DE1547797C - Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial

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DE1547797C
DE1547797C DE1547797C DE 1547797 C DE1547797 C DE 1547797C DE 1547797 C DE1547797 C DE 1547797C
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silver halide
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light
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English (en)
Inventor
Edward Arthur Carpenders Park Bailey Joseph Bushey Holstead Colin Abbots Langley Hertfordshire Sutherns (Großbritannien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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Description

■ . ■ ν . ·■■■■ 2
. Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches photo- stoffbildner enthaltende Schicht nach der Erzeugung
graphisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus des sichtbaren Bildes mit einer sauren oder basischen
einem Schichtträger, einer darauf aufgetragenen Silber- Lösung in Kontakt gebracht wird, wobei der Farbstoff-
halogenidauskopier- oder'-direktkopierschicht und bildner in einen Licht absorbierenden Filterfarbstoff
einer weiteren, über der Silberhalogenidschicht ange- 5 übergeführt wird.
ordneten, ein kolloidales Bindemittel enthaltenden, Des weiteren kann die Erzeugung des Filterfarbsilberhalogenidfreien Schicht. stoffes somit dadurch erfolgen, daß man als Farbstoff-Es ist bekannt, z. B. aus der deutschen Patentschrift bildner einen Farbkuppler verwendet. In diesem Falle 1 004 046, auf photographischem Wege erzeugte Bilder wird das Aufzeichnungsmaterial nach der Entwicklung zum Schutz vor einer durch eine längere Belichtung Ίο des sichtbaren Bildes mit einer oxydierte Entwicklerhervorgerufenen Zerstörung dadurch zu schützen, daß verbindungen enthaltenden Entwicklerlösung in Konman auf die Bilder Filterschichten mit einem schäd- takt gebracht, wobei in der den Farbkuppler enthaltenliche Strahlung absorbierenden Farbstoff aufträgt. Das den Schicht ein Filterfarbstoff erzeugt wird.
Aufbringen solcher Schichten ist jedoch zeitraubend, Werden Sensibilisierungsfarbstoffe verwendet, um da es zusätzliche Beschichtungs- und Trocknungsmaß- 15 den Empfindlichkeitsbereich der Emulsionsschicht ! nahmen erfordert. Es ist ferner allgemein bekannt, z. B. „ oder -schichten nach längeren Wellenlängenbereichen aus der deutschen Patentschrift 1 036 639, in photo- hin zu verschieben, kann auch die Absorption des graphischen Aufzeichnungsmaterialien die für die Her- Farbstoffbildners in Wellenlängenbereiche von über stellung von farbigen Bildern durch Entwicklung eines 300 Millimikron verschoben werden, wobei trotzdem reduzierbaren Silbersalzes mittels einer aromatischen 20 eine Belichtung und Photoentwicklung der Emulsions-Amino-Entwicklerverbindung bestimmt sind, Färb- schichten möglich ist. Der Filterfarbstoff selbst soll kuppler in einer zu einer lichtempfindlichen Silber- jedoch möglichst kein oder wenig Licht von Wellenhalogenidemulsionsschicht benachbarten, lichtunemp- längen über dem 460- bis- 500-Millimikron-Bereich endlichen Schicht anzuordnen. Bei diesen photograph!- absorbieren, da er sonst das Bild in der Emulsionsschicht sehen Aufzeichnungsmaterialien haben die Farbkupp- 35 oder den -schichten maskieren würde,
ler jedoch die Aufgabe, Bildfarbstoffe zu erzeugen. Typische Farbstoffbildner, welche praktisch kein Aufgabe der Erfindung ist, ein lichtempfindliches Licht von Wellenlängen über 300 ηιμ absorbieren, photographisches Aufzeichnungsmaterial anzugeben, welche jedoch leicht in Verbindungen oder Salze das im Gegensatz zu den bei den bekannten Verfahren überführt werden können, die günstige Lichtabsorpverwendeten Aufzeichnungsmaterialien bereits bei 30. tionseigenschaften aufweisen, sind außer Farbkupplern seiner Herstellung derart modifiziert wird, daß sich das Leukofarbstoffe sowie die bekannten Säure-Base-Auf tragen eines Filterfarbstoffes auf das entwickelte Indikatorfarbstoffe. .
