DE3211195C2 - Polymere und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Polymere und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Polymere mit fünfgliedrigen Ringen und
Doppelbindungen in der Hauptkette. Ein derartiges Polymeres ist sehr
reaktionsfreudig und hat außerdem ausgezeichnete Eigenschaften für
Wärmebeständigkeit Steifigkeit und Schlagfestigkeit.
In der petrochemischen Industrie wird das Naphtha der Rohölfrak
tionen thermisch gecrackt oder zerlegt, damit man Olefine wie Ethylen
und Propylen erhält. Diese Olefine werden als Ausgangsstoffe für zahl
reiche chemische Verbindungen benutzt, z. B. für Ethylenoxid und Acryl
säure oder für eine Vielzahl von Kunstharzen wie Polyethylen und Poly
propylen.
Die C₅-Fraktionen mit fünf Kohlenstoffatomen, die als Nebenpro
dukt der thermischen Crackung des Naphtha anfallen, lassen sich kaum
verwerten. Von den C₅-Fraktionen wird nur Isopren in technischem Maß
stab zur Herstellung von synthetischem Gummi benutzt. Der Großteil
dieser Fraktionen wird als Brennstoff verbraucht.
Unter den C₅-Fraktionen fällt Cyclopentadien im größten Anteil
an. Cyclopentadien ist so reaktionsfreudig, daß es in andere hochwer
tige Produkte umgewandelt werden kann, z. B. Cyclopenten- und Norbor
nenderivate.
Von besonderer Bedeutung als technischer Kunststoff ist ein Poly
meres, das durch Polymerisation eines Norbornenderivates unter Ring
öffnung in Gegenwart eines metathetischen Katalysators erhalten wird,
z. B. auf Wo- oder Mo-Grundlage. Ein Polymeres einer 5-Norbornen-2-car
bonsäure, die durch Umsetzung von Cyclopentadien und Acrylsäure in
einer Diels-Alder-Reaktion erhalten ist, läßt einen technischen Kunst
stoff mit hoher Wärmebeständigkeit erwarten, die auf die Carbonsäure
reste zurückzuführen ist. Die Polymerisation unter Ringöffnung er
folgt jedoch nicht, da die Carbonsäurereste stark polar sind. Infolge
dessen ist es beim gegenwärtigen Entwicklungsstand technisch nicht
möglich, eine 5-Norbornen-2-carbonsäure unmittelbar unter Ringöffnung
zu polymerisieren. Ein Produkt dieser Art ist in der DE-OS 19 61 222
beschrieben. Dieses Produkt findet als Klebstoff Verwendung. Offenbar
ist die Polymerisation ungenügend, um dieses Produkt als Spritzmasse
und dergleichen einzusetzen.
Andererseits ist ein Polymerisationsverfahren durch Ringöffnung
solcher Esterverbindungen wie Methyl-5-norbornen-2-carboxylat oder
Ethyl-5-norbornen-2-carboxylat in Gegenwart eines metathetischen Kata
lysators aus der JP-PS 77 99911974 bekannt. Das durch die Ringöffnung
gebildete Polymere selbst, das aus der Esterverbindung allein be
steht, ist hinsichtlich der Wärmebeständigkeit und der Schlagzähig
keit minderwertig. Es hat nur eine begrenzte Verwendbarkeit, und ein
technischer Wert des Polymeren fehlt.
Die Erfinder haben bereits ein Verfahren zur Herstellung eines
Polymeren von 5-Norbornen-2-carbonsäure durch Ringöffnung vorgeschla
gen, wonach ein Polymeres mit geöffneten Ringen aus der genannten
Esterverbindung in einem organische Lösungsmittel ausgewählt aus Keto
nen, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid
gelöst wird. Dann wird die erhaltene Lösung durch Zusatz einer wäßri
gen Alkalilösung umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird durch Zusatz
einer Säure neutralisiert. Das erhaltene Polymere mit einem trans-An
teil von weniger als 40% zeigt jedoch eine geringe Wärmebeständig
keit und hat einen geringen Wert für technische Verwendungen. Das
Mischpolymere mit einem geringen trans-Anteil und aus Struktureinhei
ten (A) und (B) hat nicht nur eine geringe Wärmebeständigkeit, son
dern ist auch hinsichtlich der Biegesteifigkeit und Schlagzähigkeit
unterlegen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind begrenzt.
Das Polymere mit geöffneten Ringen aus 5-Norbornen-2-carbonsäure
befriedigt auch dann nicht hinsichtlich der Schlagzähigkeit, wenn ein
trans-Anteil von 40% oder mehr vorliegt, wenn auch die Wärmebestän
digkeit dann gute Werte hat. Im Vergleich zu anderen vergleichbaren
Harzen konnte Vorteil dieses Polymeren ermittelt werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Polymeren mit
hoher Schlagfestigkeit, Steifigkeit und Wärmebeständigkeit.
