DE1546288C - Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Faserstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Faserstoff

Info

Publication number
DE1546288C
DE1546288C DE19611546288 DE1546288A DE1546288C DE 1546288 C DE1546288 C DE 1546288C DE 19611546288 DE19611546288 DE 19611546288 DE 1546288 A DE1546288 A DE 1546288A DE 1546288 C DE1546288 C DE 1546288C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
suspension
fiber
substances
press
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19611546288
Other languages
English (en)
Other versions
DE1546288A1 (de
Inventor
Arne J. Bromma; Groth Bertil S. Stockholm; Asplund (Schweden)
Original Assignee
Defibrator Ab, Stockholm
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from SE981760A external-priority patent/SE300355C/xx
Application filed by Defibrator Ab, Stockholm filed Critical Defibrator Ab, Stockholm
Publication of DE1546288A1 publication Critical patent/DE1546288A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1546288C publication Critical patent/DE1546288C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Späne erfolgt vorzugsweise durch Dampf. Dadurch sollen die Späne aufgeweicht und aufgelockert werden und außerdem bestimmte Substanzen, in erster Linie Kohlehydrate, gelöst und entfernt werden. Mit Hilfe eines weiteren Förderers 18 gelangt der Stoff in eine Mahlvorrichtung oder einen Zerfaserer 20, zwischen dessen Mahlgliedern er zu einer Masse faseriger Beschaffenheit zerteilt wird. Dieser zerteilte Faserstoff wird durch eine Leitung 22 in einen Zyklon 24 geführt. In dieser Leitung kann der Stoff Wasser in einem Gewichtsverhältnis 1:2 enthalten. In dem Zyklon 24 wird Wasser zugemischt, so daß der Stoff, wenn er zu einer mechanischen Presse 26 weitergeleitet wird, in diese Presse in der Form einer dünnflüssigen Aufschwemmung, jedoch weiterhin mit verhältnismäßig hoher Stoffkonzentration, eintritt. Die während der Erwärmung unter Druck ausgelösten Substanzen werden somit in dem den Faserstoff umgebenden Wasser verdünnt, wobei die Konzentration an gelösten Substanzen hoch ist. Die mechanische Presse 26 kann in an sich bekannter Weise ausgebildet sein. In ihr findet eine weitgehende Auspressung des Wassers statt, das durch eine Leitung 28 in einen Behälter 30 strömt. Wenn die zugesetzte Wassermenge vor der mechanischen Presse 26 beispielsweise acht Gewichtsteile betrug und der Faserstoff hinter der Presse einen Gewichtsteil Wasser enthält, so sind neun Zehntel der ausgelösten Kohlehydrate mit dem durch die Leitung 28 austretenden Preßwasser von dem Faserstoff abgeschieden worden.
Der entwässerte Faserstoff wird in einem Mischer 32 gesammelt, und dort wird ihm Wasser durch eine Leitung 34 zugeführt, so daß wiederum eine dünnflüssige Aufschwemmung von Faserstoff entsteht. Wenn diese Aufschwemmung durch eine Leitung 36 in einen Rührtrog 38 gelangt, ist ihr Wassergehalt größer als vor der Presse 26. Er liegt vorteilhaft in einer Größenordnung von 32 Gewichtsteilen Wasser auf 1 Gewichtsteil Faserstoff. In einer zweiten Mahlvorrichtung 40 erfolgt die abschließende Zerkleinerung oder Aufspaltung der Fasern. Die Faserstoffaufschwemmung tritt in einen Rührtrog 42 ein und aus diesem durch eine