DE1545025C3 - Verfahren zur Herstellung von Polyepisumden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyepisumdenInfo
- Publication number
- DE1545025C3 DE1545025C3 DE1545025A DE1545025A DE1545025C3 DE 1545025 C3 DE1545025 C3 DE 1545025C3 DE 1545025 A DE1545025 A DE 1545025A DE 1545025 A DE1545025 A DE 1545025A DE 1545025 C3 DE1545025 C3 DE 1545025C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfide
- weight
- propylene
- percent
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/12—Polythioether-ethers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/02—Polythioethers
- C08G75/04—Polythioethers from mercapto compounds or metallic derivatives thereof
- C08G75/045—Polythioethers from mercapto compounds or metallic derivatives thereof from mercapto compounds and unsaturated compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G75/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G75/02—Polythioethers
- C08G75/06—Polythioethers from cyclic thioethers
- C08G75/08—Polythioethers from cyclic thioethers from thiiranes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)
Description
nen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch dem Verfahren der Erfindung mit verwendet werden
Homopolymere aus Propylensulfid und den Butylem können, sind Formaldehyd, Trioxan, Hydroxyisosulfiden
hergestellt werden, die Elastomere sind. Hochr buttersäure, Tetrahydrofuran, 1,3-Dioxolan, 1,4-Di-;
molekulare Mischpolymere aus Äthylensulfid und oxan, Trimethylenoxyd, Tetramethylenoxyd und Pen-Propylensulfid,
besonders Mischungen von 25 bis :5 tamethylenoxyd. . f
95 Gewichtsteilen Äthylensulfid und 75 bis 5 Gewichts- Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator läßt
teilen Propylensulfid, erwiesen sich als besonders sich einfach durch Umsetzung der angegebenen Kombrauchbar
als Formmassen oder als Elastomere, je ponenten in einem geeigneten inerten flüssigen Reaknach
dem Mengenverhältnis der beiden verwendeten tionsmedium, wie Benzol, Hexan, Tetrahydrofuran,
Monomerverbindungen. io Petroläther oder Mineralöl, herstellen. Das optimale
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Molverhältnis der Komponenten (a) und (b) liegt im
auch härtbare Polymere herstellen, wenn man als allgemeinen bei 1:1. Die Reaktionstemperatur bei
Mischmonomerverbindung eine solche verwendet, die der Herstellung des Katalysators ist nicht entscheidend
zusätzlich zu der Episulfidgruppe noch eine zweite und kann beispielsweise im Bereich von —20 bis
funktioneile Gruppe enthält, wie Allylthioglycidyl- 15 1000C, vorzugsweise im Bereich von 20 bis 50°C,
äther oder ein Epoxy-episulfid, wobei von einer liegen. In der Praxis wird vielfach die obere Grenze der
solchen Mischmonomerverbindung zweckmäßig 2 bis Reaktionstemperatur durch den Siedepunkt des flüssi-30
Molprozent der gesamten Monomermischung ein- gen Reaktionsmediums bestimmt,
gesetzt werden. , . ·, . Um eine optimale Katalysatorwirksamkeit und
Außer den vicinalen Episulfiden können auch 29 Reaktionsprodukte mit den höchsten Molekulargekleinere
Mengen anderer Monomere eingesetzt werden, wichten zu bekommen, ist es zweckmäßig, frisch hergeiim
Mischpolymerisate zu erhalten. Zu diesen anderen stellten Katalysator zu verwenden, und in einigen
Monomeren, die verwendet werden können, gehören Fällen ist es zweckmäßig, den Katalysator in dem PoIycyclische
Sulfide der Formel merisationsgefäß unmittelbar vor oder gleichzeitig mit
25 der Einleitung der Polymerisationsreaktion herzustellen. Wenn der Katalysator längere Zeit gelagert
werden soll, geschieht dies zweckmäßig bei niederen Temperaturen. > , 7
Die Herstellung des Katalysators und die erfin-3° dungsgemäße Polymerisation sollten zweckmäßigerweise
in einer von elementarem Sauerstoff und Wasser
S ■ praktisch freien Atmosphäre durchgeführt werden,
abgesehen von der Verwendung dieser Stoffe als Reak-
worin η = 3 bis 6 bedeutet, R1 und R2 Wasserstoff- tionspartner bei der Katalysatorherstellung. Günstigeratome,
eine niedermolekulare verzweigte oder lineare, 35 weise werden daher die Katalysatorherstellung und die
1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisende Alkylgruppe, Polymerisation in einer Inertgasatmosphäre, wie unter
ein Arylrest, ein Arylalkylrest und/oder eine Alkyl- Stickstoff, Helium oder Argon, durchgeführt. Das
arylgruppe sein können. R1 und R2 können auch flüssige Reaktionsmedium wird zweckmäßig vor der
heterocyclisch, alicyclisch, bicyclisch oder polycyclisch Verwendung getrocknet, wie über Natrium frisch der
sein. Beispiele solcher cyclischen Sulfide sind Trime- 40 stilliert, als Ausgangsverbindungen für die Katalysatorthylensulfid,
Pentamethylensulfid und Hexamethylen- herstellung können dagegen Stoffe handelsüblicher
sulfid. Reinheit benützt werden. ·
Wenn das vicinale Episulfid monomer äthylenisch . Die erfindungsgemäße Polymerisation kann innerungesättigt ist,.können auch in kleinerer Menge Öle- halb eines weiten Temperaturbereichs durchgeführt
fine, wie Äthylen, Propylen, Butylen und Isobutylen, 45 werden, wie beispielsweise bei einer Temperatur zwi7
konjugierte und nicht konjugierte Diene, wie Butadien, sehen —20 und +1500C. Die Reaktionszeit hängt von
Isopren und 1,4-Pentadien, und Vinylverbindungen, den Reaktionsbedingungen und : den verwendeten
wie Styrol, Vinylacetat, Äthylacrylat, Methylacrylat, Episulfidrnpnomeren ab und kann zwischen einigen
Methylmethacrylat, Butylacrylat, Acrylnitril, Vinyliso- Minuten und 48 Stunden oder mehr liegen. Bevorzugte
butyläther, Methylstyrol, Hydroxypropylmethacrylat, 50 Katalysatormenge liegt bei 0,5 Gewichtsprozent, be-Tetrafluoräthylen,
Chlortrifluoräthylen und Hexafluor- zogen auf das Gewicht der Episulndmonomere. Um
propylen mitverwendet werden. Weitere Verbindun- optimale Ergebnisse bei der Polymerisation zu ergen,
die in kleinen Mengen verwendet werden können, zielen, verwendet man zweckmäßig Episulfidmono-.
haben die Struktur mere, die unmittelbar vor ihrer Verwendung' über
55 Calciumhydrid frisch destilliert wurden, um aus ihnen
R3 CH —-CH R4 Oxydationsprodukte und Wasser zu entfernen. -.