Die Erfindung schlägt ein Polymeres enthaltende Struktur
einheiten (A)
und Struktureinheiten (B)
mit R¹ als Wasserstoffatom, Alkylrest oder Phenylrest, R² als Wasser
stoffatom oder Alkylrest und R³ als Alkylrest vor, wobei das Polymere
die folgenden Bedingungen erfüllt:
- a) Grenzviskosität (intrinsic viscosity) des Polymeren zwischen 0,3 und 4,0
- b) Anteil der Struktureinheiten (A) zwischen 10 und 90 Molprozent der gesamten Struktureinheiten und
- c) Anteil der trans-Konfiguration der Doppelbindungen innerhalb der Struktureinheiten (A) und (B) 40% oder mehr.
Ein Mischpolymeres mit derartiger Struktur mit Ringöffnung
stellt ein Kunstharz mit guter Formbarkeit oder Spritzbarkeit dar,
bei dem die Schlagzähigkeit und Biegesteifigkeit sowie die Wärmebe
ständigkeit in einem ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen. Wenn
insbesondere der Anteil der Doppelbindung der trans-Konfiguration
kleiner 40% ist, hat das erhaltene Polymere eine schlechte Biegestei
figkeit und Schlagzähigkeit. Auch wenn der Anteil 40% oder mehr be
trägt, jedoch der Anteil der Struktureinheit (A) kleiner als 10 Mol
prozent ist, wird die Wärmebeständigkeit verschlechtert. Wenn der An
teil der Struktureinheit (A) mehr als 90 Molprozent beträgt, ver
schlechtert sich die Schlagzähigkeit.
Auf dem Gebiet der funktionalen Kunstharze für Ionenaustauscher
membranen, Chelatmembranen und elektrisch leitfähige Stoffe, sind
Mischpolymere solcher Struktur mit Ringöffnung ebenfalls brauchbar.
Bei Chelatmembranen reagieren die Mischpolymere mit Übergangsmetallen
oder Alkali- und Erdalkalimetallen unter Bildung von Chelatverbindun
gen oder Salzen, die zur Anreicherung von Metallen und dergleichen
brauchbar sind. Auch auf diesem Gebiet ist es möglich, das Mischpoly
mere mit speziellen Funktionen auszustatten, indem die Doppelbindun
gen nach der Chelatbildung miteinander vernetzt werden und die Formen
der Metalle in diesem Gebiet festgehalten werden.
Die GB-PS 1 546 775 beschreibt eine Hydrolyse von
Polynorbornyl-ester in einer wäßrigen Alkalilösung. Man erhält
dadurch jedoch keine Mischpolymerisate im Sinne der Erfindung. Dieses
einstufige Verfahren ist für die erfindungsgemäßen Zwecke nicht
geeignet.
Das Polymere nach der Erfindung ist ein Polymeres, das hauptsäch
lich aus einer Struktureinheit (A)
und einer Struktureinheit (B)
besteht, mit R¹ als Wasserstoffatom, Alkylrest oder Phenylrest und
vorzugsweise als Wasserstoffatom oder Alkylrest, R² als Wasserstoff
atom oder Alkylrest gleich oder verschieden von R¹, sowie R³ als Al
kylrest gleich oder verschieden von R¹. Der Alkylrest hat 1 bis 20,
vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatome.
Die Grenzviskosität (intrinsic viscosity) dieser Polymere (s/C,
gemessen bei einer Temperatur von 30°C in einer Tetrahydrofuranlö
sung (Konzentration von 0,1 g/dl)) soll zwischen 0,3 und 4,0 vorzugs
weise zwischen 0,4 und 3,0 und zwar unabhängig von der Zusammenset
zung aus den Struktureinheiten (A) und (B) liegen. Wenn die Grenzvis
kosität kleiner als 0,3 ist, zeigt das Mischpolymere eine verschlech
terte Wärmebeständigkeit. Die erhaltenen durch Druck geformten Probe
körper sind brüchig und können den Prüfungen auf Biegesteifigkeit und
Schlagzähigkeit nicht standhalten. Wenn die Grenzviskosität oberhalb
4,0 liegt, wird die Formbarkeit und Spritzbarkeit verschlechtert,
auch wenn der Anteil der Struktureinheit (A) klein ist. Das Mischpoly
mere neigt dann zu Vernetzung in den Doppelbindungsbereichen, so daß
dadurch die Formbeständigkeit verschlechtert wird, auch wenn eine
Druckformung bei einer hohen Temperatur bis zu 350°C erfolgt. Wenn
die Grenzviskosität innerhalb des Bereiches zwischen 0,3 und 4,0
liegt, zeigt sich kein großer Unterschied hinsichtlich der Biegestei
figkeit und Schlagzähigkeit, solange die Zusammensetzung der Struktur
einheiten (A) und (B) gleich ist.
