DE1546272A1 - Papier und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Papier und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
National Starch and Chemical Corp.
Papier und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Papier •und das so gewonnene, verbesserte Papierprodukt und bezweckt die
Schaffung eines Zusatzes, der dem Stoff während der Papiererzeugung
zugegeben wird und dadurch dem fertigen Papier erhöhte Festigkeit,
verbessertes Pigmenthaltevermögen und weitere günstige Eigenschaften
erteilt .
Die Erfindung besteht in der Zugabe neuartiger Stärkeprodukte zum
Papier, welche aus amphoteren Stärkederivaten mit sowohl kationischen
als auch anionischen Substituenten in geregeltem und ausgeglichenem Mengenverhältnis bestehen.
Der zur Erfindungsbeschreibung benutzte Ausdruck "Papier" umfasst
blattartige Massen und Formprodukte aus faserigem Cellulosematerial,
die sich aus natürlicher Herkunfturo%er aus Kunststoffen, wie Polyamid-,
Polyester- oder Polyacrylharzen oder aus Mineralfasern wie Asbest oder Glas ableiten, fernerhin Kombinationen aus Cellulose- und Kunststoff
material und selbstverständlich Pappe.
Es ist bekannt bei der Papierherstellung dem Stoff oder der Pulpe
vor der Blattbildung Materialien verschiedener Art, darunter auch Stärke, zuzusetzen,um dadurch Inder Hauptsache eine bessere gegenseitige
Faserblndung zu erzielen und dadurch die Bildung einer festeren
RAD
009818/1359 ßAD
15A6272
Papierbahn zu fördern.
Im Falle von :tiit Pigmenten, z.B. Titandioxyd beschwerten Papieren
hat man dem Stoff oder der Pulpe auch schon Materialien, nämlich
sogenannte Pigmenthaltemittel, zu dem speziellen Zweck /.ugesetvjt,
um einen grösseren /\nteil solcher Pigmente im Papier festzuhalten,
anstatt dass sie zusammen mit dem bei der Blattbildung entfernten Wasser ablaufen.
Zu/"*en bisherigen schwierigen Problemen der Papierherstellung gehört
auch, dass bisher zur Papierbindung und -festigung benutzte Zusätze
die Pigmentfesthaltung nicht nur nicht förderten, sondern manchmal
sogar herabsetzten. In ähnlicher V/eise gaben gerade die wirksamsten Pigmenthaltemittel keine Verbesserung, sondern nanchrnal sogar eine
Verschlechterung der Festigkeitseigenschaften des fertigen Papierblattes.
Eine gewisse Verbesserung sowohl bezüglich Papierfestigkeit als auch
bezüglich Pigmenthaltevermögen ergaben bereits die Aminoalkylstärkeäther,
über die die amerikanische Patentschrift 2 815 093 im allgemeinen
una die amerikanische Patentschrift 2 935 4^5 bezüglich ihrer Verwendung
bei der. Papierherstellung Auskunft geben. Trotzdem ging die Suche nach noch weitergehenderer Verbesserung insbesondere mit dem Ziel weiter,
ein Zusatzmaterial zu schaffen, das innerhalb eines breiten pH-Wertbereichε
und unabhängig einerseits von der Härte des zum Stoffansatz und zur Stärkeyerkoehung benutzten, Wassers und andererseits von .der eventuellen
Anwesenheit anderer Zusätze-, wie Alaun, wirksam ist.
Man hat .,bekannt lieh schon Stärke phosphate als Pigmenthaltemittel vorgesohlage'n,
.doch ist ihre Wirksamkeit alles, andere als ,zufriedenstellend^
0098 1 8/1359; ί :j
COPY - 3 -
BAD ORIGINAL
und wahrscheinlich auf alaunreiche Papierstoffe beschränkt. Dies ·■ liegt daran, dass Stärke phosphat als ein anionisoher Po lye Ie kt ro Iy t
von den negativen Ladungen im Papierstoff und Pigmenttelieben abge-.
stossen wird und daher solange weder ausreichend vom Papierstoff selbst festgehalten werden kann noch die Pig-nentfesthaltung zu fördern vermag,
bis die elektrostatischen Ladungen durch andere Zusätze, wie z.B. Aluminiumsulfat,
.d.h. dein sogenannten Papiermacheralaun, geändert sind.
Infolgedessen bedürfen auch Stärkephosphate ebenso wie andere anionische
Stärkederivate, z.B. Stärkesulfonate, und verschiedene carbongruppenhaltige
Stärkehalbester und -äther der Anwesenheit von Alaun, um wirksam zu sein.
Die■grundsätzliche Erfindungserkenntnis besteht nun darin, dem Papierstoff irgendwann vor der Papierblattbildung ein neuartiges, nachstehend
erläutertes Stärkederivat zuzugeben und dadurch nicht nur das Pigmenthalteverrnögen
bemerkenswert zu verbessern, sondern gleichzeitig auch die-Papierfestigkeit zu erhöhen. Diese Verbesserung insbesondere des
Figmenthaltevermögens übersteigt alles, was man bisher durch Zugabe
entsprechender Mengen anderer Stärkederivate oder Gemische solcher
zum,Papierstoff" erzielen konnte. Ausserdem ist der erfindungsgemasse
Zusatz:im Vergleich:zu den bisher benutzten Materialien mit oder ohne
Gegenwart von.Alaun innerhalb eines.breiteren pH-Wertbereichs des
Papierstoffs wirksam.