χ Die Polymerisation kann ohne Lösungsmittel oder
in einem Lö^ngsmittel oder in Emulsion und sogar in
in der X Sauerstoff oder Stickstoff und R3 und R4 der Dampfphase durchgeführt werden. Die Lösungs-Wasserstoffatome,
eine niedermolekulare verzweigte 60 mittelpolymerisation ist allgemein jedoch vorzuziehen,
oder lineare, 1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweisende wobei als Lösungsmittel beispielsweise aromatische
Alkylgruppe, ein Arylrest, ein Aralkylrest und/oder Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol,
eine Alkylarylgruppe sein können. R3 und R4 können aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Isopentan,
auch heterocyclisch, alicyclisch, bicyclisch oder poly- η-Hexan. oder Octan, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
cyclisch sein. Beispiele solcher Verbindungen sind 65 wie Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid oder Äthy-Styroloxyd,
Äthylenoxyd, Propylenoxyd, 1,2-Butylen- lenchlorid, Äther, wie Diäthyläther oder Dioxan, oder
oxyd, 2,3-Butylenoxyd, Äthylenimin und Propylen- Tetrahydrofuran verwendet werden können. · .
imin. Weitere Verbindungen, die in kleinerer Menge in Die Polymerisation wird durch Bewegen des Reak-
tionsgemisches erleichtert. Der Reaktionsdruck ist nicht wesentlich, so daß die Polymerisation in einem
offenen Gefäß bei Atmosphärendruck oder in einem geschlossenen Gefäß unter autogenem oder zusätzlichem
Druck durchgeführt werden kann.
In den folgenden Beispielen wurden die grundmolaren Viskositätszahlen unter Verwendung eines
Cannon - Ubbelohde - Verdünnungsviskosimeters bestimmt. Die Schmelzpunkte wurden mikroskopisch
unter Verwendung einer Kofler'schen Heizbank mit einer Temperatursteigerung von 3°C/min ermittelt.
Die Schmelzindexwerte wurden mit Hilfe eines Kapillarströmungsplastometers gemäß ASTM D-1238-57
T ermittelt. Wenn die Reaktionsprodukte noch Lösungsmittel enthielten, wurde dieses vor den Bestimmungen
durch Verdampfen zunächst bei Raumtemperatur und dann mit einem Vakuumofen bei erhöhter
Temperatur entfernt.
Es wurden drei saubere, bei 1000C getrocknete,
850 g fassende Limonadenflaschen nacheinander mit je 19,5 g Allylthioglycidyläther, 75 g 1,2-Butylensulfid,
etwa 400 ml über einer Blei-Natrium-Legierung getrockneten Benzols und 10 ml einer Katalysatorlösung
beschickt, die 1,2 mMol Zinkdiäthyl und 0,9 mMol
destilliertes Wasser enthielt. Jede der gefüllten Flaschen wurde dann mit Stickstoff gespült, und die Flaschen
wurden dann verschlossen. Die verschlossenen Flaschen wurden 5 Stunden in einem Wasserbad von
80°C hin- und hergerollt, dann aus dem Bad entnommen, und der noch heiße Inhalt jeder Flasche
wurde für sich in 3000 ml Methanol gegeben und in dem Methanol bei Raumtemperatur über das Wochenende
stehengelassen. Die Polymere wurden dann aus dem Methanol genommen und in kleine Stücke zerschnitten,
mit Methanol gewaschen und in Methanol über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Die
drei Polymere wurden noch einmal mit Methanol gewaschen und dann unter Vakuum bei 55 0C getrocknet.
Die Ausbeuten der drei Versuche beliefen sich auf 48,4, 48,4 bzw. 50,3%.
Nun wurde eine Mischung aus den drei Mischpolymerisaten aus je 40 g der Versuche 1 und 2 und 42 g
des Versuches 3 hergestellt. Der größte Teil dieser Mischung wurde dann unter Anwendung der folgenden
Rezeptur gehärtet:
Mischpolymerisat 120 g
Stearinsäure 1,2 g
Ruß 60 g
Zinkoxid 6 g
Schwefel 1,8 g
Selendiäthyldithiocarbamat 2,4 g
■ Der Ansatz wurde 20 Minuten bei 1490C gehärtet,
und das gehärtete Produkt hatte die folgenden Eigenschaften:
tem Tetrahydrofuran wurden 0,20 ml Wasser (11,1 mMol) und 4,1 ml der Dibutylzinklösung
(11,1 mMol) zugegeben. Die Mischung wurde nach 2 Minuten gelb. Es wurde ein Glasreaktor mit 100 g
monomeren! Äthylensulfid, 400 ml Benzol und 10 ml der obigen Katalysatorlösung in Tetrahydrofuran zugegeben.
Der Reaktor wurde mit trockenem Stickstoffgas gespült und verschlossen. Die Temperatur des
Reaktors wurde auf 80° C gesteigert, und der Reaktor
ίο wurde auf dieser Temperatur 2 Stunden unter Rühren
des Reaktionsgemisches gehalten. Dann wurde er geöffnet und das Poly-(äthylensulfid)-polymer in einer
96 %igen Ausbeute entnommen. Das getrocknete Produkt hatte einen Schmelzbereich von 201 bis 215° C.
Ein zweiter Versuch ergab das Polymer in einer Ausbeute von 93,4% mit einem Schmelzbereich von 199
bis 214° C.
Es wurde ein weiterer Versuch gemacht, bei dem der Glasreaktor mit 100 g monomerem Äthylensulfid,
400 ml Benzol, 0,02 ml Wasser und 0,41 ml der obigen Dibutylzinklösung in Benzol beschickt wurde. Der
Katalysator wurde also hier »in situ« gebildet. Dabei bildeten sich fast sofort feste Teilchen des Polymers.
Der Reaktor wurde mit Stickstoff gespült, verschlossen und auf eine Temperatur von 80° C gebracht und bei
dieser Temperatur unter Rühren des Reaktionsgemisches 2 Stunden gehalten. Dann wurde der Reaktor
geöffnet und eine 98,1 %ige Ausbeute des Polymers mit einem Schmelzbereich von 197 bis 2120C erhalten.