Der Anteil der Struktureinheit (A) soll zwischen 10 und 90 Mol
prozent, vorzugsweise zwischen 30 und 70 Molprozent der gesamten
Struktureinheiten liegen. Wenn der Anteil der Struktureinheit (A)
kleiner als 10 Molprozent ist, wird die Wärmebeständigkeit verschlech
tert und die Schlagzähigkeit herabgesetzt. Wenn der Anteil über 90
Molprozent ansteigt, wird die Schlagzähigkeit verschlechtert und die
Formbarkeit merklich herabgesetzt.
Entsprechend der Vergrößerung des Anteils der Struktureinheit
(A) werden die Schlagzähigkeit und die Wärmebeständigkeit erhöht. Die
Schlagzähigkeit ist so, daß nach der gültigen JIS kein Bruch auf
tritt (420 N·mm/mm² oder mehr), wenn der Anteil der Struktureinheit
(A) 10 Molprozent übersteigt. Jedoch fällt die Schlagzähigkeit plötz
lich ab, wenn der Anteil über 90 Molprozent ansteigt.
Darüberhinaus soll der Anteil der im trans-Konfiguration vorlie
genden Doppelbindungen innerhalb der Struktureinheiten (A) und (B) 40
% oder mehr, vorzugsweise 45% oder mehr betragen. Die Bezeichnung
"trans-Konfiguration der Doppelbindungen" bedeutet, daß die Anknüp
fungsstelle des fünfgliedrigen Rings eine trans-Konfiguration bezüg
lich der Ebene bildet, die durch die C-C-Doppelbindungen in den Struk
tureinheiten (A) und (B) festgelegt ist. Wenn der Anteil der
trans-Konfiguration kleiner als 40% ist, wird die Wärmebeständigkeit und
Biegesteifigkeit verschlechtert.
Wenn zum Beispiel der Anteil der trans-Konfiguration 35% be
trägt, folgt daraus, daß die Wärmeverformungstemperatur 32°C, die
Biegesteifigkeit 120 000 N/cm² und die Izod-Schlagzähigkeit 56
N·mm/mm² beträgt, so daß das Gleichgewicht der Eigenschaften merklich
verschlechtert ist. Wenn der Anteil der trans-Konfiguration 40 Ge
wichtsprozent übersteigt, ergibt sich keine große Veränderung der
Eigenschaften wie Biegesteifigkeit, Schlagzähigkeit und Wärmebestän
digkeit, vorausgesetzt, daß der Anteil der Struktureinheit (A) gleich
bleibt.
Der 5-Norbornen-2-carbonsäureester im Rahmen der Erfindung wird
normalerweise dadurch hergestellt, daß Cyclopentadien und Acrylate
oder α-alkylsubstituierte Acrylate in einer Diels-Alder-Reaktion umge
setzt werden.
Die Monomere aus Norbornenderivaten mit Esterresten wie
Methyl-5-norbornen-2-carboxylat, Methyl-5-norbornen-2,2-methylcarboxylat,
Ethyl-5-norbornen-2-carboxylat und Octyl-5-norbornen-2-carboxylat
lassen sich in Gegenwart eines metathetischen Katalysators durch Ring
öffnung leicht polymerisieren.
Als metathetischer Katalysator im Rahmen der Erfindung kann ein
Katalysator eingesetzt werden, der aus der Kombination einer Wo- oder
Mo-Verbindung als Hauptkatalysatorkomponente, einer aluminiumorgani
schen Verbindung als Co-Katalysatorkomponente und einem Elektronendo
nator als dritte Komponente zusammengesetzt ist.
In den metathetischen Katalysatoren wird normalerweise eine Wo- oder Mo-Verbindung als Übergangsmetallkomponente eingesetzt. In die
sem Fall hat die Mo-Verbindung eine schlechte Aktivität; die Wo-Ver
bindung wird wegen ihrer hohen Aktivität bevorzugt. Besonders geeig
net ist eine Halogenverbindung von Wo. Für die aluminiumorganische
Verbindung bestehen keine besonderen Einschränkungen. Übliche Alkyl
aluminiumverbindungen können eingesetzt werden, wie Triniederalkylalu
minium, Diniederalkylaluminiumhalogenide, Niederalkylaluminiumsesqui
halogenide, z. B. Triethylaluminium, Diethylaluminiummonochlorid und
Ethylaluminiumsesquichlorid.
Der Anteil der zugesetzten aluminiumorganischen Komponente liegt
normalerweise zwischen 0,5 und 5,0 Atomen, vorzugsweise zwischen 2,0
und 3,0 Atomen pro Wo-Atom oder Mo-Atom.
