DE154577C - - Google Patents

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DE154577C
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peat
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peat soil
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21CMINING OR QUARRYING
    • E21C49/00Obtaining peat; Machines therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Harvesting Machines For Root Crops (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gewinnung von Torf, bei welcher der Torf mittels an endlosen Ketten angeordneter Werkzeuge in ununterbrochenem Arbeitsgange gegraben und gleichzeitig fortgeschafft wird. Von den Eimerbaggern, welche bereits zum Graben von Torf und dergl. in Vorschlag gebracht worden sind, unterscheidet sich die Vorrichtung nach vorliegender Erfindung insbesondere
ίο durch die^Ausbildung und die Wirkungsweise der das Graben und Fortschaffen bewirkenden Mittel. Eimerbagger haben als Torfgrabemaschinen eine praktische Bedeutung nicht erlangen können, weil einerseits ihre Leistungsfähigkeit im Verhältnis zu ihrem Kraftverbrauch zu gering ist, und weil sie andererseits für die meisten Torfarten überhaupt unbrauchbar sind, da der beim Graben mit Gewalt in die Eimer gezwängte Torf aus diesen nicht frei herausfallen kann. Diese Übelstände treten bei der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung nicht auf.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorrichtung' im Längsschnitt; Fig. 2 stellt einen Teil derselben in größerem Maßstabe, ebenfalls im Längsschnitt, dar, während Fig. 3 und 4 Querschnitte zeigen und gleichzeitig· die Ausbildung der Werkzeuge veranschaulichen.
Die beiden nebeneinander liegenden endlosen Ketten 1 sind zwischen den Kettenrädern 2 und 3 parallel zu der Oberfläche des zu grabenden Torfbodens geführt. An den Ketten 1 sind Bleche 4 in gewissen Abständen voneinander angeordnet; diese Bleche 4 sind um Bolzen 5 drehbar; ihre Drehbewegung wird jedoch durch .Kettchen 6 derartig begrenzt, daß sie nur in der Richtung der Bewegung der Ketten ι umklappen können. Aus der mit dem Torfboden parallelen Lage werden die endlosen Ketten 1 mit den daran hängenden Werkzeugen in der schräg liegenden Rinne 7 emporgeführt, um sodann über das auf der Rinne 7 gelagerte Kettenrad 8 hinweg, frei hängend, nach dem Kettenrad 2 zurückzugleiten. Mit der Rinne 7 sind unten mittels Drehbolzen zwei Blechwangen 9 verbunden, welche mit ihren äußeren freien Enden etwas über die äußeren Kettenräder 2 hinwegragen. Diese Blechwangcn 9 sind durch Querleisten 10 gegeneinander versteift und bilden so das Gestell, welches die Kettenräder 2 und 3 tragt. Sie hängen an der Stangenverbindung Ii und können mittels einer Winde 12, deren Kette 13 um eine an der Spitze der Stangenverbindung angeordnete Rolle 14 geschlungen ist, in einem Kreisbogen um ihre Drehbolzen gehoben und gesenkt werden. Die Rinne 7 ist in bekannter Weise an dem auf Schienen fahrbaren Gestell 15, welches die Torf maschine 16 trägt, an- 6& geordnet. Die gesamte Vorrichtung kann daher auf dem Torfboden hin- und hergefahren werden. Die endlosen Ketten 1 werden in der Richtung des Pfeiles durch eine beliebige Kraft von dem Kettenrade 8 aus angetrieben.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Bei Beginn der Inbetriebnahme liegen die Wangen 9, wie gezeichnet, mit ihren unteren zugeschärften Enden lose auf dem Torfboden
. auf; da die Windenkette 13 durchhängt, sinken sie infolge ihres Eigengewichtes mehr oder weniger tief in den Torfboden ein. Sobald die endlosen Ketten 1 in Bewegung gesetzt werden, gleiten die Bleche 4 nacheinander über die Kettenräder 2 hinweg; infolge ihrer Drehbarkeit um die Bolzen 5 stellen sie sich hierbei, der Schwerkraft gehorchend, senkrecht zu der Oberfläche des Torfbodens. In dieser
ίο Stellung tauchen sie, wie Spaten in den Boden einstechend, bis zu einer der Lage der Wangen 9 entsprechenden Tiefe in den Boden ein. Zwischen je zwei Spatenblechen 4 und den seitlichen Wangen 9 befindet sich nun eine allseitig losgelöste und nur nach unten mit dem gewachsenen Torfboden zusammenhängende Torfmasse; bei der Bewegung der durch die Kettchen 6 in nahezu senkrechter Stellung erhaltenen Spatenbleche 4 durch den Torfboden hindurch wird diese Torfmasse von dem darunter liegenden gewachsenen Boden abgeschert und über diesen hinweg nach der Rinne 7 hingeschoben. Hierbei sinken die AVangen 9 und mit ihnen die Bleche 4 immer tiefer in den Torfboden ein, so daß immer neue Torfschichten von dem umgebenden Torf losgelöst und vorgeschoben werden. Bei ihrem Emportauchen aus dem Torfboden treten die Bleche 4 in die Rinne 7, welche an ihrem unteren Ende etwas tiefer ist, als die Bleche 4 hoch sind, frei hängend ein; da die Bleche 4 durch die Kettchen 6 verhindert werden, nach unten zu umzuklappen, so wird nun die vor den Blechen 4 liegende Torfmasse auch in der Rinne 7, deren Breite der Breite der Bleche entspricht und deren Tiefe allmählich bis zur Höhe der Bleche 4 ansteigt, emporgeschoben und an deren oberem Ende in den Trichter der Torf maschine 16 entleert.