Ein wiederholter Versuch ergab eine 98,2 %ige Ausbeute des Polymers mit einem Schmelzbereich von 196
bis 216° C.
Modul 100 I 200 |
750 | 300 | Zug festigkeit kg/cm2 |
Dehnung % |
Shore- härte A |
340 | 1025 | 72 | 300 | 69 |
Es wurde eine Lösung hergestellt, die 2,705 mMol Dibutylzink je ml Benzol enthielt. Zu 100 ml destillier-Eine
Suspension von 12 g Diphenylquecksilber und 9 g metallischer Zinkspäne in 70 ml Xylol wurde
48 Stunden auf Rückfluß erhitzt. Es bildete sich etwas elementares Quecksilber. Das Reaktionsgemisch wurde
in einer Kohlendioxydgasatmosphäre filtriert und das Filtrat auf 15°C gekühlt. Es wurden Kristalle von Diphenylzink
gefällt und abfiltriert.
Nun wurde ein Reaktor mit 400 ml Benzol, 0,3 g des obigen kristallinen Diphenylzinks (ungefähr 1,37 mMol),
100 g monomerem Äthylensulfid, 400 ml Benzol und 0,02 ml (etwa 1,11 mMol) Wasser beschickt. Der Reaktor
wurde mit trockenem Stickstoff gas gespült und verschlossen. Fast sofort bildete sich festes Polymer und
fiel aus. Das Reaktionsgemisch wurde auf eine Temperatur von 8O0C gebracht und bei dieser Temperatur
unter Rühren 2 Stunden gehalten. Dann wurde das Reaktionsgemisch gekühlt, der Reaktor geöffnet und
eine 58 %ige Ausbeute des trockenen Polymers entnommen. Das Produkt hatte einen Schmelzbereich
von 204 bis 2060C.
Ein Glasreaktor wurde mit 100 g monomerem Äthylensulfid, 400 ml Benzol, 0,384 g (1,11 mMol) Diphenylquecksilber
und 0,02 g (1,11 mMol) Wasser gefüllt. Der Reaktor wurde mit trockenem Stickstoffgas
gespült und versiegelt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 80° C gebracht und bei dieser Temperatur 18 Stunden
gehalten. Es wurde ein festes Homopolymer erhalten, das einen Schmelzbereich von 203 bis 2080C
hatte.
7
Beispiel 5
Beispiel 5
Ein trockener Glasreaktor wurde mit |rockenem Stickstoffgas gespült und mit einer Gummikappe verschlossen.
Der Reaktor wurde dann mit einer Lösung von 1,11 mMol Diäthylzink in Benzol und 60 cm3
trockener Luft bei Atmosphärendruck und 23,9 0C Raumtemperatur mittels einer Injektionsspritze beschickt.
Der Inhalt des Reaktors wurde bei Raumtemperatur 15 Minuten gemischt. Die Kappe wurde dann
entfernt, und 300 ml trockenes Benzol und 100 g monomeres Äthylensulfid wurden in den Reaktor unter
einer Atmosphäre trockenen Stickstoffgases gegeben. Beim Zusetzen der Monomeren bildete sich sofort ein
weißer Niederschlag. Der Reaktor wurde verschlossen und der Inhalt auf eine Temperatur von 800C gebracht
und bei dieser Temperatur unter Rühren 2 Stunden gehalten. Der Reaktor wurde dann geöffnet, das Homopolymer
entnommen und getrocknet, die Ausbeute betrug 78 %. Das Homopolymer hatte einen Schmelzbereich
von 207 bis 209,5° C.
Ein Gasreaktor wurde mit 100 ml trockenem Benzol, 2,37 ml Diäthylzink in Benzollösung (11,11 mMol)
und 0,78 ml (11,11 mMol) Mercaptoäthanol beschickt. Es fand sofort eine Fällung des Feststoffes statt. Nach
10 Minuten hatten sich die meisten größeren Teilchen abgesetzt, und es verblieb eine trübe, flüssige Schicht.
Je 10 ml der trüben Schicht wurden in vier getrocknete Glasreaktoren gegeben, die vorher mit Stickstoffgas
gereinigt waren, und dann wurden diese mit 600 ml trockenem Benzol und 100 g monomerem Äthylensulfid
beschickt. Die Reaktoren wurden verschlossen und auf eine Temperatur von 800C gebracht und bei
dieser Temperatur 2 Stunden gehalten. Die Reaktoren wurden dann geöffnet, und die erhaltenen Homopolymeren
wurden getrocknet. Es wurden Ausbeuten von 60 %, 68 %, 47,7 % und 45 % mit Schmelzbereichen von
205 bis 209,50C, 204,5 bis 2090C und 205 bis 210° C
erhalten.
Es wurde eine Katalysatorlösung durch Mischen von 2,31 ml Diäthylzink (11,1 mMol) mit 1,17 ml
Aceton (11,1 mMol) in 100 ml trockenem Benzol hergestellt. Dann wurde ein trockener Glasreaktor mit
100 g monomerem Äthylensulfid, 300 ml trockenem Benzol und 10 ml der Katalysatorlösung unter einer
trockenen Stickstoffgasatmosphäre beschickt. Der Reaktor wurde verschlossen, auf eine Temperatur von
800C gebracht und bei dieser Temperatur 2 Stunden
gehalten. Dann wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt und der Reaktor geöffnet. Es wurde ein Homopolymer
in einer Ausbeute von 57% mit einem Schmelzbereich von 205,5 bis 2090C erhalten.
B ei sp i el 8
Eine Katalysatorlösung wurde durch Mischen von 100 ml trockenem Benzol, 11,1 mMol Diäthylzink und
11,11 mMol Äthanolamin unter einer Atmosphäre von trockenem Stickstoffgas hergestellt. Die Lösung ließ
man vor der Anwendung 1 Stunde altern. Es wurde ein Glasreaktor mit 100 g monomerem Äthylensulfid,
400 ml trockenem Benzol und 10 ml der obigen Katalysatorlösung unter einer Atmosphäre von trockenem
Stickstoffgas beschickt. Der Reaktor wurde geschlossen und 2 Stunden auf einer Temperatur von
8O0C gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde dann
abgekühlt und das Homopolymer in einer Ausbeute von 15% erhalten.
Es wurde ein anderer Versuch gemäß dem vorstehenden Verfahren durchgeführt, mit der Abweichung,
daß a) Diäthanolamin an Stelle des Äthanolamins verwendet und b) der Katalysator in situ in dem
Reaktor gebildet wurde, indem unmittelbar in diesen 1,11 mMol Diäthylzink und Diäthanolamin gegeben
ίο wurden. Das Homopolymer würde in einer Ausbeute
von 13,5% mit einem Schmelzbereich von 202 bis 205° C erhalten.