Bild erübrigt. '■■ Typische geeignete Leukofarbstoffe sind substituierte
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem licht- Phenole, Triarylmethanfarbstoffe und Triarylmethan-
empfindlichen photographischen Aufzeichnungsmate- 35 farbstoffe mit einem oder mehreren Heteroatomen als
rial, bestehend aus einem Schichtträger, einer darauf Brückenatome.
aufgetragenen Silberhalogenidauskopier- oder -direkt·? Besonders vorteilhafte Farbstoffbildner sind p-Nitrokopierschicht und einer weiteren, über der Silberhalo- phenol und 4-Nitro-2ichlorp,6-dhenol. Ein weiterer vorgeriidschicht angeordneten, ein kolloidales Bindemittel teilhafter Farbstoff bildner, der aus einem substituierten enthaltenden, silberhalogenidfreien Schicht, aus und 40 Phenol besteht, ist beispielsweise das 2-Nitro-4-n-octylist dadurch gekennzeichnet, daß die silberhalogenid- phenol. Ein weiterer vorteilhafter Farbstoffbildner ist freie Schicht einen für aktinisches Licht durchlässigen p-Diazodiäthylanilin im Gemisch mit Acetoacetanilid. Farbstoffbildner, der durch Behandlung mit einer Typische geeignete Farbkuppler sind offenkettige wäßrigen Behandlungslösung in einen bis zu 460 ταμ Methylenkupplerverbindungen, wie sie beispielsweise absorbierenden Filterfarbstoff überführbar ist, enthält. 45 aus den USA.-Patentschriften 2 407 210, 2 875 057 Die den Farbstoffbildner enthaltende Schicht stört und 3 265 506 bekannt sind. · , ' ' ' J' ' die Belichtung der Silberhalogenidschicht oder -schich- Besonders vorteilhafte Farbkuppler sind die einen ten nicht. gelben Farbstoff erzeugenden, offenkettigen Methylen-Ais Farbstoffbildner geeignet sind schwach gefärbte kuppler, wie beispielsweise ^-Benzoylacetamido-S-me- oder farblose Verbindungen, welche sich durch Behänd- 50 thoxy-(2 ,4'-di-t.-amylphenoxy)-acetanilid, d. h. Farblüng; z. B. mit einer Aktivatorlösung, beispielsweise kuppler, wie sie z. B. aus der deutschen Patentschrift einer eine Säure pder eine Base enthaltenden Lösung, 1 036 639 bekannt sind und zur Herstellung von Bildoder einer oxydierten Entwicklerverbindung in stark farbstoffen verwendet werden.
farbige Verbindungen oder Salze überführen lassen. Besonders geeignete Säure-Base-Indikatorfarbstoffe
Farbstoffbildner in Filterschichten für Auskopier- oder 55 sind solche, die bei Kontakt mit einer Säure oder Base
Direktkopieremulsionen sollen vorzugsweise keine einen orangen oder gelben Farbstoff bilden. Als beson-
Strahlung von über 300 Millimikron absorbieren, ders vorteilhafte Farbstoff bildner dieses Typs haben
damit durch die Schicht genügend Licht gelangen kann, sich Eosinverbindungen erwiesen. ,
um eine bildgerechte Belichtung und, im Falle von Hierzu gehören beispielsweise Eosingelb (CI 768),
Direktkopiermaterialien, eine Photoentwicklung des 60 dessen Farbumschlag bei einem pH-Wert von 2 bis 3,5
latenten Bildes zu ermöglichen, da bekanntlich Licht erfolgt, Acridinorange (CI 788), dessen Farbumschlag
im Wellenlängen bereich von 300 bis 460 Millimikron bei einem pH-Wert von 3 bis 4,0 eintritt, Erythrosin,
zur Belichtung und Photoentwicklung der meisten dessen Farbumschlag bei einem pH-Wert von 4,0 bis
üblichen Auskopier- oder Direktkopieremulsionen 6,0 erfolgt, Resorufin, dessen Farbumschlag bei einem
verwendet wird, weil das Silberhalogenid in diesem 65 pH-Wert von 8,0 bis 10,0 einsetzt und Bis-(l-butyl-
Bereich lichtempfindlich ist. ^,S-dimethylO-pyrroO-methincyaninperchlorat.
Die Erzeugung des Filterfarbstoffes kann somit in Die Farbstoffbildner können der silberhalogenid-
einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die den Färb- freien Schicht allein oder gemeinsam mit einem Färb-
stonvBeizmittel zur Verhinderung der Wanderung des Farbstoffes einverleibt werden.