Die-erfindungsgemässen,- neuartigen Zusätze bestehen aus Stärkederivaten,
die'chemisch eingeführte kationische Gruppen sowie anionischem phosphat-,.
gruppen:enthalten.
Die·.·Erfindung besteht fernerhin aus einem Papier, in das ein Stärke-
13 5 9? BAD ORlGWAL
COPY —α. _..
derivat mit chemisch eingeführten kationischen Gruppen und anionischen
Phosphatgruppen homogen eindispergiert ist, und einem Verfahren
zu seiner Herstellung, bei dem dieses Stärkeder'ivat dem Papierstoff an irgend einer Arbeitsstelle vor Auflauf auf das
Sieb zugesetzt wird.
Die neuartigen Stärkederivate enthalten als kationischen Substituenten
vorzugsweise eine tertiäre oder quartäre Amingruppe, obgleich auch andere kationische Gruppen, wie z.B. primäre oder sekundäre
Arnin-, Sulfonium- oder Phosphoniumgruppen wirksam sind. Die Herstellung
von Aminoalkylstärkeäthernmit tertiären Aminogruppen ist in der amerikanischen Patentschrift 2 8l3 093 beschrieben, und
über Sulfonium- und Phosphoniumstärkederivate berichten die amerikanischen Patentschriften 2 989 520 und 3 077 ^ßy.
Man kann bekanntlich quartäre Amingruppen in der Weise in das
Stärkemolekül einführen, dass man entweder z.B. geinäss amerikanischer
Patentschrift 2 813 093 den Tertiäraminoalkyl-Stärkeäther entsprechend behandelt oder das Stärkemolekül z.B. mit dem Umsetzungsprodukt
eines Epihalogenhydrine mit einem tertiären Amin oder dessen Salz behandelt und dadurch direkt quartäre Gruppen einführt.
Für den Fachmann gibt es ersichtlioherweise noch andere brauchbare
kationische Stärkederivate, da, wie bereits erwähnt, die Erfindung
mit jedem Stärkederivat ausführbar ist, das im Stärkemolekül eine kationische, d.h. elektrisch positiv geladene Einheit aufweist.
Um erfindungsgemäss als Papierstoffzusatz verwendbar zu sein, muss
das Stärkederivat auch noch, wie ebenfalls schon ausgeführt wurde M
Q 0 $ I 1 I / 1 3 5 9 ßAD ORIGINAL
anionische Phosphatgruppen enthalten, wobei die beiden Gruppen in beliebiger Reihenfolge in das Molekül eingeführt sein können.
Die Phosphorylierung eines Stärkeausgangsmaterials ist ebenfalls
bekannt und z.B. in den amerikanischen Patentschriften 2 824 870,
2 884 112, und 2 961 440 näher beschrieben. Sie besteht im wesentlichen
in der Wärmebehandlung von mit einem Alkaliraetallphosphat
imprägnierter Stärke innerhalb eines festgelegten pH-Wertbereichs.
Für die Erfindungs/,wecke kommen nur solche Umsetzungen in Betracht,
die zu Orthophosphat-monoestergruppen, d.h. zu Mono-Stärkephosphaten
führen. Die durch verzögertes Gelieren in Wasser gekennzeichneten Di-Stärkeester sind unerlaubte Produkte, weil sie infolge ihrer
ungenügenden Leistungen bei der Papierherstellung nicht brauchbar sind. 3in brauchbares Phosphorylierungsverfahren würde also beisnielsweise
darin bestehen, dass man Stärke mit - auf Trockenstärke bezogen - 2 bis 4 Gew.-^ Natriumdihydrogenphosphat bei pH-Werten
zwischen 4 bis 8 und vorzugsweise 6 imprägniert, trocknet und 1 bis
Stunden lang auf 120° bis 130°C erhitzt.
Erfindungsgemäss erzielt ,nan die höchste Leistung beim erfindungsgemäsfjen
Verfahren in it einem ausgewählten Stärkederivat, bei dem
das MoI-Verhaltnis von anionischen, d.h. Phosphat- zu kationischen
Gruppen zwischen etwa 0,01 ; 1 und 4,5 : 1 und vorzugsweise zwischen etwa 0,07 ' 1 und 0,18 : 1 liegt. Stärkederivate mit solchem oberhalb
4,5 : 1 liegenden Molverhältnis zeigen nicht den gewünschten synergistischen Gruppeneffekt, da ihre Verwendung bei der Netzmittelzugabe
erfahrungsgemäss auf einen engen pH-Bereich beschränkt ist. Mit Molverhältnissen unter etwa 0,01 : 1 erzielt man im Vergleich zu
"sad original
009818/1359 - 6 -
völlig phosphatfreien kationischen Derivaten keine nennenswerte
Verbesserung. Der Einfachheit halber wird dieses Molverhältnis
von anionischen zu kationischen Gruppen im folgenden als das"A/C-Verhältnis"
bezeichnet.
Weiterhin ergab sich erfindungsgemäss, dass die erfindungsgemäss benutzbaren
Stärkederivate zwecks optimaler Leistung bezüglich der kationischen Gruppen einen - nachstehend mit "S.G." abgekürzten Substitutionsgrad,
d.h. ein mittleres numerisches Verhältnis von kationischen Gruppen je Anhydroglukoseeinheit im Stärkemolekül,
zwischen etwa 0,005 und 1*50 aufweisen sollen. Man kann also für ein
^'bestimmtes Derivat den optimalen Phosphatgruppengehalt leicht aus
dem A/C-Verhältnis und der SG-Zahl bestimmen.