Es wurde ein weiterer Versuch wie vorstehend angegeben durchgeführt, doch wurde an Stelle von Diäthanolamin
Octadecylamin verwendet. In diesem Falle wurde das Homopolymer in einer Ausbeute von
75,8% erhalten. Es zeigte einen Schmelzbereich von 208 bis 2100C. Mit dem Schmelzindexplastometer ergab
sich ein Schmelzindexwert von nur 0,34 g/min während der achten Minute bei 215° C.
Wie im Beispiel 8 wurden 1,11 mMol Diäthylzink und Wasser und 1 Gewichtsprozent Octadecylamin in
einen Glasreaktor gegeben. Die Homopolymerisation des Äthylensulfids vollzog sich wie vorstehend beschrieben,
und es wurde eine Ausbeute des Polyäthylensulfids von 77% erhalten, das einen Schmelzbereich
von 203 bis 2050C hatte und einen Schmelzindexwert von lediglich 0,23 g/min während der achten
Minute bei 215° C besaß.
B e i s ρ i e 1 10
Eine Katalysatorlösung würde durch Mischen von 11,1 mMol Diäthylzink und 11,1 mMol Schwefelkohlenstoff
in 100 ml trockenem Benzol unter einer Stickstoffatmosphäre hergestellt. Die Lösung wurde
1 Stunde vor der Verwendung gealtert. Ein Glasreaktor wurde mit 100 g monomerem Äthylensulfid, 400 ml
trockenem Benzol und 10 ml der obigen Katalysatorlösung
beschickt. In der den anderen Versuchen entsprechenden Weise wurde das Homopolymer in einer
Ausbeute von 99 % erhalten, das einen Schmelzbereich von 208 bis 2090C und einen" Schmelzindexwert von
lediglich 1,3 g/min während der achten Minute bei 2150C hatte. : >
Eine Benzollösung von 0,1188 mMol Diäthylzink und 0,0893 mMol Wasser je Liter Lösung wurde hergestellt,
wobei sich ein Verhältnis von 1: 0,75 Mol Diäthylzink/Wasser ergab. Es würde ein Glasreaktor mit
70 g (0,795 Mol) monomerem Butylensulfid, 8 g (0,072 Mol) monomerem Cyclöhexensulfid, 22 g monomerem
Allylthioglycidyläther, 400 ml trockenem Benzol und 10 ml der obigen Katalysatorlösung unter
einer trockenen Stick st off gasätmosphäre gefüllt. Der Reaktor wurde verschlossen, der Inhalt auf 65°C erhitzt
und bei dieser Temperatur unter Rühren 17 Stunden gehalten. Der Reaktor wurde nach dem Abkühlen
geöffnet, das entnommene Episulfidmischpolymerisat getrocknet und in einer Ausbeute von 81,4% gewon-
nen. Das Mischpolymerisat war kautschukartig und mit Schwefel härtbar. Bei einem anderen Versuch
wurde das Mischpolymerisat in einer Ausbeute von 83,8 % erhalten. ■ !
Eine 4,74 mMol Diäthylzink je ml enthaltende Benzollösung wurde hergestellt. 1,5 ml dieser Lösung
wurden in trockenem Tetrahydrofuran gelöst. Der Lösung wurden 0,082 g Wasser zugegeben, so daß
sich eine Katalysatorlösung mit 0,282 mMol Diäthylzink/0,211 mMol Wasser je 4,7 ml ergab. Es wurde
ein trockener Glasreaktor mit 11 g monomerem Isobutylensulfid,
11 ml trockenem Benzol und 4,7 ml Katalysatorlösung beschickt. Der Reaktor wurde mit
trockenem Stickstoffgas ausgespült, verschlossen und 21 Tage bei einer Temperatur von 0 bis 10° C gehalten.
Der Reaktor wurde dann geöffnet und das gebildete Polyisobutylensulfid von den flüssigen Teilen abgetrennt
und getrocknet. Die Ausbeute betrug 46,4%. Das weiße, feste kristalline Polymer hatte einen
Schmelzpunkt von 190 bis 1910C. Während es teilweise in Chloroform löslich war, erwies es sich bei
Raumtemperatur unlöslich in Benzol, Methyläthylketon, Dimethylformamid und Tetrahydrofuran.
Eine Katalysatorlösung wurde durch Vermischen von 11,1 mMol Diäthylzink, 0,65 ml Äthanol und
100 ml trockenem Tetrahydrofuran in 3,7 ml Benzol hergestellt. Die Lösung wurde vor ihrer Verwendung
15 Minuten gealtert. Ein trockener Glasreaktor wurde mit 100 g monomerem Äthylensulfid, 400 ml trockenem
Benzol und 10 ml der obigen Katalysatorlösung beschickt. Der Reaktor wurde nun mit trockenem
Stickstoffgas ausgespült, verschlossen und 2 Stunden auf einer Temperatur von 8O0C gehalten. Dann wurde
er abgekühlt und geöffnet, das weiße, pulverförmige kristalline Homopolymer wurde entnommen und getrocknet.
Die Ausbeute betrug 93,2 g und der Schmelzbereich 200 bis 212 0C.
Wie in dem Beispiel 13 wurde eine Katalysatorlösung mit 0,11 mMol Diäthylzink/Isopropylalkohol
je ml hergestellt, indem 11,1 mMol, d. h. 0,84 ml Isopropylalkohol
an Stelle des Äthanols eingesetzt wurden. Die Polymerisation des monomeren Äthylensulfids
wurde ebenfalls wie im Beispiel 13 durchgeführt, und bei zwei Versuchen wurde das Homopolymer
in einer Ausbeute von 88 beziehungsweise 83,5 % erhalten, die Schmelzbereiche lagen bei 198 bis 22O0C
beziehungsweise 201 bis 2120C.
Wie im Beispiel 13 wurde eine Katalysatorlösung mit 0,111 mMol Diäthylzink/tert.-Butanol je ml durch
Verwendung von 1,05 ml, d. h. 11,11 mMol tert.-Butanol an Stelle des Äthanols hergestellt. Die Polymerisation
des monomeren Äthylensulfids wurde wie im Beispiel 13 durchgeführt, und in zwei Versuchen
wurde das Homopolymer in einer Ausbeute von 89,7 beziehungsweise 59,2 % mit Schmelzbereichen von 198
bis 211°C beziehungsweise 199 bis 218°C erhalten.