Ist eine Kombination von Verbindungen zur Bildung des gewünschten Farbstoffes 'nötig, wird ein nicht wanderndes Beizmittel verwendet, um die Wanderung wenigsten^ eines der Farbstoffbildner zu verhindern. Als Farbstoff-Beizmittel kommen die üblichen, auf photographischem Gebiet, zur Verhinderung der der Wanderung von Farbstoffen und Kupplern verwendeten Beizmittel in Frage, wie sie beispielsweise aus der britischen Pateritschrift 850 281 bekannt sind.
Das Bindemittel der silberhalogenidfreien Schicht kann irgendein übliches bekanntes Bindemittel sein, das eine ausreichende Porosität besitzt, um den Farbstpffbildner mit der Behandlungslösung in Kontakt kommen zu lassen. Geeignete Bindemittel sind die zur Herstellung photographischer Schichten üblicherweise , verwendeten hydrophilen Kolloide, wie beispielsweise Gelatine, kolloidales Albumin, Polysaccharide, Cellulosederivate, synthetische Harze, wie Polyvinylver- ao bindungen, einschließlich Polyvinylalkoholderivaten ■ und Acrylamidpolymerisaten. Gegebenenfalls können '/ zusätzlich zu den hydrophilen Kolloiden zur Bildung j der Schicht auch noch hydrophobe Kolloide, wie beispielsweise dispergierte polymerisierte Vinylverbindungen, verwendet werden. Geeignete Verbindungen dieses Typs sind wasserunlösliche Polymerisate von Acrylsäurealkylestern oder Methacrylsäurealkylestern, Polymerisate der Acrylsäure von Acrylsäuresulfoalkylestern oder Methacrylsäuresulfoalkylestern.
Die lichtempfindliche Schicht oder Schichten des Aufzeichnungsmaterials kann bzw. können aus beliebigen üblichen Silberhalogenidemulsionsschichten bestehen, einschließlich üblicher Gelatine-Silberhalo-' genidemulsionsschichten. Die lichtempfindlichen Schichten können jedoch auch aus im Vakuum auf einen Schichtträger aufgedampften Silberhalogenid- ' schichten bestehen.
Besonders Vorteilhafte Ergebnisse werden erhalten, wenn die Erfindung zum Schütze von Direktkopierbildern im Emulsionsschichten angewendet wird, die z. B. in den USA.-Patentschriften 3 271157, 3 287 136 und 3 033 682 beschrieben werden, oder zum Schütze von Aüskopierbildern in Emulsionsschichten, die z. B. in der USA.-Patentschrift 2 592 250 und in der Zeitschrift »Photographic Chemistry«, Bd. 1, S. 31/32, Fountain Press, London, beschrieben werden.
Bei Direktkopierpapieren läßt sich bekanntlich durch kurze Belichtung mit Licht hoher Intensität ein latentes Bild erzeugen, welches durch eine sogenannte Photoentwicklung durch Belichtung mit Raumlicht oder fluoreszierendem Licht zu einem sichtbaren Bild entwickelt werden kann. Zur Herstellung vorteilhafter Direktkopieremulsionen wird dabei eine Emulsion verwendet, welche hauptsächlich Silberhalogenidkristalle innerer Empfindlichkeit aufweist und einen Halogenakzeptor enthält. Derartige Emulsionen werden beispielsweise in den USA.-Patentschriften 3 271.157 und 3 287 136 beschrieben.
Die den Farbstoff bildner enthaltende Schicht, welche in eine Filterschicht übergeführt wird, bildet in der Regel die äußerste Schicht des photographischen Materials. Gegebenenfalls können jedoch auch noch zusätzliche Schichten über der Filterschicht angeordnet werden, solange nur die den Farbstoffbildner enthaltende Schicht weiter vom Träger entfernt ist als die Silberhaiogenidschicht oder -schichten, da die Filterschicht nur in diesem Falle einen wirksamen Schutz der Silberhalogenidemulsionsschicht oder -schichten darstellt. ' '· : '.-■■' "■■"■·■■.