Pernerhin sollte die Phosphorylierung unter solchen Bedingungen
durchgeführt werden, dass die fertig behandelten Stärkekörnchen
möglichst geringe "Hemmung" im Sinne eines merklich herabgesetzten '■' Ge lie rungsver mögen erfahren, da sie sich sonst schlecht in Wasser
dispergieren lassen und folglich bei Verwendung als Papierstoffzusatz schwaches Pigmenthaltevermögen ergeben.
Die erfindungsgemäss verwendbaren Stärkederivate können entweder als
unbeschädigte Körnchen oder in kaltwasserlöslicher Form vorliegen und-fernerhin aus-beliebiger.pflanzlicher Quelle, also aus Mais, Reis,
Tapioca, Sago,W&jhsmais, Sorghum, Kartoffel, Batate, Weizen, anylosereichem Mais oder dergleichen, abstammen. Sie können sich auch von
den Umwandlungsprodukten dieser Stärkesorten, wie dünnflüssigen oder
dünnkochenden Stärken, ableiten, wie sie durch envsymatische Umwandlung oder schwachsaure Hydrolyse gewonnen werden. Brauchbar sind fernerhin
9 818/1359, 8ÄD
• ' ' J GOPY - - "7 *
anionisoh-kationische Derivate der Amylose- oder Amylopektin-Stärkefreaktionen
und schliesslich alle Stärkederivate, die neben den mengen.nässig vorstehend festgelegten anionischen und kationischen
Gruppen auch noch irgendwelche andere Substituenten tragen.
Die vorstehend beschriebenen Stärkederivate gibt man hauptsächlich
i.ii 'Holländer zu, kann sie aber auch an beliebiger sonstiger Stelle
des Γ apie ^Herstellungsgänge s, ·ί.Β. sum Hydro pul pe-r, aur Bütte oder
zU'ii Stoffauflauf augeben, bevor der Nasstoff endgültig in trockene
Bahn-oder Blattform gebracht wird. Der Papierstoff kann dabei
aus Zellulose- oder Kunststoff-Pasern beliebiger Art oder deren Kombinationen bestehen. Die Zellulosesorten können aus gebleichtem
oder ungebleichteinSulfat- (bezw. Kraft-), Sulfit- oder Natron-Zellstoff
oder aus Fasern, die mit neutralem Sulfit, auf halbchernischem
Wege, .aus Holzstoff mit oder ohne chemische Behandlung gewonnen sind,
oder aus Gemischen solcher Pasern bestehen. Gewünschtenfalls kann
man auch Viscose-,Rayon- oder regeneriertes Cellulose-Material verwenden.
Dem erfindungsgemäss modifizierten Papierstoff kann jeder beliebige
neutrale , mineralische Füllstoff, wie z.B. Ton, Titandioxyd, Talkum
Calciumcarbonat, Calciumsulfat oder Distooieenerde und gegebenenfalls
auch Pflanzengummi zugesetzt werden.
Die Menge des dem Papierstoff zugesetzten Stärkederivats beträgt im
allgemeinen -. auf Stofftrockengewicht bezogen - etwa 0,05 bis 1,0 #
und hängt innerhalb dieser Grenzen vorn.Typ des benutzten Papierstoffs
den speziellen Arbeitsbedingungen und dem jeweiligen ßndverbrauchs-
Q09818/1359 copy
BAD ORIGINAL - 8 -
zweck des fertigen Papiers ab. Man kann zwar mehr als 1 % Stärke-,
derivat zusetzen, braucht dies aber nicht zur Erzielung der gewünschten Verbesserungen, da bereits die eingegrenzten Stärkezusatzmengen besseres
Pigmenthalteverraögen hervorrufen und das Papier nicht nur mechanisch
fester,sondern darüber hinaus auch noch knitter-, rupf- und abriebsbeständiger
machen.
Zufolga des sorgfältig eingestellten A/C-Verhältnisses liefern die
erflndungsgemäss benutzten Stärkederivate eine Kombination von Ladungen,
die abwechselnd je nach pH-Wert, etwa vorhandener Alaunkonzentration, Wasserhärte und sonstigen Variabeln wirksam werden, und obendrein auch
noch optimale Werte bezüglich Pigmenthaltevermögen und Papierfestigkeit,
wie sie mit den bisherigen, entweder nur anionische oder nur kationische Gruppen allein enthaltenden Stärkederivaten nicht erreichbar waren.
Durch diese überraschende synergistische Leistung sind die erfindungsgemässen
Zusätze innerhalb eines weiten Rahmens von in der Papiermacherei herrschenden Arbeitsbedingungen allen bisher benutzten Erzeugnissen
gegenüber merklich überlegen.
Die nachstehenden Beispiele, in denen sich die Teileangaben, soweit
nicht anders angegeben, auf Gewicht beziehen, dienen zur Erläuterung
der Erfindungsdurchführung.
Dieses Beispiel schildert die Herstellung eines typischen Amln-Phosphpt «
Stärkederivats, wie es sich für die iSrfindungsdurchführung eignet .