Wie im Beispiel 13 beschrieben, wurde eine Katalysatorlösung mit 0,11 mMol Diäthylzink/Essigsäure je
ml durch Verwendung von 0,66 ml, d. h. 11,11 mMol Essigsäure an Stelle des Äthanols hergestellt. Es traten
sofort und in starkem Umfange Gasblasen auf. Die erhaltene Lösung war farblos, sie wurde 30 Minuten
vor der Verwendung gealtert. Die Polymerisation des monomeren Äthylensulfids wurde wie im Beispiel 13
durchgeführt, und bei zwei Versuchen wurden Ausbeuten von 97,5 beziehungsweise 96,4% und Schmelzbereiche
von 197 bis 2300C beziehungsweise 199 bis 217° C erhalten.
In gleicher Weise wie im Beispiel 16 wurde eine ίο farblose Katalysatorlösung mit 0,11 mMol Diäthylzink/m-Butyraldehyd
je ml durch Verwendung von 0,98 ml, d. h. 11,11 mMol von n-Butyraldehyd an
Stelle der Essigsäure hergestellt. Die Polymerisation des monomeren Äthylensulfids wurde wie in Beispiel 13
durchgeführt und in zwei Versuchen das Homopolymer in einer Ausbeute von 88,3 beziehungsweise 94,2%
mit Schmelzbereichen von 198 bis 2110C beziehungsweise
197 bis 2120C erhalten.
B e i s ρ i e 1 18
Es wurde Diäthylcadmium in der Weise hergestellt, daß 29 g (1,2 Mol) metallische Magnesiumspäne mit
131 g (1,2 Mol) Äthylbromid in Äther bei Rückflußtemperatur und unter einer Stickstoffatmosphäre
unter Bildung des Äthylmagnesiumbromid-Grignard-Reagenz umgesetzt wurden, und dann Cadmiumchlorid
zugesetzt Und nach einer Umsetzungszeit von einer Stunde der Äther durch Destillation bei 80 bis
12O0C entfernt wurde. Die erhaltene gelbe Flüssigkeit wurde unter Vakuum unter einer Stickstoffatmosphäre
destilliert, um weiteren Äther zu entfernen. Das flüssige Produkt, Diäthylcadmium, wurde in einer Ausbeute
von 6,6 g erhalten.
Ein getrockneter und mit trockenem Stickstoff gas zunächst ausgespülter Glasreaktor wurde mit 150 ml
trockenem Benzol, 47,3 g monomerem Propylsulfid, 0,14 g (0,0078 Mol) entgastem Wasser und mit 1 ml
(1,65 g, 0,01 Mol) des obigen Diäthylcadmiums beschickt. Der Raum oberhalb des Reaktionsgemisches
wurde mit trockenem Stickstoffgas gefüllt, und der Reaktor wurde geschlossen. Die Temperatur wurde
auf 60°C gesteigert und der Reaktor bei dieser Temperatur 3 Stunden unter Hin- und Herbewegung gehalten.
Der Reaktor wurde dann abgekühlt und geöffnet. Er enthielt eine braune bewegliche Flüssigkeit.
Der Reaktor wurde wieder verschlossen und bei 6O0C
weitere 16 bis 20 Stunden hin- und hergerollt. Nach diesem Zeitraum fiel ein braunes, etwas elastomeres
festes Homopolymer an, das abgetrennt und getrocknet wurde. Die Ausbeute betrug 43,4 g oder 92 % der
Theorie.
Ein getrockneter und mit trockenem Stickstoff ausgespülter Glasreaktor wurde mit 150 ml getrocknetem
Benzol, 47,3 g monomerem Propylensulfid, 1 ml (1,65 g, 0,01 Mol) des gemäß Beispiel 18 hergestellten
Diäthylcadmiums und einem Strom trockenen Schwefelwasserstoffgases beschickt, der durch die übrigen
Bestandteile des Reaktionsgemisches 10 Minuten ging. Der Reaktor wurde dann verschlossen und 3 Stunden
bei 6O0C hin- und hergerollt. Vor dem Rollen wurde
das Reaktionsgemisch hellgelb, und es bildete sich ein Niederschlag. Während des Rollens wurde das Gemisch
heiß. Nach 3 Stunden wurde eine viskose orangegelbe Flüssigkeit erhalten. Der Reaktor wurde weitere
16 bis 20 Stunden hin- und hergerollt, und nach dem
Trocknen wurden 46,1 g, d. h. 98% der Theorie eines hellgelben elastomeren Homopolymers erhalten.
u. Bei spiel 20 '..
Ein getrockneter und mit trockenem Stickstoff ausgespülter Glasreaktor wurde mit 150 ml trockenem
Benzol, 47,3 g monomeren! Propylensulfid, 0,9 ml (0,8 g, 0,0089 Mol) n-Butylmercaptan und 1 ml (1,65 g,
0,01 Mol) des gemäß Beispiel 18 hergestellten Diäthylcadmiums beschickt. Der oberhalb des Reaktionsgemisches in dem Glasreaktor befindliche Raum wurde
mit trockenem Stickstoffgas gespült. Der Reaktor wurde dann geschlossen und 3 Stunden bei 60°C hin-
und hergerollt. Es wurde eine organgegelbe Flüssigkeit erhalten, die sich zu einem roten elastomeren
Homopolymer verfestigte, nachdem der Reaktor weitere 16 bis 20 Stunden bei 600C hin- und hergerollt
und das Reaktionsgemisch getrocknet worden war. Das Polypropylensulfid wurde in nahezu quantitativer
Ausbeute, nämlich 49,6 g, erhalten, und es hatte bei 30° C in Methylendichlorid eine grundmolare Viskositätszahl
von 1,0.
Eine Katalysatorlösung wurde in der Weise hergestellt, daß man destilliertes Wasser und Diäthylzink in
einem Verhältnis von 0,75 : 1 mit Benzol mischte, das unter Rückfluß gekocht, über Natrium destilliert und
über einem synthetischen Zeolith gelagert worden war. Die Lösung wurde stehengelassen, bis sich eine gelbe
Farbe entwickelte.
Eine mit Stickstoff ausgespülte und verschlossene Reaktionsbombe wurde mit 16,3 g (0,125 Mol) Allylthioglycidyläther,
74,0 g (1,0 Mol) Propylensulfid, 7,5 g (0,125 Mol) Äthylensulfid, 400 ml Benzol und 10 ml
der obigen Katalysatorlösung beschickt. Die zugesetzte Katalysatorlösung enthielt 1,2 mMol Diäthylzink
und 0,9 mMol Wasser.