Vorzugsweise befinden sich somit sämtliche Silberhalogenidschichten zwischen der den Farbstoff bildner enthaltenden Schicht und dem Schichtträger, damit möglichst viel Licht absorbiert wird, bevor es das Silberhalogenid erreicht. :
Durch das erfindungsgemäße photographische Aufzeichnungsmaterial mit der einen Farbstoff bildner enthaltenden Schicht wird das bisher übliche bekannte aufwendigere Verfahren des Auftragens einer Filterschicht auf das belichtete und entwickelte photographische Aufzeichnungsmaterial vermieden. Daslnkontaktbringen der den Farbstoffbildner enthaltenden Schicht mit der wäßrigen Behandlungslösung zur Bildung des Farbstoffes ist recht einfach. Die bei dem Aufzeichnungsmaterial der Erfindung zu verwendenden Behandlungslösungen sind im Gegensatz zu gewöhnlich für die Aufbringung von Filterschichten · verwendeten komplexen Farbstofflösungen, welche in der Regel instabil sind, völlig stabil.
B e i s ρ i e 1 1
Ein Direktkopier-Aufzeichnungspapier mit einer durch Photoentwicklung entwickelbaren Silberchlorbromidemulsionsschicht wurde auf der Emulsionsseite' mit verschiedenen wäßrigen Dispersionen von Farbstoffbildner beschichtet. Die Dispersionen enthielten jeweils 9 Gewichtsprozent Gelatine. Der pH-Wert der Dispersionen wurde unter Verwendung verdünnter Salpetersäure auf 3,5 eingestellt.
Proben des unbeschichteten und der beschichteten Direktkopierpapiere wurden 2 MikroSekunden mittels einer Xenonentladungsröhre belichtet (die Leistung der Röhre betrug bei einem Abstand von 76,2 cm etwa 50 Joules). Die verschiedenen Proben wurden anschließend durch eine 45 Minuten dauernde Belichtung mit fluoreszierendem Raumlicht photoentwickelt. Hierauf wurden die Proben 5 Sekunden lang in einer wäßrigen alkalischen Lösung (lOgewichtsprozentige Boraxoder Natriumhydroxydlösung) gebadet und getrocknet.
Nun wurden die Reflexionsdichten der Hintergrundünd Bildbezirke bei Gelblicht gemessen. Die jeweiligen Differenzen zwischen, den Bilddichten (Dmaz) und den Hintergrunddichten (Dm«») wurden berechnet. Sie sind in der folgenden Tabelle angegeben. Die einzelnen Proben wurden anschließend erneut 92 Stunden lang mit fluoreszierendem Licht einer Intensität von etwa 6,5 Lumen/dm2 belichtet. Aus den gemessenen Reflexionsdichten der Bild-und Hintergrundbezirke wurde wiederum die Differenz Dmax. Dmm berechnet. Die hierbei erhaltenen Werte sind ebenfalls in der folgenden Tabelle angegeben.
D max - 1 0,38 DmIn
Farbstoff bildner vor der nach der'
92stündigen 92stündigen
'■ ' ■.■■■■ Belichtung 0,34 Belichtung
1. ohne 0,38 0,06
2. .p-Nitrophenol (2 g/l)... 0,40 0,41 0,17
3. p-Nitrophenol (8 g/l)... 0,40 0,17
4. 4-Nitro-2,6-dichlor-
phenol (1 g/l) 0,14
5. p-Diazo-diäthylanilin
(2,8 g/l) und Aceto-
acetanilid (3,6 g/l) 0,13
6. 2-Nitro-4-n-octyl-
phenol (4 g/l) 0,10
B e i s ρ i e 1 2
Proben eines Direktkopierpapiers wurden auf der Emulsionsseite mit einer 7°/oigen Gelatinelösung, welche pro Liter 50 ml einer 10°/„igen Natriumhydroxydlösung und 1 g Bis-(l-butyl-2,5-dimethyl-3-pyrrol)-methincyaninperchlorat enthielt, beschichtet. Das Bis-il-butyl^S-dimethyl-S-pyrroO-methincyaninperchlorat wurde vor seiner Zugabe zu der Gelatinelösung in 50 ml Äthanol (pro Gramm Farbstoff) gelöst.