Als dritte Komponente, nämlich als Elektronendonator kann ein
Alkohol mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen benutzt werdend z. B. Methylal
kohol, Ethylalkohol und 2-Ethylhexylalkohol; ein Phenol; ein aliphati
scher Ether wie Dimethylether und Diethylether; ein cyclischer Ether
wie Tetrahydrofuran, Dioxan und Trioxan; ein aliphatisches Amin oder
Diamin wie Ethylendiamin; eine stickstoffhaltige heterocyclische Ver
bindung wie Pyridin und Lutidin.
Zur Erhöhung des Anteils der trans-Konfiguration ist der Einsatz
eines aliphatischen Amins oder Diamins oder der stickstoffhaltigen
heterocyclischen Verbindung vorzuziehen. Der Anteil des zugesetzten
Elektronendonators liegt zwischen 0,5 und 5 Mol, vorzugsweise zwi
schen 1 und 3 Mol pro Mol Wo oder Mo.
Als Lösungsmittel kann ein Halogenkohlenwasserstoff, ein aromati
scher Kohlenwasserstoff oder ein aromatischer Halogenkohlenwasser
stoff benutzt werden. Insbesondere ein aromatischer Kohlenwasserstoff
wie Toluol oder ein aromatischer Halogenkohlenwasserstoff wie Chlor
benzol ist zur Gewährleistung eines hohen Anteils der trans-Konfigura
tion in dem Polymeren geeignet.
Die Polymerisation verläuft bei Atmosphärendruck zufriedenstel
lend und kann auch unter erhöhtem Druck durchgeführt werden, wenn
dies erforderlich ist.
Die Polymerisationstemperatur liegt zwischen -20° und +70°C.
Das erwünschte Polymere wird außerhalb des genannten Temperaturberei
ches nicht erhalten, da die Katalysatoraktivität bei zu tiefen Tempe
raturen merklich absinkt und bei zu hohen Temperaturen der Anteil der
trans-Konfiguration herabgesetzt wird. Infolgedessen wird die Polyme
risationstemperatur bevorzugt innerhalb eines Bereiches zwischen 0°
und 40°C festgelegt.
Es besteht keine spezielle Verfahrensregel zur Sicherstellung,
daß das gewünschte Polymere einen Anteil der trans-Konfiguration von
40% oder mehr hat. Ein derartiges Polymeres kann jedoch durch Steue
rung der folgenden Größen erhalten werden.
Eine Polymerisationstemperatur zwischen 0° und 40°C ist geeig
net. Wenn die Temperatur zu niedrig ist, läßt sich kaum ein Polymeres
erhalten, weil die Katalysatoraktivität merklich absinkt. Wenn ande
rerseits die Temperatur zu hoch ist, läßt sich das gewünschte Polyme
re nicht erhalten, weil der Anteil der trans-Konfiguration absinkt.
Wenn jedoch die Temperatur 70°C übersteigt, wird die Katalysatorakti
vität merklich herabgesetzt, so daß man kaum ein Polymeres erhält.
Im Hinblick auf den Katalysatoranteil im Vergleich zum Anteil
des Monomeren, wird der Anteil der trans-Konfiguration in dem erhal
tenen Polymeren herabgesetzt, wenn der Katalysatoranteil absinkt. Ins
besondere bei Wo-Verbindungen ergibt sich ein Anteil der trans-Konfi
guration in dem erhaltenen Polymeren von 40% oder weniger, wenn das
Molverhältnis der Wo-Verbindung zu dem eingesetzten Monomeren 0,001
oder weniger ist. Wenn andererseits das Molverhältnis 0,1 oder mehr
beträgt, wird das Molekulargewicht des erhaltenen Polymeren kleiner,
so daß man das gewünschte Polymere nicht erhält. Infolgedessen ist
ein brauchbarer Bereich für das Molverhältnis 0,003 bis 0,05.
Einer der Faktoren zur Steuerung des Anteils der trans-Konfigura
tion ist die Art der aluminiumorganischen Verbindungen innerhalb des
Katalysators. Zur Erhöhung des Anteils der trans-Konfiguration verwen
det man zweckmäßigerweise eine aluminiumorganische Verbindung mit
einer hohen Reduktionsaktivität, wie Trialkylaluminium oder Dialkyl
aluminiummonohalogenid. Wenn auch die Verwendung eines Alkylalumini
umsesquihalogenids allein zu einem Polymeren mit niedrigem Anteil der
trans-Konfiguration führt, läßt sich der Anteil der trans-Konfigura
tion durch Kombination mit der folgenden dritten Verbindung, die star
ke Elektronendonatoreigenschaften hat, erhöhen.
Die Verwendung der dritten Verbindung mit starken Elektronendona
toreigenschaften führt zu einem Polymeren mit höherem Anteil der
trans-Konfiguration. Insbesondere hierfür wird eine stickstoffhaltige
Verbindung gegenüber einer sauerstoffhaltigen Verbindung als Elek
tronendonator bevorzugt.