3stärk
SAD ÖRIGJNAL
D iäthylariiino äthyl chlor id-hydro chlo rid 3 Teile
Calciumhydroxid 5 tf
ein und lässt das Gemisch IS Stunden lang bei Raumtemperatur ausreagieren.
Anschliessend stellt man den pH-Wert des Systems durch Salζsäurezusatζ auf 3 ein, filtriert das Endprodukt ab und wäscht
und trocknet es. Es besitzt einen Stickstoff-Gehalt von 0,25 Gew.-%
was einem SG von 0,030 entspricht.
Um den so gewonnenen Diäthylaminäthyläther der Maisstärke zu phosphorylleren,gibt
man in ein mit Rührwerk versehenes Reaktionsgefass
obigen Stärkeäther 100 Teile
Wasser 125 "
Mononatrium-dihydrogenphosphat-monohydrat
4 "
ein, dispergiert das Gemisch vollkommen, stellt seinen pH-Wert durch
Zugabe von konzentrierter Ammonium- oder Natriumhydroxydlösung auf 6 ein und rührt es eine Stunde lang bei Raumtemperatur durch. Das
entstandene Stärkeprodukt filtriert man ab, trocknet es auf unter 10 Gew.-$ Feuchtegehalt ab und erhitzt es dann drei stunden lang
in einem auf 130°C eingestellten Heissluftofen. Das so thermisch umgesetzte Produkt weist nach Abkühlen, Waschen und Trocknen einen
Phosphor-Gehalt von 0,0β7 Gew.-% auf, was einem A/C-Verhältnis
von 0,120 entspricht.
Teil B
Ähnlich wie in Teil A wird in zweistufiger Reaktion, jedoch in
umgekehrter Reihenfolge, d.h. mit der Phosphorylierung als erstem und der Aminierung als zweiten Schritt, und unter, Einstellung des
009818/1359 bad original
- .10 -
pH-Wertes bei der Imprägnierungs-und letzten Umsetzung auf 4, ein
Stärkederivat hergestellt, das ähnlichen N- und P-Gehalt wie das in Teil A gewonnene aufweist.
Weder das Endprodukt von Teil A noch das von Teil β zeigt die geringste
Spur von Gehemmtsein. Zum Beweis hierfür kocht man je eine 0,1 (gewichts-)$ige
wässrige Suspension davon 15 Minuten lang auf kochendem
Wasserbad und lässt die so gekochte Dispersion dann etwa 16 Stunden lang in einem 100 ml Messzylinder stehen. Nach Ablauf dieser Zeit
lässt sich weder·' Aufteilung noch Niederschlag feststellen.
Beispiel 2
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung der gemäss Beispiel 1, Teil A
und B hergestellten Stärkeprodukte als Zusatz zu Papierstoff und das dadurch erzielte, verbesserte Pigmenthaltevermögen im Vergleich
zur diesbezüglichen Leistung einerseits eines Stärkephosphats und
andererseits eines Diäthylaininoäthylstärkeäthers.
Die in der nachstehenden Tabelle rezeptmässig erläuterten Stärkezusätze
wurden gebleichtem Sulfitstoff in einer Menge von - auf
Trockenstoff bezogen - 0,2 Gew.-?£ zugesetzt. Dann stellte man das
Pigmenthaltevermögen bei den pH-Werten 4,6 bezw. 6,0 bezw. 7,6 fest, (wobei die beiden niedrigen pH-Werte durch Alaunzugabe erzielt wurden).
Zu diesem Zweck wurden auf der Williams Standard Sheet Mold Papierblattproben
hergestellt und nach der Tappi Nortu T 4l3m.58 auf Titandioxydpigment-Haltevermögen
untersucht, wobei sich die nachstehend aufgeführten Resultate ergaben.
copy 0 0 9 818/1359 original inspected
■*.
Zusatz Nr.
S t ärke zus at ζ
SG
(O
A/C- . % TiOg HalteverinöKen
Verhältnis beim pH-Wert
4.6
6.0 7.6
PhosphoiyOter-ter Diäthylaminoäthyl-St
ärke äther (geinäss Beispiel 1, Tell A)
0,030
Diäthylamino-äthy1iertes
Stärkephosphat (gemäss Beispiel 1, Teil B) 0,046
Diäthylaminoäthyl-Stärke-
äther (gemäss Beispiel 1
von USA-Patent 28lJ 093) 0,030
Stärkephosphat mit 0,1 Gew.-$ P (gemäss Beispiel
l'von USA Patent 2884412)
0,120 68,8 80,6.; 66,8
0,070 ■ ö9iO . - 82,0 69,0
5OiQ . 55:,0''; 70,0
63iO.: /32,3
' "'unter Vernachlässigung der etwa 0,03 bis .0,05 #ΪΓ ausmachenden ... '.
Menge an restlichem, natürlichem Proteinstickstoff, dei? möglicher-. .
weise noch in den erfindungsgemässen (Jetreidestärkederiväten .
enthalten ist. . ' . :; ' . ' ' ' :.
Die vorstehend zusammengestellten Daten bilden nicht nur; ein; klares :
Anzeichen für* das verbesserte Pigniehthältey.ermögen an. sich, wie es ..
durch Benutzung der erfindungsgeraässen, neüipn jfirzeugnissfs erzielt wird ^
• ''■._' ' ".■·■'": ■-; ...··■''· ■ ■ · ■ 7
sondern beweisen überdies die Leistungsgleichwertigkeit.der neuen . '.
