DE1546428B2

DE1546428B2 - Verfahren zur herstellung von dielektrisch verlustarmen papier

Info

Publication number: DE1546428B2
Application number: DE19641546428
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Papierfabrik Ober-Schmitten W. U. J. Moufang Ag, 6479 Ober-Schmitten
Priority date: 1964-09-14
Filing date: 1964-09-14
Publication date: 1973-03-22
Also published as: DE1546428A1; FI52232C; GB1125956A; CH442961A; SE312066B; DE1546428C3; NL6511529A; FI52232B

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 löst, daß der Zellstoff vor seiner Verarbeitung zu Pa- Patentansprüche: pier mit einer Lösung aus einer oder mehreren wasser löslichen Verbindungen von Blei, Quecksilber, Nickel,

1. Verfahren zur Herstellung von dielektrisch Aluminium, Germanium, Cadium, Zink oder Zirkoverlustarmem Papier aus Zellstoff, der vor seiner 5 nium in entionisiertem Wasser behandelt und anVerarbeitung mit einer in entionisiertem Wasser schließend mit entionisiertem Wasser ausgewaschen löslichen Verbindung behandelt und mit entioni- wird.

siertem Wasser ausgewaschen wird, dadurch Bei diesem Verfahren findet wahrscheinlich ein

gekennzeichnet, daß zur Behandlung des Ionenaustausch statt, bei welchem die mit dem Zeil-Zellstoffs eine oder mehrere wasserlösliche Ver- io stoff durch Ionenausbindung verbundenen Alkalimebindungen von Blei, Quecksilber, Nickel, Alumi- talle durch Ionen der obengenannten Elemente vernium, Germanium, Cadmium, Zink oder Zirko- drängt werden. .=
nium verwendet werden. Man kann die Verbindungen der obenerwähnten

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Elemente in Form ihrer neutralen, basischen oder kennzeichnet, daß, die wasserlöslichen Verbin- 15 sauren wasserlöslichen Salze, aber auch gegebenendungen in Mengen von 0,1 bis 0,5 °/o, bezogen falls Oxyde, Hydroxyde oder organische Verbindunauf das Gewicht des Zellstoffes, ..verwendet wer- gen verwenden. In der Regel genügen Mengen von den. . . etwa 0,1 bis 0,5 ⁰Zo, bezogen auf das Gewicht des

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch trockenen Zellstoffs. Darüber hinausgehende Mengekennzeichnet, daß die Verbindungen der im 20 gen sind aber nicht schädlich.

Anspruch 1 genannten Elemente in einem elek- Die Behandlung kann in einer beliebigen Stufe der trolytischen Trog, in welchem sich eine wäßrige Fabrikation vorgenommen werden, z.B. beim AufSuspension des zu behandelnden Zellstoffs befin- schlämmen des Zellstoffs. Die Verbindungen der gedet, wobei die als Anode dienende Trogwandung nannten Elemente können dem Fabrikationswasser oder eine im Trog befindliche Anode aus einem 25 als solche oder als konzentrierte oder verdünnte oder mehreren der im Anspruch 1 genannten EIe- wäßrige Lösungen zμgesetzt werden,
mente besteht, erzeugt werden. Die Behandlungsdäuer richtet sich nach der Art

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- des Zellstoffs und nach den Arbeitsbedingungen. Gekennzeichnet, daß zwischen dem Reaktionsraum wohnlich genügen schon einige Minuten bis etwa und der Kathode eine Kationenaustauschermem- 30 eine halbe Stunde, um die gewünschte Wirkung zu bran angeordnet wird. erzielen. Im allgemeinen kann die Behandlung bei

5." Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis höheren Temperaturen kürzer dauern als bei tief εν 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff . .ren...

für die Herstellung des Papiers ein Zellstoff mit Man kann die Verbindungen der obengenannten

mindestens 80 bis 95 °/o Alpha-Cellulose und 35 Elemente auch in situ in einem elektrolytischen Trog, einem Aschengehalt von nicht mehr als 0,4 °/o in welchem sich eine wäßrige Suspension des zu beverwendet wird, handelnden Zellstoffs befindet, erzeugen, wobei die

als Anode dienende Trogwändung oder eine im Trog

befindliche Anode aus einem oder mehreren der

40 obengenannten Elemente ^;besleht.

. . Hierbei kann vorteilhafterweise zwischen dem

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- Reaktionsraum und der Kathode eine Kationenauslung von dielektrisch verlustarmem Papier aus Zeil- ■' -taüschermembran angeordnet werden,
stoff, der vor seiner Verarbeitung mit einer in entio- Besonders geeignet als Ausgangsstoff für das erfin-

nisiertem Wasser löslichen Verbindung behandelt 45 dungsgemäße Verfahren ist ein Zellstoff mit minde- und mit entionisiertem Wasser ausgewaschen wird. stens 80 bis 95 % Alpha-Cellulose und einem

Es ist bekannt, zur Herstellung eines Papiers mit Aschengehalt von nicht mehr als 0,4 °/o.
guten dielektrischen Eigenschaften durch Waschen Das Kurvenbild zeigt die Abhängigkeit des Ver-

mit reinem Wasser die Verunreinigungen zu entfer- lustwjnkels von der Temperatur bei zwei verschiedenen. Es ist ferner bekannt, die Verunreinigungen 5° nen Kondensatorpapieren.* Die Kurvet gibt das durch Elektrolyse zu entfernen. Außerdem ist es be- Verhalten von Papier wieder, das aus Zellstoff nach kannt, Zellstoff-Fasern mit wäßrigen Lösungen von Behandlung mit Calciumlydroxyd gemäß dem Erdalkaliverbindungen in entionisiertem Wasser zu Stande der Technik hergestellt war, die Kurve B das behandeln, wobei ein Ionenaustausch stattfindet. Verhalten eines erfindungsgemäßen Kondensatorpa-

Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Her- 55 piers; das unter sonst gleichen Bedingungen aus mit stellung von Papier, insbesondere von Kondensator- Zinkacetat behandeltem Zellstoff hergestellt war.
papier, das sich durch geringe dielektrische Verluste Der Vergleich der beiden Kurvn zeigt, daß das

auch bei höheren in Kondensatoren auftretenden Verlustminimum bei dem erfindungsgemäßen Kon-Temperaturen auszeichnet. ·■■·■■ densatorpapier von etwa 60° C nach etwa 80° C Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge- 60 verschoben ist und daß die Kurve B flacher verläuft.