DE1544912A1 - Verfahren zur Verbesserung der Porenstruktur von wasserdampfdurchlaessigen Flaechengebilden - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Porenstruktur von wasserdampfdurchlaessigen Flaechengebilden

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DE1544912A1 DE1965F0047067 DEF0047067A DE1544912A1 DE 1544912 A1 DE1544912 A1 DE 1544912A1 DE 1965F0047067 DE1965F0047067 DE 1965F0047067 DE F0047067 A DEF0047067 A DE F0047067A DE 1544912 A1 DE1544912 A1 DE 1544912A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
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    • C08J2201/054Precipitating the polymer by adding a non-solvent or a different solvent
    • C08J2201/0542Precipitating the polymer by adding a non-solvent or a different solvent from an organic solvent-based polymer composition
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Porenstruktur von wasserdampfdurchlässigen Flächengebilden Es ist bekannt, dass aus Lösungen verschiedener Polymeren Flächengebilde erhalten werden können, die Poren enthalten, wenn man die Lösungen dieser Polymere auf eine Unterlage aufbringt und anschliessend in einem geeigneten Bad zwecks Koagulierung einlegt bzw. eintaucht, durch Auswaschen vom Lösungsmittel befreit und trocknet. (Vergleiche hierzu : Französische Patentschrift 822 742 (1938) der Deutschen Celluloid-Fabrik ; deutsches Patent 888 706 (1953) der Fa. Bayer, Leverkusen ; britisches Patent 938 694 (1960) der Electronic Storage Battery Company ; belgisches Patent 614 744 (1962) der I. C. I.).
  • Die Anmelderin hat nun gefunden, dass eine grosse Anzahl von Polymeren, insbesondere aus der Gruppe von Polyurethanen beim Arbeiten nach den Angaben der erwähnten Patentschriften wohl zu Flächengebilden mit einer porösen Struktur, jedoch mit einer sehr geringen Wasserdampfdurchlässigkeit führen. Es wurde weiterhin gefunden, dass die Wasserdampfdurchlässigkeit der Deckschichten aus solchen Polymeren wesentlich erhöht werden kann, wenn man zu ihren Lösungen z. B. in Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxyd Emulgator zugibt (vgl. Patentanmeldung F 45 895 IVc/39b Verfahren zur Herstellung von atmungsaktiven Flächengebilden).
  • Ausserdem wurde festgestellt, dass die Polymere auch dann zu Flachengebilden mit erhöhter Wasserdampfdurchlässigkeit fUhren, wenn sie aus Lösungen in Lösungsmittelgemischen (z. B. Dimethylsulfoxyd + Aceton bzw. Dimethylsulfoxyd + Tetrahydrofuran bzw.
  • Dimethylsulfoxyd + Cyclohexanon usw.) in Wasser koaguliert werden (vgl. Patentanmeldung F 45 894 IVc/39b). Die so hergestellten Plächengebilde bzw. Deckschichten besitzen jedoch in den meisten Fällen eine ausgesprochen makroporöse Struktur, wobei die Porengrösse nicht einheitlich ist. Diese Porenbeschaffenheit verleiht den Flächengebilden eine etwas schwammige Struktur, was für manche Verwendungszwecke nicht erwunscht ist. Es ist bekannt, dass die Gebilde mit einer feineren Porenstruktur gegen Druckbeanspruchung und gegen mechanische Beanspruchungen weniger empfindlich sind als die mit groben Poren.
  • Durch eine Reihe von systematischen Untersuchungen hat die Anmelderin festgestellt, dass man eine feinporige Struktur der Deckschichten bzw. der Plächengebilde dadurch erzielen kann, dass man diese nach dem Aufbringen auf die Unterlage und vor dem Koagulieren in Wasser eine zeitlang je nach der Dicke etwa 30 Min. bis 60 Min. einer feuchten Atmosphäre aussetzt.