Derivate unabhängig davon, ob die kationische. Aminbgruppe öder, die-;
anionische Phosphatgruppe als erste ins Stärkemolekül eingeführt wird..
Beispiel 3
Dieses Beispiel erLäutert die bessere. Leistung der erfindungsgemässen
Stärkederivate bezüglich Pigmenthaltevermögen im Vergleich zu den Ergebnissen,
die man durch Benutzung eines Starkephosphats oder eines
Dläthylaminoäthylst.ärkeäthers je für sich allein oder sogar in Kombina
• tio - miteinander erhält.
009818/13 59
COPY
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
Sbenso wie bei Beispiel 2 betrug die Stärkederivatzugabe zum Papier-5toff
Jeweils 0,2 % vom Trockenstoffgewieht und das Pigmenthaltevermögen
vurde nach Tappi-Norm T-413 m.58 festgestellt. Die Ergebnisse dieser
rersuchsreihe sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
üusatz Nr. Stärkezusatz SG A/C
%
TiOp-Haltevermögen
4.6 6.0
Phosphay3ferter Diäthylaminoäthyl
Stärkeäther
(gemäss Beispiel l,Teil A)
0,045 0,129 71 84 66
Diäthylaminoäthyläther von Maisstärke (gemäss Beispiel I von USA Patent
2 813 093) 0,045 - 46 54 70
Maisstärkephosphat mit 0,2 Gew.-# P (gemäss USA
Patent 2 884 412,Beispiel 1) -
1:1 Gemisch aus Zusatz 2 und 3 -
1 : 2-Gemisch aus Zusatz
2 und 3 -
1 : 3-Gemisch aus Zusatz
2 und 5. -
Sie vorstehenden Tabellendaten zeigen deutlich die Verbesserung hu
Pigmenthaltevermögen , innerhalb eines breiten pH-Wertbereichs, die man
nit- den erfindungsgemässen Stärkederivaten im Gegensatz zu kationischen
3der "Phösphätstärkeri ~je für sich "oder im Gemisch "untereinander erzielt;'~'
65 | 73 | 24 |
54 | 58 | ' 32 |
57 | 59 | 25 |
60 | 63 | 29 |
iegös'i^'iapie
Diegös'i^'iapier'veränäo^au'licht .die verwendung von erf indungsgemässen >
'.· 3tärkederiväten mit 'anderen kätlonisohen Gruppen als der Diäthyiärnino- H-äthylgrupps
in der Papiermaoherei und ihren günstigen Einfluss auf;d£r\ -r
Pigmenthaltevermögen , als Zusatz zum Papierstoff.
009818/13 59
. XiQPY - Vt -
. XiQPY - Vt -
BAD ORIG'NAL
-η-
Tell A
Das Beispiel 1 A wird mit der Abwandlung wiederholt, dass die Ausgangs-Maiskorns
tttrke zunächst zwecks Einführung der kationischen Diisopropylaminoäthyl-Qruppe
in verschiedenem SO mit Diisopropylaminoäthylchloridhydroohlorid
und danach mit dem Natriumdihydrogenphosphat behandelt wird.
Das so gewonnene kationisch-anionische Stärkederivat wird bezüglich
seines Piginenthalteverinögen gemäes Beispiel 2 mit den entsprechenden,
nur kationischen Diisopropylaminoäthylstärkeäthern verglichen, wie sie
gemäss amerikanischer Patentschrift 2813 093 hergestellt werden. Die
so gewonnenen Ergebnisse sind nachstehend tabellarisch aufgeführt.
A/G
%
TIQ2-Haltevermögen
4.6 6.0
Phosphatiert or DiisopropylarninoHthylHther
von Malest ärke
Diisopropylaminoäthyläther
von Maisst.ärke
0,025 | 0,105 | 59 | 68 | 65 |
0,0^7 | 0,100 | 63 | 72 | 70 |
0,056 | 0,360 | 66 | 80 | 72 |
0,025 | - | 49 | 55 | 67 |
0,047 | - | 50 | 56 | 62 |
0,056 | - | 49 | 57 | 70 |
Tell B
Maisstärke wird nach dem Verfahren ge.näss Beispiel der amerikanischen
Patentschrift 2 876 217 durch Behandlung mit dem Umsefzungsprodukt aus
Triäthylamin und liplchlorhydrin in das entsprechende quartäre Aminderivat
umgewandelt, von dem ein Teil alü solohea und ein weiterer Teil naoh
Phosphorylierung gemäss Beispiel IA naoh der in Beispiel 2 beschriebenen
008818/1359
COPY BAD ORIGINAL
Methode auf Pigmenthaltevermögen untersucht wird. Die so gewonnenen
Ergebnisse sind nachstehend tabellarisch aufgeführt.
Zusatz Nr. Stärkezusatz SG A/C
Verhältnis bei dem pH-Wert
h^
— 6jq ?>6
1 Phosphorylierte Quartäramin-
Maisstärke 0,039 0,155 67 75 59
2 Quartäramin-
Maisstärke 0,039 - 50 ' 55 70
Teil G
Gemäss Beispiel IA stellt man zunächst den Diäthylaminoäthyläther von
Maisstärke da?und phosphoryliert ihn in verschieden starkem A/C-Ausmass,
wobei man ihn jedoch vorher in neutralem Lösungsmittel mit Ä'thylenimin
behandelt. Die so entstandenen Primär-tsrtiärainin-Maisstärkephosphate
vergleicht man nach der in Beispiel 2 beschriebenen Methode mit dem nicht phosphorylierten Stärkeäther bezüglich Pigmenthaltevertnögen und
erhält dabei nachstehende Ergebnisse.
