DE1547198C - Geradsichtiges Prismenfernrohr - Google Patents
Geradsichtiges PrismenfernrohrInfo
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- 230000002441 reversible Effects 0.000 claims 1
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein geradsichtiges Prismen- auch Prismensysteme der bisher für geradsichtige
fernrohr mit einem zwischen Okular und Objektiv Fernrohre benutzten Art kongruent in beiden Monangeordneten
aus zwei um 90° bilddrehenden okeln verwenden könnte, aber der besonders raum-Tetraederprismen
bestehenden Prismensystem mit sparende Aufbau der Prismensysteme nach dem getotal
reflektierenden Flächen zur Bildumkehrung, ins- 5 nannten ersten Lösungsweg erleichtert die Unterbesondere
geradsichtiges Doppelfernrohr. bringung kongruenter Systeme in beiden Monokeln.
Umkehrprismensysteme bei Fernrohren sind allge- Eine weitere, besonders zweckmäßige Ausgestalmein
bekannt. Ihr Nachteil besteht darin, daß der tung der Erfindung besteht darin, daß die' Gehäuse
Lichtstrahl durch das Umkehrprismensystem parallel beider Monokel eines . Doppelfernrohres einander
versetzt wird. Dadurch ist eine besondere Bauweise io kongruent im eigentlichen-Sinne, d. h. nicht Spiegeleier
Monokelgehäuse erforderlich, insbesondere bildlich gestaltet sind und in an sich bekannter Weise
müssen solche Monokelgehäuse spiegelbildliche Aus- durch eine Mitteltriebachse miteinander verbunden
bildung erfahren, damit sie zusammensetzbar sind. sind. Diese Lösung verdoppelt die Stückzahl jeder
Nun sind an sich Fernrohre bekannt, die als Um- Serie von Gehäusen, und verringert dadurch die
kehrsysteme Prismenkombinationen verwenden, bei 15 Kosten je Stück. Diese Lösung kann auch in Verdenen
zur Erzielung der Geradsichtigkeit eine Re- bindung mit der ersten und der zweiten Lösung
fiektionsfläche mit einer Dachkante und mindestens benutzt werden, ist aber nicht notwendig daran geeine
weitere mit einem spiegelnden Belag ver- bunden, weil grundsätzlich bei jeder Art und Gestal- ;
sehen ist. tung des Prismensystems kongruente Monokelge-
Solche Dachkantprismen erfordern für die Dach- 20 häuse verwendbar wären, wobei nur durch den
flächen eine hohe Winkelgenauigkeit, da sonst stö- ersten und den zweiten erfindungsgemäßen Lösungs-
rende Doppelbilder auftreten. Die Dachkante darf weg der dritte Lösungsweg erleichtert ist. ^.
auf keinen Fall Aussprünge haben. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungbeispiel der \J :
Deshalb sind Dachkantprismensysteme wegen ihrer Erfindung mit ihren verschiedenen Ausgestaltungen,
hohen Fertigungsgenauigkeit außerordentlich teuer. 25 Es zeigt - i
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein F i g. 1 einen von der Okularseite gesehenen Quergeradsichtiges
Prismenfernrohr mit einfacheren Mit- schnitt durch ein erfindungsgemäßes Doppelfernrohr,
teln zu schaffen. der zwischen Prismensystem und Okular geführt ist,
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß F i g. 2 einen Längsschnitt durch das linke Mon-
zwecks Aufhebung der durch das Umkehrprismen- 30 okel der Fig. 1, |
system bewirkten Strahlenparallelversetzung zwischen Fig. 3 ebenfalls einen solchen Längsschnitt,
dem Objektiv und dem Umkehrprismensystem ein jedoch in einer gegenüber der Fig. 2 um 90° ge-
mit letzterem kombiniertes Rhomboidprisma ange- drehten Längsebene, und
ordnet ist. F i g. 4 eine perspektivische Darstellung des Pris-
Dabei sind an sich Rhomboidprismen bekannt, die 35 mensystems.
die Eigenschaft haben, eine Strahlenversetzung vor- Der besseren Deutlichkeit wegen sind in den
zunehmen. Bei einer bekannten Ausführungsform F i g. 2 und 3 die Prismensysteme um einen Winkel α
wird mit Hilfe eines Rhomboidprismas eine Strahlen- gedreht dargestellt, der in F i g. 1 eingetragen ist.
