abfallösung mit einem Gehalt von 80 Teilen je Million
an ßilberbromid und 100 bis 120 Teilen Je Million an
Gelatine, die aus einem Verfahren zur Herstellung von photographischen Filmen abgegeben wfcrde, wurde einem Rührbehälter
4 unmittelbar ohne die Anwendung eines Aufnahmebehälters 1 zugeführt und mit dem Aluminiumsulfat zur Gewinnung des SiI-bers gemischt·· £00 Teile ie Million an Koaguliermlttel waren
erforderlich« Wenn die Koagulation mit Aluminiumsulfat ausgeführt wurde, naohdem die Abfallwasserflüesigkeit in dem
Aufnahmebehälter während 20 Stunden nach dem Verfahren gemäß
der Erfindung stehen gelassen wurde, wurde andererseits die
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Menge an Koaguliermittel auf 50 Teile $e Million erniedrigt·
Die Silberhalogenid und Gelatine enthaltende Ausfällung,
die in dem Absetzbehälter 8 gesammelt wurde, war aufgrund
einer derartig geringen Menga an Koagulans derartig angereichert
an Silber, daß die Baffinierung oder Reinigung
von Silber in vorteilhafter Weise ausgeführt werden konnte«
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Claims (2)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Silberhalogenid aus einer
Silberhalogenid und Gelatine enthaltenden Abiallösung, die
in einer Waschstufe bei einem Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Silberhalogenidmaterialien erzeugt worden
war, durch Zusatz eines Koaguliermittels und Absetzen des SiIberhalogenids zusammen mit der Gelatine, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Abfallösung in einem Aufnahmebehälter stehen läßt, bis die darin enthaltene Gelatine durch fermentation
mit Bakterien in der Luft ausreichend zersetzt ist, bevor das Koagulans zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet,'daß
man die Abfallösung in dem Aufnahmebehälter bei einer temperatur von 10 bis 400O stehen läßt«
3« Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abfallösung während 10 bis 20 Stunden stehen
läßt· .
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH (1) | CH514869A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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GB1192445A (en) | 1970-05-20 |
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