Zusatz Nr. Stärke zusatz SG A/C 3>
TiO^,-Halteverinöp;en
Phosphorylierte Primär tertiär amin-Maisstärke |
1,45 | Verhältnis | 4.6 | ""bei dem | pH-Wert | |
Il | 1,45 | 60 | 6.0 | |||
1 | - - Il | 1,45 | 0,015 | 65 | 70 | 73 |
2 | Il | 1,45 | 0,078 | 66 | 73 | 73 |
3 | Primär-tertiäramin- Mais stärke |
0,187 | 62 | ■ 69 | 72 | |
4 | 0,311 | 57 | 70 | 72 | ||
. 5 | - | 66 | • 70 | |||
009818/1359 bad original ...,„. 16
COPY .
deutlich, dass die erfindungsgemässen kationisch-änionischen-Stärkederivate
unabhängig vom Wesen ihrer kationischen Gruppe verbessertes
Pigmenthaltevennögen aufweisen.
•Beispiel 5
Pigmenthaltevennögen aufweisen.
•Beispiel 5
In diesem Beispiel werden Papierstoffsysteme auf Pigmenthaltevermügen
untersucht, die erfindungsgeinässe Stärkederivate enthalten, welche
einerseits von verschiedenen Stärkesorten abstammen und sich andererse
bezüglich ihres Stickstoff- und Phosphorgehaltes unterscheiden.
untersucht, die erfindungsgeinässe Stärkederivate enthalten, welche
einerseits von verschiedenen Stärkesorten abstammen und sich andererse
bezüglich ihres Stickstoff- und Phosphorgehaltes unterscheiden.
Die Herstellung der verschiedenen Zusätze erfolgt gemäss Beispiel 1 A
und ihre Untersuchung gemäss Beispiel 2. Die so gewonnenen Ergebnisse
sind zusammen mit den Zusaintnensetzungsdaten der einzelnen Zusätze
in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
und ihre Untersuchung gemäss Beispiel 2. Die so gewonnenen Ergebnisse
sind zusammen mit den Zusaintnensetzungsdaten der einzelnen Zusätze
in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
Zusatz Nr. Ausgangsstärke SG A/C £ TiO2-Haltevermöge
Verhältnis:- bei dem pH-Wert
4JT oTo 1
+1 Maisstärke ·..- - 55 73 * 2</
2 " " 0,033 0,024 62 74 6f
3 μ π ΟίΟ55 ΟίΟ92 β5 75 6?
4 " " 0,033 0,123 64 74 ^
Η5 . " " 0,033 - - 53 58 52
β " " 0,045 0,70 77 .80 ^h
7 " " 0,045 1,59 · 75 - 74 ■ 3?
8 " " 0,045 4,45 72 . 72 .. 33
9 . . " " 0,046 ' OfO78 .,;. .-68 '] λ; 79 ' '.. . -<βθ
10 ' π «ι 0,055- ' 0,098 ν - 62" ' "76 "I: ;: '·■&
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0,048 -0,133 -65--; 78 6S
009818/1359 BA0 orig'NAL . 1?
copy
Nr. Ausgangsstärke |
-W-
-16- |
Ä /G | 1546272 | ; IA | |
Zusatz | SG | Verhältnis |
69
76 : 69 : γ! |
||
• - | % TiO,,-Hai te vermögen | ||||
Wachsmaisstärke Il M ti Tapiocastärke It Il |
0,174 0,127 |
bei^dem pH-Wert | |||
+ +20 21 H22 |
' 0,031 0,031 0,030 0,030 |
4,6 O1O | |||
67 77
5^ 61 70 80 56 69 |
+ entspricht dem Zusatz Nr. 3 von Beispiel 3
^ Diese Derivate sind nicht phosphoryliert, enthalten also nur die
kationische Gruppe
+ "* Diese Derivate sind gemäss Beispiel 1 B zuerst phosphorylisiert i
und danach erst aminoäthyliert worden.
Die Tabellendaten zeigen wiederum deutlich, dass die erfindungsgemassen
kationisch-anionischen Stärkederivate unabhängig vom Typ der Ausgangstage und von ihrem Stickstoff- und Phosphorgehalt ausgezeichnetes
Pigmenthaltevermögen aufweisen und diesbezüglich den vergleichbaren,
nicht-phosphorylierten Diäthylamirr äthyl-Stärkeäthern gemäss Zusatz1
Nr. 5, 13, 20 und 22 weit überlegen sind. Beispiel 6
Dieses Beispiel zeigt, dass Kartoffelstärke zwar wegen ihres natürlichen Phosphorgehaltes bereits als Papierstoffzusatz höheres Pignienthalte-
Dieses Beispiel zeigt, dass Kartoffelstärke zwar wegen ihres natürlichen Phosphorgehaltes bereits als Papierstoffzusatz höheres Pignienthalte-
I · vermögen aufweist, aber durch erfindungsgemässe Umwandlung gemäss , . ·
Beispiel 1 A in ein kationisch-anionisches Derivat diesbezüglich noch '
weiter verbessert wird. Die nach der Testmethode gemäss Beispie]. 2i
I I
erzielten Ergebnisse sind die folgendejn :
Zusatz Nr.
