DE1544752B2 - Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden aus thermoplastischen Massen auf der Basis von nachchloriertem Polyvinylchlorid - Google Patents

Description

Bei der thermoplastischen Verarbeitung von nach- B e 1 s ρ 1 e 1 1

chloriertem Polyvinylchlorid treten auf Grund der Komponenten

erhöhten Erweichungstemperatur bzw. der erhöhten A (68,8 % Cl) 85 %

Schmelzviskosität sowohl materialmäßig als auch 25 B (59,7 % Cl) -. 15 %

apparativ bedingte Schwierigkeiten auf, besonders Vicat 120,5⁰C

bei den technisch interessanten Einstellungen, die einen Schrumpfung 16,2 %

Einsatz bis 100⁰C zulassen. Die bei der Verarbeitung Oberfläche rauh

derartiger thermoplastischer Massen zwangläufig er- . .

forderlichen höheren Verarbeitungstemperaturen be- 30 Beispiel 2

wirken trotz hoher Stabilisatorzusätze Verfärbungen Komponenten

und Versprödungen, d. h. einen teilweisen Abbau bei A (68,8 Cl) " 70 %

der Verarbeitung zu geformten Gebilden, wie Walz- C (62,5% Cl) ,,. 30%

fellen, Platten, Profilen, Rohren od. dgl. Beim Spritz- Vicat 121,0° C

guß derartiger Massen kann es sogar zu momentanen 35 Schrumpfung 12,1 %

Zersetzungen unter Druck- und Gasentwicklung Oberfläche glatt

kommen. Zusätze von Verarbeitungshilfen, wie z. B. .

Gleitmitteln, erleichtern zwar die Verarbeitung etwas, Beispiel

aber sie wirken sich negativ auf die mechanischen Komponenten

Eigenschaften der Erzeugnisse aus. 40 A (68,8 % Cl) 17,5 %

Die apparativen Verarbeitungsschwierigkeiten be- C (62,5 % Cl) .":....,. 17,5 %

stehen darin, daß die üblichen Verarbeitungsmaschinen D (65,9 % Cl) ......'. 65 %

installationsmäßig und konstruktiv für normales Vicat 120,0° C

Polyvinylchlorid ausgelegt sind und daher die für die Schrumpfung 30,7 %

Verarbeitung von nachchloriertem Polyvinylchlorid 45 Oberfläche rauh

erforderlichen Temperaturen, Achslagerdrucke und

Förderleistungen nicht erreichen. . Beispiel4

Diese Nachteile werden vermieden, wenn man ge- , . , . .

maß der Erfindung in der Weise arbeitet, daß ein (Vergleichsbeispiel)

nachchloriertes Polyvinylchlorid mit einem heterogen 50 D (65,9 % Cl) 100 %

eingestellten Chlorgehalt verwendet wird, dessen Vicat 119,5°C

Mittelwert zwischen etwa 60 und etwa 70 % liegt und Schrumpfung 40,4 %

aus einer etwa 5 bis 50%igen Mischung von zwei oder Oberfläche sehr rauh

mehr Komponenten mit jeweils verschiedenem Chlor- . _r...

gehalt besteht, der sich vom mittleren Chlorgehalt der 55 Wie aus den Beispielen 1 bis 3 ersichtlich ist, ergeben

Mischung um einen Betrag von ±0,5 bis ±14% Mischungen von Polyvinylchlorid mit verschiedenem

unterscheidet. Die einzusetzenden aus Polyvinylchlorid Nachchlorierungsgrad glattere, schrumpf- und span-

mit verschiedenem Nachchlorierungsgrad bestehenden nungsfreiere Walzfelle als Polyvinylchlorid mit einem

Mischungskomponenten werden z. B. unter Mit- einheitlichen Nachchlorierungs^rad.

Claims (2)

1 2

verwendung von Chloroform bzw. Tetrachlorkohlen-Patentanspruch: stoff als Quellmittel in wäßriger Phase durch Einleiten

von Chlor unter Bestrahlung mit handelsüblichen

Verfahren zur Herstellung von geformten Ge- UV-Lampen hergestellt. Als Ausgangsprodukt wird bilden aus thermoplastischen Massen auf der Basis 5 Suspensions-Polyvinylchlorid verwendet, von nachchloriertem Polyvinylchlorid, dadurch Die in nachfolgenden Beispielen beschriebenen

gekennzeichnet, daß ein nachchloriertes Mischungen sind auf eine einheitliche Formbeständigpolyvinylchlorid mit einem heterogen eingestellten keit in der Wärrne nach Vicat von 120°C eingestellt. Chlorgehalt verwendet wird, dessen Mittelwert zwi- Zur Ausschaltung ..von ■■ den -einen verarbeitungsschen etwa 60 bis 70 % liegt und aus einer etwa 5 bis io mäßigen Vergleich störend&h ^maschinell bedingten 50%igen Mischung von zwei oder mehr Kompo- Einflüssen wurden, die Komponenten zusammen mit nenten mit jeweils verschiedenem Chlorgehalt den aus 1% Ca-Stearat und 3% Ba-Cd-Laurat bebesteht, der sich vom mittleren Chlorgehalt der stehenden Verarbeitungshilfsstoffen intensiv vorge-Mischung um einen Betrag von ±0,5 bis ±14% mischt und auf einem Walzwerk zu Walzfellen in unterscheidet, ausgenommen Formmassen nach 15 gleicher Dicke und Abzugsgeschwindigkeit ausgezogen, der deutschen Patentschrift 1 207 620. Die Walztemperatur betrug 17O⁰C, die Walzzeit

2 Minuten. Die Ermittlung der Schrumpfwerte erfolgte

in Walzrichtung an Walzfellen von ursprünglich

500 mm Länge nach 20-Minuten-Warmlagerung im

20 Trockenschrank bei 17O⁰C.