Das durch Polymerisation mit Ringöffnung erhaltene Polymere ist
ein Polymeres eines 5-Norbornen-2-carbonsäureesters mit geöffnetem
Ring, enthaltend die sich wiederholenden Grundeinheiten nach der fol
genden Formel, normalerweise mit einem Molekulargewicht zwischen
10 000 und 350 000
mit R¹ als Wasserstoffatom, Alkylrest oder Phenylrest, R² als Wasser
stoffatom oder Alkylrest und R³ als Alkylrest.
Das Polymere mit Ringöffnung selbst hat eine niedrige Wärmebe
ständigkeit, da es ein estersubstituiertes Polymere ist. Infolgedes
sen kann das estersubstituierte Polymere allein nicht als Kunstharz
mit brauchbarem Wert der Wärmebeständigkeit eingesetzt werden.
Zur Umwandlung des Kunstharzes in ein Mischpolymeres mit Ringöff
nung und Struktureinheiten im Sinne der Erfindung erfolgt eine Hydro
lyse. Das Verfahren einer solchen Hydrolyse umfaßt ein Lösungsverfah
ren nach der JP-OS 65 018/1981 und ein Emulsionsverfahren nach der ja
panischen Patentanmeldung 104 514/1981. Im Rahmen der Erfindung kön
nen beide Verfahren eingesetzt werden, jedoch ist im folgenden die
Hydrolysebehandlung nach dem Lösungsverfahren erläutert.
Die Polymeres mit Ringöffnung der 5-Norbornen-2-carbonsäureester
mit den genannten Esterresten werden in einem organischen Lösungsmit
tel gelöst, das das Polymere auflöst und mit Wasser mischbar ist,
damit eine wirtschaftlich vorteilhafte Hydrolyse möglich ist.
Ein geeignetes organisches Lösungsmittel im Rahmen der Erfindung
ist ein Keton, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylformamid und Dimethyl
sulfoxid. Die Ketone umfassen Aceton, Methylethylketon, Diethylketon
und ähnliche Verbindungen.
Der Anteil dieser zugesetzten organischen Lösungsmittel beträgt
normalerweise 5 bis 50 Gewicht steile zu 1 Gewichtsteil des Polymeren
mit Ringöffnung. Durch Zugabe eines solchen Lösungsmittelanteils er
gibt sich eine gleichmäßige Lösung.
Die innerhalb des Polymeren mit Ringöffnung erhaltenen Esterre
ste werden dann einer Alkalihydrolyse unterzogen, damit man die im
Rahmen der Erfindung erstrebten Struktureinheiten (A) und (B) erhält.
Ein Alkalimetallhydroxid oder ein Erdalkalimetallhydroxid oder ein
Salz desselben mit einer schwachen Säure können als Alkaliverbindung
benutzt werden. Unter diesen Alkaliverbindungen sind besonders bevor
zugt Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid als Alkalime
tallhydroxide sowie Natriumcarbonat, Natriumacetat und Kaliumacetat
als Salze mit schwachen Säuren.
Der Anteil der benutzten Alkaliverbindung hängt von der Viskosi
tät des Polymeren mit Ringöffnung ab. Wenn der Anteil zwischen 0,1
Mol und weniger als 4 Mol pro Mol der Esterreste in dem Polymeren mit
Ringöffnung liegt, werden die Esterreste teilweise hydrolysiert, so
daß man ein Mischpolymeres mit Struktureinheiten (A) und Strukturein
heiten (B) erhält.
Demgemäß wird der Anteil der Alkaliverbindung erhöht, wenn eine
hohe Wärmebeständigkeit erforderlich ist, der Anteil wird herabge
setzt um die Esterreste teilweise zu belassen, wenn die Formbarkeit
sehr wichtig ist. Man kann also die Stoffe mit solchen Eigenschaften
erhalten, wie sie für die verschiedenen Verwendungszwecke erforder
lich sind.
Der Anteil der benutzten Alkaliverbindung liegt zwischen 0,8 und
4 Mol, vorzugsweise zwischen 0,8 und 2 Mol wenn eine hohe Wärmebestän
digkeit erforderlich ist, und zwischen 0,1 und 1,2 Mol, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 0,9 Mol wenn eine hohe Schlagfähigkeit oder Formbar
keit oder Spritzbarkeit erforderlich ist.
Der Anteil des zugesetzten Wassers hängt von der Konzentration
der Polymerenlösung ab und liegt im Bereich zwischen 5 und 20 Teilen,
vorzugsweise zwischen 7 und 15 Teilen bezogen auf 100 Gewicht steile
Lösungsmittel. Wenn ein kleiner Wasseranteil zugesetzt wird, erfor
dert die Hydrolyse des Esters eine lange Zeit. Wenn ein großer Anteil
Wasser zugesetzt wird, erfolgt eine Trennung in einer früheren Stufe
in Abhängigkeit von der Konzentration des Polymeren und die Esterhy
drolyse kann nicht abgeschlossen werden.