S tärke zusatz
SG
| Λ_/0
! Verhältnis
bei dem pJi^Wert
,S T.o
Phosphorylierter Dläthylaminoäthyläther
von Kartoffelstärke 0.,03I
D i ät hy 1 amino ät hy 1 ät he r
von Kartoffelstärke 0,051
Kartoffelstärke mit natürlichem P-Gehalt
0,550
70,σ
62,3
55.
78.1 73,1 61,
62,0 70, C
009818/1359
BAD ORIGINAL
COPY
COPY
' ι ι
Beispiel γ
Dieses Beispiel zeigt die vielseitigere Verwendbarkeit der erfindungs·
gemässen Stärkederivate im Vergleich zu einem entsprechenden Diäthylamino äthyl+S t ärke äthe r.
Nach den in Beispiel IA und 2 angegebenen Methoden wird ein phosphory-
lierter D i at hy 1 amino ät hy lather von Kartoffelstärke hergestellt und'
im Vergleich zu einem entsprechenden, aber nicht phosphorylierten
Stärkeäther einerseits in hartem und andererseits in destilliertem Wasser auf Pigmenthaltevermögen untersucht. Die so gewonnenen Ergebnisse
sind nachstehend tabellarisch aufgeführt.
Zusatz | Nr. Stärkezusatz SG AyC- | pH-Wert | Wasser | % TiOn- |
Verhältnis | des | Halte^= | ||
Systems | vermögen | |||
bei pH-Wei | ||||
Phosphorylierter Di ät hy laraino at hy 1 ät he r von Kartoffelstärke 0,035 0,452 |
5,95 | dgst. | OxO | |
1 ; | Diäthylanindäthyläther · von Kartoffelstärke 0,030 |
5,^5 | dest. | 77,0 |
2 | Phosphorilierter Di ät hy lamirio äthyläthe r von Kartoffelstärke 0,035 0,452 |
7,35 | hart | 71,0 |
3 | Di äthylamino äthyi ät he r von Kartoffelstärke 0,930 |
7,85 | hart | 76,4 |
4 , | 58,5 |
Die T. abeilend at en geigen deutlich die Brauchbarkeit der erfindungsgemässen
Stärkederivate unabhängig von der Wassersorte, die bei der Papierherstellung .benutzt wird.
Dieses Beispiel zeigt die Verbesserung der Berstfestigkeit, die man
erzielt, wenn man die erfindungsgemässen Stärkederivate als Stoff-
zusatz verwendet, irn Vergleich zu Papieren, die entweder ganz ohne
oder mit einem Zusatz aus einem üblichen Diäthylaininoäthyl-Stärkeäther
00 9818/13 59
copy
BAD ORIGINAL
hergestellt sind.
Nach dem in Beispiel IA beschriebenen Verfahrensprinzip wurde Maisstärke
zunächst durch Behandeln mit 4 Gew.-Ji Diät hy lamino äthylchlor idhydroohlorid
in den entsprechenden kationischen Stärkeäther umgewandelt und danach in drei Portionen beim pH-Wert 6,0 je 3 1/2 Stunden lang
bei 130 C mit 4,5 bezw. 6 Gew.-$ Mononatrium-dihydrogenphosphat
behandelt.
Diese drei phosphorylierten Proben sowie ein handelsüblicher Diäthylaminoäthyl-Stärkeäther
werden je einem im Stoffauflauf befindlichen ungebleichten Kraftstoff in einer Menge von 1 $ , auf Stofftrockengewicht
bezogen, unter Umrühren zugesetzt. Mit diesem Papierstoff werden auf einem Williams Norm-Blattsieb verschiedene Papierproben
hergestellt und zwar einmal beim normalen pH-Wert 7,6 des Stoffs und zum anderen bei den pH-Werten 4,6 und 6,0, die durch Alaunzugabe
zum Stoff eingestellt werden.
Diese Probeblätter werden nach dem Tappi-Noruitest T 4o3, ts-63 mittels
Mullen-Prüfer auf Berstfestigkeit untersucht. In diesem Gerät wird ein Papierblatt zwischen zwei Ringplatten eingespannt, sodass eine
Kreisfläche des Papiers freibleibt, unter der sich eine aufblasbare Gummimembran befindet. Wenn man diese Membran mit Luft aufpumpt,
dehnt sie sich aus und legt sich an die freie papierflache an. Man
misst dann den Druck in Pfund ,je Q.uad rat zoll, bei dem die Membran das
Papier aufplatzen lässt. Dieser Druckwert, dividiert, durch das Papiergewicht, ergibt den sogenannten Mullen-Faktor. Je höher dieser
ist, desto berstfester ist das Papier.
009818/1359 °°ργ
- 20 -
Die so erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend tabellarisch' aufgeführt.
Sie zeigen eindeutig die höheren Berötfestigkeitseigenschaften von
■Papierblättern, die mit den erfindungsgemässen Zusätzen behandelt sind,
Zusatz Nr.
