DE1546576B1 - Verfahren zum Herstellen beflockter Traeger - Google Patents
Verfahren zum Herstellen beflockter TraegerInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen nächst auf eine vorübergehend angelöste Schicht auf-
eines mit einer Beflockung versehenen, vorzugsweise getragen, bevor diese Schicht thermisch erweicht wird,
flächenartigen Trägers, beispielsweise aus Textilien, damit die Flockfasern in sie einsinken können. Durch
Holz oder Metall, wobei die Flocken von einer auf dem diese Art der Beflockung vor der Erwärmung werden
Träger haftenden, vorzugsweise thermoplastischen 5 die Flockfasern zu einem Zeitpunkt in der thermopla-
Kunststoffschicht gehalten sind. stischen Kunststoffschicht verankert, in dem diese die
Es ist bekannt, das Beflocken unter Verwendung hierzu geeignete erhöhte Temperatur aufweist, wobei
eines Klebers durchzuführen, der auf eine Unterlage die Flockfasern vorher bereits in der gewünschten
aufgestrichen wird. Dabei muß der Kleber nach dem Weise auf der angelösten Kunststoffschicht gehalten
Beflocken trocknen oder aushärten, bevor die Ware io wurden. Beim bekannten Erwärmen der thermoplaaufgerollt
werden darf. Jede Blasenbildung im Kleber stischen Kunststoffschicht vor dem Beflocken ist hinführt
zu Fehlerstellen. Außerdem bildet der getrock- gegen eine Überhitzung des Kunststoffes kaum zu vernete
Kleber eine ziemlich dicke und wenig elastische meiden; auch ist es nicht möglich, die Erwärmung so
Schicht, so daß entsprechende hergestellte Textilien kurzzeitig wie gemäß der Erfindung vorzunehmen,
nicht den gewünschten textlien Griff haben. Auch steigt 15 Gemäß der Erfindung wird also auf den Träger zuder
Kleber leicht an den Flockfasern hoch, wodurch nächst eine thermoplastische Kunststoffolie aufkadie
Kleberschicht praktisch noch dicker wird. schiert oder aus Kunststoffpulver eine thermoplasti-
Es wurde auch schon versucht, warmflüssige oder sehe Kunststoffschicht hergestellt, woraufhin man
noch zähe thermoplastische Kunststoffmassen nach einen verträglichen Weichmacher oder eine benetzende
dem Austreten aus einer Düse zu beflocken. Hierbei 20 Flüssigkeit dünn aufträgt. Beim Aufbringen der Flocke
zeigen sich jedoch ähnliche Nachteile wie bei Verwen- bleibt dieselbe in der feuchten Oberfläche aufrecht
dung eines Klebers. Die Haftschicht zieht in die Unter- stehen. Danach wird das Produkt durch eine Heizlage
ein und besitzt daher eine unregelmäßige Ober- zone geführt, wobei die Kunststoffschicht zu schmelfläche.
Sie muß ziemlich dick aufgetragen werden. zen beginnt. In den erweichten Untergrund sinkt die
Wegen ihrer Dicke wirkt sie im erkalteten Zustand ge- 25 Flocke, deren Schmelzpunkt höher als der der Kunstnauso
unelastisch wie eine flüssig ausgetragene und Stoffschicht ist, ein. Nach dem Erkalten und Erstarren
dann aufgehärtete Kleberschicht. haftet die Flocke auf der Verbundschicht und damit
Auch ist es bekannt, eine eine Beflockung haltende auch fest auf dem Träger.
Klebstoffschicht nach dem Auftragen von Flocken- Die so erzeugten beflockten Waren weisen eine
fasern durch Wärmeeinwirkung auszuhärten und an- 3° dünne, aber ausreichende Einbettungsschicht von reschließend
durch Aufpressen erhitzter Werkzeuge einen gelmäßiger Oberfläche auf. Bei dieser Befestigungsart
Teil der hochstehenden Fasern in den thermoplasti- können Flocken jeder Länge verwendet werden, ohne
sehen Klebstoff zu drücken, um bestimmte Muster zu daß Kleber oder sonstiges Material an den Flockerzeugen.
Ferner ist es bekannt, zum Erzeugen von fasern hochsteigt und sichtbar wird, was gerade für
Oberflächeneffekten aus Fasern bestehende Muster 35 kurze Flockfasern von besonderer Bedeutung ist.
nach einer Faservorlage auf erwärmte thermoplastische D ünne Textilien bleiben bei dieser Art der Beflockung
Warenbänder aufzuwalzen, wobei jedoch die Waren- weich und biegsam, sie besitzen den gewünschten texbänder
nicht allzusehr erweicht werden dürfen, um tilen Griff.