Die Temperatur der Hydrolysebehandlung wird zwischen 40° und
200°C ausgewählt. Die Esterhydrolyse wird bei einer Temperatur zwi
schen 50° und 80°C im wesentlichen bei einer Zeitdauer von 1 bis 3
Stunden abgeschlossen. Wenn der Hydrolysegrad hoch ist, tritt eine
Ausfällung auf. Da das Hydrolysesystem bei einem geringen Hydrolyse
grad gleichförmig ist, werden bis 1 bis 10 Teile, vorzugsweise 1 bis
3 Volumenteile eines Alkohols wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopro
panol und Butanol pro Volumenteil Lösungsmittel zugegeben, um die Aus
fällung des Polymeren zu beschleunigen.
Nach der Trennung der erhaltenen Ausfällungen und des Lösungsmit
tels werden 5 bis 50 Gewicht steile Wasser pro Gewicht steil Polymeres
zugegeben. Das Gemisch wird unter Umrühren gelöst oder suspendiert.
Es werden dann 1 bis 10 Äquivalente einer Säure wie Chlorwasserstoff
säure, Salpetersäure, Essigsäure, Schwefelsäure pro Äquivalent Carbon
säuresalz innerhalb des Polymeren mit Ringöffnung zugegeben, um die
Seitenkette in einen Carbonsäurerest umzuwandeln.
Wenn das Emulsionsverfahren angewandt wird, wird das Polymere
mit Ringöffnung in einem wasserunmischbaren Lösungsmittel gelöst,
z. B. in einem aromatischen Lösungsmittel wie Benzol, Toluol und Xy
lol, einem aliphatischen Lösungsmittel wie Hexan und Heptan oder einem
Halogenkohlenwasserstofflösungsmittel wie Trichlorethylen und Per
chlorethylen. Die erhaltene Lösung wird unter Umrühren in Wasser gege
ben, das einen Emulgator erhält, damit man ein Emulsionssystem er
hält. Im Anschluß daran wird eine wäßrige Alkalilösung zugesetzt. So
kann eine Hydrolyse durchgeführt werden.
Die nachfolgenden Behandlungen wie Säurebehandlung können in ähn
licher Weise wie bei dem zuvor beschriebenen Lösungsverfahren durchge
führt werden.
Die Erfindung wird in Einzelheiten anhand der folgenden Beispie
le erläutert. Das Komponentenverhältnis innerhalb des Polymeren mit
Ringöffnung wird durch Untersuchung des Polymerenprodukts durch Infra
rotabsorptionsspektralanalyse mit 100% Methyl-5-norbornen-2-carboxy
lat-polymeres mit Ringöffnung und 100% 5-Norbornen-2-carbonsäurepo
lymeres mit Ringöffnung als Vergleichssubstanz bestimmt.
Die Wärmeverformungstemperatur wird nach JIS K-7207-1974 gemes
sen, die Izod-Schlagfähigkeit nach JIS K-7110-1971 und die Drei
punkt-Biegefestigkeit nach JIS K-7203-1973. Beim Izod-Schlagbiegeversuch
wird eine dreischichtige Platte aus 3 jeweils 2 mm dicken Scheiben
als Probekörper benutzt.
Der Anteil der trans-Konfiguration innerhalb des Polymeren wird
aus den Spektren der Doppelbindungsbereiche nach dem ¹³C-Kernresonanz
spektrum bestimmt.
Die Grenzviskosität (ηs/C) des Polymeren mit Ringöffnung wird bei
30°C in Tetrahydrofuran (Konzentration 0,1 g/dl) gemessen.
Eine trockene Flasche wird mit Stickstoff gespült und dann mit
400 Gewicht steilen Toluol als Lösungsmittel und 100 Gewichtsteilen
Methyl-5-norbornen-2-carboxylat als Monomeres gefüllt. Die Temperatur
der Flüssigkeit wird auf 15°C eingestellt. Dann werden 2,6 Gewichts
teile Wolframhexachlorid und anschließend die dreifache Molmenge Di
ethylaluminiummonochlorid bezogen auf den Molanteil des Wolframhexa
chlorids zugegeben. Darauf wird der zweifache Molanteil n-Butanol
(n-BuOH) bezogen auf den Molanteil des Wolframhexachlorid zugegeben.
Das Gemisch wird 10 Stunden lang unter Ringöffnung polymerisiert.