Stärkezusafcζ
SG A/C Mullen-Kaktor
Phosphorylierter Diäthyl- amino äthy1-St ärke äthe r |
0,045 | Verhältnis | bei | dem pH-Wert | 1,59 | |
Il | 0,045 | 4.6' | 6,0 | 1,57 | ||
1 | It | 0,045 | 0,146 | 1,40 | 1,50 | 1,49 |
2 | Diäthylaminoäthyl- St ärke äthe r |
0,045 | 0,155 | 1,46 | 1,50 | 1,44 |
5 | 9 | 0,160 | 1,46 | 1,51 | ||
4 | - | 1,58 | 1,48 | |||
Beispiel | ||||||
Dieses Beispiel zeigt die Wirksamkeit von erfindungsgemässen kationischanionischen
Stärkederivaten als Stoffzusatz bei verschiedenen pH-Werten, die sich durch das zu ihrer Herstellung benutzte Phosphprylierungsmittel
unterscheiden. Als zu phosphorylierendes Stärkederivat dient jeweils derselbe, gemäss Beispiel IA hergestellte Diäthylaminoäthyläther von
Kartoffelstärke.
Zusatz Nr. Phosphorylierungsmlttel SCi A/C % TJOp-Haltevermögen
Zusatz Nr. Phosphorylierungsmlttel SCi A/C % TJOp-Haltevermögen
Verhält- | nis | ber | "dem pH-Wert , | : 1R | |
0,25 | 4,5" | •6*0 | W 54 |
||
1 | Na4P3O ΊΟ Η O 0,045 | 0,45 | 65 | 79 "■ | 49 |
2 | Polyphosphorsäure 0,045 | 0,14 - | 7P | 82 | 58 |
■3 | Phosphorsäure und Harnstoff 0,045 |
0,15 | 60 | 75 | 67 |
4 | Phosphorsäure (86 %) 0,045 | 0,44 | 62 | 79 | . 46 |
5 | Natriutnhexametaphosphat 0,045 | 0,12 | 65 | 78 | 72 |
6. | . Kaliumtripolyphosphat 0,045 | 0,14 | 60 | 77 | . 66 |
7 | Gemisch aus Mononatrium- dihydrogenphosphat-mono- hydrat und Natriumtri- polyphosphat 0,045 |
72 | 80 | .67 - 21 |
|
' 8 | kein 0,045 - 50 009818/1359 COPY ORIGINAL INSPECTED |
55" |
Zur Tabellenerläuterung ist folgendes zu sagen :
Die Zusätze 1, 2, 3, 4, 5 und' 7 wurden in der V/eise hergestellt,
dass 100 Teile Diäthylaminoäthylstärkeäther in I25 Teilen Wasser, welche
die erforderliche Reagenzrnenge enthielten, mindestens 1 Stunde lang beim pH-Wert 6,0 unter Umrühren suspendiert, abfiltriert , auf etwa
10 % Restfeuchte getrocknet und danach 3 Stunden lang bei 1250C
umgesetzt wurden. ·
Das Phosphorylierungsinittel bestand beim Zusatz Nr. 3 aus 2,89 $
Phosphorsäure und 7,4 <$ Harnstoff und beim Zusatz Nr. 7 aus 4 % Mononatrium-dihydrogenphosphat
und 0,4 <f Natriu.ntripolyphosphat, jeweils
auf Stärkegewicht bezogen.
Der Zusatz Nr. 0 wurde hergestellt, indem man die kationische Stärke
in dem reagenshalt igen V/asser suspendierte, den pH-Wert auf 4 einstellte,
1 Stunde lang umrührte, abfiltrierte und im Heissluftofen bei 1050C
auf 3 ί Restfeuchte trocknete.
Obwohl nach den Tabellendaten die sowohl kationisch als.auch mit
Phosphat substituierten Stärkederivate manch.aal bei etwa neutralem
pH-Wert kein'"wesentlich besseres Pig'nentha.ltever;nögen als solche mit
nur kationischen Gruppen aufweisen, muss alt wichtige Tatsache festgestellt
werden, dass die erfindungsgemässen, kationisch-anionischen
Stärkederivate im Gegensatz zu den nur kationische Gruppen enthaltenden nicht nur unter neutralen, sondern auch unter sauren pH-Wertbedingungen
als Pigmenthaltevermögen und Festigkeit erhöhender Zusatz wirksam sind.
Zusammenfassend gibt die Erfindung alsn de:n Fachmann neue Papierzusatzstoffe
an die Hand, die unter breiten Arbeitsbedingungen wirksam sind
und Papiererzeugnisse liefern, die sich sowohl durch hervorragendes
pignienthaltevennögeii als auch durch erhöhte Festigkeit auszeichnen.
0U9818/1359 BAO ORIGINAL
"'-._■■ GOr»
Claims (5)
1) Stärkederivat', dadurch gekennzeichnet, dass es chemisch eingeführte
kationische Gruppen und anionische Phosphatgruppen enthält
2) Stärkederivat, dadurch gekennzeichnet, dass seine kationischen Gruppen aus primärem, sekundärem, tertiärem oder quartärem Arnin
oder aus Sulfonium,- oder Phosphoniumgruppen bestehen.
3) Stärkederivat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von anionischen zu kationischen Gruppen
zwischen etwa 0,01 zu 1 und 4,5 zu 1 und vorzugsweise zwischen etwa
0,005 zu 1 und 1,50 zu 1 liegt.·
4) Stärkederivat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die chemisch eingeführten kationischen Grupp
aus Diäthylaminoäthyl-Grupperi bestehen.
5) Papier mit einem homogen eindispergierten Stärkederivat, dadurch
gekennzeichnet, dass dieses Stärkederivat ein solches gemäss
einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 4 ist. . „ :
GOPY
001118/1359 bad or»g«nal
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