Der Inhalt der Bombe wurde 4 Stunden auf 80° C erhitzt, worauf die Bombe abgekühlt und geöffnet
wurde. Beim Ausgießen des Inhaltes in 2000 ml Methanol fiel das Polymer aus. Das erhaltene Polymer
wurde zerkleinert und zweimal mit je 1000 ml Methanol gewaschen. Es wurden 90,5 g, d. h. 92,5 % der
theoretisch möglichen Menge an Polymer erhalten.
150 g dieses Polymers wurden 20 Minuten bei 149°C mit 1,5 g Stearinsäure, 75 g hoch abriebfestem Ofenruß,
7,5 g Zinkoxyd, 3,0 g Selendiäthyldithiocarbamat und 0,9 g Schwefel vulkanisiert. Die in der folgenden
Tabelle wiedergegebenen Werte für die Zugfestigkeit, den Modul und die Dehnung wurden nach der ASTM-Prüfmethode
D 638-58 T gemessen. Die Härte ist der Durometer Shore A-Wert, wie er in der ASTM D 676-59
T Prüfvorschrift definiert ist. Die bleibende Verformung ist in Prozenten der ursprünglichen Durchbiegung
gemäß der ASTM-Prüfvorschrift D 396-55 wiedergegeben, nachdem die Probe 22 Stunden bei
70°C gehalten worden war. Die Zerreißfestigkeit wurde gemäß der Prüfvorschrift ASTM D 624-54
ermittelt.
Die physikalischen Eigenschaften des vulkanisierten Polymers waren die folgenden:
Zugfestigkeit, kg/cma
Dehnung % 368
Zerreißfestigkeit, kg 109
Shore A — Härte 72
Proben des gehärteten Polymers wurden in eine Reihe von Lösungsmitteln gegeben, und es ergab sich
nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur während einer Woche, daß sie wie folgt angequollen waren:
Äthylacetat 87 %
Toluol 207%
Methyläthylketon 107%
Chloroform 227%
Hexan 10%
Eine 850 g fassende Polymerisationsflasche wurde gesäubert, getrocknet und mit 71,5 g 1,2-Butylensulfid,
13,9 g Äthylensulfid, 15,1 g Allylthioglycidyläther, 400 ml Benzol und 10 ml der gemäß Beispiel 21 hergestellten
Diäthylzinklösung beschickt. Die Flasche wurde dann mit Stickstoff ausgespült, verschlossen
und 60 Stunden in ein auf 5O0C gehaltenes Wasserbad
gegeben, während welcher Zeit sich ein Mischpolymerisat des 1,2-Butylensulfids, Äthylensulfids und
Allylthioglycidyläthers bildete. Die Flasche wurde abgekühlt, geöffnet und der Inhalt zur Fällung des Polymers
in 2000 ml Methanol gegossen. Das gefällte Polymer wurde zweimal mit je 1000 ml Methanol gewaschen
und im Vakuumofen bei 50° C bis zur Erreichung eines konstanten Gewichtes getrocknet. Es
wurde eine Ausbeute von 98,7 g, d. h. 98 % der Theorie, erzielt.
100 g des Mischpolymerisates wurden auf einer Kautschukmischwalze mit 1 g Stearinsäure, 50 g eines
hoch abriebfesten Ofenrußes, 0,6 g Schwefel, 2,0 g Selendiäthyldithiocarbamat und 1,0 g Octyldecylamin
vermischt.
Das Gemisch hatte nach dem Härten während 20 Minuten bei 1490C folgende physikalische Eigenschaften
:
Modul, kg/cm2
100%
200%
300%
9,5 21,4 35,2
Zugfestigkeit, kg/cm2 52
Dehnung, % 490
Shore A — Härte 54
Zerreißfestigkeit, kg 54
Bleibende Verformung, %
100
Modul, kg/cm2
100%
200%
300%
27
59
93 Bleibende Verformung nach dem Spannungsfreimachen, % 87
59
93 Bleibende Verformung nach dem Spannungsfreimachen, % 87
Proben des gehärteten Polymers wurden in verschiedene Lösungsmittel gegeben, und nach dem
Stehenlassen bei Raumtemperatur während einer Woche waren die Proben wie folgt gequollen:
Toluol 334%
Methyläthylketon 157%
Chloroform 572%
Äthylacetat 121 %
Hexan 17%
Eine 850 g fassende Reaktionsflasche wurde mit Stickstoff ausgespült und mit 400 ml trockenem Benzol,
70,0 g Butylensulfid, 22 g Allylthioglycidyläther, 8 g Cyclohexensulfid und 10 ml der gemäß Beispiel 21
hergestellten Diäthylzinklösung beschickt. Die Flasche wurde wiederum mit Stickstoff ausgespült, verschlossen
und 17 Stunden auf 65° C erhitzt. Es bildete sich während dieses Zeitraumes ein Terpolymer des Cyclohexensulfids,
Butylensulfids und Allylthioglycidyläthers. Die Flasche wurde dann gekühlt, geöffnet und
der Inhalt in 200 ml Methanol gegossen, worin sich das Terpolymer abschied. Das Terpolymer wurde
dann zweimal mit je 1000 ml Methanol und einmal mit 500 ml Petroläther gewaschen. Das anfallende
Material wurde unter Vakuum bei 5O0C getrocknet,
und es wurden 83,8 g eines halbfesten Terpolymers erhalten.
Eine kleine Menge dieses Polymers wurde zur Härtung 4 Stunden in Gegenwart von 1,5 Gewichtsprozent
Azobisisobutyronitril auf 1800C erhitzt, und es wurde eine harte gummiartige Verbindung erhalten, die sich
nicht in Chloroform lösen ließ.
Eine 850 g fassende Polymerisationsflasche wurde mit 40,7 g,Styrolsulfid,- 40,6-gj Propylensulfid, 19,5 g
Allylthioglycidyläther,.400 ml·Benzol und 10 ml einer
gemäß Beispiel 21 hergestellten Diäthylzinklösung beschickt. Die Flasche wurde dann mit Stickstoff ausgespült,
verschlossen und 42 Stunden in ein auf 500C gehaltenes
rotierendes Bad gegeben, während dieser Zeit wurde ein Mischpolymerisat des Propylensulfids,
Styrolsulfids und Allylthioglycidyläthers gebildet. Der Inhalt der Flasche wurde dann gekühlt und zur Fällung
des ,Mischpolymerisates in Methanol gegossen. Die Mischpolymerisatteilchen wurden mechanisch zerkleinert,
und das Mischpolymerisat wurde zweimal mit Methanol gewaschen. Es wurde in einer Ausbeute
von 68,1 g, d. h. 67,5 % der Theorie, erhalten.