Nach Beendigung der Polymerisation wird eine Lösung von 15 Gewichts
prozent konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und das dreifache Volu
men Methanol bezogen auf das Volumen des eingesetzten Toluol in die
Flasche zugegeben. In dem erhaltenen Gemisch erfolgt eine Zersetzung
des Katalysators. Das Reaktionsprodukt wird dann durch zweifache Wie
derausfällung unter Verwendung von Tetrahydrofuran als Lösungsmittel
und Methanol als Fällmittel behandelt und getrocknet, so daß man 99
Gewichtsteile Polymeres erhält. Die Grenzviskosität des erhaltenen
Polymeren beträgt 0,55, der trans-Anteil 55%.
In ein Gefäß werden 100 Gewicht steile Pillen des Polymeren mit
Ringöffnung und dann 1000 Gewichtsteile Aceton eingefüllt. Die Tempe
ratur des Reaktionssystems wird auf 56°C erhöht. So wird das Polyme
re unter Umrühren vollständig gelöst.
Dann werden 14 Gewicht steile Kaliumhydroxid bezogen auf das Ge
wicht des Polymeren mit Ringöffnung in 60 Gewichtsteilen Wasser bezo
gen auf 100 Gewichtsteile des eingefüllten Aceton gelöst. Die erhalte
ne Lösung wird allmählich der genannten Acetonlösung zugegeben, wäh
rend das System unter gleichförmigen Bedingungen gehalten wird. In dem
Maße wie die Hydrolyse des Esters fortschreitet, wird das Polymere
mit geöffnetem Ring aus dem System abgezogen. Nach Fortsetzung der Re
aktion für eine Dauer von 2 Stunden wird das Polymere aus dem System
abgetrennt.
Das abgetrennte Polymere mit Ringöffnung wird in 800 Gewichtstei
le Wasser geschüttet und unter Umrühren aufgequollen. Dann werden 65
Gewichtsteile konzentriert Chlorwasserstoffsäure verdünnt mit 200 Ge
wichtsteilen Wasser zugegeben. Darauf erfolgt ein Umrühren bei Zimmer
temperatur. Sobald die Seitenketten des Polymeren von einem Carboxy
lat in die entsprechende freie Carbonsäure umgewandelt sind, fällt
das Polymere mit geöffnetem Ring in Form eines weißen Pulvers aus.
Durch Abtrennung des Pulvers durch Filtration erhält man das gewünsch
te Mischpolymere mit Ringöffnung aus 5-Norbornen-2-carbonsäure und
Methyl-5-norbornen-2-carboxylat.
Die Eigenschaften des erhaltenen Mischpolymeren sind in Tabelle
1 angegeben.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird unter Änderung der Polymerisa
tionsdauer für die Ringöffnung auf eine 1 Stunde wiederholt. Man er
hält so ein Polymeres mit Ringöffnung von Methyl-5-norbornen-2-carb
oxylat mit einer Grenzviskosität von 2,8 und einem trans-Anteil von
52%.
Die Hydrolyse erfolgt im wesentlichen unter gleichen Einsatzbe
dingungen und Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1, so daß man ein
Mischpolymeres mit Ringöffnung erhält.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird mit der Abwandlung wieder
holt, daß Octyl-5-norbornen-2-carboxylat anstelle von Methyl-5-norbor
nen-2-carboxylat als Monomeres eingesetzt wird, so daß man ein Polyme
res mit einer Grenzviskosität von 0,62 und einen trans-Anteil von 50
% erhält.
Die Hydrolyse erfolgt im wesentlichen unter gleichen Einsatzbe
dingungen und Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1, so daß man ein
Mischpolymeres von 5-norbornen-2-carbonsäure und
Octyl-5-norbornen-2-carboxylat erhält.
Das Verfahren des Beispiels 1 wird mit der Abwandlung wieder
holt, daß das Methyl-3-phenyl-5-norbornen-2-carboxylat anstelle von
Methyl-5-norbornen-2-carboxylat als Monomeres eingesetzt wird. Man
erhält ein Polymeres mit einer Grenzviskosität von 0,43 und einen
trans-Anteil von 50%.
Die Hydrolyse erfolgt im wesentlichen unter gleichen Einsatzbe
dingungen und Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1, so daß man ein
Mischpolymeres von 3-phenyl-5-norbornen-2-carbonsäure und
Methyl-3-phenyl-5-norbornen-2-carboxylat erhält.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird wiederholt. Die Hydrolyse
erfolgt im wesentlichen unter gleichen Einsatzbedingungen und Reak
tionsbedingungen wie im Beispiel 1 mit der Abwandlung, daß 35 Ge
wichtsteile Kaliumhydroxid anstelle von 14 Gewicht steilen eingesetzt
werden. Man erhält so ein Mischpolymeres mit Ringöffnung.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird wiederholt. Die Hydrolyse
wird im wesentlichen unter gleichen Einsatzbedingungen und Reaktions
bedingungen wie im Beispiel 1 mit der Abwandlung durchgeführt, daß 7
Gewichtsteile Kaliumhydroxid anstelle von 14 Gewichtsteilen einge
setzt werden. Man erhält so ein Mischpolymeres mit Ringöffnung.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird mit der Abwandlung wieder
holt, daß die Polymerisation mit Ringöffnung durch Ersatz von n-BuOH
durch 2,6-Lutidin durchgeführt wird. Man erhält so ein Polymeres mit
Ringöffnung mit einer Grenzviskosität von 0,65 und einem trans-Anteil
von 74%. Die Hydrolyse wird im wesentlichen mit gleichen Einsatzbe
dingungen und Reaktionsbedingungen wie im Beispiel 1 durchgeführt.