  • Das Lagern der Schichten muss unter sehr genau einzuhaltenden Bedingungen (Zeit, Temperatur, rel. Feuchtigkeit, Luftbewegung usw.) erfolgen, so dass dieses Verfahren sehr umstandlich ist. Werden die Arbeitsbedingungen nicht sehr genau eingehalten, so zeigen die so hergestellten Schichten eine unebene mit Bläschen und Kratern iibersate Oberflache, so dass sie erst nach dem Abschleifen dieser Unebenheiten einigermassen ansehnlich werden.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, zur Erzielung von wasserdampfdurchlässigen Deckschichten mit einer feinporigen Struktur so zu verfahren, dass man den Lösungen von Polymeren, z. B. in Dimethylformamid, tropfenweise unter Rühren, eine Mischung von Dimethylformamid + ~ ! asser zusetzt, bis die Lösung koaguliert und sich in zwei Schichten trennen lässt. Nach dem Zentrifugieren kann die untere thixotrope, llauptsuchlich aus dem Polymer und Lösungsmittel bestehende Fraktion, von der oberen abgetrennt und zur Herstellung von Deckschichten verwendet werden. Dabei sollen nach dem Aufbringen dieser Fraktion auf eine Unterlage und nach dem Koagulieren mit Wasser Wasserdampfdurchlässige Deckschichten mit einer mikroporösen Struktur entstehen (vg. hierzu belg.
  • Patentschrift 624 250 der Fa. du Pont, Beispiel 1, Seite 21 ff).
  • Die Anmelderin hst gefunden, dass Flächengebilde mit verbesserter Porenstruktur auf eine wesentlich einfachere Weise erzielt werden können, und zwar dsdurch, dass man den Lösungen von @olymeren und insbesendere von Polyurethanen, die zur Herstellung der wasserdampfdurchl@csigen Flächen@ebilden verwendet werden sollen, Verbindungen zusetzt, die zu der Gruppe der Polysilikone gehören.
  • Bevorzugt eignen sich hierfür Produkte die unter verschiedenen Namen als Trennmittel, Schaumverhütungsmittel als Imprägnierungsmittel bzw. als Schaumstabilisator bei der Herstellung von Polyurethanschäumen von verschiedenen Firmen hergestellt werden.
  • So z. B. Schaumstabilisator B-617 (der Fa. Goldschmidt, Essen), Xeroderm S 100, Zusatzmittel Si, Silikonentschäumer Bayer E, Silikonöl PL (der Fa. Bayer, Leverkusen), Silikonimprägniermittel WL 12, Silikonöl AR 200, Silikon-Antischaummittel SE 2, Silikonantischaum-Emulsion SLE, Silikon-Bautenschutzmittel BS 200 (der Fa. Wacker, München), Silikon Syl-Kem 21, DC Antifoam A, Silikon DC 199, Silikon DO 201, Silikon DC/Paint Additive 11 (der Fa.
  • Dow Corning Corporation, USA) und dergleichen.
  • Ausser diesen Produkten erwiesen sich auch die fluorierten Fettsäuren, z. B. Fluorchemical FC 146 (der Fa. 3 DI-Company, USA) aliphatische PhosDhorverbindungen, z. B. Entschäumer T (der Fa.
  • Bayer, Leverkusen) und einige andere im allgemeinen hydrophobierend wirkende Substanzen (die mit Lösungen von Polymeren wenigstens teilweise verträglich sind) als wirksam.
  • Als Polymere können Butadien-Acrylnitril, Polyvinylchlorid, Polyacrylsäureester bzw.-Mischester, carboxylgruppenhaltige Elastomere, Polyurethane, Polyamide u. dgl. sowie auch Mischungen der Polymere, soweit sie miteinander verträglich sind, verwendet werden.
  • Die Art der zur Herstellung der Lösungen zu verwendenden Lösungsmittel richtet sich nach dem Koagulationsbad, das man zum Koagulieren und darauffolgendem Auswaschen der Flächengebilde verwenden will.
  • Sollen die Koagulations-und Waschbäder aus Wasser bestehen, so sind solche Lösungsmittel zu wählen, die mit Wasser mischbar sind.
  • Bei der Verwendung von Lösungsmittelgemischen muss zumindest 1 Teil des Lösungsmittels durch Wasser entfernbar und der andere nicht allzu schwer flüchtig sein. (Die Flüchtigkeitsstufe 40-50 nach Grramm ist noch tragbar). Dabei brauchen nicht alle Bestandteile des Lösungsmittelgemisches für das Polymer aktive Lösungsmittel sein ; ein Teil kann lediglich als Verdünner wirken.
  • Bei der Herstellung von Flächengebilden nach vorliegendem Verfahren geht man am besten so vor, dass man zu den Bösungen von Polymeren (die zum Aufbringen auf die Unterlage ausreichende Viskosität besitzen) die eingangs erwähnten Substanzen zusetzt, und zwar in den Mengen von 1 bis 15 % auf die Lösung bezogen und nach gutem Durchmischen und Entlüften auf die Unterlage in der gewünschten Dicke aufbringt. Die Koagulation kann dann sofort nach dem Aufstreichen vorgenommen werden.