Eine kleine Menge des Mischpolymerisates wurde 4 Stunden in Gegenwart von 1,5 Gewichtsprozent
Azobisisobutyronitril auf 1800C erhitzt, wobei eine Härtung des Produktes zu einem harten Material eintrat,
das sich nicht in Chloroform lösen läßt.
Claims (1)
1 2
deutsche Patent 1 520 994 schlägt die Herstellung von
Patentanspruch: Homo- oder Mischpolymerisaten von Propylensulfid
beziehungsweise Propylensulfid und einem weiteren
Verfahren zur Herstellung von Polyepisulfiden monomeren Episulfid durch Umsetzung von Propylendurch
Polymerisation eines oder mehrerer vici- 5 sulfid oder einer Mischung aus Propylensulfid und
naler Episulfidmonomere in Gegenwart eines Kata- 3 bis 20 Gewichtsprozent Allylthioglycidäther in
lysators, ausgenommen die Polymerisation von Gegenwart eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol
Gemischen aus Äthylensulfid und Propylensulfid in Wasser und 1 bis 3 Mol Diäthylzink oder 0,5 bis
Gegenwart von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent eines 1,2 Mol Schwefelwasserstoff und 1 Mol Diäthylzink
Reaktionsproduktes von Diäthylzink und Wasser io vor. Schließlich wird durch das ältere deutsche Patent
nach Patent 1194 147, die Herstellung von Misch- 1 520 995 noch die Polymerisation von Episulfiden in
polymerisaten durch Polymerisation mindestens Gegenwart von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent eines
eines gesättigten aliphatischen Episulfids und eines Reaktionsproduktes aus Diäthylzink und H2S in einem
ungesättigten Episulfids in Gegenwart einer Mi- Molverhältnis von 1: 0,5 bis 1:1,2 vorgeschlagen,
schung von Wasser.und Metalldialkyl im Molver- 15 Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe behältnis von 0,5:4,0 nach Patent 1495 461, die steht nun darin, in möglichst guten Ausbeuten PolyPolymerisation von; Äthylensulfid in einer. von episulfide mit einem verhältnismäßig hohen Moleelementarem Sauerstoff praktisch freien Um- kulargewicht, hohen Schmelzpunkten und guter Lögebung in Gegenwart' eines Reaktiorisproduktes sungsmittelbeständigkeit zu bekommen, die je nach von Diäthylzink und Wasser oder Schwefelwasser- 20 Wunsch thermoplastische oder elastomere Polymere stoff nach Patent 1 520 993, die Herstellung von sind.
schung von Wasser.und Metalldialkyl im Molver- 15 Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe behältnis von 0,5:4,0 nach Patent 1495 461, die steht nun darin, in möglichst guten Ausbeuten PolyPolymerisation von; Äthylensulfid in einer. von episulfide mit einem verhältnismäßig hohen Moleelementarem Sauerstoff praktisch freien Um- kulargewicht, hohen Schmelzpunkten und guter Lögebung in Gegenwart' eines Reaktiorisproduktes sungsmittelbeständigkeit zu bekommen, die je nach von Diäthylzink und Wasser oder Schwefelwasser- 20 Wunsch thermoplastische oder elastomere Polymere stoff nach Patent 1 520 993, die Herstellung von sind.
Homo- oder Mischpolymerisaten von Propylen- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
sulfid bzw. Propylensulfid und einem weiteren von Polyepisulfiden durch Polymerisation eines oder
monomeren Episulfid durch Umsetzung von Pro- mehrerer vicinaler Episulfidmonomere in Gegenwart
pylensulfid oder einer Mischung aus Propylen- 25 eines Katalysators, wobei der Gegenstand der oben
sulfid und 3 bis 20 Gewichtsprozent Allylthio- diskutierten fünf älteren deutschen Patente ausgeglycidyläther
in Gegenwart eines Umsetzungspro- nommen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß man als
duktes aus einem Mol Wasser und 1 bis 3 Mol Di- Katalysator ein Umsetzungsprodukt (a) einer Verbinäthylzink
oder 0,5 bis 1,2 Mol Schwefelwasserstoff dung der allgemeinen Formel R2M, in der R einen
und 1 Mol Diäthylzink nach Patent 1 520 994 und 30 Alkyl- oder Arylrest und M ein Metall der Gruppe IIB
die Polymerisation von Episulfiden in Gegenwart des Periodensystems bedeutet, und (b) Sauerstoff,
von 0,05 bis 3-Gewichtsprozent eines Reaktions- Schwefel, Schwefelkohlenstoff, Carbonylsulfid oder
Produktes aus Diäthylzink und H2S in einem Mol- einer Verbindung mit einem aktiven Wasserstoffatom
verhältnis von 1: 0,5 bis 1:1,2 nach Patent und wenigstens einem freien Elektronenpaar in einem
1 520 995, dadurch gekennzeichnet, 35 Molverhältnis b: a von 0,5 :1 bis 3 :1 in einer Menge
daß man als Katalysator ein Umsetzungspro- von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gedukt
a) einer Verbindung der allgemeinen Formel wicht der Episulfidmonomere, verwendet.