Die Rinne 7 erfüllt demnach hier denselben Zweck wie die Elevatorrinne der bekannten fahrbaren Torfmaschinen, während die Bleche 4 von ihrem Eintritt in die Rinne 7 ab genau so wie die Schaufeln der Elevatorrinne wirken.
Bei manchen Torfarten wird es sich empfehlen, die grabende Wirkung der Bleche 4 dadurch zu unterstützen, daß auch der Zusammenhang der vorzuschiebenden Torfmasse mit dem darunter liegenden gewachsenen Boden möglichst gelöst wird; zu diesem Zwecke werden an den Ketten 1 zwischen je zwei der Bleche 4 Lockerhaken 17 in ähnlicher Weise wie die Bleche 4 befestigt. Diese Lockerhaken 17 können z. B. die in der Zeichnung dargestellte Form haben; an dem unteren Ende einer Blechwand ist eine drehbare Achse angeordnet, auf welcher mehrere Doppelhaken aufgekeilt sind. Die Lockerhaken 17 können jedoch je nach der Natur des Torfbodens auch anders gestaltet sein. Um das Einsinken der Blechwangen 9 zu erleichtern, kann man auch an den Ketten 1 eine gewisse Anzahl von Reißhaken 18 anbringen, welche tinter den Wangen Furchen graben, in welche letztere einsinken.
Während der ersten Periode der Grabearbeit sinken die Blechwangen 4 und mit ihnen die Ketten 1 in einem Kreisbogen in den Torfboden ein, indem hierbei die Winde 12 beständig" nachgelassen wird, bis sie mit der Elevatorrinne 7 nahezu in einer Geraden liegen (wie in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet) ; je nach den örtlichen Verhältnissen kann nun eine verschiedene Arbeitsweise eintreten; es können entweder die Wangen 4 mittels der Winde 12 wieder in die horizontale Stellung gebracht werden, worauf die ganze Vorrichtung um die Breite des Wangenabstandes senkrecht zur Kettenebene verschoben und ein zweites Kreissegment gegraben wird, welches . mit dem ersten parallel liegt, oder es kann die Vorrichtung unter Beibehaltung der schrägen Lage der Wangen 4 in der Kettenebene allmählich derart vorwärts bewegt werden, daß ein langer Graben von der Breite des Wangenabstandes entsteht.
Es sei noch erwähnt, daß die beschriebene Vorrichtung nicht nur zur Torfgewinnung, sondern auch zum Graben anderer Bodenarten Verwendung finden kann.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Graben und gleichzeitigen Fortschaffen von Torf und dergl., bei welcher nach Art der Eimerbaggerketten wirkende, auf einen Teil ihrer Länge parallel zur Torfoberfläche geführte endlose Ketten Verwendung finden, gekennzeichnet durch an den Ketten (1) angeordnete Bleche (4), welche nacheinander wie Spaten in den Torfboden eindringen und durch diesen in nahezu senkrechter Stellung hindurchgeführt werden, derart, daß sie die vor ihnen befindliche Torfmasse von dem gewachsenen Torfboden lostrennen und über diesen hinweg vor sich herschieben.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die-Bleche (4), damit sie sich vor ihrem Eindringen in den Torfboden in ihre Ar- no beitsstellung (nahezu senkrecht) einstellen,
an den Ketten (1) drehbar befestigt sind, wobei sie bei der Vorwärtsbewegung durch den Torfboden durch Kettchen (6) oder dergl. in dieser Lage erhalten werden.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Blechen (4) vorzuschiebende Torfmasse von dem seitlich mit ihr zusammenhängenden Torfboden durch Blechwangen (9) losgetrennt wird, welche gleichzeitig das Gestell bilden, auf
den Torfboden eingesenkt
dem die Kettenräder (2 und 3) gelagert sind, und welche an dem die Vorrichtung tragenden Gestell drehbar befestigt sind, so daß sie mittels einer Windenkette (13) allmählich in
werden können.
4. Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Blechen (4) vorzuschiebende Torfmasse in ihrem Zusammenhang mit dem darunter befindlichen gewachsenen Torfboden durch Lockerhaken (17) gelockert wird, während das Einsinken der Blech wangen (9) in den Torfboden durch Reißhaken (18) unterstützt wird.
5. Ausführungsform der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Ketten (1) mit den Grabewerkzeugen bei ihrem Emportauchen aus dem Torfboden in einer schrägen Rinne (7), mit welcher die Blechwangen (9) gelenkig verbunden sind, emporgeführt werden, wobei der gegrabene Torf von den Blechen (4) bis zu dem oberen Ende der Rinne (7) mit emporgeschoben wird, um von dort in andere Vorrichtungen abgegeben zu werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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