Leitung 44 in einen Mischer 46. In diesem Mischer erfolgt eine weitere Verdünnung mit Wasser, so daß der Faserstoffgehalt in der Aufschwemmung z. B. nur 1 :62 beträgt, wenn sie durch eine Leitung 48 auf einem Formtuch 50 ausgebreitet wird. Letzteres hat in bekannter Weise eine Entwässerungszone 52 und dahinter zwei Saugkasten 54, 56. Die gradweise Entwässerung wird fortgesetzt, und wenn der Faserstoff durch ein Paar Druckwalzen 58, 60 hindurchgegangen ist, macht die noch vorhandene Wassermenge nur noch das Doppelte der Faserstoffmenge, wiederum nach Gewicht berechnet, aus. Das abgeschiedene Wasser wird durch eine Leitung 62 in einem Sammeltank 64 gesammelt. In einer hydraulischen Presse 66 wird die Formung zu Faserhartplatten vorgenommen. Von der im Faserstoff noch verbliebenen Wassermenge entweicht ein Teil in Dampfform durch einen Abzug 68, während ein anderer Teil ausgepreßt wird und in flüssiger
ίο Form durch eine Leitung 70 in den Sammeltank 64 abfließt. Die fertigen Platten 72 werden von der Presse weggeführt. In der abschließenden Behandlungsstufe, die selbstverständlich auch mit einer anderen Apparatur als der vorbeschriebenen durchgeführt werden kann, enthält das abgeschiedene Wasser im Tank 64 nur einen kleinen Teil der bei der ersten Erwärmung unter Druck ausgelösten Substanzen und außerdem diese Substanzen in starker Verdünnung. Das Wasser läßt sich vorteilhaft für die vorhergehenden Verdünnungen des Faserstoffes verwenden, und deshalb hat die mit dem Tank 64 verbundene Leitung 74 eine Abzweigung 76, die den Wasserzusatz zu dem Faserstoff vor der mechanischen Presse 26 ermöglicht. Die Leitung 34 ist ebenfalls an
as die Leitung 74 angeschlossen u. dgl. eine Zweigleitung 78 für die Verdünnung im Mischer 46. Ein Überschuß an Wasser braucht somit nirgends in dem System zu entstehen. Durch die mehrfache Anwendung des Wassers in dem Umlaufsystem entsteht in diesem Wasser eine gewisse Anreicherung von gelösten Substanzen, aber der Gehalt des umlaufenden Wassers an solchen Substanzen bleibt wesentlich geringer, als es bisher der Fall gewesen war.
Von der konzentrierten Preßlösung im Behälter 30 kann ein Teil zu dem Faserstoff an der Einlaßseite der Presse 26 zurückgeführt werden, wie durch die Leitung 80 angedeutet ist. Die Hauptmenge wird jedoch durch eine Leitung 82 an eine Stelle zur Beseitigung oder Gewinnung der ausgelösten Substanz zen geleitet. Zum Ausgleich des Abgangs von ausgepreßter Lösung durch die Leitung 82 kann eine entsprechende Menge Frischwasser durch eine Leitung 79 in das Zirkulationssystem eingeführt werden. Dieses Wasser kann mit Vorteil als Spritz- oder Waschwasser in der Formmaschine benutzt werden, wobei es gleichzeitig dazu dient, die Konzentration an ausgelösten Substanzen in der auf dem Formtuch vorwärts bewegten Faserstoffaufschwemmung niedrig zu halten. Das Frischwasser kann an einer Stelle wie hinter der Zone 50, wo bereits eine gewisse Entwässerung der auf dem Formtuch vorwärts wandernden Faserstoffaufschwemmung stattgefunden hat, zugesetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 in den hergestellten Holzfaserplatten eine Flecken-Patentansprüche: bildung verursachen, die sich besonders bei Glanzplatten störend bemerkbar macht.
1. Verfahren zur Herstellung von Gegen- Bisher hat man die aus dem Faserstoff gelösten ständen aus Faserstoff durch Bearbeitung von 5 Substanzen durch Zusatz großer Mengen von Wasser pflanzlichem Ausgangsstoff, wobei der Aus- ausgewaschen. Dabei wurde der Faserstoff gleichgangsstoff zwecks Auflockerung und Erweichung zeitig auf ein Siebtuch od. dgl. gebracht. Der Vermit Wasser in Dampfphase und/oder flüssiger dünnungsgrad der Aufschwemmung des Faserstoffes Phase bei erhöhter Temperatur und unter Über- war dabei oftmals so groß, daß der Faserstöffanteil druck in Berührung gebracht wird und ein Aus- io der Aufschwemmung nur wenige hundertstel Gelösen von Substanzen, in der Hauptsache wasser- wichtsteile betrug. Das Wasser einer derartigen, einen löslichen Kohlehydraten, erfolgt, wonach der geringen Faserstoffanteil enthaltenden Aufschwem-Stoff mit niedrigem Wassergehalt einer mecha- mung enthält die gelösten Stoffe in einer entsprenischen Zerteilung in einer Mahlvorrichtung chend starken Verdünnung, und infolgedessen ist die unterworfen wird, dadurch gekennzeich- 15 Rückgewinnung dieser Stoffe bzw. die Unschädlichnet, daß dem von der Mahlvorrichtung (20) machung derselben durch Versickern umständlich kommenden vermahlten Stoff Wasser zwecks und teuer. In der Praxis läßt man daher die weit-Bildung einer pumpfähigen Aufschwemmung mit gehend verdünnte Lösung in die natürlichen Gewäsnoch hoher Konzentration an Faserstoff und an ser austreten, die dadurch in bedrohlichem Ausmaße aus ihm ausgelösten Substanzen zugesetzt wird, ao verschmutzt werden. In den letzten Jahren wird desdaß diese Aufschwemmung zwecks Entwässe- halb immer häufiger die Forderung erhoben, dieser rung durch eine mechanische Presse (26) geführt Verschmutzung der natürlichen Gewässer bzw. der wird, so daß der Faserstoff wiederum einen ge- Zerstörung des in diesen Gewässern vorhandenen ringen Wassergehalt erhält, daß das auf diese organischen Gleichgewichts entgegenzuwirken.
Weise abgeschiedene Wasser, das eine hohe Kon- 35 Durch die im folgenden beschriebene Erfindung zentration von Substanzen aufweist, zwecks Ge- werden die eben aufgezeigten Nachteile vermieden, winnung oder Unschädlichmachung dieser Sub- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren der stanzen behandelt wird, während dem Faserstoff eingangs geschilderten Art. Erfindungsgemäß ist erneut Wasser zugesetzt wird zwecks Bildung dieses Verfahren so gestaltet, daß dem von der Mahleiner Aufschwemmung mit niedrigerer Faser- 30 vorrichtung kommenden vermahlten Stoff Wasser Stoffkonzentration als bei der ersten Verdünnung, zwecks Bildung einer pumpfähigen Aufschwemmung daß aus dem Faserstoff unter Abscheidung des mit immerhin noch hoher Konzentration an Faser-Wassers der zweiten Aufschwemmung in an sich stoff und an aus ihm ausgelösten Substanzen zugesetzt bekannter Weise Gegenstände geformt werden, wird, daß diese Aufschwemmung zwecks Entwässe- und daß dieses abgeschiedene Wasser zur Bildung 35 rung durch eine mechanische Presse geführt wird, so sowohl der ersten als auch der zweiten Auf- daß der Faserstoff wiederum einen geringen Wasserschwemmung erneut benutzt wird. gehalt erhält, daß das auf diese Weise abgeschiedene
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Wasser, das eine hohe Konzentration von Substanzen kennzeichnet, daß das Wasser der zweiten Auf- ' aufweist, zwecks Gewinnung oder Unschädlichschwemmung in zwei Stufen zugesetzt wird. 40 machung dieser Substanzen behandelt wird, während
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- dem Faserstoff erneut Wasser zugesetzt wird zwecks kennzeichnet, daß das in der mechanischen Bildung einer Aufschwemmung mit niedrigerer Faser-Presse (26) abgeschiedene Wasser in den Faser- Stoffkonzentration als bei der ersten Verdünnung, stoff von dieser Presse zurückgeführt wird. daß aus dem Faserstoff unter Abscheidung des Was-
45 sers der zweiten Aufschwemmung Gegenstände geformt werden, und daß dieses abgeschiedene Wasser zur Bildung sowohl der ersten als auch der
zweiten Aufschwemmung erneut benutzt wird.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wird
50 das Wasser der zweiten Aufschwemmung in zwei
Stufen zugesetzt. Es ist weiterhin besonders vorteil-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- haft, dem Faserstoff das in der mechanischen Presse lung-von Gegenständen aus Faserstoff durch Be- abgeschiedene Wasser vor der Presse zuzuführen, arbeitung von pflanzlichem Ausgangsstoff, wobei der Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme
Ausgangsstoff zwecks Auflockerung und Erweichung 55 auf eine in der Zeichnung schematisch wiedermit Wasser in Dampfphase und/oder flüssiger Phase gegebene Anlage zur Herstellung von Faserhartbei erhöhter Temperatur und unter Überdruck in platten näher beschrieben werden, und dabei sollen Berührung gebracht wird und ein Auslösen von Sub- auch weitere, die Erfindung kennzeichnende Eigenstanzen, in der Hauptsache wasserlöslichen Kohle- schäften angegeben werden.
hydraten, erfolgt, wonach der Stoff mit niedrigem 60 Holzspäne werden von einem Förderer 10 durch Wassergehalt einer mechanischen Zerteilung in einer eine Leitung 12 einem Schraubenförderer 14 und Mahlvorrichtung unterworfen wird. von diesem einem Behälter 16 zugeführt. Der
Man ist bestrebt, den größten Teil der gelösten Schraubenförderer 14 kann so gebaut sein, daß er Bestandteile des Faserstoffes auszuscheiden, weil unter mechanischer Zusammenpressung der Späne deren Verbleiben in den aus dem Faserstoff herge- 65 einen dichtenden Pfropfen bildet derart, daß sich stellten Gegenständen aus verschiedenen Gründen bei kontinuierlichem Vorschub innerhalb des Benachteilig ist. So können diese chemischen Bestand- hälters 16 eine erhöhte Temperatur und ein geteile, wie beispielsweise wasserlösliche Kohlehydrate, steigerter Druck einstellen. Die Erwärmung der
DE19611546288 1960-10-14 1961-10-12 Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Faserstoff Expired DE1546288C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE981760A SE300355C (sv) 1960-10-14 1960-10-14 Sätt vid bearbetning av växtmaterial till fibermassa
SE981760 1960-10-14
DED0037299 1961-10-12

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1546288A1 DE1546288A1 (de) 1969-11-27
DE1546288C true DE1546288C (de) 1973-03-29

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE627360C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Zellstoff
DE2641143A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum gewinnen von oelen aus oelhaltigen rohstoffen
DE2610581B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gewinnung von relativreinen faserstoffsuspensionen bei der aufarbeitung von altpapier
DE2818779A1 (de) Verfahren zur behandlung von altpapier zur gewinnung von stofffluessigkeit fuer die herstellung von neuem papier sowie vorrichtung zur ausfuehrung des verfahrens
DE4203131A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum behandeln faserfoermiger materialien mit einem gasfoermigen reagens
DD235861A5 (de) Verfahren zum entwaessern von schlaemmen und/oder organischen stoffen sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE1912940B2 (de) Verfahren zum Herstellen von Faserstoff
DE1546288C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Faserstoff
EP1277878A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Trockenausschuss
DE633323C (de) Verfahren zum Bleichen von Zellstoff
DE2812299A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von holzschliff
DE1546288B (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstanden aus Faserstoff
DE3333219C2 (de) Verfahren zum Bleichen von Hochausbeute-Zellstoffpulpen mittels Peroxiden unter Recyclisierung der Ablaugen
DE2545043A1 (de) Verfahren zur herstellung eines proteinkonzentrats mittels extraktion
DE682801C (de) Verfahren zur Behandlung von Torf
DE2120936B2 (de) Verfahren zur Herstellung und Aufbereitung von Fasern aus lignozellulosehaltigem Material
DE841994C (de) Verfahren zur Herstellung von Papiermasse, Papier oder Pappe aus einem Verunreinigungen, wie Bitumen oder Wachs, enthaltenden Ausgangsmaterial
AT241958B (de) Verfahren zur Verarbeitung von pflanzlichen Produkten zu Faserstoff
DE2851601A1 (de) Verfahren zur herstellung von holzschliff in einem holzschleifer
DE852648C (de) Verfahren zur Abtrennung von Rohstoffrueckstaenden und Extrakten bei der Pektinherstellung
EP0144038A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur kontinuierlichen Fest-Flüssig-Extraktion
DE2606987C2 (de)
DE1561688A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Bildung,Formung und Entwaesserung von zerkleinerten lignozellulosehaltigen bzw. anderen organischen oder anorganischen Stoffen
DE1546288A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus Faserstoff
DE603621C (de) Verfahren zum Entsaeuern von in Faserform ausgefaellter Acetylcellulose