  • Führt man die Koagulation der Schichten sofort nach dem Aufbringen ohne genannte Zusätze aus, so erhält man wasserdampfdurchlässige Flächengebilde mit einer ausgesprochen makroporösen Struktur ; vgl.-Bild 1 : Setzt man zu derselben Lösung 5 bis 10 % von z. B. Zusatzmittel Si (ein Produkt auf Silikonbasis der Fa. Bayer), so erhält man Deckschichten mit einer vorwiegend mikroporösen Struktur (der mikroporöse Anteil ist sehr gering) ; vgl. hierzu Bild 2 : Dabei steigt die Wasserdampfdurchlässigkeit solcher Schichten auf etwa 7 mg/cm2/h gegenüber der Wasserdampfdurchlässigkeit der Schickten ohne diese Zusätze von etwa 2,3 mg/cm2/h.
  • Je nach der Natur und Menge der verwendeten Zusätze ist dieser Effekt mehr oder weniger ausgesprochen.
  • Setzt man z. B. zu einer Lösung von demselben Polymer (Polyurethan) 5 % Silikonöl DC 201 (der Fa. Wacker, München) hinzu, so ernält man Flächengebilde, bei welchen gröbere und feinere Poren etwa im gleichen Verhältnis vorkommen, wobei die gröberen Poren im Durchschnitt wesentlich feiner sind als die bei den Deckschichten ohne Zusatz dieser Verbindungen ; vgl. hierzu Bild 3 : Die Wasserdampfdurchlässigkeit dieser Schichten ist ebenfalls wesentlich höher als ohne diese Zusätze; etwa 6,3 mg/cm2/h.
  • Man hat also in der Hand mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens die Porengrösse der Schichten nach Belieben zu variieren und dabei die Wasserdampfdurchlässigkeit zu erhöhen. In unseren Anmeldungen vom-14. 4. 1965 F 45 895 IVc/39b und vom 15. 4. 1965 F 45 894 IVc/39b wurde u. a. offenbart) dass Zusätze von Emulgatoren zu Lösungen von Polyurethanen in Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd und die Verwendung von Lösungsmittelgemischen sich auf die Wasserdampfdurchlässigkeit der Deckschichten gUnstig auswirken. Es sei hier darauf hingewiesen, dass diese Massnahmen in Kombination mit den Zusätzen von Produkten, die zur Gruppe der Silikone gehören und andere Substanzen, die im allgemeinen zum Hydrophobieren oder als Entschäumer verwendet werden, die Ergebnisse, besonders bei den Lösungen von Polyurethanen in Dimethylformamid, gunstig beeinflussen.
  • Die vorliegende Erfindung erstreckt sich ganz allgemein auf die Herstellung von wasserdampfdurchlässigen Flächengebilden aus Lösungen von Polymeren nach dem Koagulationsverfahren. Im folgendem soll die Herstellung solcher Produkte an Beispielen von Lösungen einiger Polyurethane in Dimethylformamid und in Dimethylsulfoxyd näher erläutern werden, wobei diese Lösungen sofort nach dem Aufbringen auf die Unterlage in Wasser koaguliert werden.
  • Beispiel 1 Zu einer 15% igen Lösung Estane X 7 (ein Polyurethan auf Polyesterbaais, hergestellt von der Fa. Goodrich) in Dimethylsulfoxyd werden unter Rühren 5" (auf die Lösung bezogen) Silikon DC 2Q1 (Produkt hergestellt von Fa. Wacker, München) zugegeben. Nach dem Entlüften dieser Lösung wird diese auf eine Unterlage (z. B. auf einem 1 bis 1, 2 mm dicken Vlies), die aus Polyamidfasern besteht und Butadien-Acrylnitril-Polymerisat als Bindemittel enthält, bei einem Raumgewicht von etwa 0, 45, bei etwa 1, 2 mm Walzenabstand, in der gewünschten Dicke aufgetragen. Dann sofort in Wasser koaguliert und durch längeres Spülen vom Lösungsmittel befreit. Nach dem Trocknen an der Luft bzw. im Trockenschrank bei etwa 60°C erhält man Flächengebilde, die eine Wasserdampfdurchlässigkeit von etwa 6-6,5 mg/cm2/h besitzen und auf dem Bally-Flexometer mehr als 200 000 Faltungen aushalten. Die Mikroaufnahmen der Vertikalschnitte dieser Deckschichten zeigen eine Porenstruktur, wie sie aus Aufnahme Nr. 3 zu ersehen ist (Aufnahme Nr. 1 zeigt den Mikroschnitt einer Deckschicht aus derselben Lösung jedoch ohne jegliche Zusätze).