Die Proben wurden in der im Beispiel 1 angegebenen Weise belichtet und photoentwickelt. Eine der Proben wurde anschliefend 5 Sekunden lang in einer 10°/oigen Zitronensäurelösung gebadet und hierauf getrocknet. Nach Messung der Reflexionsdichten und Berechnung der Werte Dmax — Dmin wurden die Proben 65 Stunden läng mit fluoreszierendem Licht einer Intensität von etwa 35 Lumen/dm2 belichtet. Nach erneuter Messung der Reflexionsdichten wurden wiederum die Werte Dmax Dmin berechnet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Dmax -
vor der
Belichtung
- DmlH
nach einer
65stündigen
Belichtung
Kontrollprobe unbe
schichtet
Kontrollprobe beschichtet,
jedoch nicht
säurebehandeit
Beschichtetes, mit der
Säurelösung behandeltes
Papier
0,36
0,38
0,36
0,04
0,05
0,09
Beispiel 3
Ein Stück eines Direktkopierpapiers, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde auf der Emulsionsseite in der Weise mit einer 5%igen Gelatinelösung, welche 4 g pro Liter p-Nitrophenol enthielt und einen pH-Wert von 1,9 aufwies, beschichtet, daß pro dm2 Trägerfläche etwa 0,65 ml der Gelatinelösung entfielen. Nach der Beschichtung wurde das Papier getrocknet. Zwei Proben des Papiers wurden nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren belichtet und photoentwickelt. Eine der beiden Proben wurde danach in einer 4°/0igen Boraxlösung 5 Sekunden langgebadet und anschließend getiocknet. Die Bildstabilität beider Proben wurde dadurch bestimmt, daß man aus der Messung der Reflexionsdichten die Werte Dmax — Dmtn vor und nach einer 43stündigen Belichtung mit fluoreszierendem Licht einer Intensität von etwa 35 Lumen/dm2 berechnete. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Beispiel 4
Durch Zusammenschmelzen von 90,5 g Schweinshautgelatine und 760 ml einer 12°/0igen Lösung eines polymeren Beizmittels, welches durch Umsetzen von polymerisiertem Methylvinylketon mit Aminoguanidin und anschließender Reduktion des erhaltenen Reaktionsproduktes gewonnen, wurde, bei 500C, sowie Erstarrenlassen der aufgeschmolzenenMischung wurde
ίο eine Beschichtungsmasse hergestellt. Das erhaltene Gel würde zerkleinert, 6 Stunden mit Leitungswasser gewaschen und über Nacht trocknen gelassen. Das gewaschene Gel wurde bei 60° C aufgeschmolzen, worauf der pH-Wert mit 6,0 n-Glykolsäure auf 4,5 eingestellt wurde. Danach wurde das Volumen auf 350OmI gebracht.
Zu einem Anteil der erhaltenen Beizmittelmasse wurden 4 g/l p-Nitrophenol, gelöst in wenig Äthanol, zugegeben. Der pH-Wert der Beizmittelmasse wurde auf 3,5 eingestellt. Mit der Beizmittelmasse wurde ein Stück des Papiers beschichtet und anschließend ge-
" trocknet. Nach Belichtung nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden ausgezeichnet scharfe Bilder erhalten.
In einer ersten Versuchsreihe wurde eine ein Bild tragende Probe des photographischen Materials 10 Sekunden lang in einer 10°/„igen Boraxlösung gebadet, wobei eine gefärbte Schutzschicht gebildet wurde. Nach dem Trocknen wurde sowohl die in der geschilderten Weise behandelte Probe als auch eine Kontrollprobe 92 Stunden lang mit fluoreszierendem Licht einer Intensität von etwa 6,5 Lumen/dm2 belichtet.
In einer zweiten Versuchsreihe wurden Bilder aufweisende Proben des photographischen Materials verschieden lange in einer 4%igen Boraxlösung gebadet und anschließend getrocknet. Zusammen mit einer Kontrollprobe wurden die Proben 68 Stunden lang mit fluoreszierendem Licht einer Intensität von etwa 35 Lumen/dm2 belichtet. Die Werte Dmax Dmin der einzelnen Proben vor und nach der Belichtung wurden zur Beurteilung der Bildstabilität herangezogen. Sie sind in der folgenden Tabelle angegeben: -
Dmax- Dmtn
vor. der nach der
Belichtung Belichtung
Konlrollprobe nicht
Alkalibehandelt 0,44 0,03
Mit der Boraxlösung
behandeltes Papier 0,44 0,08
Untersuchung 1 Dmax ~ - Dmln
45 Kontrollprobe vor der nach der
Photographisches Mate Belichtung Belichtung
rial nach der Erfindung
alkalibehandelt 0,38 0,06
55 Untersuchung 2
Kontrollprobe
Photographisches Mate 0,39 0,17
rial nach der Erfin-
6o dung alkalibehandelt: 0,39 0,03
5 Sekunden ....:..
20 Sekunden
80 Sekunden
0,39 0,12
0,39 0,14
0,39 0,16
Entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn die Säureindikatoren Eosingelb, Erythrosin und Resorufin verwendet wurden und die Boraxlösung durch Zitronensäure ersetzt wurde.