keine unerwünschte Verformung zu erfahren. Schließ- Die folgenden Einzelheiten enthaltenen Beispiele
lieh ist es auch bekannt, eine thermoplastische Halte- 40 dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung:
schicht vor dem Beflocken zu erwärmen. Hierbei muß
der thermoplastische Kunststoff nicht nur verhältnis- Beispie II
mäßig lange erwärmt werden, sondern es wird auch
nichts dazu getan, die elektrostatisch aufgebrachten Auf ein Baumwollgewebe ist eine 0,1 mm dicke
Flockfasern in ihrer vertikalen Stellung zu halten. 45 Folie aus einem Mischpolymerisat aus
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin die ge- 60 Teilen Caprolactam und
schilderten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren 40 TeileQ ad^insamem Hexamethylendiamin
zum Herstellen vorzugsweise flachenartiger Trager zu
schaffen, gemäß dem die Flockfasern mit Sicherheit in auf kaschiert. Die Folie besitzt einen Schmelzpunkt von
vertikaler Stellung gleichmäßig in der thermoplasti- 5° etwa 1750C. Als Netzmittel wird ein Benzolsulf onamid
sehen Kunststoffschicht verankert werden. auf die Folie dünn aufgetragen. Das Gewebe mit Folie
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren der wird nun mit Kunststoff-Fasern aus Polyamid 6 von
eingangs bezeichneten Art vorgeschlagen, das durch 5 den, lmm lang, Schmelzpunkt bei 215 bis 220° C,
Kombination folgender an sich bekannter Merkmale beflockt. Danach wird das Ganze durch eine Heizgekennzeichnet
ist: 55 zone geführt. Die aufgetragene Flocke sinkt in die auf
a) auf dem Träger wird durch Auftragen einer ther- J80 bfJ??!C 6^ ?nd ™c?e *oU? ein; ?**
moplastischen Kunststoffolie oder eines thermo- fm Abkühlen und Erstarren sind die Flocken fest mit
plastischen Kunststoffpulvers die Kunststoff- dem Trager aus Baumwollgewebe verbunden.
Schicht hergestellt;
b) auf die Oberfläche der Kunststoffschicht wird ein ° Beispielll
Weichmacher oder eine Flüssigkeit wie Äthyl- . ... . ...
glykolacetat aufgebracht; v Auf ei* Ju^es Metallblech ist eine 0,1 mm dicke
c) die so behandelte Schicht wird beflockt; Kunststoff-Folie aus Mischpolymerisat von
d) dann wird die Kunststoffschicht bis zum plasti- 50 Teilen Caprolactam und
sehen Zustand erhitzt und nach Einsinken der 5 50 Teilen sebazinsaurem, Hexamethylendiamin
auf kaschiert. Der Schmelzpunkt beträgt etwa 14O0C.
Gemäß der Erfindung wird die Beflockung also zu- Die Oberfläche wird mit Äthylglycolacetat benetzt und
mit Flocken aus Polyamid 6 von 10 den, 2 mm lang, Schmelzpunkt etwa 2150C, beflockt. In der folgenden
Heizzone wird die Folie auf etwa 16O0C erhitzt, so daß
die aufgetragene Flocke in die erweichte Folie einsinkt. Nach dem Abkühlen und Erstarren kann das
Metallblech verformt werden, ohne daß die Beflockung aufreißt.
Auf ein Stahlblech wird Pulver eines Mischpolymerisates aus
50 Teilen Caprolactam und
50 Teilen sebazinsaurem Hexamethylendiamin
mit einem Schmelzpunkt von etwa 1400C gleichmäßig
verteilt aufgebracht und aufgeschmolzen. Die erstarrte Kunststoffschicht wird mit einem Benzolsulfonamid
befeuchtet und mit Flocke aus Polyamid 6 von 20 den, 2,5 mm lang, Schmelzpunkt bei 215 bis 22O0C, befiockt.
In der folgenden Heizzone wird das Ganze auf etwa 1900C erhitzt, wobei das Pulver schmilzt. Die
Flocke sinkt in den weichen Untergrund ein und haftet
nach dem Abkühlen fest an der Kunststoffschicht.
In der aufgezeigten Weise werden Flocken aus Polyamid, Cellulose oder ähnlichen Stoffen üblicher Länge
mittels einer Verbundschicht aus Kunststoff-Folie oder -Pulver schnell und gleichmäßig auf einem Träger derart
aufgebracht, daß sie gut haften.
Claims (1)
- Patentansprüche:Verfahren zum Herstellen eines mit einer Beflockung versehenen, vorzugsweise flächenartigen Trägers, beispielsweise aus Textilien, Holz oder Metall, wobei die Flocken von einer auf dem Träger haftenden, vorzugsweise thermoplastischen Kunststoffschicht gehalten sind, gekennzeichnet durch Kombination folgender an sich bekannter Merkmale:a) auf dem Träger wird durch Auftragen einer thermoplastischen Kunststoffolie oder eines thermoplastischen Kunststoffpulvers die Kunststoffschicht hergestellt;b) auf die Oberfläche der Kunststoffschicht wird ein Weichmacher oder eine Flüssigkeit wie Äthylglykolacetat aufgebracht;c) die so behandelte Schicht wird beflockt;d) dann wird die Kunststoffschicht bis zum plastischen Zustand erhitzt und nach Einsinken der Flockfasern abgekühlt.
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