  • Beispiel 2 Zu einer 15% igen Lösung von Estane X 7 werden unter Rühren 10% (auf die Lösung bezogen) vom Zusatzmittel Si (ein Produkt, das zu der Gruppe der Silikone gehört und von Fa. Bayer hergestellt wird) zugesetzt und dann wie in Beispiel 1 beschrieben, weiter verarbeitet.
  • Man erhält Flächengebilde mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit von etwa 7 mg/cm2/h; Flexometer über 200 000 Faltungen. Die Porenstruktur der Deckschicht zeigt die Aufnahme Nr. 2.
  • Beispiel 3 Zu einer 25% igen Losung von Estane X 7 in Dimethylformamid setzt man unter Rühren zuerst Pluronic L-62 (ein Produkt auf Polyäthylenglxkol-bzw. PRypropylenglykol-Basis (geliefert von der Fa.
  • Wyandotte Chem. Corp., Ifichigan/USA) in Form einer 6, 7@igen wässrigen Lösung in Mengen, die dem Anteil von 0, 5% Pluronic L-62 auf die Gesamtlösung bezogen, entsprechen. Daraufhin werden in diese Lösung 5% Schaumstabilisator B-617 (ein Produkt auf Silikonbasis der Fa. Goldschmidt, Essen) eb-enfalls unter Rühren zugegeben. Die Herstellung der Fidchengebilde aus dieser Lösung wird wie in Beispiel 1 vorgenommen.
  • Die Deckschicht hat eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 5,4 mg/cm2/h und bleibt nach 200 00 Faltungen auf dem Bally-Flexometer unbeschädigt. Die Mikroaufnahme des Vertikalschnittes zeigt die Aufnahme Nr. 2.
  • Beispiel 4 Zu einer 20%igen Lösung von Estane X 70 (ein Polyurethan auf Polyesterbasis, hergestellt von Fa. Goodrich) in einer Mischung von 70 Teilen Dimethylsulfoxyd und 30 Teilen Cyclohexanon werden 5% Schaumstabilisator B-617 unter Rühren zugesetzt und wie in Beispiel 1 beschrieben, weiterverarbeitet, Man erhält Flächengebilde mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit von 6,9 mg/cm2/h. Vertikalschnitte dieser Schichten zeigen eine mikroporöse Struktur mit ganz wenig (bei 100-facher Vergrösserung) noch sichtbaren grossen Poren.
  • Beispiel 5 Man entwässert 300 g eines Polyadipinsäureglykolesters mit der OH-Zahl 56, bekannt unter der Handelsbezeichnung Desmophen 2001, 60 Minuten bei 140°C und einem Vakuum von etwa 20 mm Hg. Danach gibt man 37 g 1, 4-Butandiol hinzu und belässt das Gemisch weitere 5 Min. bei 140°C und 20 mm Hg. Anschliessend wird in obiges Gemisch (T:#120°C) 140 g 4, 4-Diphenyl-methan-diisocyanat (T:#60°) schnell eingerUhrt (30 sec). Das Reaktionsprodukt wird auf eine Teflonfolie ausgegossen. Nach etwa 2 Min. kann das erstarrte Polyurethan von der Folie abgelöst werden. Abschliessend wird das Produkt 15 Std. bei 110°C in einem Wärmeschrank nächgeheizt und danach granuliert.
  • Von diesem Produkt wird eine 27% ige Lösung in Dimethylsulfoxyd hergestellt und unter Riihren langsam mit 5% Schaumstabilisator B-617 versetzt. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie in den obigen Beispielen beschrieben. Man erhält Deckschichten mit einer Wasserdampfdurchlässigkeit von 3,8 mg/cm2/h, die vorwiegend eine mikropöse Struktur besitzen und mehr als 200 000 Faltungen auf dem Bally-Flexometer aushalten.