Man erhält so ein Mischpolymeres mit Ringöffnung.
Die Eigenschaften des Polymeren mit Ringöffnung von Methyl-5-nor
bornen-2-carboxylat nach Beispiel 1 werden gemessen und sind in Tabel
le 2 angegeben.
In der Arbeitsweise des Beispiels 1 erfolgt die Hydrolyse im we
sentlichen unter gleichen Einsatzbedingungen und Reaktionsbedingungen
mit der Abwandlung, daß 50 Gewichtsteile Kaliumhydroxid benutzt wer
den. Das erhalten Mischpolymere ist ein Homopolymeres mit 5-Norbor
nen-2-carbonsäure, dessen Eigenschaften in Tabelle 2 angegeben sind.
Unter den Bedingungen der Polymerisation mit Ringöffnung nach
Beispiel 1 erfolgt die Polymerisation mit einem Anteil von Wolframhe
xachlorid von 0,3 Gewichtsprozent, unter Verwendung von Triethylalumi
nium und Chlorbenzol als Lösungsmittel. Die Polymerisationstemperatur
beträgt 40°C. Das erhaltene Polymere mit Ringöffnung hat eine Grenz
viskosität von 1,4 und einen trans-Anteil von 35%. Das Polymere wird
dann im wesentlichen unter den gleichen Einsatzbedingungen und Reak
tionsbedingungen wie im Beispiel 1 behandelt, so daß man ein Mischpo
lymeres mit Ringöffnung erhält. Die Eigenschaften des Mischpolymeren
sind in Tabelle 2 angegeben.
Das Verfahren gemäß Beispiel 3 der DE-OS 19 61 222 wird unter
Abwandlung der Temperatur ausgeführt, die auf 70°C eingestellt wird.
Die Versuchsbedingungen und die Versuchsergebnisse sind in der
folgenden Tabelle A angegeben.
Man erhält keine Ringöffnung, was sich an der Ausbeute des
benutzten Katalysators zeigt.
Claims (10)
1. Polymeres enthaltend Struktureinheiten (A)
und Struktureinheiten (B)
mit R¹ als Wasserstoffatom, Alkylrest oder Phenylrest, R² als Wasser
stoffatom oder Alkylrest und R³ als Alkylrest, wobei das Polymere die
folgenden Bedingungen erfüllt:
- a) Grenzviskosität (intrinsic viscosity) des Polymeren zwischen 0,3 und 4,0;
- b) Anteil der Struktureinheiten (A) zwischen 10 und 90 Molprozent der gesamten Struktureinheiten und
- c) Anteil der trans-Konfiguration der Doppelbindungen innerhalb der Struktureinheiten (A) und (B) 40% oder mehr.
2. Polymeres nach Anspruch 1, mit einem Anteil der trans-Konfigu
ration von 45% oder mehr.
3. Polymeres nach Anspruch 1, mit einem Anteil der Strukturein
heit (A) zwischen 30 und 40 Molprozent der gesamten
Struktureinheiten.
4. Polymeres nach Anspruch 1, mit hoher Schlagfestigkeit, mit
einem Anteil der Struktureinheit (A) zwischen 10 und 70 Molprozent.
5. Polymeres nach Anspruch 4, mit einem Anteil der Strukturein
heit (A) zwischen 20 und 50 Molprozent.
6. Polymeres nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit hoher Wärmebe
ständigkeit, mit einem Anteil der Struktureinheit (A) zwischen 40 und
90 Molprozent.
7. Polymeres nach Anspruch 6, mit einem Anteil der Strukturein
heit (A) zwischen 50 und 90 Molprozent.
8. Verfahren zur Herstellung eines Polymeren nach einem der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach einem Ringöff
nungsverfahren behandeltes Polymeres mit einer Struktureinheit
bei dem der Anteil der trans-Konfiguration der Doppelbindungen 40%
oder mehr beträgt, mit einer wäßrigen Alkalilösung und das Reaktions
produkt mit einer Säure behandelt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymere in einem Lösungsmittel gelöst und dann der Alkalibehandlung
unterzogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Polymere emulgiert und der Einwirkung einer Alkalibehandlung ausge
setzt wird.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MITSUBISHI CHEMICAL CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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