Versetzung in dem einen Monokel zu dem Zwecke In Fig. 1 ist das Gehäuse des linken Monokels
verwendet, daß das eine Monokel in bezug auf das 40 mit 1 bezeichnet, das des rechten Monokels mit 2.
andere verdrehbar ausgebildet werden kann, um 3 ist die Mitteltriebachse, welche die beiden unter-
den Augenabstand zu verändern. einander völlig kongruenten und vertauschbaren
Die erfindungsgemäße Kombination zwischen Um- Monokelgehäuse in an sich bekannter Weise verkehrsystem
und Rhomboidprisma bringt auf einfache bindet. Einzelheiten dieser Mitteltriebachse sind nicht
Weise einmal die Strahlenversetzung und zum an- 45 dargestellt,, weil sie nicht zur Erfindung gehören,
deren die bilddrehende Wirkung, woraus folgt, daß In den Fig. 2 und 3, die beide der linken Hälfte wegen der fehlenden Strahlen Versetzung die Mon- der F i g. 1 entsprechen, sind die Objektivlinsen mit 4 okelgehäuse gegeneinander austauschbar gestaltet bezeichnet und die Okularlinsen mit 5. Die Verbinwerden können. Auch ist die Herstellung solcher dung der Linsensysteme mit der Mitteltriebachse ist Umkehrprismensysteme in Verbindung mit. einem 50 nicht dargestellt. Das erfindungsgemäße Prismen-Rhomboidprisma wesentlich einfacher als die Her- system besteht aus dem Rhomboidprisma 6 und den stellung eines Dachkantprismas. Auch werden keine Tetraederprismen 7 und 8. Der strichpunktiert dar-, spiegelnden Belege benötigt. Der Strahlengang wird gestellte Strahlengang ist durch die Folge der Bezugseinfacher und die Lichtverluste werden geringer. zahlen 11 bis 18 bezeichnet.
deren die bilddrehende Wirkung, woraus folgt, daß In den Fig. 2 und 3, die beide der linken Hälfte wegen der fehlenden Strahlen Versetzung die Mon- der F i g. 1 entsprechen, sind die Objektivlinsen mit 4 okelgehäuse gegeneinander austauschbar gestaltet bezeichnet und die Okularlinsen mit 5. Die Verbinwerden können. Auch ist die Herstellung solcher dung der Linsensysteme mit der Mitteltriebachse ist Umkehrprismensysteme in Verbindung mit. einem 50 nicht dargestellt. Das erfindungsgemäße Prismen-Rhomboidprisma wesentlich einfacher als die Her- system besteht aus dem Rhomboidprisma 6 und den stellung eines Dachkantprismas. Auch werden keine Tetraederprismen 7 und 8. Der strichpunktiert dar-, spiegelnden Belege benötigt. Der Strahlengang wird gestellte Strahlengang ist durch die Folge der Bezugseinfacher und die Lichtverluste werden geringer. zahlen 11 bis 18 bezeichnet.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der 55 Der Strahl kommt bei 11 vom Objektiv 4 und
Erfindung ergibt sich, wenn die Prismensysteme für fällt auf das Rhomboidprisma 6V wo er bei 12 und
die beiden Monokel "einander im eigentlichen Sinne bei 13 total reflektiert wird. Dann gelangt er zu dem
kongruent sind, d. h. nicht spiegelbildlich, wie bei ersten Tetraederprisma 7 und wird dort bei 14 total
bisher bekannten Ausführungen. Da dann bei der reflektiert (in der F i g. 3 nach links). Darauf wird
Herstellung an Stelle von zwei verschiedenen, nicht 60 der Strahl noch im Tetraederprisma 7 bei 15 total
miteinander vertauschbaren Prismensystemen nur reflektiert (in Fig. 2 nach links, in Fig. 3 nach
eine einzige Ausführung gebraucht wird, verdoppeln vorn) und gelangt zum Tetraederprisma 8. Dort wird
sich jeweils die Stückzahlen jeder Serie, und die er bei 16 total reflektiert (in Fig. 2 nach vorn, in
Kosten je Stück werden dadurch beträchtlich ver- Fig. 3 nach rechts). Endlich wird der Strahl bei 17
ringert. Der besondere Aufbau des Prismensystems, 65 im Tetraederprisma 8 nach unten total reflektiert
der als erster Lösungsweg beschrieben wurde, ist und tritt bei 18 durch das Okular 5 aus.
/.war für den zweiten Weg — Kongruenz der beiden Fig. 4 zeigt die perspektivische Darstellung des
Systeme — nicht zwingend erforderlich, da man Prismensystems.
Claims (3)
1. Geradsichtiges Prismenfernrohr mit einem zwischen Okular und Objektiv angeordneten aus
zwei um 90° bilddrehenden Tetraederprismen bestehenden Prismensystemen mit total reflektierenden
Flächen zur Bildumkehrung, insbesondere geradsichtiges Doppelfernrohr, dadurch
gekennzeichnet, daß zwecks Aufhebung der durch das Umkehrprismensystem (7, 8) bewirkten
Strahlenparallelversetzung zwischen dem Objektiv (4) und dem Umkehrprismensystem (7, 8) ein
mit letzterem kombiniertes Rhomboidprisma (6) angeordnet ist.
2. Doppelfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine Prismensysteme (6,7,8) für
die beiden Monokel aneinander im eigentlichen Sinne kongruent, d. h. nicht spiegelbildlich sind.
3. Doppelfernrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine beiden Monokelgehäuse
aneinander im eigentlichen Sinne kongruent, d. h. nicht spiegelbildlich und in an
sich bekannter Weise durch eine Mitteltriebachse (3) miteinander verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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