  • Beispiel 6 300 g eines unverzweigten Polyesters (bekannt unter dem Handelsnamen Desmophen 2001) mit der OH-Zahl 56 werden 1 Std. bei 140°C und einem Vakuum von 14 mm Hg entwSssert. ! Anschliessend werden 33, 5 g 1, 4-Butandiol zugefügt ; das Gemisch wird weitere 5 Min. unter Vakuum gerührt. Danach werden 130 g geschmolzenes 4, 4'Diphenylmethan-Diisocyanat zugegeben und 30 sek. intensiv gerührt ; das noch flüssige Reaktionsgemisch wird auf eine Teflonfolie ausgegossen, wo es nach wenigen Sekunden erstarrt. Das gebildete elastische Polyurethan wird 15 Std. bei 110QC nachgeheizt.
  • Aus diesem Produkt wird eine 20% ige Losung in Dimethylsulfoxyd hergestellt, mit 5% Schaumstabilisator B-617 versetzt und wie schon beschrieben, weiterverarbeitet. Die so erhaltenen Flächengebilde haben eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 4 ? 4 mg/cm2/h und eine Porenstruktur, die etwa der nach Beispiel-5 hergestellten Deckschicht entspricht.
  • Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die in den Beispielen angeführten Verbindungen, die zwecks Porenregulierung und zur Erhöhung der Wasserdampfdurchlässigkeit zu den Lösungen von Polymeren zugesetzt werden. Es können grundsätzlich alle Verbindungen aus der Gruppe der Polysilikone, die mit den entsprechenden Polymeren bzw. Lösungen der Polymere wenigstens teilweise verträglich sind, hierfür verwendet werden. Wie auch andere Substanzen, die im allgemeinen zum Hydrophobieren von Textilien, Leder, Bauten usw. dienen.
  • Die Lösungen können auch auf solche Unterlagen aufgebracht werden, von denen die Flächengebilde nach dem Koagulieren bzw. nach dem Koagulieren und Trocknen abgezogen werden. Als Unterlage sind hierfür die sogenannten Ablösepapiere (die im Handel erhältlich sind) bzw. Polyäthylen-, Teflon-, Metallfolien und der. verwendbar. Man erhält so trägerlose wasserdampfdurchlässige Filme, die je nach der Beschaffenheit der Oberflache der Unterlage glänzend, matt oder geprägt sein können und die zum Kaschieren von Textilien, Vliesen, Leder und anderen Unterlagen verwendbar sind.
  • Die Deckschichten, die auf Vliese, Textilien oder anderen Trägern aufgebracht sind oder auch trägerlose Filme, können mit Finishen, Appreturen, Deckfarben usw. versehen werden ; sie können geschliffen, bedruckt oder genarbt werden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche : 1) Verfahren zur Verbesserung der Porenstruktur von wasserdampfdurohlässigen Fläohengebilden, die nach dem Koagulationsverfahren hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass man den Lösungen von Polymeren oder deren Gemische, die zur Herstellung solcher Flächengebilde verwendet werden sollen, Verbindungen aus der Gruppe der Polysilikone oder andere Substanzen, die im allgemeinen hydrophobierend wirken oder als Entschäumer verwendet werden, in Mengen von 1 bis 15%, vorzugsweise 3 bis 8% für sich allein oder deren Gemische zusetzt und anschliessend in einem Bad koaguliert, das aus einer Flüssigkeit besteht, die mit den Lösungsmitteln des'Polymers mischbar bzw. teilweise mischbar ist, das Polymer selbst jedoch unter Koagulationsbedingungen nicht zu lösen vermag.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,-dass die Polymere in Gemischen von Lösungsmitteln gelöst werden.
    Dabei kann 1 Teil des Lösungsmittelgemisches nur als Verdünner verwendet werden.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichent, dass die Lösungen von Polymeren ausser obengenannten Produkten, auch Emulgatoren in Mengen von 0, 2 bis 3% enthalten.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Lösungen auf die Unterlagen aufbringt und in ein Koagulationsbad einlegt bzw. eintaucht, durch Spülen vom Lösungsmittel befreit und trocknet.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagen, auf die die Lösungen der Polymere aufgetragen werden, so beschaffen sind, dass die Flachegebilde von diesen nach dem Koagulieren bzw. nach dem Koagulieren und Spülen bzw. nach dem Koagulieren, Spülen und Trocknen abgelöst werden können.
  6. 6) Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die so hergestellten Flächengebilde als solche bzw. nach dem Aufkaschieren auf die entsprechenden Träger eine Oberflächenveredelung erhalten, wie sie bei den Produkten des Leder-bzw. des Kunstledersektors üblich ist,
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