R2M, in der R einen Alkyl- oder Arylrest und M Die erste Komponente (a), aus der der erfindungsein Metall der Gruppe IIB des Periodensystems gemäß verwendete Katalysator besteht, ist somit eine bedeutet, und b) Sauerstoff, Schwefel, Schwefel- 40 metallorganische Verbindung von Zink, Cadmium kohlenstoff, Carbonylsulfid oder einer Verbindung oder Quecksilber. Die Komponente (b) kann als ein mit einem aktiven Wässerstoff atom,, und wenigstens Stoff charakterisiert werden,, der mindestens ein freies einem freien Elektronenpaar in einem Molverhält- Elektronenpaar aufweist. Als Verbindungen mit einem nis b: a von 0,5 :1 bis 3 :1 in einer Menge von aktiven Wasserstoffatom und wenigstens einem freien 0,05 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- 45 Elektronenpaar kommen beispielsweise Wasser, Schwewicht der Episulfidmonomere, verwendet. ' felwasserstoff, primäre und sekundäre Alkylamine, wie
R2M, in der R einen Alkyl- oder Arylrest und M Die erste Komponente (a), aus der der erfindungsein Metall der Gruppe IIB des Periodensystems gemäß verwendete Katalysator besteht, ist somit eine bedeutet, und b) Sauerstoff, Schwefel, Schwefel- 40 metallorganische Verbindung von Zink, Cadmium kohlenstoff, Carbonylsulfid oder einer Verbindung oder Quecksilber. Die Komponente (b) kann als ein mit einem aktiven Wässerstoff atom,, und wenigstens Stoff charakterisiert werden,, der mindestens ein freies einem freien Elektronenpaar in einem Molverhält- Elektronenpaar aufweist. Als Verbindungen mit einem nis b: a von 0,5 :1 bis 3 :1 in einer Menge von aktiven Wasserstoffatom und wenigstens einem freien 0,05 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- 45 Elektronenpaar kommen beispielsweise Wasser, Schwewicht der Episulfidmonomere, verwendet. ' felwasserstoff, primäre und sekundäre Alkylamine, wie
Methylamin, Äthylamin oder Diäthylamin, Alkanole, wie Mercaptoäthanol, Aceton, niedermolekulare Fett-
— — säuren, wie Essigsäure, und Aldehyde, wie Butyl-
;- v ■' ■'-· ■■■■ - 50 aldehyd, in Betracht. Bevorzugt wird das Reaktions-
produkt von Diäthylzink und Wasser verwendet.
In der älteren deutschen Patentschrift 1194 147 Das erfindungsgemäße Verfahren ist allgemein auf
. wird ein.Verfahren zur Herstellung von Polyepisulfiden die Polymerisation vicinaler Episulfidmonomere andurch
Polymerisation von Gemischen aus Äthylen- wendbar. Typische Episulfidmonomere, die auf diese
sulfid und Propylensulfid in Gegenwart von 0,05 bis 55 Weise polymerisiert werden können, sind Äthylen-Gewichtsprozent
eines Reaktionsproduktes von Di- sulfid, Propylensulfid, Isobutylensulfid, 1,2-Butylenäthylzink
und Wasser vorgeschlagen. In der älteren sulfid, 2,3-Butylensulfid, Styrolsulfid und Cyclohexendeutschen
Patentschrift 1 495 461 wird ein Verfahren sulfid, Vinylcyclohexansulfid, Vinylcyclohexensulfid,
zur Herstellung von Mischpolymerisaten durch Poly- para-Methylstyrolsulfid und Butadienepisulfid, 2-Benmerisation
mindestens eines gesättigten aliphatischen 60 zylthiiran, l,2-Epoxy-3,4-epithiobutan, para-Methyl-Episulfids
und eines ungesättigten Episulfids in Gegen- styrolepisulfid. und Allylthioglycidyläther. Nach dem
wart einer Mischung von Wasser und Metalldialkyl im erfindungsgemäßen Verfahren^ können auch beispiels-Molverhältnis
von 0,5: 4,0 vorgeschlagen. Zur Poly- weise Homopolymere von Äthylensulfid hergestellt
merisation von Äthylensulfid schlägt das ältere deut- werden, die kristalline Produkte mit einem hohen
sehe Patent 1520 993 die Verwendung eines Reak- 65 Schmelzpunkt, wie von 2150C, sind und ungewöhnlich
tionsproduktes von Diäthylzink und Wasser oder lösungsmittelbeständige Produkte darstellen, die als
Schwefelwasserstoff in einer von elementarem Sauer- thermoplastische Formmassen in der Verarbeitung bei
stoff praktisch freien Umgebung vor. Das ältere hohen Temperaturen brauchbar sind. Weiterhin kön-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET0026262 | 1964-05-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1545025A1 DE1545025A1 (de) | 1972-01-27 |
DE1545025B2 DE1545025B2 (de) | 1974-06-06 |
DE1545025C3 true DE1545025C3 (de) | 1975-01-30 |
Family
ID=7552651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1545025A Expired DE1545025C3 (de) | 1964-05-26 | 1964-05-26 | Verfahren zur Herstellung von Polyepisumden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1545025C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2001002933A (ja) * | 1999-04-23 | 2001-01-09 | Mitsubishi Gas Chem Co Inc | 光学材料用組成物 |
-
1964
- 1964-05-26 DE DE1545025A patent/DE1545025C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1545025A1 (de) | 1972-01-27 |
DE1545025B2 (de) | 1974-06-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1645482A1 (de) | Haertbare Mischpolymere und Verfahren zu deren Herstellung | |
DD203727A5 (de) | Katalytisches system fuer die polymerisation von konjugierten diolefinen | |
DE2027905B2 (de) | Verfahren zur herstellung von polyalkenameren | |
DE1252898B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Trioxans | |
DE1545025C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyepisumden | |
DE3211195C2 (de) | Polymere und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE3020283A1 (de) | Barium-t-alkoxidsalze, sie enthaltende mittel und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1595499A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von waermestabilen,zu Formkoerpern,Folien,Filmen,Faeden und dergleichen verarbeitbaren thermoplastischen Kunstharzen auf der Grundlage von Polyoxymethylenen | |
DE2032649A1 (de) | Siliciumhaltiger Carbokettenk autschuk und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2441742B2 (de) | Hochschlagfeste formmassen | |
DE1037127B (de) | Katalysatoren zur Polymerisation von Formaldehyd | |
DE1930527A1 (de) | Cycloalkenyltricycloalkene und ihre Copolymeren mit Olefinen | |
DE1570695A1 (de) | Neuartiges Verfahren zur Polymerisation von Olefinoxiden und Olefinsulfiden | |
DE1520995C (de) | Verfahren zur Herstellung von PoIythioäthern | |
DE1198558B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyoxymethylenen | |
DE2061123A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Isobutylenoxydpolymeren mit hohem Molekulargewicht | |
DE1645510C3 (de) | Verfahren zur Hersteilung von PoIythioäthern | |
DE1176862B (de) | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten des Formaldehyds oder Trioxans | |
DE1645662C (de) | Verfahren zur Herstellung von Propylenoxydpolymeren oder copoly meren | |
DE2364799A1 (de) | Verfahren zur herstellung von epoxidpolymerisaten und -copolymerisaten mit hohem molekulargewicht | |
DE1645518A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkylensulfid-Blockinterpolymeren | |
DE1645326C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Poly athern | |
DE2200405C2 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Butadien-(1,3) und deren Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens | |
AT202766B (de) | Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyäthylenen | |
DE1520995A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polysulfiden und hierbei verwendeter Katalysator |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |