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Sehrohranordnung Die Erfindung betrifft eine Sehrohranordnung mit
großem Gesichtsfeld und geringer Dicke.
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Im besonderen betrifft die Erfindung eine Sehrohranordnung nach dem
französischen Zusatzpatent 74 977 zu dem französischen Hauptpatent 1226 473. Hieraus
ist eine Sehrohranordnung bekannt, welche eine prismatische Anordnung besitzt, die
zwei Totalreflexionen des eintretenden Lichtbündels bewirkt, und welche in Lichtrichtung
hinter der prismatischen Anordnung aus einer brennpunktlosen Anordnung mit der Vergrößerung
1 und zwei Zylinderspiegeln besteht, die durch einen durchsichtigen prismatischen
Körper miteinander verbunden sind, welcher eine Totalreflexion des zwischen den
beiden Zylinderspiegeln verlaufenden Lichtbündels gewährleistet.
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Durch die vorliegende Erfindung soll die bekannte Anordnung so weitergebildet
werden, daß man ohne Vergrößerung der Dicke gegenüber der bekannten Anordnung eine
Sehrohranordnung mit beweglichem Gesichtsfeld erhält, mit deren Hilfe sich ein in
vertikaler Richtung panoramisches momentanes Gesichtsfeld ergibt.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die prismatische
Anordnung aus einem ersten festen Prisma in der Nähe der Schnittkante des Zylinderspiegels
mit der Totalreflexionsfläche des prismatischen Körpers sowie einem zweiten 90°-Prisma
besteht, das um eine zur Medianebene senkrechte horizontale Achse schwenkbar ist
und so nahe wie möglich der Eintrittspupille angeordnet ist, wobei die beiden Prismen
in horizontaler Richtung die gleiche Breite wie die brennpunktlose Vorrichtung aufweisen.
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Indem man gemäß der Erfindung die der brennpunktlosen Zylinder-Spiegelanordnung
in Lichtrichtung vorausgehende prismatische Anordnung, welche bei der bekannten
Vorrichtung aus einem einzigen, fest angeordneten, zwei Totalreflexionen bewirkenden
Prisma besteht, durch getrennte Prismen mit nur je einer Reflexionsfläche ersetzt,
von welchem das erste feststehend und das zweite in bestimmter Zuordnung zu der
brennpunktlosen Anordnung und um eine horizontale Achse schwenkbar ausgebildet ist,
erhält man in einfacher Weise eine Erweiterung der bekannten Vorrichtung zu einer
Sehrohranordnung mit in vertikaler Richtung panoramischem Gesichtsfeld, und zwar
ohne daß hiermit eine Vergrößerung der Abmessungen, insbesondere der Dicke der Sehrohranordnung
verbunden wäre.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt F i g. 1 den optischen Teil der panoramischen
Sehrohranordnung gemäß der Erfindung mit linearer Pupille, mit dem Strahlengang
für eine der Endstellungen des beweglichen Prismas, F i g. 2 eine F i g. 1 entsprechende
Darstellung mit einem Strahlengang für die andere Endstellung des beweglichen Prismas.
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Die in ihrem Aufbau mit der bekannten Einrichtung übereinstimmende
brennpunktlose Anordnung besteht aus zwei miteinander verkitteten Teilen B 1 und
B 3 und weist zwei durch einen prismatischen Körper miteinander verbundene Zylinderspiegelflächen
C1 bzw. C2 auf. Die der brennpunktlosen Zylinderspiegelanordnung C 1, B 1, B 3,
C 2 in Lichtrichtung vorausgehende prismatische Anordnung besteht gemäß der Erfindung
aus einem in Ausrichtung auf das obere Ende der brennpunktlosen Zylinderspiegelanordnung
angeordneten ersten Prisma P 4 und einem um einen Punkt O verschwenkbaren 90°-Prisma
P 5.
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Ein Vergleich der in den F i g. 1 und 2 strichpunktiert dargestellten
Strahlengänge für den Mittelstrahl des Lichtbündels zeigt, daß je nach der Neigung
des Prismas P5 und seiner Reflexionsfläche m14 der Mittelstrahl von der einen Endlage
Xi in
die andere Endlage Xi' übergehen kann, wobei der so erhaltene
Schwenkwinkel 90° beträgt. Da in dem gezeigten Beispiel das jeweilige momentane
Gesichtsfeld der Anordnung 30° beträgt, erhält man durch Verschwenkung des Prismas
PS ein insgesamt zugängliches Gesamtgesichtsfeld von 120° in der vertikalen Richtung.
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Die maximale Dicke e (F i g. 1) der Sehrohranordnung gemäß der Erfindung
wird durch die erfindungsgemäße panoramische Ausbildung gegenüber der bekannten
nicht panoramischen Vorrichtung nicht erhöht; hingegen kann die Höhe der erfindungsgemäß
ausgebildeten Sehrohranordnung merklich größer als die Höhe der bekannten Vorrichtung
werden, insbesondere wenn sich das Prisma P 5 in der in F i g. 2 dargestellten Lage
befindet.
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Im übrigen kann durch entsprechende Änderung des Winkels der reflektierenden
Oberfläche rn 13 des Festprismas P 4 eine Änderung der End-Sehstellungen der Gesamtanordnung
erreicht werden.
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Der Antrieb für die Verschwenkung des Prismas um den Punkt O kann
mittels jeder geeigneten Vorrichtung, beispielsweise einem von Hand oder automatisch
betätigbaren Zahnrad- oder Hebelgetriebe, erfolgen.
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Das bewegliche Prisma PS kann gegebenenfalls geschützt werden, beispielsweise
entweder mittels einer Luke mit ebenen Flächen oder mittels einer Luke mit konzentrischen
Flächen von kreisförmigem Querschnitt, die koaxial zur Schwenkachse des Prismas
liegen.