Beispiel 5
Nach dem im Beispiel 4 beschriebenen Verfahren wurde ein photographisches Material nach der Erfindung hergestellt.
Die Konzentration des p-Nitrophenols in der Gelatinelösung betrug 8 g/l, der pH-Wert der Beschichtungsmasse wurde vor ihrer Verwendung auf 1,9 eingestellt. Die Bildstabilität einer ungebadeten Kontrollprobe und einer 5 Sekunden in einer 4°/0igen Boraxlösung gebädeten Probe wurden durch Berechnung der Werte Dmax — Dmin aus den vor und nach einer 43stündigen Belichtung mit einer Intensität von etwa 35,0 Lumen/ dm2 gemessenen Reflexionsdichten ermittelt. Die hierbei erhaltenen Werte sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Dmax -
' vor der
Belichtung
Dmia
nach der
Belichtung
Ungebadete Probe
Gebadete Probe
0,41
0,40
0,03
0,12
35
Beispiel 6
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verwendung eines Farbkupplers zur Erzeugung einer Filterschicht.
Eine Lösung von 1 g des einen gelben Farbstoff erzeugenden Kupplers 4-Benzoylacetamid-3-methoxy-(2',4'-di-t.-amylphenoxy)-acetanilid in 0,5 g Di-n-butylphthalat Kupplerlösungsmittel wurde in 5 ml einer 5°/oigen wäßrigen Lösung von photographischer Gelatine, in welcher sich 0,1 ml Saponin befand, dispergiert. Die hierbei erhaltene Dispersion wurde dreimal in einer Kolloidmühle vermählen und anschließend zu 50 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung von photographischer Gelatine, welche 0,4 ml Saponin und 0,1 ml einer 10°/oigen Formaldehydlösung enthielt, zugegeben. Nach Zugabe von 20 ml destilliertem Wasser wurde die Beschichtungsmasse auf ein Direktkopierpapier in der Weise aufgetragen, daß pro dm2 Trägerfläche etwa 12,5 mg Kuppler, etwa 6,25 mg Kupplerlösungsmittel und etwa 65,66 mg Gelatine entfielen. Das Papier wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise belichtet und photoentwickelt. Daran anschließend wurde das Papier jeweils 5 Sekunden in 11 einer wäßrigen Lösung mit 5 g des Farbentwicklers 2-Amino-5-diäthylaminotoluol · HCl und in 11 einer wäßrigen Lösung mit 10 g Kaliumferricyanid gebadet.
45 In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurden die Proben 92 Stunden lang belichtet. Die Proben mit den Farbkupplern zeigten ähnlich günstige Ergebnisse wie die Proben mit den Farbstoffen im Beispiel 1, d. h. mindestens eine 15°/„ige Verbesserung' der Werte Dmax Djnin·
In einem Parallelversuch wurde das photoentwickelte Material mit einem Einbad, welches sowohl den Farbentwickler 2-Amino-5-diäthylaminotoluol und das Oxydationsmittel Kaliumferricyanid enthielt, in Kontakt gebracht. Bei diesem Ausbleichtest wurden entsprechend günstige Ergebnisse erhalten.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, einer darauf aufgetragenen Silberhalogenidauskopier- oder -direktkopierschicht und einer weiteren, über der Silberhalogenidschicht angeordneten, ein kolloidales Bindemittel enthaltenden, silberhalogenidfreien Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die silberhalogenidfreie Schicht einen für aktinisches Licht durchlässigen Farbstoffbildner, der durch Behandlung mit einer. wäßrigen Behandlungslösung in einen bis zu 460 m/t absorbierenden Filterfarbstoff überführbar ist, enthält.
2. Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Farbstoff bildner enthaltende Schicht als Farbstoff bildner p-Nitrophenol enthält.
3. Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Farbstoffbildner enthaltende Schicht als Farbstoff bildner 4-Nitro-2.6-dichlorphenol enthält. .
4. Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Farbstoffbildner enthaltende Schicht als Farbstoffbildner einen einen gelben Farbstoff bildenden, offenkettigen Kuppler enthält.
5. Lichtempfindliches photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Farbstoffbildner enthaltende Schicht als Farbstoffbildner eine Eosinverbindung enthält.

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